EU-geführte Operation ATALANTA: Flughafen Djibouti - Hubschraubertausch (Typ Sea Lynx) mit Transportmaschine ANTONOV (Quelle: Bundeswehr) EUTM

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*** Sehr geehrter Herr Kommandeur!

Transkript:

Aktuelle Lage in den Einsatzgebieten der Bundeswehr Einsatzfoto: ISAF UNIFIL OAE ATALANTA EULEX KFOR EUFOR UNMISS EU-geführte Operation ATALANTA: Flughafen Djibouti - Hubschraubertausch (Typ Sea Lynx) mit Transportmaschine ANTONOV (Quelle: Bundeswehr) EUTM UNAMID EUSEC Die wöchentlich erscheinende zusätzliche Unterrichtung zur Lage in den Einsatzgebieten der Bundeswehr stellt einen weiteren Schritt zu mehr Transparenz im Rahmen der aktuellen Berichterstattung dar. Das vom Presse- und Informationsstab herausgegebene Format im Internetauftritt der Bundeswehr bietet zusätzliche Informationen für die Öffentlichkeit und erläutert die Realität in den Einsätzen. Redaktionsschluss für die Ausgabe 03/12 war der 18.01.2012. Weitere Informationen zum Thema unter: www.bundeswehr.de - 1 - BMVg Presse- und Informationsstab

Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan International Security Assistance Force (ISAF) Allgemeine militärische Lage und Bedrohungen Im Zeitraum vom 09.01.12 bis 15.01.12 registrierte ISAF landesweit über 330 Sicherheitsvorfälle Es handelte sich um Schusswechsel und Gefechte, Sprengstoffanschläge darunter ein Selbstmordattentat in der Provinz Kandahar sowie Vorfälle von indirektem Beschuss (Mörser und Raketen. Insgesamt wurden bei den Vorfällen 53 ISAF-Soldaten verwundet. 1 BADAKHSHAN 2 TAKHAR 3 KUNDUZ 4 BALKH 5 JOWZJAN 6 FARYAB 7 BADGHIS 8 HERAT 9 FARAH 10 GHOR 11 SAR-E PuL 12 SAMANGAN 13 BAGHLAN RC WEST (Italien) 9 28 Verantwortungsbereich des deutschen Regional Command (RC) North mit insgesamt 6 Provincial Reconstruction Teams (PRT): 2 deutsche, 1 ungarisches, 1 schwedisches, 1 norwegisches und 1 türkisches PRT 8 7 10 6 27 29 34 5 4 26 11 30 25 12 31 3 2 13 14 15 16 24 32 23 33 22 21 RC SOUTH (USA) RC SOUTHWEST (USA) 1 17 18 19 20 RC CAPITAL (Türkei) RC EAST (USA) 14 PANJSHAYR 15 PARWAN 16 KAPISA 17 NURISTAN 18 LAGHMAN 19 KUNAR 20 NANGARHAR 21 KHOST 22 PAKTIYA 23 LOGAR 24 KABUL 25 BAMYAN 26 URUZGAN 27 HELMAND 28 NIMROZ 29 KANDAHAR 30 ZABUL 31 GHAZNI 32 WARDAK 33 PAKTIKA 34 DAYKUNDI - 2 - BMVg Presse- und Informationsstab

