Bericht Jugendaustausch Mettmann - Laval 07.07.-18.07.2012 von Isabel Müller und Doris Romanowicz Vom 07.07. 18.07.2012 fuhr eine Gruppe Mettmanner Jugendlicher zu einem deutschfranzösischen Jugendaustausch in die Partnerstadt Laval. Es nahmen 10 Jugendliche, sechs Jungen und vier Mädchen im Alter von 13 17 Jahren an diesem Austausch teil. Begleitet wurden die Jugendlichen von Sabine Weyer, Vorsitzende des Freundeskreises Mettmann Laval, Doris Romanowicz, Sport und Fitnesskauffrau bei mettmann sport e.v. und von Isabel Müller, Lehramtsstudentin für französisch und spanisch. (l. Isabel Müller, r. Doris Romanowicz) Am 07.07.2012 startete unsere Reise um 7.00 Uhr am Mettmanner Rathaus. Begleitet von den Eltern hieß es für alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Jugendaustausches die Koffer in den Reisebus zu packen, den Eltern die letzte Abschiedsumarmung zu schenken und schon rollten die Reifen des Busses in Richtung Autobahn. In dem Reisebus fanden wir mehr als genug Sitz und Schlafgelegenheiten. Wir genossen den Komfort. Nach ca. 800km erreichten wir am Abend unser Ziel Laval. Mit Orangensaft und Cola wurden wir von den Franzosen freundlich begrüßt und anschließend den Gastfamilien zugeteilt. Die Aufregung und Freude, auf die bevorstehende Zeit war jedem Jugendlichen anzusehen.
Segeln: Am Montag (09.07.) startete unsere Reise vom Hafen Granville mit einer ca.6 stündigen Seefahrt zur Insel Jersey (England). Wir wurden auf drei Boote aufgeteilt. Jeder war so mit seinem/seiner Gastbruder/Gastschwester auf dem gleichen Boot. Nach einer Einweisung von dem/der verantwortlichen Skipper/in zum Thema des Verhalten auf dem Boot, der Sicherheit und der Funktion, durften wir die Kajüten beziehen. Die waren echt klein und kuschelig. Unsere Reise startete im Sonnenschein. Doch das Wetter auf dem offenen Ozean wurde recht kalt und ungemütlich. Einige von uns, die gerade nicht damit beschäftigt waren, mit sich selbst und ihrem Magen zu kämpfen, durften das Boot steuern. Jersey begrüßte uns mit Sonnenschein. Nach einem kurzen Rundgang im Hafen hieß es für uns Abendessen, duschen und ab ins Bett. Am nächsten Tag segelten wir nach dem Frühstück zum anderen Ende der Insel. Dort angekommen mussten wir unsere Boote verlassen und in kleinen Gummibooten zum Strand paddeln. Was für eine Aktion wir haben viel gelacht, wurden nass und genossen die Unsicherheit in den Gummiboten. Am Strand aßen wir dann zu "Mittag" und machten einen kleinen Spaziergang. Zurück am Hafen gingen wir in einem Hallenbad schwimmen. Der Abend endete für uns um 0 Uhr. Der vorletzte Tag auf der Insel Jersey (11.07) begann regnerisch. Doch später überraschte uns das Wetter der Nachmittag wurde warm und sonnig. An diesem Tag wollten wir zu einer anderen Insel segeln. Da jedoch das Wasser auf dem offenen Ozean zu unruhig war, blieben wir noch einen Tag in Jersey. Eine Gruppe entschied sich eine Stadttour mit dem Bus zu machen. Die andere Gruppe genoss die Freizeit beim Shoppen oder Kaffeetrinken und Sonnen auf dem Boot. Am Donnerstag (12.07) hieß es für alle zurück nach "Hause". Abfahrt 7.30 Uhr. Der Kampf gegen die Übelkeit begann für einige von uns erneut. Um 14 Uhr in Granville angekommen, freuten wir uns wieder am Land zu sein. Wir waren todmüde, aber glücklich. Die Zeit auf den Booten hat uns zusammengeschweißt.
