Das 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2008/2009. Die Halbjahreszahlen auf einen Blick



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Transkript:

Das 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2008/2009 Die Welt hat sich im Laufe des ersten Halbjahres unseres Geschäftsjahres 2008/2009 dramatisch verändert. Die Pleite der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers Inc. Mitte September vergangenen Jahres und Beinahe-Zusammenbrüche anderer amerikanischer und europäischer Großbanken haben das globale Finanzsystem an den Rand des Abgrunds geführt. Die Finanzkrise hat die Weltwirtschaft außerdem in eine der schwersten Krisen der vergangenen Jahrzehnte gestürzt. Die Steubing AG konnte sich diesen Entwicklungen zwar nicht vollständig entziehen, hat aber trotz dieses extrem widrigen Umfelds ein mehr als respektables Halbjahresergebnis erwirtschaftet. Die Halbjahreszahlen auf einen Blick (in T ) 2006/2007* 2007/2008 2008/2009 Rohertrag vor Handelskosten 16.215 18.992 16.614 Rohertrag nach Handelskosten 12.035 15.193 14.043 Ergebnis vor Steuern 2.090 4.741 3.271 Vorläufiger Jahresüberschuss 626 3.153 2.150 20.000 18.000 16.000 14.000 TEUR 12.000 10.000 8.000 6.000 4.000 2.000 0 Rohertrag vor HK Rohertrag nach HK Ergebnis vor Steuern Vorläufiger Jahresüberschuss 2006/2007* 2007/2008 2008/2009 * Deutschland und London konsolidiert

Der Rohertrag vor Handelskosten liegt mit T 16.614 lediglich um gut 12% unter dem Vorjahresergebnis, der Rohertrag nach Handelskosten sank sogar nur um 8%. Das Ergebnis vor Steuern und der rechnerische vorläufige Jahresüberschuss nach Steuern belaufen sich auf T 3.271 bzw. T 2.150 und liegen damit rund 30% niedriger als die sehr guten Vergleichszahlen des Vorjahres. Dramatische Kursverluste, extreme Schwankungen und historische Tiefpunkte prägten aufgrund der Krise das Bild an den Börsen im Berichtszeitraum: DAX (-23,84%), MDAX (-36,27%), TecDAX (-32,52%) und C-DAX Banken (-55,60%) büßten enorm ein. Betrachtet man das gesamte Kalenderjahr 2008, fallen die Kursverluste noch größer aus. So verlor beispielsweise der TecDAX 47,82%, der C-DAX Banken 70,94% und der DAX 40,37%. Nur im Jahr 2002 brach der wichtigste deutsche Aktienindex mit 44% noch stärker ein. Dass wir es mit einer globalen Krise zu tun haben, zeigen auch die Verluste anderer wichtiger Börsen: Der amerikanische Dow Jones-Index erlebte sein schwächstes Jahr seit 1931. Der japanische Nikkei-Index (-42%) blickt auf die schlimmsten 12 Monate seiner Geschichte zurück und teilt damit sein Schicksal mit der zwar noch jungen, aber lange Zeit vom dynamischen Wirtschaftswachstum Chinas getriebenen Börse in Schanghai (-65%). Wertentwicklung verschiedener Aktienindizes (Zeitraum 01. Juli 2008 bis 30. Dezember 2008)* 0 in % -10-20 -30-40 -50 DAX MDAX TecDAX Stoxx50 C-DAX Banken -60 *Quelle: Deutsche Börse AG und Bloomberg