Regional Command North (RC North) / Deutsches Einsatzkontingent (EinsKtgt) Die Operationsführung des RC North verläuft im Wesentlichen unverändert; Schwerpunkt bleibt die Stabilisierung des Kunduz-Baghlan-Korridors. Während des laufenden Kontingentwechsels, der voraussichtlich bis Anfang April 2012 dauern wird, kommt es zu vorübergehenden Überschreitungen der Personalobergrenze. In diesem Zusammenhang findet derzeit der Personalwechsel der beiden Ausbildungs- und Schutzbataillone (AusbSchtzBtl Kunduz im Januar und AusbSchtzBtl Mazar-e Sharif im Februar 2012) statt. Zum Thema (Forward Aero-) MedEvac-Hubschrauber hat der Generalinspekteur der Bundeswehr im Dezember 2011 Briefe an den amerikanischen Chairman of the Joint Chiefs of Staffs (General Dempsey) und COM ISAF (General Allen) geschrieben. Darin wurde um weitere amerikanische Unterstützung mit dieser Fähigkeit gebeten. COM ISAF hat inzwischen mitgeteilt, dass die USA die Fähigkeit zur Forward Aeromedical Evacuation (FwdAirMedEvac) im bisherigen Umfang bis Anfang 2013 zur Verfügung stellen werden. Mögliche Reduzierungen dieser Fähigkeit ab 2013 würden in enger Abstimmung mit Deutschland als Führungsnation im Norden Afghanistans erfolgen. Zur Sicherstellung der notfallmedizinischen und -chirurgischen Versorgung wird unter anderem an derzeit fünf Stationierungsorten (Maimanah, Shibirgan, Mazar-e Sharif, Kunduz, Khilagay) im RC North die Fähigkeit FwdAirMedEvac weitgehend flächendeckend abgebildet. Dazu stehen zurzeit 15 amerikanische Hubschrauber zur Verfügung. Des Weiteren werden mit unterschiedlichen AirMedEvac- Fähigkeiten ein norwegischer, ein schwedischer und ein deutscher Hubschrauber bereit gehalten. Am 14.01.12 und 15.01.12 fanden in Sar-e Pul (gleichnamige Provinz) friedlich verlaufene Demonstrationen von rund 4.000 afghanischen Zivilpersonen statt. Dabei handelte es sich um rund 3.500 Befürworter und etwa 500 Gegner des amtierenden Gouverneurs Rahmati. Durch den Einsatz der afghanischen Sicherheitskräfte (Afghan National Security Forces / ANSF) und eine räumliche Trennung der beiden Gruppen konnte die Sicherheit aufrechterhalten werden. ISAF-Kräfte waren von dem Ereignis nicht betroffen. Am 16.01.12 um 13:00 Uhr afghanischer Ortszeit griffen bis zu 20 regierungsfeindliche Kräfte (Opposing Militant Forces / OMF) einen durch lokale afghanische Polizeikräfte (Afghan Local Police / ALP) besetzten Kontrollpunkt im Distrikt Pashtun Kot (Provinz Faryab, 15 Kilometer nordwestlich des PRT Maimanah) an. Der ALP ist es gelungen, den Angriff abzuwehren. Die afghanische Polizei setzte schnelle Eingreifkräfte zur Verstärkung des Kontrollpunktes ein. Bei dem Feuergefecht wurde ein ALP-Angehöriger getötet, ein weiterer wurde verletzt; mindestens ein Angreifer kam ums Leben. In Folge des Grenzzwischenfalls am 25./26.11.11 an der afghanisch-pakistanischen Grenze wurden alle pakistanischen Grenzübergänge im Süden und Osten Afghanistans für Versorgungsfahrten ISAF unterbrochen. Die in Verantwortung der Bundeswehr durchzuführenden Transporte von Versorgungsgütern für das deutsche Einsatzkontingent ISAF erfolgen derzeit ausschließlich über die Nord- Route via Usbekistan. Betroffen von der Grenzschließung ist die Marketenderwarenversorgung des deutschen Kontingentes, für die der - 3 - BMVg Presse- und Informationsstab

