meinungsraum.at Februar 2015 Radio Wien Shitstorm, Troll & Co Seite 1
Inhalt 1. Studienbeschreibung 2. Ergebnisse 3. Summary 4. Stichprobenbeschreibung 5. Rückfragen/Kontakt Seite 2
Studienbeschreibung Seite 3
1. Studienbeschreibung Auftraggeber Thematik Zielgruppe Stichprobenmethode Nettostichprobe Interviewdauer Radio Wien Shitstorm, Troll & Co WienerInnen und NiederösterreicherInnen (Speckgürtel) 14-65 Jahre, repräsentativ nach Alter, Geschlecht, Region und Schulbildung Panel-Umfrage 300 Computer Assisted Web Interviews ca. 3 Minuten Responserate 49% Feldzeit 19.02.2015 bis 23.02.2015 Zitierangabe: bitte zitieren Sie die Studie wie folgt: Umfrage von meinungsraum.at im Auftrag von Radio Wien Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit verzichten wir auf eine geschlechterspezifische Differenzierung, wie z.b. Österreicher/Innen. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung geschlechtsneutral Seite 4
Ergebnisse Seite 5
Q1 Forenbenützung: 78% lesen zumindest gelegentlich Kommentare in Foren In den Online-Ausgaben von Zeitungen und Magazinen gibt es oft die Möglichkeit, Artikel in einem Kommentarforum mit anderen Lesern zu diskutieren. Kennen und benützen Sie solche Foren? Einfachnennung, Angaben in %, n=300 0% 10% 20% 30% 40% 50% ja, ich lese gelegentlich die Kommentare in solchen Foren, habe selbst aber noch nichts gepostet 39% ja, ich lese gelegentlich die Kommentare in solchen Foren und habe zumindest einmal auch schon selbst einen Kommentar gepostet 32% ich kenne solche Kommentarforen, lese darin aber selten bis nie 13% ich lese keine Online-Zeitungen und kenne daher auch keine solchen Foren 7% ja, ich lese gelegentlich die Kommentare in solchen Foren und schreibe selbst regelmäßig Kommentare 7% ich lese zwar Online-Zeitungen, kenne aber solche Kommentarforen nicht 2% Seite 6
Q2 Verbot anonymer Postings: 30% grundsätzlich gegen Verbot & für Klarnamen Um einen Kommentar posten zu können, muss man sich in der Regel als User registrieren. Es ist aber selten gefordert, seinen Namen anzugeben. Viele User verwenden daher ein Pseudonym, mit dem sie für die Öffentlichkeit anonym bleiben können. Was halten Sie von der Forderung, anonyme Postings zu verbieten? Einfachnennung, Angaben in %, n=300 0% 10% 20% 30% 40% 50% Ich halte die Forderung zwar für gut, ein Verbot scheint mir aber zu drastisch. Ich würde es eher den Betreibern der jeweiligen Websites überlassen, ob sie Kommentare unter Pseudonym oder nur unter dem richtigen Namen erlauben. 37% Ich halte nichts von einem Verbot von anonymen Postings. 30% Ich würde es zwar begrüßen, wenn weniger anonyme Kommentare gepostet werden. Ein Verbot ist meiner Meinung aber nicht umsetzbar. 19% Ich bin für das Verbot von Pseudonymen in Kommentarforen, also für das Verbot von anonymen Postings. Wer seine Meinung kund tun will, soll das unter seinem richtigen Namen tun. 11% weiß nicht/keine Angabe 2% Seite 7