Das Programm: Donnerstagabend (12.07) trafen wir uns alle, zusammen mit unseren Gasteltern und Geschwistern, zum Bowlen. Trotz der langen Segelfahrt genossen wir die gemeinsame Zeit und hatten Spaß. Am Freitag (13.07) startete der Tag um 10 Uhr mit einer Besichtigung im Europahaus (la Maison de l'europe) in Laval. Eine Rallye und ein Quiz standen auf dem Programm, danach das gemeinsame Mittagessen und Sport. Sport tat uns allen gut:) Wir besuchten ein Sportzentrum und durften uns auspowern. Angeboten wurden: Boxen, Badminton, Tanzen und Ballsport. Auch wenn wir noch müde waren, freuten wir uns die Zeit gemeinsam zu verbringen und uns auszutoben. Abends folgte der Empfang im Rathaus, zu dem wir mit den Gastfamilien eingeladen wurden. Eine Empfangsrede, Dankesrede und kleine Souvenirs der Stadt Laval haben den Abend beendet. Noch wurde schnell geklärt, wer bei wem übernachten darf und wir gingen nach Hause. Samstag (14.07.) war ein nationaler Feiertag in Frankreich. Auf dem Programm stand der Tag in den Gastfamilien. Wir haben etwas unternommen, uns gegenseitig besucht oder genossen einfach nur die Freizeit und die Möglichkeit des langen Ausschlafens:) Am Abend, gegen 23Uhr gab es ein tolles Feuerwerk in der Innenstadt, welches einige von uns genießen durften. Am Montag (16.07.) trafen wir uns alle im Stadtwald von Laval. Dort bekamen wir die Möglichkeit, uns über die ansässigen Baum und Tierarten zu informieren. Am Nachmittag betätigten wir uns dann wieder sportlich im Sportzentrum und am Abend konnten wir an einem Lasershooting teilnehmen, was allen Jugendlichen überaus gut gefallen hat.
Am Dienstag (17.07.) erhielten wir morgens eine interessante Stadtführung durch Laval, bei der wir auch das alte Schloss von Laval und dessen Kerker besichtigen konnten. Am Abend trafen sich alle Gastfamilien und Jugendlichen zu einer Abschiedsfeier im Stadtwald. Nach einem kleinem Sekt und Cola Empfang gab es ein sehr gutes kaltes Buffet und es wurde sich rege ausgetauscht. Die Abschiedsfeier zeigte noch einmal sehr gut, wie gut das Verhältnis zwischen den deutschen Jugendlichen und ihren Gastfamilien geworden ist. Schon jetzt merkte man, dass der richtige Abschied am nächsten Tag nicht leicht fallen würde.
Am Mittwochmorgen (18.07.) hieß es dann wirklich Abschied nehmen. Die Koffer waren verstaut und viele waren traurig, dass dieser Austausch nun vorbei war. Doch man versprach sich, in Kontakt zu bleiben. Am Abend gegen 20 Uhr kamen wir wieder in Mettmann an. Hier wurden wir liebevoll von den Eltern begrüßt und freuten uns wieder zu Hause zu sein, doch schnell haben wir gemerkt, dass uns etwas fehlt. Abschließend darf man sagen, dass das Eis gebrochen wurde. Wir versuchten französisch zu sprechen, die Franzosen bemühten sich immer mehr deutsche Wörter zu lernen und diese auch zu benutzen, die so oft echt amüsant klangen Wenn wir mit ceutsch und französisch nicht weiterkamen, wurde mit Händen und Füßen kommuniziert, alternativ auf englisch oder mit Hilfe des Wörterbuches. Egal wie wir es taten wir erreichten immer unser Ziel! Für den einen oder anderen von uns war es eine kleine Reise in und durch eine andere Kultur. Gemeinsames frühstücken morgens, ohne Teller, dafür aber mit reichlich Baguettes, Butter, Marmelade, Honig, etc. Chips, als Snack zum Mittagessen, und...und...und... Wir waren immer wieder über die kulturellen Gemeinsamkeiten und Unterschiede positiv überrascht. Insgesamt haben wir sehr viel über die Kultur, die Lebensgewohnheiten und vor allem über die Menschen Frankreichs mitgenommen. Es gab Höhe und Tiefpunkte auf dieser Reise, doch zusammen haben wir alles bewältigt und sind froh so viele neue, nette Leute kennen gelernt zu haben.