Die weltweite Talfahrt der Aktienmärkte schlug sich auch in der Umsatztätigkeit an allen deutschen Börsen in der zweiten Hälfte des Kalenderjahres 2008 nieder. In diesem Zeitraum wurden 2.835 Mrd. und damit rund 19% weniger umgesetzt als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Erfreulich ist, dass die Steubing AG auch in diesem extrem schwierigen Marktumfeld im Broker Ranking der Deutsche Börse AG, gemessen am Umsatzvolumen, insgesamt einen der vordersten Plätze (Stand: Dezember 2008) einnimmt und im TecDAX mit einem Marktanteil von nahezu 70% die unangefochtene Nummer 1 ist.* Im Zuge der Finanzkrise kam insbesondere im 4. Quartal des Kalenderjahres 2008 weltweit auch das IPO-Geschäft zum Erliegen: Im gesamten Jahr 2008 sind nur noch 745 Unternehmen (-58%) an die Börse gegangen. Davon entfielen 62% auf Unternehmen aus Schwellenländern. Während es im 3. Quartal noch weltweit 167 Börsengänge gab, konnten im 4. Quartal nur noch 55 Börsengänge verzeichnet werden.** In Deutschland war die Entwicklung noch gravierender. Im zweiten Halbjahr 2008 gab es weder im Regulierten Markt noch im Open Market der Frankfurter Wertpapierbörse eine Neuemission. Mit Schott Solar und der Deutschen Bahn haben zwei prominente Kandidaten ihren für Herbst 2008 geplanten Börsengang verschoben. Dieser Flaute am Markt für Neuemissionen konnte sich auch unser junges und noch im Aufbau befindliches Geschäftsfeld Equity Capital Markets und Corporate Advisory nicht entziehen. Im Bereich Skontroführung betreuen wir zurzeit rund 950 in- und ausländische Titel an der Frankfurter Wertpapierbörse. Diese Aufgabe wurde exzellent erfüllt: In der Performancemessung der Deutschen Börse belegen wir zum Stichtag 30. Dezember 2008 wiederum den 1. Platz. Am 01. Dezember 2008 nahm die Steubing AG als drittes Unternehmen erfolgreich die Funktion des Spezialisten an der Derivatebörse Scoach auf. Der Start unseres neuen Geschäftsfelds Strukturierte Produkte mit der neuen Handelsplattform XETRA Frankfurt 2 verlief problemlos. Die beiden von uns betreuten Emittenten konnten aufgrund des Wechsels der Spezialistenfunktion zur Steubing AG ihre Performance (Ausführungsqualität und -geschwindigkeit) erheblich verbessern und sich damit im Wettbewerb um Anleger Vorteile verschaffen. **Quelle: Deutsche Börse AG **Quelle: Ernst & Young IPO Update

Darüber hinaus haben wir mit der Entscheidung zum Umund Ausbau der von uns bereits seit langem erfolgreich eingesetzten GL-Technologie die Weichen für die Weiterentwicklung unserer elektronischen Handelsplattform gestellt. Mit diesen Maßnahmen, die kurzfristig umgesetzt werden, stellen wir sicher, dass die Steubing AG auch weiterhin über eine hochentwickelte und extrem flexible Infrastruktur verfügt, die allen erdenklichen Kundenanforderungen gerecht wird und den steigenden regulatorischen Bestimmungen entspricht. Auch für die SDB Steubing Derivatives Brokerage GmbH war das Umfeld im vergangenen Halbjahr extrem schwierig. Die Entwicklung an den Kapitalmärkten und die aufgrund der Insolvenz der Investmentbank Lehman Brothers Inc. erfolgte Neueinschätzung der Emittentenrisiken durch die Anleger haben in dem zuvor lange Jahre boomenden Zertifikatemarkt zu einer deutlichen Korrektur geführt. Der Deutsche Derivate Verband schätzt, dass das ausstehende Volumen aller Emittenten von ca. 135 Mrd. im Dezember 2007 auf gut 90 Mrd. im Oktober 2008 zurückgegangen ist. Trotzdem konnte die SDB aufgrund ihres Geschäftsmodells und ihrer hohen Kompetenz in diesem Produktbereich auch das abgelaufene Halbjahr wieder mit einem positiven Ergebnis abschließen. Im Geschäftsfeld Designated Sponsoring betreuen wir aktuell drei Mandate. Wie schon seit Jahren wurde die Steubing AG auch im 3. Quartal 2008 für ihre Tätigkeit mit dem bestmöglichen Rating (AA) durch die Deutsche Börse bewertet. Die Tätigkeit als Best Executor in XETRA BEST haben wir im November nach einer mehrmonatigen Testphase wieder eingestellt, da das Chance/Risiko-Profil dieser Form des Handels unseres Erachtens einer nachhaltigen Profitabilität entgegen steht. Im Bereich IT liegt der Umzug der Server- und IT-Umgebung in ein externes Rechenzentrum voll im Zeitplan, so dass die Hochverfügbarkeit unserer IT-Infrastruktur weiter verbessert werden konnte. Im Fall Phoenix Kapitaldienst GmbH/EdW weisen die Entwicklungen für die Steubing AG in eine günstige Richtung. Das Berliner Verwaltungsgericht hat am 17. September 2008 entschieden, die sofortige Vollziehung der Sonderbeitragserhebung der EdW auszusetzen, weil Zweifel bestehen, ob die gesetzlichen Regelungen zur Sonderbeitragspflicht rechtmäßig sind. Die EdW hat gegen dieses Urteil vor dem Oberver-

