LEBEN IN ENSDORF. HAUS AM SEE Wohnen im Alter Entwurfsprojekte des Masterstudiengangs

Ähnliche Dokumente

Vorwort zur 2. Auflage

Modellvorhaben Nachhaltige Raumentwicklung Blick in die Zukunft und hilfreiche Informationen zu den Modellvorhaben

Sperrfrist: 30. September 2016, Uhr Es gilt das gesprochene Wort.

LEBENDIG, VIELFÄLTIG, GENERATIONSGERECHT INTEGRIERTE GEMEINDEENTWICKLUNG QUIERSCHIED

Aktionsprogramm Demografie Expertengespräch: Wohnen für Alle

Vorwort. Ziele und Aufbau des Buches Dieses Buch wendet sich an drei Zielgruppen:

Kunst muss sichtbar sein, damit man sich mit ihr auseinandersetzen

Aus der Region für die Region

Lebendige Orte Historische Zentren

1. HünxeKonferenz. WILLKOMMEN Begrüßung und Einführung Dirk Buschmann _ Bürgermeister der Gemeinde Hünxe

5. Sitzung des Arbeitskreises Dorferneuerung am in Hollenbeck Herzlich Willkommen!

Maria, die Mutter von Jesus wenn ich diesen

Bildung. Der Ländliche Raum in Sachsen. Kontra Leerstand auf dem Land: Innovative Förderung in Sachsen

Prekäre Lebenswelten in Karlsruhe

Zukunftsinitiative Wasser in der Stadt von morgen

Kaiserslautern inklusiv Vielfalt Leben Auftaktveranstaltung

Ein Richtfest ist dazu da, um gemeinsam zu feiern und dem Bauherrn sowie allen, die am Bau beteiligt waren, Vergelt s Gott zu sagen.

Vorsprung Bayern Medienstandort Bayern Status quo und Handlungsbedarf

Provokateure in der Provence

Sperrfrist: 8. November, Uhr Es gilt das gesprochene Wort.

Die Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung ist ein zentrales Zukunftsthema unserer Gesellschaft.

Sehr gerne bin ich heute zu Ihnen nach Kemnath gekommen ganz oben in der Oberpfalz. Ich freue mich sehr, dass heute eine der zahlreichen

move-in-nature bewegt.

Ländliches Bauen und LEADER Aktuelle Tendenzen im Freistaat Sachsen. Heiko Vogt Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft.

Studienjahr 2017/2018 HOCHSCHULE KOBLENZ BAUEN-KUNST-WERKSTOFFE STRATEGIEN LÄNDLICHER RAUM EXKURSION NEUE MITTEN

Geburtstagkinder im Alter von zehn Jahren stecken ja eigentlich noch in den Kinderschuhen.

Öffentlichkeitsbeteiligung

zukunft Seeon-Seebruck Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept handlungsfelder und ziele

Zum 50. Geburtstag von Prof. Martin Köttering, Präsident der Hochschule für Bildende Künste Hamburg , 12:00 Uhr, HFBK, Lerchenfeld 2, Aula

Studienschwerpunkte. Voraussetzungen für das Studium

Dokumentation zum 1. Bürgertreffen

Themenveranstaltung «Der Detailhandel im Wandel preisgünstiger Wohnraum Herausforderungen und Chancen der Innenentwicklung» 15. September 2016 Sursee

Integriertes Handlungskonzept für den Historischen Stadtkern Hallenberg. Bürgerforum am 16. März 2016

Ergebnisse Bedarfsplan für Wohn-Betreuung und Tages-Betreuung für Menschen mit intellektueller Behinderung Kurzzusammenfassung leichte Sprache

Grüne Pädagogik. ist geprägt von. Mensch-Natur-Beziehung

Studenten pröbeln mit

Gedanken zum zukünftigen Klimaschutzprozess in Bad Bentheim. Andreas Hübner, Gertec GmbH Ingenieurgesellschaft,

