Integration von Control- und Monitoring Systemen in das TV Produktionsumfeld



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Transkript:

Institut für Rundfunktechnik Integration von Control- und Monitoring Systemen in das TV Produktionsumfeld Vortragender: Dipl. Ing. (FH) Friedrich Gierlinger Sachgebiet: Produktionssyteme Fernsehen IRT

Gliederung des Vortrages Einleitung Wandel der Überwachungstechniken mit dem Einzug der digitalen Signalbearbeitung Soft und Hardware zum Überwachen und Steuern von Studioeinrichtungen SNMP als genormtes Schnittstellen-Protokoll Stärken und Schwächen von SNMP Funktionalitäten von HP Openview Funktionalitäten von NetCentral Implementierungen bei verschiedenen Rundfunkanstalten Zusammenfassung Folie 2

Überwachung der Fernsehproduktion in den Anfangsjahren des Fernsehens Bild aus MPT (SMPTE) Journal Aug. 1946 Folie 3

FUBK-Testbild Folie 4

Prüfzeilentechnik Folie 5

Beispiel eines Überwachungsszenariums Bestellbezeichnung : Digital serieller Distribution Amplifier DSDA 101 Hersteller : Gass Valley Seriennummer : 1239432 Oldenburg Hamburg Mannheim Saarbrücken Karlsruhe Baden-Baden Freiburg Tübingen Kiel Stuttgart Nürnberg Rostock Schwerin Bremen STP-FFM Kundennummmer : 23023 Hannover Berlin Münster Potsdam Magdeburg Frankfurt Bielefeld Ansprechpartner :Mr. Dortmund Scott Cottbus Kassel Düsseldorf Wuppertal Leipzig E-Mailadresse :scott@grassvally.com Erfurt Dresden Köln Bonn Leitungstreiber Frankfurt Wiesbaden eigener Lagerbestand : 5 Stück Mainz Würzburg Lagerort : Messtechnik Freimann Tel : 03806-5235 München STP-FFM Folie 6

Implementationen verschiedener Firmen Folie 7

Implementationen verschiedener Firmen Folie 8

Implementationen verschiedener Firmen Folie 9

Implementationen verschiedener Firmen Folie 10

Störmeldesystem des RBB Folie 11

Visuelle Fehlersignalisierung und Bildschirmmitteilung Folie 12

Management für die vernetzte Produktionsumgebung IT Strukturen (Switches, Router, IP Netzwerke ) Broadcastspezifische Strukturen (SDI/SDTI, Messgeräte, spezifische Komponenten) Heterogene Umgebung Forderungen: gemeinsame, offene, standardisierte Managementschnittstelle Modulare, erweiterbare Management - Applikation SNMP IT - oder Broadcastlösungen Folie 13

Eckpunkte des SNMP Management WAS IST SNMP? Das Simple Network Management Protocol Folie 14

Eckpunkte des SNMP Management Set Get Agent: Überwacht reelle Werte einer Komponente MIB: Virtuelle Datenbank, in der Managementdaten abgelegt werden Manager: Greift auf diese reellen Werte zu, leitet diese weiter Kommunikation: - Kommandos zur Abfrage der Managementdaten - Übermittlung von Fehlzuständen (trap) Folie 15

Stärken von SNMP Offene, herstellerunabhängige und standardisierte Schnittstelle Möglichkeiten des Proxy Management Überwachung von Hard und Software Erweiterbarkeit der Managementstruktur (MIB) Überwachung der IT basierten TV-Produktion möglich In der IT erprobt und im Einsatz einige Vorarbeit bereits geleistet Folie 16

Schwachstellen von SNMP Datentransport meist über UDP (User Datagram Protocol) Problematisch bei der Übertragung von Trapsendungen in grossen Netzwerkstrukturen (Applikationen reagieren mit unterschiedlichen Lösungen) Sicherheit der Managementdaten Version 3 nötig für Minimalanforderungen in Bezug auf Sicherheit Managementdaten isolieren (durch VPN oder physikalische Trennung) Tunnelprotokolle (IPsec) können die Managementdaten der SNMP Versionen 1 und 2 auf einer tieferen Netzwerkschicht Ebene sichern. Folie 17

Grundlegende Anforderungen an die Management Applikation Fehlermanagement Statistische Netzüberwachung Offene Managementstruktur - freie Integration von SNMP Komponenten, auch nachträglich - freier Zugriff auf die Managementdaten Monitoring (der Umgebung und der Managementdaten) Controlling (Verändern von Komponentenkonfigurationen bis hin zur Fernsteuerung, Einbindung von Zusatzdiensten VNC oder Webinterface) Zentrale Managementkonsole Webinterface; mobiler Zugriff auf das Managementsystem Schnelles Reaktionsvermögen und Systemstabilität Folie 18

Bestehende Systemmanagementlösungen IT Industrie Hewlett Packard HP-Openview Network Node Manager IBM Tivoli Netview BMC Patrol Broadcaster Thomson Grass Valley NetCentral Snell&Wilcox RollMap/RollCall dimetis Openbroadcast Folie 19

Network Node Manager HP Openview Darstellung des Produktionsnetzes: - Orientiert sich an der IP Adressierung (Anpassung durch Filter möglich) - Hierarchische Darstellung - Alle Komponenten werden durch eigene Objekte dargestellt Folie 20

