015 Qualifikationsverfahren Detailhandelsassistentinnen/ Detailhandelsassistenten Wirtschaft schriftlich Serie 3/3 Pos..1 E P E R T E N V O R L A G E Zeit 5 Minuten für 18 Aufgaben Bewertung Die maximal erreichbare Punktezahl ist bei jeder Aufgabe aufgeführt. Sinngemässe Antworten sind als richtig zu werten. Bei mehreren Antworten auf eine Frage ist die Reihenfolge der Antworten für die Bewertung ohne Bedeutung. Die Lösungsvorschläge bei offenen Fragen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es sind weitere Lösungen denkbar. Es sind nur ganze und halbe Noten zulässig. Hilfsmittel Taschenrechner (netzunabhängig) Notenskala 95-100 Punkte = Note 6 85-9 Punkte = Note 5,5 75-8 Punkte = Note 5 65-7 Punkte = Note,5 55-6 Punkte = Note 5-5 Punkte = Note 3,5 35 - Punkte = Note 3 5-3 Punkte = Note,5 15 - Punkte = Note 5-1 Punkte = Note 1,5 0 - Punkte = Note 1 Total 100 Punkte Sperrfrist: Diese Prüfungsaufgaben dürfen vor dem 1. September 016 nicht zu Übungszwecken verwendet werden. Erarbeitet durch: Autorinnen-/Autorenteam der Sprachregionalen Prüfungskommission im Detailhandel, Subkommission Deutschschweiz Herausgeber: SDBB, Abteilung Qualifikationsverfahren, Bern
Aufgaben Anzahl Punkte Aufgabe 1: Handelskette Frau Müller kauft bei einem Bäcker zwei Brote. 1 Handelt es sich in diesem Fall um den direkten oder indirekten Absatzweg? Es handelt sich um den direkten Absatzweg. Es handelt sich um den indirekten Absatzweg. Aufgabe : Marketing P Die Bäckerei Moll befindet sich in einem Wohnquartier. Dieser Standort ist für die Bäckerei geeignet, denn viele Familien wohnen in nächster Nähe. a) Im Marketing kennen wir die P. Zu welchem P gehört der Standort der Bäckerei Moll? Beenden Sie den angefangenen Satz mit dem gesuchten P. Der Standort der Bäckerei Moll gehört zum 1 Place oder Platz b) Die Bäckerei Moll möchte ihr Brotsortiment bekannter machen. Überlegen Sie sich eine konkrete Massnahme zum P Promotion. Was schlagen Sie der Bäckerei Moll als eine Massnahme im Bereich Promotion vor? Tag der offenen Türe / Degustation usw. Aufgabe 3: Kaufvertrag Die Detailhandelsassistentin Karla Gerber erhält eine Lieferung Regenschirme. Gleich bei Erhalt der Sendung kontrolliert Frau Gerber die Ware. Dabei stellt sie fest, dass zwei Regenschirme beschädigt sind. Zählen Sie auf, welche zwei Pflichten Frau Gerber nebst der Kontrolle/Prüfung bei einer mangelhaften Lieferung hat. 1) Kontrollpflicht/Prüfungspflicht ) Anzeigepflicht 3) Aufbewahrungspflicht Übertrag 8 Position.1 Wirtschaft, Serie 3/3, Expertenversion 015 Seite
Übertrag 8 Aufgabe : Angebot und Nachfrage Kreuzen Sie an, ob die folgenden Aussagen richtig oder falsch sind. 5 Aussagen Richtig Falsch Der Markt ist der Ort, wo sich Angebot und Nachfrage treffen. Steigt der Preis eines Produkts, wird weniger davon verkauft. Wenn wenige Äpfel geerntet werden, steigt ihr Preis. Wenn viele Konsumenten ein Produkt kaufen, sinkt der Preis. Gilt ein Produkt als gesund, steigen Nachfrage und Preis. Aufgabe 5: Bedürfnisse Kreuzen Sie an, ob die Aussage richtig oder falsch ist. 5 Aussagen Richtig Falsch Individualbedürfnisse sind Bedürfnisse der einzelnen Menschen. Das Bedürfnis ein Buch zu lesen, ist ein Individualbedürfnis. Wenn viele Menschen ähnliche Bedürfnisse haben, entstehen Kollektivbedürfnisse. Existenzbedürfnisse und Wahlbedürfnisse sind das Gleiche. Beispiele für nichtwirtschaftliche Bedürfnisse sind Brot und Käse. Aufgabe 6: Preisänderung Der Mietzins für ein Ladenlokal wird normalerweise pro Quadratmeter berechnet. Das Ladenlokal hat eine Fläche von 150 m. Der Jahresmietzins pro Quadratmeter beträgt CHF 86.-. Der Lösungsweg muss ersichtlich sein. Wie hoch ist der Mietzins pro Monat für dieses Ladenlokal? CHF 86.- 1 Monate (86 : 1 = 7 pro m) ( Punkte) CHF 7.- 1 Monat CHF 10'800.- Pro Monat pro m (7 x 150 = 10'800) ( Punkte) Übertrag Position.1 Wirtschaft, Serie 3/3, Expertenversion 015 Seite 3