waltungsgericht Berlin-Brandenburg zwar Beschwerde eingelegt. Trotzdem ist es vor dem Hintergrund des aktuellen Umfelds nicht auszuschließen, dass der Entschädigungsfall über alternative Finanzierungsquellen geregelt wird. Die Hauptversammlung der Steubing AG stimmte am 11. Dezember 2008 dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat zu, aus dem Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2007/2008 eine von 0,90 auf 1,20 erhöhte Dividende je Aktie auszuschütten. Als besonderes Highlight für unsere Aktionäre sprach Bundeskanzler a.d. Gerhard Schröder nach der Hauptversammlung zum Thema Die Überwindung der Finanz- und Wirtschaftskrise die Globalisierung und ihre Herausforderungen. Der Ausblick Die globale Finanzkrise wirkt sich inzwischen spürbar negativ auf die Realwirtschaft aus. Weltweit werden die Wirtschafts- Wachstumsraten für das Jahr 2009 drastisch zurückgenommen. Für Deutschland bewegen sich die Prognosen für die Wachstumsraten des realen Bruttosozialprodukts von -2% (RWI Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung) über -3% ( Worst Case -Szenario des Bundeswirtschaftsministeriums) bis zu -4% (Norbert Walter, Chefvolkswirt der Deutsche Bank AG). So große Unterschiede in der Einschätzung der zukünftigen Wirtschaftsentwicklung hat es selten gegeben. Allerdings sprengen das Ausmaß und die Geschwindigkeit der Kontraktion auch alle seit dem 2. Weltkrieg gemachten Beobachtungen. Die bislang schärfste Rezession der deutschen Wirtschaft datiert aus dem Jahr 1975. Damals fiel das Bruttosozialprodukt nach dem ersten Ölpreisschock real um 0,9%. Alle Prognostiker sehen sich einem noch nie da gewesenen Phänomen ausgesetzt, nämlich der Einschätzung der Auswirkungen einer Finanzmarktkrise auf die Realwirtschaft. Wir gehen deshalb davon aus, dass die vorliegenden Schätzungen noch erheblichen Korrekturbedarf haben. Die Korrekturen können zwar in beide Richtungen ausfallen. Aber ein Rückgang des Bruttosozialprodukts wird sich nicht verhindern lassen. Der starke und nachhaltige Rückgang der wirtschaftlichen Tätigkeit rund um den Globus hat auch die Rohstoffpreise einstürzen lassen. Rohöl verbilligte sich beispielsweise um