Der Weg in die Moderne

Bauen und Wohnen Aktuelle Wohnungspolitik des Landes

Wir sind zum einen aufgerufen, uns aktiv einzubringen bei der Entwicklung unserer Gesellschaft. Heute wird es dem Einzelnen ja sehr leicht

Schülergruppe des Instituto Ballester aus Argentinien in Bayern Berichte der Betreuungslehrerin und der Schüler

vor 10 Jahren, im zarten Alter von 14 Jahren, bin ich gefragt worden: Johannes,

Miteinander Leben im Garten der Metropolen

Leitlinien Eichstetten Lebensplatz Dorf Zukunftsorientiertes Wohnen Arbeiten - Erholen

INHALT. So erreichen Sie uns Pressekontakte Seite 3 Anfahrt und Lageplan Seite 4. Kurzinfo Witzenhäuser Konferenz Seite 6 Konferenzteam Seite 6

Was wir wollen: Deine digitale Seite. Mission Cyber-Sicherheit Arbeiten beim BSI

Dorf-GERECHT - Lebensqualität neu organisieren Beispiele aus Sachsen. Platzhalter Bereich Zweitlogos

Wenn das Erscheinungsbild Ihres Kindes in kein Geschlecht zu passen scheint

Metropolregion als Wissenschaftsund Kulturregion

EVALUIERUNG Leader 2008 bis 4/2013 LAG Rhön Grabfeld Fragebogen an die Mitglieder der LAG

Schülerzeitungspreis: DIE RAUTE 2016

Ortsplanungsrevision Steffisburg

Leistungsprofil zur Erstellung eines integrierten ländlichen Entwicklungskonzeptes (ILEK)

Forschungsprojekt Planungsmethode städtebauliche Leitbilder

Raum fair teilen. Institut für Landschaftsplanung, BOKU Wien

Vorwort zur zweiten Auflage

Allgemeine Verwaltungsvorschrift der Bundesregierung

Workshop: Regionale Stärken der Kohleregion Ibbenbüren Dokumentation der Workshop-Ergebnisse

WIRTSCHAFT STUDIENANGEBOT WIRTSCHAFT

Neutraubling (Bayern): Lokale Unternehmer als Akteure der Zentrenentwicklung. Thomas Kuhnt Projektmanagement Stadt Neutraubling

Wie sehen wir unsere Region im Jahr 2050

Ich will alle sechs Punkte kurz anreisen; im weiteren Verlauf des Abends werden wir sicher Gelegenheit haben, auf Einzelheiten einzugehen.

«Alter(n) bewegt» REGIONALES ALTERSLEITBILD SURSEE. Wie unsere Gemeinden miteinander in den nächsten Jahren die Schwerpunkte der Alterspolitik setzen.

Burgenland ORF at, 31. August 2007

- 1 - Rede von Maria Britta Loskamp Leiterin der Abteilung III Arbeitsrecht und Arbeitsschutz im Bundesministerium für Arbeit und Soziales


Der Gast zuhause. EINE QUELLMARKTBEFRAGUNG UNTERSUCHT REISEENTSCHEIDUNGEN IM DEUTSCHEN QUELLMARKT UND DIE WAHRNEHMUNG DES ALPENRAUMS ALS URLAUBSZIEL

Aktion zur ländlichen Entwicklung. Was ist das?

MEDIENSERVICE der Stadt Linz

Erfolgreiche Maßnahmen zur Energiewende bereiten den Weg in eine gute Zukunft.

LEITBILD R e h a b i l i t a t i o n m i t K o m p e t e n z u n d H e r z

Leitbild. der Katholischen Landvolkshochschule Petersberg

FLY-BY-WIRE. VOM ZUSAMMENSPIEL DER KRÄFTE IN DER STADTPLANUNG. Patrick Gmür, Direktor / Architekt ETH SIA BSA Zürich

Weihenstephan Ursprung des Bieres, so lautet der Slogan der ältesten Brauerei der Welt der Staatsbrauerei Weihenstephan.