Übertrag Aufgabe 7: Güter und Dienstleistungen Kreuzen Sie in der Tabelle an, welche Aussagen zu den Gütern und Dienstleistungen richtig sind. 5 Aussagen Freie Güter kosten nichts. Beispiele sind Luft und Sonne. Wirtschaftliche Güter und Dienstleistungen haben immer einen Preis. Immaterielle Güter kann der Konsument im Detailhandel nicht kaufen. Lebensmittel sind Beispiele für materielle Güter. Eine Tube Zahnpasta ist ein Beispiel für ein Gebrauchsgut. richtig Aufgabe 8: Produktionsfaktoren Um welchen Produktionsfaktor handelt es sich bei folgenden Beschreibungen? Kreuzen Sie an. 7 Beschreibung Boden Arbeit Kapital Geistige Tätigkeit des Menschen Verkaufsstandort Maschinen Geschäft an der Bahnhofstrasse Fachkundige Berufserfahrung Erdöl Kasse im Geschäft Aufgabe 9: Währungen Auf seiner Bank erhält Daniel Hecht für CHF 300.- am Schalter 367.- US-Dollar. Mit welchem Kurs hat die Bank gerechnet? Runden Sie auf Stellen. Der Lösungsweg muss ersichtlich sein. USD 367.- = CHF 300.- USD 1.- = 0.8 (0 oder P) Total 36 Position.1 Wirtschaft, Serie 3/3, Expertenversion 015 Seite
Übertrag 36 Aufgabe 10: Filial- und Discountprinzip Kreuzen Sie an, ob die folgenden Aussagen richtig oder falsch sind. 5 Aussagen Richtig Falsch Discountgeschäfte arbeiten meist nach dem Filialprinzip. Filialbetriebe haben eine zentrale Geschäftsleitung und einen dezentralen Warenabsatz. Ein Vorteil der Filialbetriebe ist der gemeinsame Grosseinkauf und dadurch vermehrte Mengenrabatte. Discountgeschäfte bieten Markenartikel meist ohne Preisermässigung an. Das Discountgeschäft spezialisiert sich vorwiegend auf eine besondere Bedienung und Beratung. Aufgabe 11: Fix- und Mahnkauf a) Welchen Unterschied gibt es zwischen Fix- und Mahngeschäft? Erklären Sie. Beim Fixgeschäft ist der Erfüllungstermin festgelegt. Beim Mahnkauf ist kein fixes Datum festgelegt; der Käufer muss dem Verkäufer Gelegenheit zum Nachliefern geben. b) Kreuzen Sie an. Welches ist ein Mahn-, welches ein Fixgeschäft? Situation Fixkauf Mahnkauf Ein Detailhändler kauft bei seinem Lieferanten Äpfel. Die Lieferung soll sofort erfolgen. Ein Detailhändler kauft bei einer Metzgerei ein und legt die Lieferung auf den 30. August 015 fest. Übertrag 5 Position.1 Wirtschaft, Serie 3/3, Expertenversion 015 Seite 5
Übertrag 5 Aufgabe 1: Kreditverträge Um welches Kreditgeschäft handelt es sich? Kreuzen Sie die entsprechende Kreditart an. Beschreibung Konsumkredit Kundenkredit Das Detailhandelsgeschäft gewährt den Konsumenten einen Zahlungsaufschub bei einem Warenkauf. Die Konsumenten erhalten von der Bank ausgeliehenes Geld für Konsumausgaben. Aufgabe 13: Wirtschaftssektoren Nennen Sie den richtigen Wirtschaftssektor zu den nachfolgenden Aussagen. 5 Aussagen In den letzten 50 Jahren: grosse Zunahme an Arbeitsplätzen. In diesem Sektor braucht es viele Hilfsmittel wie Maschinen, Werkzeuge und Betriebsräume. Im Jahre 1800 arbeiteten in der Schweiz fast 70% in diesem Sektor. In diesem Sektor werden die Rohstoffe weiter verarbeitet. Der Detailhandel gehört zu diesem Sektor. Wirtschaftssektor Tertiär Sekundär Primär Sekundär Tertiär Aufgabe 1: Verteilungsrechnen Drei Lotto-Spieler teilen einen Gewinn von Fr. 1'93.5 im Verhältnis ihrer Einsätze von CHF 6.-, CHF 8.- und CHF 19.- untereinander auf. Wie viel erhält jede Person? Der Lösungsweg muss ersichtlich sein. A 6 Teile 71.50 CHF 1 P B 8 Teile 36.- CHF 1 P C 19 Teile 859.75 CHF 1 P Total 33 Teile 1'93.5 CHF 1 P 1 Teil 5.5 CHF Übertrag 56 Position.1 Wirtschaft, Serie 3/3, Expertenversion 015 Seite 6