Integrationsbeispiel digitales Videomessgerät Nachbildung der Komponentenfunktionalität Einbeziehung zusätzlicher Programme; Problemspezifische Anforderungen lassen sich realisieren Einbindung zusätzlicher Dienste zur Überwachung (VNC, Web Interface) Qualitäts - MESSWERTE des DVQ 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 MESSW ERT Mon Sep 6 15:40:02 Mon Sep 6 15:44:58 Mon Sep 6 15:49:46 Mon Sep 6 15:54:35 Mon Sep 6 15:59:24 Mon Sep 6 16:04:17 Mon Sep 6 16:09:05 Mon Sep 6 16:13:55 Mon Sep 6 16:18:43 Mon Sep 6 16:23:37 Mon Sep 6 16:28:27 Mon Sep 6 16:33:23 Mon Sep 6 16:38:13 Mon Sep 6 16:43:29 Folie 21

Integration von Broadcastkomponenten durch den Network Node Manager Schwierigkeiten Statistische Netzüberwachung Darstellung von Managementdaten Hoher Konfigurationsaufwand (keine schlüsselfertige Applikation) Systemstabilität (Fehlermanagement; Echtzeitvermittlung von SNMP Daten) Stärken Integration jeder SNMP fähigen Komponente Offene Managementstruktur; individuelle Integration möglich Individuelle Konfiguration des Fehlermanagement Grosse Verbreitung; vielseitiger Support Folie 22

Integration von Broadcastkomponenten durch den Network Node Manager Der Node Manager deckt das Management von IT Strukturen ab (Datenratenüberwachung, Durchsatzberechnungen von IP Daten; Switches usw.) Einzelne Broadcastkomponenten können integriert werden Allerdings treten Probleme bei der Integration von Komponenten mit herstellerspezifischen MIB Modulen auf. Folie 23

Thomson Grass Valley NetCentral Alle Komponenten werden in einer Verzeichnisstruktur hinterlegt Ordner vereinen die Komponenten eines Racks, Netzwerks oder Ablaufplans Darstellung der Komponenten durch active drawings mittels HTML Seiten -> Einbindung von externen Programmen oder zusätzlichen Diensten möglich Folie 24

Bewertung der Möglichkeiten von NetCentral Schwachstellen Keine freie Integration von SNMP Komponenten (Device Provider) Stärken Geringer Konfigurationsaufwand ( schlüsselfertige Applikation) Fehlendes Konzept für statistische Netzüberwachung Kein Spielraum bei der Analyse der Managementdaten Netzwerkdarstellung auf Grundlage der HTML Dateien Webinterface (gesamte GUI als Netzwerkclient) NetCentral überwacht einzelne Komponenten des Broadcastbereiches Die jeweiligen MIB Module werden individuell durch NetCentral verarbeitet. Folie 25

IT- Netzwerk Control- und Monitoring-System LEGATO ACM beim BR Gateway Tomcut Webserver Out of Band- Netzwerk Firewall Firewall Sende- Netzwerk Firewall Produktions- Netzwerk DB Folie 26

Control- und Monitoring-System LEGATO ACM beim BR Folie 27

Control- und Monitoring-System LEGATO ACM beim BR Folie 28

Control- und Monitoring-System LEGATO ACM beim BR Folie 29

Möglichkeit der Anbindung von entfernten SNMP-Sendern mittels Gateway und sicherem IEC Protokoll Das SNMP- Gateway ist in den Servern Control- und Monitoring-System von Sendern des RBB Server Server MM I Leittechnik Intranet Ethernet FER MM I Front End Rechner Fernwirktechnik Zentrale Überwachung Funkhaus IEC 60870-5 -104 UDP/IP TCP/IP analoge Standleitung 2400Bd Gateway UDP/IP DVB-Sender DVB-Sender mit Pralell I/O /N Unterstation Relais bzw. Text Optokoppler mit SNMP Senderstandort Folie 30

Schritte zum Management für die TV- Produktion mit SNMP Standardisierung einer BC MIB (erste Bemühungen bestehen) SNMPv3 als Grundlage der Komponenten Zusammenarbeit mit der IT zur Schaffung geeigneter Management Applikationen Basis können die Managementsysteme der IT sein! Allerdings sind Anpassungen nötig BC Applikationen weisen noch Schwachstellen auf, - Offene Handhabung von Managementdaten und - Integration von Komponenten fremder Hersteller Folie 31

Zusammenfassung: IT-basierende Lösung Broadcast-basierende Lösung Überwachung von IT-Strukturen gut gelöst Einbinden von Broadcast Komponenten möglich Relativ hoher Programmieraufwand für noch nicht implementierte Komponenten Hoher Verbreitungsgrad, umfangreiches Know-How Herstellerspezifische Überwachung von Broadcast Komponenten gut gelöst Herstellerübergreifende Lösungen nur begingt brauchbar IT-Sturkturen meist nicht berücksichtigt Schlüsselfertige Lösungen für herstellereigene Komponenten Hoher Aufwand für Fremdfabrikate Eine ganzheitliche Überwachung der gesamten Produktionsumgebung können beide Seiten noch nicht gewährleisten. Folie 32

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! E-Mailadressen: gierlinger@irt.de Folie 33