Rahmenvertragspartner bisher die kostengünstigere Süd-Route nutzte. Aktuell befinden sich knapp 90 Container mit Marketenderwaren in Karachi (Pakistan). Die Rahmenvertragsfirma hat daher auf eine Versorgung über die nördlichen, jedoch kostenintensiveren Versorgungsrouten (z.b. Kirgisistan Tadschikistan) umdisponiert. Einschränkungen in der Einsatzbereitschaft des deutschen Einsatzkontingentes ISAF werden in Folge der Grenzschließung nicht erwartet. Mit dem bisherigen Betreiber der Küche im Camp Marmal in Mazar-e Sharif (Firma LOG/ES-KO, Cateringunternehmen) bestand bis zum 31.12.11 ein Betreibervertrag. Eine Verlängerungsoption für diesen Vertrag wurde nicht ausgeübt. Damit war eine Neuausschreibung der Verpflegungsleistungen in Mazare Sharif erforderlich. Die Firma CIANO T&S (italienisches Unternehmen mit Sitz in Livorno) wird als zukünftiger Caterer ab 01.05.12 die Verpflegungsbereitstellung im Camp Marmal am Standort Mazar-e Sharif übernehmen. Bis dahin erfolgt eine Verpflegungsbereitstellung als Interimslösung durch den Einsatz von zivilem Verpflegungsfachpersonal der territorialen Wehrverwaltung (24 Personen) und von militärischem Verpflegungsfachpersonal (acht Soldatinnen und Soldaten). Es ist geplant, dass der Einsatz dieses Verpflegungsfachpersonals der Bundeswehr nach Übernahme durch die Firma CIANO T&S nicht mehr erforderlich sein wird. Derzeit befinden sich 5.153 deutsche Soldaten im ISAF-Einsatz. Die Obergrenze der insgesamt unter ISAF eingesetzten deutschen Soldaten - inklusive der AWACS-Komponente und der Reserve - ist durch den Deutschen Bundestag auf maximal 5.350 Soldaten mandatiert. Diese Obergrenze darf allerdings im Rahmen des Kontingentwechsels kurzzeitig überschritten werden. Weitere Informationen zum Thema unter: www.bundeswehr.de/afghanistan - 4 - BMVg Presse- und Informationsstab

United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) Einsatz der Vereinten Nationen (VN) Sechs Nationen beteiligen sich an der MTF UNIFIL. Sie besteht derzeit aus fünf Fregatten / Korvetten aus Brasilien, Bangladesh, Indonesien (zwei) und der Türkei, drei Patrouillenbooten aus Griechenland und Deutschland (ENSDORF und PASSAU) sowie einer deutschen Unterstützungseinheit (Tender WERRA) und zwei Bordhubschraubern. Die Bundeswehr beteiligt sich mit derzeit 230 Soldaten an der MTF UNIFIL. Weitere Informationen zum Thema unter: www.bundeswehr.de/unifil Operation Active Endeavour (OAE) An OAE beteiligen sich derzeit zwei Nationen mit Schiffen und Seefernaufklärern. Deutschland beteiligt sich zurzeit nicht. Die nächste Teilnahme mit Schiffen und Anteilen bei NATO AWACS ist ab Ende Januar 2012 geplant. Weitere Informationen zum Thema unter: www.bundeswehr.de/active endeavour Operation ATALANTA Einsatz der Europäischen Union (EU) Der ATALANTA-Verband besteht aus drei Schiffen und vier Bordhubschraubern. Die Einheiten kommen aus Spanien, Frankreich und Deutschland (Fregatte LÜBECK). Dem Verbandsführer der europäischen Kräfte (Force Commander) unterstehen zusätzlich drei Seefernaufklärer aus Spanien und Luxemburg (2). Der deutsche Flottillenadmiral Rainer Endres hat am 12.01.12 im militärischen Hauptquartier der EU-Operation ATALANTA in Northwood (Großbritannien) die Funktion als Stellvertretender Befehlshaber der Operation (Deputy Operation Commander / DCOM) übernommen. Flottillenadmiral Endres wird die Aufgabe als DCOM EU NAVFOR bis Mitte 2012 wahrnehmen. - 5 - BMVg Presse- und Informationsstab