Übertrag 56 Aufgabe 15: Provision Die Detailhandelsassistentin Vera Frei setzt im Juni für CHF 6'50.- Kosmetikartikel um. Sie erhält neben einem Monatslohn von CHF '950.- eine Provision von CHF 370.30. a) Wie viel verdient Frau Frei im Monat Juni? 1 CHF '950.- + CHF 370.30 = CHF 3'30.30 b) Wie hoch ist die Provision in Prozent? Der Lösungsweg muss ersichtlich sein. 3 CHF 6'50.- = 100 % CHF 370.30 = 1. % Aufgabe 16: Strukturwandel Der Strukturwandel bringt verschiedene Veränderungen. Verbinden Sie die passenden Aussagen mit Linien. Zeigt die Veränderung in den einzelnen Wirtschaftssektoren. Rationalisierung Die Arbeit des Menschen wird durch Maschinen ersetzt. Mobilität Die meisten Einwohner haben Autos und fahren weit zum Einkaufen. Automatisierung Einzelne Arbeitsschritte werden durch technische und organisatorische Verbesserungen optimiert. Strukturwandel Übertrag 6 Position.1 Wirtschaft, Serie 3/3, Expertenversion 015 Seite 7
Übertrag 6 Aufgabe 17: Sortiment Ein Detailhändler passt sein Sortiment den Wünschen seiner Kundschaft an. Wählen Sie zu den Aufgaben a) bis c) die unten angehängten Antworten aus. Setzen Sie die richtige Zahl bei der Antwort ein. Drei Antworten sind überzählig. a) Der Detailhändler bietet T-Shirts für Kinder in verschiedenen Grössen und Farben an. Er möchte das Sortiment bei den T-Shirts vertiefen. Wie kann er das tun? Antwort: 3 b) In der Haushaltabteilung möchte der Detailhändler sein Angebot verbreitern. Wie kann er das tun? Antwort: c) Bei den Schreibwaren möchte der Detailhändler sein Sortiment unverändert lassen. Antwort: 6 Antworten 1. Der Detailhändler bietet neu Mixer in mehreren Farben an.. Der Detailhändler bietet neu auch Kaffeemaschinen an. 3. Der Detailhändler bietet T-Shirts für Kinder neu in Weiss mit verschiedenen Aufdrucken an.. Der Detailhändler bietet neu auch Pullover an. 5. Der Detailhändler bietet neu Kugelschreiber in trendigen Metallfarben an. 6. Der Detailhändler ersetzt die Füllfederhalter durch Tintenroller. Übertrag 70 Position.1 Wirtschaft, Serie 3/3, Expertenversion 015 Seite 8
Übertrag 70 Aufgabe 18. Fallbeispiel (Total 30 Punkte) Die Teilfragen a) bis h) beziehen sich auf folgenden Text: Factory-Outlet-Center GigaSport in Musterau Hier bieten die bekanntesten internationalen Sportmarken-Hersteller ihre Produkte zu Fabrikpreisen an mit Rabatten zwischen 30 % und 70 %. Der Kunde findet hervorragende Qualität sowie Beratung und das Einkaufserlebnis wie in den exklusiven Boutiquen, zahlt aber viel tiefere Preise. a) Das Factory-Outlet-Center Gigasport ist ein Einkaufszentrum. Beschreiben Sie den Standort und die Einrichtung des Einkaufszentrums. Standort Verkehrsgünstige Lage mit grossem Parkplatzangebot. Citylage an Bahnhöfen, Stadien und Flughäfen Einrichtung Meist aufwändig, gediegen, vornehm, aber verschieden je nach Geschäft und Branche b) Verbinden Sie die richtige Aussage mit der richtigen Betriebsform. Das Einkaufszentrum Die Boutique Das Warenhaus Der Fachmarkt führt eine grosse Auswahl an Artikeln aus vielen Warengruppen, oft auf mehreren Etagen ist ein Fachgeschäft mit grosser Verkaufsfläche und breiten Gängen zwischen den Gestellen...ist keine eigentliche Betriebsform sondern eine Gesamtheit von verschiedenen Betriebsformen. ist oft ein kleineres Spezial- oder Fachgeschäft für eine bestimmte Zielkundschaft. c) Im Adidas Factory-Outlet-Store wird ein Paar Adidas Herren-Runningschuhe mit 35 % Rabatt verkauft und kostet CHF 13.