EBB 15. Stahl - Neue Tendenzen. Wissenschaftliche Mitarbeiter Stefan Giers Lavinia Herzog Ursula Schürmann

Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) für den Ortskern Senden. 1. Planungswerkstatt

URBANES LEBEN. IM HERZEN DER STADT. Innenstadtentwicklung-Ost Pforzheim

Informationen zum Transitmodul Stand September 2016

Inhaltsverzeichnis. 1 Einleitung... 1 Antje Flade

Der Egidienberg früher, heute, morgen...?

Regionaler Naturpark Schaffhausen Grenzüberschreitende Bürgerbeteiligung. Christoph Müller Geschäftsführer

Kompetenznetz Vitale Orte Zukunft der Dorfentwicklung in Hessen

Ihr Raum für zündende Ideen

GARTENSCHAU 2025 FREUDENSTADT BAIERSBRONN. wir sind uns grün. Herzlich Willkommen zur Auftaktveranstaltung und Ideenwerkstatt!

Demografischer Wandel im ländlichen Raum

I ntegriertes K ommunales E ntwicklungskonzept K - onzept Marktgemeinde Eiterfeld

Dorfentwicklungskonzept Merzhausen

Am heutigen Tag der Physik feiern wir das 50-jährige Bestehen des Physik- Departments der Technischen Universität München.

SPRUNGBRETT-EVENT GR B12 caffè & bar, Chur 24. April 2015

Eliten sind seit jeher hier im Herkules-Saal der Residenz ein und ausgegangen: Im 19. Jahrhundert die herrschende Elite,

SPORT FÜR MENSCHEN MIT DEMENZ. Modellprojekt SPORT FÜR MENSCHEN MIT DEMENZ Kommunikationsleitfaden für die Lokalen Projekte

Schwäbisch Gmünd 2020

Regionalisierung g statt Globalisierung. Prof. Dr. Susanne Kytzia, Hochschule für Technik Rapperswil

Standortportal Bayern PDF Export Erstellt am:

Umsetzungsprojekt Gemeinsam neue Wege in der Stadt Umland Beziehung. Laufzeit: Dezember 2013 August 2015

GEMEINSAM FÜRS DORF QUALIFIZIERUNGSPROGRAMM FÜR EHRENAMTLICH TÄTIGE

GEMEINSAM FÜRS DORF QUALIFIZIERUNGSPROGRAMM FÜR EHRENAMTLICH TÄTIGE

Transkript:

Leben in Ensdorf

LEBEN IN ENSDORF 1 2 3 HAUS AM SEE Wohnen im Alter Entwurfsprojekte des Masterstudiengangs ORTSEINGANG Mehr als gewohnt Entwurfsprojekte des 5. Semesters. Schwerpunkt Städtebau WANDERERHAUS Vom neuen Nutzen alter Scheunen Baukonstruktionsprojekte des 5. Semesters. Schwerpunkt Bauen im Bestand