Am 17.01.12 meldete das Handelsschiff MV FLINTSTONE, ein niederländischer Pipeline- Leger, die Annäherung von zwei Skiffs (Angriffsboote) rund 150 Kilometer östlich der Insel Sokotra (Jemen). Das niederländische Sicherheitsteam der FLINT- STONE zeigte Präsenz, woraufhin die Skiffs abdrehten und zu einem an dem Vorfall beteiligten mutmaßlichen Piratenmutterschiff aufschlossen. Die Fregatte LÜBECK erhielt vom Kommandeur der Task Force 465 den Auftrag, das mutmaßliche Piratenmutterschiff aufzuspüren und zu boarden. Vor Ort zeigte die Besatzung des Piratenmutterschiffs nach mehrfacher Aufforderung zum Aufstoppen inkl. Warnschüssen vor und in den Bug keine Reaktion. Danach wandte die LÜBECK immer wieder erneute Maßnahmen zum Aufstoppen des Piratenmutterschiffs an. In der Nacht vom 19. auf den 20.01.12 verließen die Piraten nach über 72 Stunden dauernder konsequenter Verfolgung durch die Fregatte LÜBECK das Piratenmutterschiff. Weitere Informationen unter www.bundeswehr.de. Derzeit sind 272 deutsche Soldaten im Einsatz. Weitere Informationen zum Thema unter: www.bundeswehr.de/atalanta - 6 - BMVg Presse- und Informationsstab

Sonderthema ATALANTA Piratenboote Piraten vor Somalia nutzen zumeist drei Kategorien von Seefahrzeugen: Mutterschiffe Als sogenannte Mutterschiffe werden von den Piraten häufig gedeckte Dhaus genutzt. Sie werden für Aktivitäten von größerer Reichweite oder auch bei für Kleinbootsoperationen ungünstigen Wetterbedingungen (Monsun) eingesetzt. An Bord oder im Schlepp dieser Mutterschiffe werden weitere Boote mitgeführt. Eine Dhau verfügt über ein bis drei einteilige Masten, große, trapezförmige Segel, weit ausfallende Steven und einen langen Vorsteven, der schräg aus dem Kiel hervorgeht. Unter den Sammelbegriff Dhau fallen ca. 60 verschiedene Schiffstypen mit 10 bis 200 Tonnen Verdrängung. Darüber hinaus sind in der Vergangenheit teilweise auch weit größere Handelsschiffe, die Piraten in ihre Gewalt bringen konnten, als Mutterschiffe eingesetzt worden. Dhau Typ Yemen Dhau Typ Jelbut Whaler (Piraten-Versorgungsboote) Whaler sind kleinere, offene Boote in der Regel ohne gedeckte Bereiche. Sie dienen zur Versorgung einer Piratenangriffsgruppe und können u. a. mit mehreren Treibstofffässern und Material zum Entern von Beuteschiffen beladen werden. Damit fungieren sie als logistische Basis für Aktivitäten von Piraten- Angriffsbooten. Skiffs (Piraten-Angriffsboote) Skiffs sind meist kleiner und leichter als Whaler. Skiffs werden zum Angriff auf und zum Entern von Beuteschiffen eingesetzt. Sie sind aufgrund ihrer starken Motorisierung mit oft mehreren Außenbordmotoren schnell und wendig und dienen damit dem raschen Transport einer Piratenangriffsgruppe (ca. 5 bis 10 Mann) samt Bewaffnung zu den Beuteschiffen. Ihre Reichweite ist aufgrund des hohen Kraftstoffverbrauchs jedoch sehr begrenzt. - 7 - BMVg Presse- und Informationsstab