-. Wie viel kostet dieser Schuh im Fachhandel ohne Rabatt? Der Lösungsweg muss ersichtlich sein. 3 100% - 35% = 65% (1 Punkt) CHF 13.- x 100 = CHF 0.-( Punkte) 65 Übertrag 81 Position.1 Wirtschaft, Serie 3/3, Expertenversion 015 Seite 9
Übertrag 81 d) Die Factory-Outlet Stores in Musterau sind ziemlich vornehm eingerichtet. Trotzdem können sie ihre Markenartikel zu viel tieferen Preisen verkaufen als Sportfachgeschäfte. Weshalb? Nennen Sie drei mögliche Gründe. 3 1) Kein Zwischenhandel / oft kürzere Transportwege ) Vorsaisonware / Sonderverkaufsware / Auslaufmodelle 3) Ware aus Überproduktion / Extra für Outlet produziert e) Im Factory-Outlet-Center GigaSport ist auch ein Muh-Chocolate-Shop eingemietet. Die DHA Mary füllt heute die Theke mit den frischen Pralinen und auch bei den übrigen Gestellen die Lücken auf. Worauf muss sie bei der Preisanschrift achten? Setzen Sie folgende Begriffe aus der Preisbekanntgabeverordnung (PBV) richtig ein: 3 Einführungspreis, Detailpreis, Grundpreis Die frischen Pralinen, die im Offenverkauf angeboten werden, müssen damit angeschrieben sein. Grundpreis Die Schokoladentafel Chilbi mit gebrannten Mandeln ist neu im Sortiment, deshalb etwas günstiger und damit angeschrieben. Einführungspreis Die hübschen leeren Blechbüchsen im Gestell müssen damit angeschrieben sein. Detailpreis f) Im Reebok Factory-Outlet-Store reklamiert eine Kundin, weil ihre rote Running-Jacke nach einmal Tragen an der Sonne die Farbe verloren hat und verblasst ist. Die DHA hört sich ihre Beschwerde an. Welche Lösungsmöglichkeiten kann sie der Kundin laut Gesetz anbieten? 3 1) Ersatz ) Minderung 3) Wandelung Übertrag 90 Position.1 Wirtschaft, Serie 3/3, Expertenversion 015 Seite 10
Übertrag 90 g) DHA Semir arbeitet im Mammut Factory-Outlet-Store. Schreiben Sie zu jeder von Semirs heutigen Tätigkeiten die passende Hauptaufgabe hin: Warenbeschaffung, Warenlagerung oder Warenabsatz 6 Semir packt die neue Lieferung Handschuhe aus und kontrolliert die Artikel sorgfältig. Warenlagerung Er reassortiert 0 Stirnlampen. Warenbeschaffung Einem Kunden passt er den gekauften Rucksack an, indem er die Riemen besser anzieht. Warenabsatz Im Lager ist er heute zum Abstauben eingeteilt. Warenlagerung Semir schreibt einer Kundin eine Quittung für Shirts für ihre Wandergruppe. Warenabsatz Im Schaufenster stellt er zum Thema Klettern Helme, Klettergurten und Bergschuhe aus. Warenabsatz h) Im Nike Factory-Outlet-Store werden neue Nike Umhängetaschen geliefert. Der Filialleiter stellt folgende Berechnungen an. Der Nettoankaufspreis für die Tasche beträgt CHF 33.50. Für den Transport und den Zoll muss er CHF 7.50 berechnen. Der Bruttogewinnzuschlag beträgt 75 %. Wie hoch ist der kalkulierte Verkaufspreis für die Tasche? Der Lösungsweg muss ersichtlich sein. NAP CHF 33.50 BK CHF 7.50 EP CHF 1.- (1 Punkt) 100 % BG +75 % VP 175 % (1 Punkt) CHF 1.- x 175 = CHF 71.75 ( Punkte) 100 Total 100 Position.1 Wirtschaft, Serie 3/3, Expertenversion 015 Seite 11