BROMOTERB 2
Produkttyp: Wirkstoff: Packungsgröße: Formulierung: Herbizid 200 g/l Bromoxynil (17,5 Gew.-%), 300 g/l Terbuthylazin (26,5 Gew.-%) Enthält Ethandiol 4 x 5 l Umkarton Suspensionskonzentrat XXXXXX GHS07 GHS08 GHS09 Signalwort Achtung VON DER ZULASSUNGSBEHÖRDE FESTGESETZTE ANWENDUNGSGEBIETE UND -BESTIMMUNGEN: Pflanzen/Objekte Mais Schadorganismus/Zweckbestimmung Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter (NW468) Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse oder Packungen sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen- und Abwasserkanäle. (NW605) Die Anwendung des Mittels auf Flächen in Nachbarschaft von Oberflächengewässern ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer muss mit einem Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis Verlustmindernde Geräte vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung eingetragen ist. Dabei sind, in Abhängigkeit von den unten aufgeführten Abdriftminderungsklassen der verwendeten Geräte, die im Folgenden genannten Abstände zu Oberflächengewässern einzuhalten. Für die mit * gekennzeichneten Abdriftminderungsklassen ist, neben dem gemäß Länderrecht verbindlich vorgegebenen Mindestabstand zu Oberflächengewässern, 6 Absatz 2 Satz 2 PflSchG zu beachten. reduzierte Abstände: 50 % 5 m; 75 % 5 m; 90 % * (NW606) Ein Verzicht auf den Einsatz verlustmindernder Technik ist nur möglich, wenn bei der Anwendung des Mittels mindestens unten genannter Abstand zu Oberflächengewässern ausgenommen nur gelegentlich wasserführende, aber einschließlich periodisch wasserführender Oberflächengewässer eingehalten wird. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro geahndet werden. 10 m 3
(NT103) Die Anwendung des Mittels muss in einer Breite von mindestens 20 m zu angrenzenden Flächen (ausgenommen landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Flächen, Straßen, Wege und Plätze) mit einem verlustmindernden Gerät erfolgen, das in das Verzeichnis Verlustmindernde Geräte vom 14. Oktober 1993 (Bundesanzeiger Nr. 205, S. 9780) in der jeweils geltenden Fassung, mindestens in die Abdriftminderungsklasse 90 % eingetragen ist. Bei der Anwendung des Mittels ist der Einsatz verlustmindernder Technik nicht erforderlich, wenn die Anwendung mit tragbaren Pflanzenschutzgeräten erfolgt oder angrenzende Flächen (z. B. Feldraine, Hecken, Gehölzinseln) weniger als 3 m breit sind oder die Anwendung des Mittels in einem Gebiet erfolgt, das von der Biologischen Bundesanstalt im Verzeichnis der regionalisierten Kleinstrukturanteile vom 7. Februar 2002 (Bundesanzeiger Nr. 70a vom 13. April 2002) in der jeweils geltenden Fassung, als Agrarlandschaft mit einem ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen ausgewiesen worden ist. (NG402) Zwischen behandelten Flächen mit einer Hangneigung von über 2 % und Oberflächengewässern ausgenommen nur gelegentlich wasserführender, aber einschließlich periodisch wasserführender muss ein mit einer geschlossenen Pflanzendecke bewachsener Randstreifen vorhanden sein. Dessen Schutzfunktion darf durch den Einsatz von Arbeitsgeräten nicht beeinträchtigt werden. Er muss eine Mindestbreite von 10 m haben. Dieser Randstreifen ist nicht erforderlich, wenn: ausreichende Auffangsysteme für das abgeschwemmte Wasser bzw. den abgeschwemmten Boden vorhanden sind, die nicht in ein Oberflächengewässer münden, bzw. mit der Kanalisation verbunden sind oder die Anwendung im Mulch- oder Direktsaatverfahren erfolgt. GEBRAUCHSANLEITUNG WIRKUNGSWEISE ist ein Kombinationsmittel, bestehend aus den Wirkstoffen Bromoxynil-Phenol und Terbuthylazin. Der Wirkstoff Bromoxynil wird von den Blättern sofort aufgenommen und ist über den Eingriff in die Photosynthese in den Blattzellen wirksam. Terbuthylazin dagegen wird überwiegend von den Wurzeln aufgenommen und bekämpft die Unkräuter bereits beim Auflaufen. Durch Blockierung des Elektronentransports und anderer enzymatischer Vorgänge in der Pflanze wird eine Photosynthese verhindert. Beide Wirkstoffe ergänzen sich in ihrer Wirksamkeit in idealer Weise. Bromoterb enthält keinen Wuchsstoff und kann daher auch in der Nähe wuchsstoffsensibler Kulturen wie Rüben, Raps, Reben und Hopfen problemlos eingesetzt werden. Wirkungsmechanismus (HRAC-Gruppe): Bromoxynil: C3 Terbuthylazin: C1 4