Internationale Organisationen / Aktivitäten Vereinte Nationen (VN) / Europäsche Union (EU) United Nations Interim Administration Mission in Kosovo (UNMIK) und Rechtsstaatlichkeitsmission der Europäischen Union im Kosovo: European Union rule of law mission in Kosovo (EULEX KOSOVO) - Internationale Polizeitruppe I Der zur Gewährleistung von innerer Sicherheit und Ordnung im Kosovo eingesetzten internationalen Polizeitruppe im Rahmen der UNMIK gehören acht Polizisten an, darunter ein deutscher Polizeibeamter. EULEX gehören neben anderen Experten gegenwärtig 1.407 Polizisten an, davon 82 Deutsche. Weitere Informationen zum Thema unter: www.bundeswehr.de/vernetzte sicherheit Kosovo Force (KFOR) Beteiligung der Bundeswehr an der Kosovo Force (KFOR) Keine berichtenswerten Ereignisse. Deutsches Einsatzkontingent (EinsKtgt) Seit dem 16.01.12 findet der Kontingentwechsel vom 30. auf das 31. deutsche Einsatzkontingent KFOR statt. Der Abschluss des Personalaustauschs ist für den 12.02.12 vorgesehen. Derzeit sind 1.329 deutsche Soldaten im Einsatz. Weitere Informationen zum Thema unter: www.bundeswehr.de/kfor - 8 - BMVg Presse- und Informationsstab

EU Force (EUFOR) Beteiligung der Bundeswehr an der EU Force (EUFOR) Bosnien und Herzegowina Keine berichtenswerten Ereignisse. EUFOR und NATO HQ Sarajevo Keine berichtenswerten Ereignisse. Deutsche Beteiligung: vier Soldaten. Weitere Informationen zum Thema unter: www.bundeswehr.de/eufor United Nations Mission in South Sudan (UNMISS) Beteiligung der Bundeswehr an der United Nations Mission in South Sudan (UNMISS) Der in der Region Jonglei ausgebrochene Stammeskonflikt zwischen den Stämmen Lou-Nuer und Murle ist noch nicht beigelegt. Derzeit geht UNMISS von bis zu 200 Toten durch die gewaltsamen interethnischen Auseinandersetzungen aus. Mit weiteren Toten und Verletzten im Zuge von Vergeltungsaktionen und zur Rückgewinnung geraubten Viehbestands ist zu rechnen. Deutschland hat am 13.01.12 planmäßig drei weitere militärische Verbindungsoffiziere in das Einsatzgebiet UNMISS verlegt. Damit sind 13 deutsche Soldaten Angehörige der VN-Mission. Weitere Informationen zum Thema unter: www.bundeswehr.de/unmiss European Union Training Mission Somalia (EUTM SOM) Beteiligung der Bundeswehr an der EU geführten Mission zur Ausbildung somalischer Soldaten Die deutschen Ausbildungsteams bei EUTM Somalia setzen die Ausbildung der somalischen Soldaten im Bereich der Feldwebel- und Fernmeldeausbildung unverändert fort. - 9 - BMVg Presse- und Informationsstab

Die inzwischen durch EUTM Somalia ausgebildeten und vor allem im Raum Mogadischu eingesetzten somalischen Soldaten haben sich bisher sehr gut bewährt. Deutschland beteiligt sich derzeit mit 14 Soldaten. Weitere Informationen zum Thema unter: www.bundeswehr.de/eutm United Nations / African Union Mission in Darfur (UNAMID) Beteiligung der Bundeswehr an der United Nations / African Union Mission in Darfur (UNAMID) Keine berichtenswerten Ereignisse. Deutschland beteiligt sich derzeit mit neun Soldaten. Weitere Informationen zum Thema unter: www.bundeswehr.de/unamid Sicherheitssektorreform (EUSEC RD Congo) Beteiligung der Bundeswehr an der EU Mission zur Sicherheitssektorreform Demokratische Republik Kongo Die Verteilung fälschungssicherer biometrischer Ausweise für die Streitkräfte der Demokratischen Republik Kongo wurde wieder aufgenommen. Hierzu wird ein deutscher Stabsoffizier vom 15.01.12 bis 10.02.12 in der Provinz Katanga eingesetzt. Die Bundeswehr beteiligt sich mit drei Soldaten. Weitere Informationen zum Thema unter: www.bundeswehr.de/eusec - 10 - BMVg Presse- und Informationsstab