nahezu 80%. Aber auch die übrigen Rohstoffpreise befanden sich in einem freien Fall. Der CRB Future-Index (Commodity Research Bureau), der eine Vielzahl von Rohstoffen abdeckt, schrumpfte auf das Niveau der späten 90er Jahre. Als Konsequenz dieser Entwicklung geht das Schreckgespenst der Deflation um. Die Währungshüter und Regierungen unternehmen deshalb alles, um zu verhindern, dass aus der jetzigen Rezession eine Depression entsteht: Rettungspakete, nicht nur für Finanzinstitute, werden geschnürt, Rechnungslegungsgrundsätze werden zu Gunsten des Ausweises von geringeren Verlusten geändert und die Zentralbanken pumpen immense Summen in den Markt, um das Vertrauen in die Kreditmärkte wieder herzustellen. Wenn man sich die Größe der Konjunkturpakete und das Ausmaß der Geldpolitik vor Augen führt, kann man trotz allem Pessimismus zum Ende dieses Jahres mit einer langsamen Erholung der globalen Wirtschaft rechnen. Erste Anzeichen für eine gewisse Stabilisierung lassen sich an der Entwicklung der internationalen Frachtraten ablesen. Der hierfür relevante Baltic Dry-Index, der im Vergleich zu den Höchstständen im Mai letzten Jahres um nahezu 93% gefallen war, hat sich gegenüber den Tiefstständen mittlerweile leicht erholt. Die Kapitalmärkte haben die Finanzmarktkrise über weite Strecken schon eingepreist. Schlechte Konjunkturdaten beeinflussen die Aktienmärkte deshalb kaum noch. Dies ist zwar ein erstes positives Zeichen. Um jedoch grundsätzlich bullish für Aktien zu werden, sollten die Unternehmensergebnisse für das Schlussquartal des Jahres 2008 und für das 1. Quartal dieses Kalenderjahres abgewartet werden. Die Entwicklung der Auftragseingänge in den letzten Monaten deutet auf einen drastischen Einbruch von Produktionszahlen und Umsätzen hin. Da die Unternehmen hier kaum gegensteuern können schließlich sind Guthaben auf Arbeitszeitkonten bereits abgebaut, die Option Teilzeitarbeit wurde umfassend genutzt und betriebsbedingte Kündigungen dürften den nächsten Schritt bilden werden die meisten Unternehmen am Anfang dieses Jahres tiefrote Zahlen schreiben. Das ist das letzte Stadium einer Rezession. Die Auswirkungen dieser Entwicklung auf Unternehmensebene haben die Kapitalmärkte noch nicht eingepreist. Die FactSet Consensus- Schätzungen, die noch einen DAX -Zuwachs von 10% für dieses Jahr ausweisen, gehören für uns deshalb ins Reich der Träume. Wir erwarten vielmehr ein schwieriges erstes Halbjahr für die Aktienmärkte. Die Steubing AG wird sich den krisenhaften Entwicklungen an den Börsen nicht entziehen können. Krisen sind aber nicht

nur mit Risiken, sondern immer auch mit Chancen verbunden. Als Outsourcing-Partner mit gutem Standing im Markt und einer starken Eigenkapitalbasis sehen wir durchaus Chancen, von dem zu beobachtenden Konsolidierungs- und Ausleseprozess in der Finanzindustrie zu profitieren. Deshalb werden wir unser Geschäftsmodell, das sich auch in der Krise bewährt hat, unverändert weiter verfolgen und unsere Strategie der Diversifizierung und Internationalisierung fortsetzen. Dabei sind unsere Wachstumspläne aber nicht auf größere Investitionen, sondern viel mehr auf das noch bessere Ausnutzen und die noch gezieltere Vermarktung bereits vorhandener Ressourcen ausgerichtet. So werden wir den Vertrieb unserer internationalen Handelsplattform, über die wir unseren Kunden mittlerweile Zugang zu rund 50 Märkten auf fünf Kontinenten bieten, weiter intensivieren. Wir gehen davon aus, bereits in den nächsten Wochen einige neue Kunden an unsere Systeme anzubinden. Zusätzlich sind wir seit Anfang des Jahres technisch auch in der Position, nicht nur für XETRA, sondern auch für alle internationalen Märkte als Orderflow Collector auf unserer elektronischen Handelsplattform zu fungieren. Die Umsetzung der EU-Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (MiFID) Ende 2007 hat nicht nur zur Entwicklung neuer Handelsplattformen, sondern auch zu einer veränderten Wettbewerbssituation mit den regulierten Wertpapierbörsen geführt, was wiederum in rückläufigen Handelskosten resultieren sollte. Aus diesem Grund haben wir die Mitgliedschaft an der pan-europäischen Multilateral Trading Facility (MTF) Chi-X beantragt und werden hier schon kurzfristig als Orderflow Collector tätig sein können. Dies findet bei unseren Kunden bereits jetzt hohen Zuspruch. Aufgrund des wachsenden Interesses seitens bestehender und potenzieller Kunden prüfen wir zurzeit auch eine Mitgliedschaft an der Terminbörse Eurex. Um unsere Vertriebskraft bei deutschen und internationalen institutionellen Investoren nach Schließung unserer Hamburger Niederlassung wieder auszubauen, haben wir unser Sales Team in Frankfurt mit drei neuen Mitarbeitern verstärkt. Die Beratung unserer institutionellen Kunden sowie die Vermarktung der Produkte unseres Bereichs Research stehen hier im Fokus. Ziel ist es, bestehende Kundenbeziehungen zu festigen und neue Kundenbeziehungen aufzubauen.