Q3 Shitstorm-Erinnerung: 3% Lichtenegger, 2% Gabalier, 2% Heinisch-Hosek Der Siegeszug der sozialen Medien wie Twitter oder Facebook hat das Phänomen des sogenannten Shitstorms hervorgebracht. Der Duden definiert ihn als: Sturm der Entrüstung in einem Kommunikationsmedium des Internets, der zum Teil mit beleidigenden Äußerungen einhergeht. Können Sie sich an ein Beispiel für einen solchen Shitstorm erinnern? Welche Person wurde angegriffen und wofür? Spontane Nennung, Angaben in %, n=300 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% Diverse Prominente Diverse Politiker Über Social Media Kanäle Diverse Firmen Elke Lichtenegger - Aussage über österr. Bands Andreas Gabalier - Singen der Bundeshymne in der ursprünglichen Version Gabriele Heinisch-Hosek - Bundeshymne, Zentralmatura, Heinz-Christian Strache Miley Cyrus Restaurant Plachutta - Zuckervorfall Kim Kardashian Lisa Gadenstätter EAV vs. Gabalier Larissa Marolt Sonstiges Weiß nicht/keine Angabe 7% 4% 4% 3% 2% 2% 2% 1% 1% 1% 1% 1% 1% 7% 12% 57% Seite 8
Q4 Aussagen: 92% Meinungsaustausch, 90% Zugang zu Argumenten/Meinungen Inwieweit stimmen Sie folgenden Aussagen zu? Spontane Nennung, Angaben in %, n=300, absteigend gereiht nach Top2 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% das Internet ermöglicht - unter anderem in den Soziale Medien - Meinungsaustausch mit Gleichgesinnten 51% 41% 6% 2% MW = 1,6 das Internet schafft Zugang unter anderem in den Sozialen Medien zu unterschiedlichen Standpunkten, Gegenargumenten, Minderheitenmeinungen 44% 46% 7% 3% MW = 1,7 Aussagekraft und Wahrheitsgehalt von Behauptungen in Foren und Sozialen Medien sind oft schwer zu überprüfen 54% 36% 7% 3% MW = 1,6 das Internet mit seinen Möglichkeiten zu Diskussion und Austausch stärkt die Demokratie 18% 40% 28% 8% 6% MW = 2,4 die in Kommentarforen und Sozialen Medien abgebildeten Meinungen und Standpunkte sind die Meinung von ein paar wenigen aktiven Postern und deshalb nicht repräsentativ 15% 42% 29% 13% 2% MW = 2,5 die Politik sollte die in Kommentarforen und Sozialen Medien abgebildeten Meinungen ernst nehmen und als politischen Auftrag verstehen 9% 34% 36% 14% 7% MW = 2,8 die Politik sollte sich von Meinungen und Standpunkten in Kommentarforen und Sozialen Medien nicht beeinflussen lassen, sondern auf repräsentative Umfragen vertrauen 9% 33% 30% 23% 5% MW = 2,8 die in Kommentarforen und Sozialen Medien abgebildeten Meinungen und Standpunkte spiegeln die Meinung der breiten Öffentlichkeit genau wieder und sind daher repräsentativ 2% 19% 34% 29% 16% MW = 3,4 das Internet mit seinen Möglichkeiten zu Diskussion und Austausch könnte die Demokratie theoretisch stärken, im Moment wird die Demokratie dadurch aber eher geschwächt 3% 15% 51% 21% 10% MW = 3,2 das Internet mit seinen Möglichkeiten zu Diskussion und Austausch schwächt die Demokratie 2% 7% 24% 31% 37% MW = 4,0 stimme sehr zu stimme eher zu weder noch stimme eher nicht zu stimme überhaupt nicht zu Seite 9
Q5 Soziale Medien: 79% facebook, 24% Google+, 22% Xing, 19% Twitter Welche der folgenden Sozialen Medien verwenden Sie? Mehrfachnennung, Angaben in %, n=300 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% facebook 79% Google+ 24% Xing 22% Twitter 19% LinkedIn 15% Instagram 13% Andere, und zwar: 8% keine Angabe 9% Seite 10
Summary Seite 11
3. Summary -1 Von 19.02.2014 bis 23.02.2014 wurden insgesamt 300 Personen aus Wien/Speckgürtel zum Thema Shitstorm, Troll & Co online befragt. -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Forenbenützung o Insgesamt 78% der WienerInnen gibt an zumindest gelegentlich Kommentare in Foren von Online-Ausgaben von Zeitungen oder Magazinen zu lesen: 7% tun dies regelmäßig und verfassen auch noch regelmäßig selbst Kommentare. 32% lesen gelegentlich und haben zumindest einmal schon einen Kommentare selbst verfasst. 