WIRKUNGSSPEKTRUM Gut bekämpfbar Ackerhellerkraut, Ackersenf, Amarant-Arten, Acker-Stiefmütterchen, Ackervergissmeinnicht, Ausfallraps, Bingelkraut, Ehrenpreis-Arten, Einjährige Rispe, Erdrauch, Flohknöterich, Franzosenkraut-Arten, Gänsedistel, Gänsefuß-Arten, Gemeine Melde, Hirtentäschelkraut, Hohlzahn-Arten, Kamille-Arten, Kletten-Labkraut, Kornblume, Kreuzkraut, Rainkohl, Schwarzer Nachtschatten, Taubnessel-Arten, Vogelknöterich Vogelmiere und Windenknöterich in eingeschränktem Maße Weniger gut bekämpfbar Ackerfuchsschwanz, Ampferblättr. Knöterich Nicht ausreichend bekämpfbar Ausfallgetreide, Flughafer, Hirse-Arten, mehrjährige Unkräuter, Ungräser ACKERBAU HINWEISE ZUR SACHGERECHTEN ANWENDUNG Anwendung Pflanzen/-erzeugnisse: Mais Schadorganismus/ Zweckbestimmung: Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter Anwendungsbereich: Freiland Stadium der Kultur: Von 2. Laubblatt entfaltet bis 4. Laubblatt entfaltet (BBCH-Code: 12 14) Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1 In der Kultur bzw. je Jahr: 1 Anwendungstechnik: Spritzen Aufwandmenge: 1,5 l/ha Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha Wartezeit: 60 Tage (WP734) (WP775) Schäden an der Kulturpflanze möglich. Unter ungünstigen Witterungsbedingungen sind Schäden an Folgekulturen, insbesondere Wintergetreide, möglich. 5
Pflanzen/-erzeugnisse: Mais Schadorganismus/ Zweckbestimmung: Einjährige zweikeimblättrige Unkräuter Anwendungsbereich: Freiland Stadium der Kultur: Von 4. Laubblatt entfaltet bis 6. Laubblatt entfaltet (BBCH-Code: 14 16) Anwendungszeitpunkt: Nach dem Auflaufen Max. Zahl der Behandlungen: In der Anwendung: 1 In der Kultur bzw. je Jahr: 1 Anwendungstechnik: Spritzen Aufwandmenge: 2,0 l/ha Wasseraufwandmenge: 200 bis 400 l/ha Wartezeit: 60 Tage (WP734) (WP775) Schäden an der Kulturpflanze möglich. Unter ungünstigen Witterungsbedingungen sind Schäden an Folgekulturen, insbesondere Wintergetreide, möglich. HINWEISE ZUR ANWENDUNGSTECHNIK Zum Zeitpunkt der Behandlung müssen die Unkräuter aufgelaufen sein. Frühes Spritzen schaltet die Unkrautkonkurrenz erfolgreich aus. Zur Sicherstellung einer guten Wirksamkeit von Bromoterb ist auf eine ausreichende Benetzung der Unkräuter zu achten. Durch Frost oder Nässe geschwächte und lückige Bestände sollen nicht behandelt werden. Keine Anwendung bei Nachtfrostgefahr sowie bei taunassen oder noch feuchten Beständen. Obwohl Bromoterb äußerst kulturverträglich ist, sollte das Mittel nur bei trockenem, warmem Wetter eingesetzt werden. Bei wenig ausgebildeter Wachsschicht (z. B. nach längeren Niederschlägen) können bei jungen, wüchsigen Maispflanzen gelegentlich Blattaufhellungen auftreten, die sich jedoch im Allgemeinen schnell wieder auswachsen. Regen unmittelbar nach dem Einsatz hat Wirkungsminderungen zur Folge. Spritzzeitpunkt Bromoterb wird in Mais zur Bekämpfung dikotyler Unkräuter und Einjähriger Rispe im Nachauflaufverfahren vom 2- bis zum 6-Blattstadium eingesetzt. Aufwandmenge im 2- bis 4-Blattstadium des Maises: 1,5 l/ha (max. 1 Anwendung) Aufwandmenge im 4- bis 6-Blattstadium des Maises: 2,0 l/ha (max. 1 Anwendung) Mischbarkeit Bromoterb ist zur breiten Bekämpfung von Unkräutern und Ungräsern mit den meisten Herbiziden mischbar, z. B. Kanos, Kideka oder Sulcogan. Tankmischungen von Bromoterb mit Ölzusätzen oder Flüssigdüngern können zu erheblichen Blattschäden führen. Vor Anwendung bitte die Gebrauchsanleitung des Mischpartners beachten. Für eventuelle negative Auswirkungen durch von uns nicht empfohlene Tankmischungen haften wir nicht, da wir nicht sämtliche in Betracht kommende Mischungen prüfen können. 6