Das Unternehmen Die Steubing AG ist eine unabhängige Wertpapierhandelsbank mit Sitz in Frankfurt am Main. Gegründet im Jahr 1987 als Wolfgang Steubing GmbH Börsenmakler, wurde das Unternehmen im Januar 1999 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Das Fundament der Geschäftstätigkeit bilden der Handel und das elektronische Orderrouting in börsennotierten Aktien, Zertifikaten und Optionsscheinen. Weitere Haupttätigkeitsgebiete des Unternehmens umfassen Skontroführung, Strukturierte Produkte, Designated Sponsoring, Sales, Research sowie Equity Capital Markets und Corporate Advisory. Die 2007 zusammen mit der IDC AG gegründete SDB Steubing Derivatives Brokerage GmbH bietet darüber hinaus unabhängige Kompetenz in strukturierten Produkten. Zum Ende des Kalenderjahrs 2008 beschäftigte die Unternehmensgruppe rund 70 Mitarbeiter. Die Steubing AG ist Mitglied im Bundesverband (bwf e.v.) der Wertpapierfirmen an den deutschen Börsen und in der EdW (Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen). Die Dienstleistungen In folgenden Geschäftsfeldern bietet die Steubing AG Dienstleistungen an: Der Handel und das elektronische Orderrouting in börsennotierten Aktien, Zertifikaten und Optionsscheinen: Hier agiert die Steubing AG als Vermittlungs-/Aufgabemakler an allen deutschen Börsen, ermöglicht Orderausführung auf XETRA und besitzt darüber hinaus direkte Onlinezugänge zu rund 50 internationalen Handelsplätzen. Im Handel mit Auslandsaktien verfügt das Unternehmen über langjährige Erfahrung. In den von der Deutschen Börse AG veröffentlichten Umsatzranglisten der verschiedenen Marktsegmente belegt die Steubing AG regelmäßig vordere Plätze. Skontroführung: Als Skontroführer bietet die Steubing AG Emittenten und Anlegern die Möglichkeit zum Handel am Börsenplatz Frankfurt. Die Deutsche Börse AG hat uns mit der Preisfeststellung von rund 950 in- und ausländischen Werten beauftragt. Strukturierte Produkte: Seit Dezember 2008 agiert die Steubing AG als Spezialist im Intermediärhandel in Scoach, der europäischen Börse für Zertifikate und Optionsscheine. Die von uns betreuten Emittenten profitieren von der hohen Ausführungsqualität und -geschwindigkeit.