39% der WienerInnen lesen gelegentlich, haben aber noch nie etwas gepostet. 13% der Befragten kennen solche Kommentarforen, lesen sie aber nicht und immerhin noch 2% kennen diese Foren nicht einmal. Anonyme Postings vs. Klarnamen: o 30% der Befragten sind grundsätzlich gegen ein Verbot von anonymen Postings in Foren. 11 % sind klar für ein Verbot und eine Pflicht zum Klarnamen. 37% der Befragten befürwortet die Forderung nach Klarnamen, würden die Durchsetzung aber den Betreibern der jeweiligen Websites überlassen; ein Verbot wäre ihnen zu drastisch. 19% der Befragten würden zwar begrüßen wenn weniger anonyme Postings in den Foren auftauchen würden, sehen ein Verbot aber als nicht durchsetzbar an. Shitstorm-Erinnerung: o Die meisten Befragten erinnern sich, spontan gefragt, an den Shitstorm gegen Elke Lichtenegger (3%), Andreas Gabalier (2%) und Gabrielen Heinisch-Hosek (2%). An einen Shitstorm gegen Heinz Christian Strache erinnern sich auch 2% der Befragten. Ansonsten scheint es so, dass ein Shitstorm im öffentlichen Gedächtnis nicht wirklich hängen bleibt. o Internet, Meinung, Demokratie: 92% der WienerInnen stimmen der Aussage, dass das Internet Meinungsaustauch mit gleichgesinnten ermöglicht, zu. 90% der Befragten meinen, dass das Internet Zugang zu unterschiedlichen Standpunkten, Gegenargumenten und Minderheitenmeinungen schafft. 58% der WienerInnen meint sogar, dass das Internet mit seinen Möglichkeiten zu Diskussion und Austausch die Demokratie stärkt. Auf der anderen Seite sehen 90% der WienerInnen das Problem, dass man die Aussagekraft und den Wahrheitsgehalt von Behauptungen in Foren und Sozialen Medien oft nur schwer überprüfen kann. 55% der Befragten stimmt auch der Aussage, dass die in Foren und Sozialen Medien abgebildeten Meinungen und Standpunkte nur die Meinung von ein paar wenigen und deshalb nicht repräsentativ ist. Soziale Medien: o 79% der Befragten nutzen facebook, 24% Google+, 22% Xing und 19% nutzen Twitter. Seite 12
Stichprobenbeschreibung Seite 13
4.1 Stichprobenbeschreibung Geschlecht Alter Sample Size 300 männlich 48% weiblich 52% Sample Size 300 14-19 Jahre 7% 20-29 Jahre 21% 30-39 Jahre 23% 40-49 Jahre 23% 50-59 Jahre 17% 60-65 Jahre 8% Berufstätigkeit Sample Size 300 Vollzeit berufstätig (30+ Stunden/Woche) 51% Teilzeit berufstätig (bis 29 Stunden/Woche) 11% Lehrling 1% Schüler 3% Student 11% In Umschulung 0% Zurzeit Arbeitslos 7% In Pension 9% Im Haushalt tätig 4% Anderes, nicht berufstätig 2% Bezirk Sample Size 300 1., 4-9. Bezirk 12% 2., 3., 20. Bezirk 14% 21., 22. Bezirk 15% 10., 11. Bezirk 13% 15.-19. Bezirk 17% 12.-14., 23. Bezirk 16% Speckgürtel 13% Höchste abgeschlossene Schulbildung Sample Size 300 Pflichtschule (Volks-, Haupt-, Mittelschule, Polytechnikum) 4% Berufsschule (Lehre), Fach-/Handelsschule (ohne Matura) 33% Matura (AHS / BHS) / Hochschulreife 32% Hochschulverwandte Ausbildung (Akademie, College,...) 7% Fachhochschul-/Uniabschluss, Hochschule 25% HH Größe Kinder U14 im HH Sample Size 300 1 Person 22% 2 Personen 40% 3 Personen 21% 4 Personen 10% Mehr als 4 Personen 6% Sample Size 300 keine Kinder unter 14 Jahren 76% 1 Kind 17% 2 Kinder 6% 3 Kinder 0% 4 Kinder 0% mehr als 4 Kinder 0% Seite 14
Rückfragen/Kontakt Seite 15
5. Rückfragen/Kontakt Studienleitung: Mag. Roland Führer Tel: +43 (0)1 512 8900 0 Mobil: +43 (0) 676 940 39 45 Mail: roland.fuehrer@meinungsraum.at Web: www.meinungsraum.at Seite 16