VORWORT 1. Bürgermeister Markus Dollacker Liebe Leserinnen und Leser, ich freue mich sehr über die Dokumentation der Studienarbeiten der TH Nürnberg, die Sie gerade vor sich haben. Vor über 25 Jahren hat sich die Gemeinde Ensdorf erstmalig mit einer städtebaulichen Entwicklung des Ortskerns beschäftigt. Auslöser war eine Unwetterkatastrophe, die viele schwere Schäden an Straßen, Plätzen und Häusern verursacht hat. Leider ist die anfängliche Euphorie an der Neugestaltung eingeschlafen. Jetzt ist aber die Zeit reif, erneut die Entwicklungschancen unseres Dorfes, unserer Gemeinde neu zu entdecken und zu beschreiben. Wir haben in den letzten Jahren gespürt, ohne ein Konzept werden städtebauliche Entscheidungen getroffen unter Zeitdruck und damit ohne die Möglichkeit, alle Belange gerecht zu bewerten und die Wünsche zukünftiger Bewohner zu berücksichtigen. Wir werden uns deshalb in den nächsten Jahren nachhaltig mit unserer Entwicklung beschäftigen. Die Betrachtung soll über den historischen Ortskern hinaus in die Baugebiete aus dem 20. Jahrhundert vergrößert werden. Wir haben aber auch festgestellt, wenn wir unseren Ort betrachten, dann immer durch die eingeengte Brille des Insiders, viele Gedanken sind da schon von vornherein ausgeschlossen. Mit Hilfe eines Städtebauplaners würde diese Barriere zwar kleiner, aber nicht so frei wie mit Studentinnen und Studenten. Sicherlich besteht die Gefahr, dass viele Ideen nicht zum Tragen kommen, ja sogar von der Bürgerschaft vehement abgelehnt werden. Dadurch wird aber sicherlich bei uns die Diskussion angeregt. Es soll eben kein einfacher Prozess zu einer zukunftsfähigen Ortschaft werden, sondern ein nachhaltiger. Die vielen unterschiedlichen Ideen, die mit den Studienarbeiten eingebracht wurden, können sich sehen lassen. Der monatelange intensive Gedankenaustausch mit den Experten der Hochschule und den Studierenden ist deutlich spürbar. Ein herzliches Vergelt s Gott geht an alle Studierenden für Ihre Arbeit, an alle Lehrbeauftragten und besonders an Frau Prof. Nadja Letzel und Frau Prof. Ingrid Burgstaller. Ebenso möchte ich mich bedanken bei Herrn Direktor P. Christian Liebenstein, Herrn Jürgen Zach, bei der Familie Georg Wein, Herrn Bauamtsleiter Josef Rester und Herrn Gemeinderat Herbert Scharl, die den Gedankenaustausch begleitet haben. Ich bin sicher, diese Broschüre trägt dazu bei, den Entwicklungsweg der Gemeinde Ensdorf positiv und zukunftsfähig zu beschreiten. Sie stellt nicht den Abschluss dar, sondern ist ein Meilenstein auf unserem Weg. Gemeinsam Zukunft gestalten - für ein lebensund liebenswertes Ensdorf. Ensdorf im Februar 2016 1. Bürgermeister Markus Dollacker

VORWORT Fakultät Architektur In Bayern hat der ländliche Raum aufgrund seines hohen Bevölkerungs- und Flächenanteils eine besondere Bedeutung in der Siedlungsentwicklung. Dörfer verändern aufgrund von Suburbanisierungstendenzen ihr Gesicht und ihre Daseinsfunktionen. Durch sich vervielfältigende Lebensstile, durch Mobilität, mediale Vernetzung und den Strukturwandel von Landwirtschaft und Handwerk wird auch die dörfliche Identität verändert. Damit ergibt sich die spannende Frage, wohin sich Dörfer im ländlichen Raum zukünftig entwickeln werden. Die Studierenden der Architekturfakultät an der Technischen Hochschule Nürnberg gehen diesen Fragen nach und versuchen dafür Bilder zu entwickeln. Der Freiraum des akademischen Umfeldes erlaubt ungewohnte und experimentelle Sichtweisen, die im Idealfall der Realität neue Impulse geben. Andererseits sind die Aufgaben der Realität für die Studentinnen und Studenten eine wertvolle Erfahrung, die den Vorteil hat noch nicht in jeder Einzelheit auf Umsetzung abgeklopft werden zu müssen. So gesehen waren Aufgaben für die Marktgemeinde Ensdorf eine ideale Herausforderung. Sie sind anspruchsvoll aufgrund der Randbedingungen und deswegen ungeeignet für Standardlösungen aus der Schublade. Unkonventionelle Ideen waren genauso gefragt wie eine sensible Beachtung des Kontextes. Nürnberg im Februar 2016 Prof. Nadja Letzel/Prof. Ingrid Burgstaller