Designated Sponsoring: Seit Einführung des Designated Sponsorings durch die Deutsche Börse AG im Oktober 1998 ist die Steubing AG im elektronischen Handelssystem XETRA als Betreuer für attraktive Unternehmen tätig. Die Steubing AG quotiert die Aktien der Designated Sponsor-Mandate seit Beginn der Tätigkeit stets mit dem optimalen Ranking AA. Folgende Unternehmen werden aktuell von der Steubing AG betreut: BB Biotech AG BB Medtech AG Nanostart AG Sales: Hier fokussiert sich die Steubing AG auf institutionelle Investoren, internationale Banken und Handels-Tische. Als bekannter Partner im Blockhandel zeichnet sich das Unternehmen durch eine hohe Platzierungskraft aus und führt regelmäßig Roadshows durch. Research: Erfahrene Analysten mit mindestens zehn Jahren Berufserfahrung bieten dank intensiv gepflegter Unternehmenskontakte zeitnahe makroökonomische Analysen sowie Unternehmens- und Branchenberichte aus den Sektoren Erneuerbare Energien, Stahl und Maschinenbau an. Die täglichen Morning News runden das Research-Portfolio ab. Equity Capital Markets und Corporate Advisory: In diesem Bereich unterstützen wir kleinere und mittelständische Unternehmen unabhängig und kompetent bei Eigenkapital bezogenen Themen wie z.b. bei der Vorbereitung und Durchführung von Börsengängen (IPO) und Kapitalerhöhungen oder bei der Durchführung von kleineren M&A-Transaktionen. Bereits börsennotierte Unternehmen beraten wir außerdem hinsichtlich ihrer Positionierung im Kapitalmarkt. Im November 2006 hat die Deutsche Börse die Steubing AG in den Kreis der Listing Partner aufgenommen

Ihre Ansprechpartner Vorstand Geldwäschebeauftragte Dr. Jochen Grossmann Alexander Caspary Kai Jordan Marion Steubing Compliance COO Investor Relations Hanns-Adrian Braun +49.(0)69.297 16-129 Bernd Gegenheimer +49.(0)69.297 16-140 Janina Wiebols +49.(0)69.297 16-103 Kai Jordan +49.(0)69.297 16-112 Handel Inland Handel Ausland Kommissionshandel Research Sales-Trading Sales Derivatives Sales Andreas Keune (Prokurist) +49.(0)69.297 16-113 Klaus Best +49.(0)69.297 16-138 Klaus-Peter Steinert +49.(0)69.297 16-110 Kai Jordan +49.(0)69.297 16-112 Wolfgang Schroth +49.(0)69.297 16-144 Ralf Meinerzag +49.(0)69.297 16-172 Adolf-Michael Ropeter +49.(0)69.297 16-190

Ihre Ansprechpartner Skontroführung Ausland Inland Joachim Große +49.(0)69.297 16-104 Anthony Disser +49.(0)69.297 16-141 Strukturierte Produkte Bernd Gegenheimer +49.(0)69.297 16-140 Equity Capital Markets Corporate Advisory Dr. Jochen Grossmann +49.(0)69.297 16-168 Michael Schatzschneider +49.(0)69.297 16-153 Revision Innenleitung Middle Office Personal IT Carsten Bokelmann +49.(0)69.297 16-151 Dietmar Amberg +49.(0)69.297 16-114 Hanns-Adrian Braun +49.(0)69.297 16-129 Melanie Heinz +49.(0)69.297 16-116 Waleri Schwert +49.(0)69.297 16-145

Wolfgang Steubing AG Wertpapierdienstleister Geschäftsjahr 01. Juli bis 30. Juni Adresse Goethestraße 29 60313 Frankfurt am Main Telefon +49.(0)69.297 16-0 Fax +49.(0)69.297 16-111 info@steubing.com www.steubing.com Wirtschaftsprüfer Aufsichtsrat Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Mergenthalerallee 3-5 65760 Eschborn Wolfgang Steubing (Vorsitzender) Frank Wiebols (stellv. Vorsitzender) Ernst Neumeier Christoph Bokelmann Wolf-Dietrich Martin Achim Vandreike DEUTSCHE BÖRSE LISTING PARTNER