Pflanzenverträglichkeit Bromoterb wird nach bisheriger Kenntnis von allen Maissorten gut vertragen. Schäden an der Kulturpflanze sind möglich. Ansetzen Der Spritzbrühe Das Produkt vor Gebrauch kräftig schütteln. Spritztank zu 2/3 der erforderlichen Wassermenge füllen. Das Produkt bei eingeschaltetem Rührwerk zugeben und restliche Wassermenge auffüllen. Die Spritzbrühe sofort nach dem Ansetzen bei laufendem Rührwerk ausbringen. Ausbringungstechnik Bromoterb mit geeigneten Düsen bei 2,0 4,0 bar Druck großtropfig spritzen. Beim Ausbringen von Bromoterb ist auf eine gute, gleichmäßige Verteilung der Spritzbrühe zu achten. Nach Arbeitspausen die Spritzbrühe erneut sorgfältig aufrühren. Spritzbrühereste vermeiden! Nie mehr Spritzbrühe ansetzen, als unbedingt gebraucht wird. Reinigung Nach dem Einsatz Spritzgerät und -leitungen gründlich mit Wasser reinigen. Anfallendes Spülwasser nach der Gerätereinigung auf der vorher behandelten Fläche ausbringen. Spritzgeräte regelmäßig auf dem Prüfstand kontrollieren lassen. Nachbau Nach der Anwendung von Bromoterb können im Rahmen der üblichen Fruchtfolge alle Kulturen nachgebaut werden. Unter ungünstigen Witterungsbedingungen sind Schäden an Folgekulturen, insbesondere Wintergetreide möglich. Bei vorzeitigem Umbruch können nur Mais und Sudangras nachgebaut werden. HINWEISE ZUM UMWELTVERHALTEN Nutzorganismen (NB6641) Das Mittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge oder Anwendungskonzentration, falls eine Aufwandmenge nicht vorgesehen ist, als nicht bienengefährlich eingestuft (B4). (NN130) (NN165) Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Arten Pardosa amentata und palustris (Wolfspinnen) eingestuft. Das Mittel wird als nichtschädigend für Populationen der Art Poecilus cupreus (Laufkäfer) eingestuft. Wasserorganismen (NW262) Das Mittel ist giftig für Algen. (NW264) Das Mittel ist giftig für Fische und Fischnährtiere. 7
HINWEISE ZUM SCHUTZ DES ANWENDERS (SB001) (SB110) (SE110) (SF1891) (SS110) (SS120) (SS610) (SS2101) (SS2202) (SS530) (SP001) Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesundheitsschäden führen. Die Richtlinie für die Anforderungen an die persönliche Schutzausrüstung im Pflanzenschutz "Persönliche Schutzausrüstung beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln" des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit ist zu beachten. Dicht abschließende Schutzbrille tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel. Das Wiederbetreten der behandelten Flächen/Kulturen ist am Tage der Applikation nur mit der persönlichen Schutzausrüstung möglich, die für das Ausbringen des Mittels vorgegeben ist. Nachfolgearbeiten auf/in behandelten Flächen/Kulturen dürfen grundsätzlich erst 24 Stunden nach der Ausbringung des Mittels durchgeführt werden. Innerhalb 48 Stunden sind dabei der Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) zu tragen. Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel. Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen bei Ausbringung/Handhabung des anwendungsfertigen Mittels. Gummischürze tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel. Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und festes Schuhwerk (z.b. Gummistiefel) tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel. Schutzanzug gegen Pflanzenschutzmittel und festes Schuhwerk (z.b. Gummistiefel) tragen bei der Ausbringung/Handhabung des anwendungsfertigen Mittels. Gesichtsschutz tragen beim Umgang mit dem unverdünnten Mittel. Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt ist die Gebrauchsanleitung einzuhalten. Erste Hilfe Einatmen: Person aus Gefahrenbereich entfernen. Person Frischluft zuführen, sofort Arzt aufsuchen. Atemstillstand Gerätebeatmung notwendig. Augenkontakt: Mit viel Wasser mehrere Minuten gründlich spülen, falls nötig, Arzt aufsuchen. Hautkontakt: Mit viel Wasser gründlich waschen, verunreinigte, getränkte Kleidungsstücke unverzüglich entfernen, bei Hautreizung (Rötung etc.), Arzt konsultieren. Verschlucken: Sofort Arzt rufen, Datenblatt bereithalten. Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformation lesen. 8
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