Impressionen. KfW-Förderprogramme für Architekten und Planer. Initiative Besser mit Architekten Energieeffiziente Gebäude



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Transkript:

Initiative Besser mit Architekten Energieeffiziente Gebäude KfW-Förderprogramme für Architekten und Planer Veranstaltung am 20. Februar 2013, Architektenkammer Berlin Impressionen 1

Initiative "Besser mit Architekten - Energieeffiziente Gebäude" KfW Förderprogramme für Architekten und Planer Die Bundesarchitektenkammer und die KfW haben die gemeinsame Initiative Besser mit Architekten Energieeffiziente Gebäude am 7. Mai 2012 gestartet. Die Schirmherrschaft der Initiative haben Dr. Axel Nawrath, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe, und der Präsident der Bundesarchitektenkammer Sigurd Trommer übernommen. Ziel der Initiative ist es, die Architekten und Planer in ihrer Position als fachkundige Berater für die unterschiedlichen Bauherren zu stärken und ihre Kenntnisse über KfW-Programme zu vertiefen. Dazu werden in den Länderarchitektenkammern Informationsveranstaltungen für Architekten und Planer angeboten. Dort werden Bauvorhaben, die mit KfW-Fördermitteln zum energetischen Bauen und Sanieren realisiert wurden, als Best-Practice-Beispiele vorgestellt. Außerdem stellt die KfW die Palette an entsprechenden Finanzierungsprogrammen vor. Die Initiative mit der BAK wurde vorzeitig bis zum Jahre 2013 / 2014 verlängert. Am 20. Februar 2013 fand die Veranstaltung in der Architektenkammer Berlin statt. Programm: Begrüßung: Klaus Meier-Hartmann, Präsident der AK Berlin Grußwort: Markus Schönborn, Abteilungsdirektor Produktentwicklung, KfW Impulsvortrag: "Aktuelle Förderprogramme der KfW" Ute Hauptmann, Referentin Vertrieb, KfW Projekt Glas-Hoffmann -Bauten der Siedlung Schillerpark Dipl.-Ing. Winfried Brenne, Winfried Brenne Architekten, Berlin Projekt "sw 40" (Scharnweberstrasse 40) Dipl.-Ing. Tom Kaden, Kaden Klingbeil Architekten, Berlin Projekt "LUU Boyenstrasse" Dipl.-Ing. Christoph Deimel, Deimel Oelschläger Architekten Partnerschaft, Berlin Diskussion: Architekten und Bauherren diskutieren mit Dipl.-Ing. Renate Amann, Genossenschaftsforum e.v., Markus Schönborn, Abteilungsdirektor Produktentwicklung, KfW sowie Ute Hauptmann, Referentin Vertrieb, KfW über die gezeigten Projekte, Klimaschutzziele und Fördermöglichkeiten Schlusswort: Klaus Meier-Hartmann, Präsident der AK Berlin Moderation: Nils Hille, Redakteur Deutsches Architektenblatt, Düsseldorf 2

Der Präsident der Architektenkammer Berlin, Herr Klaus Meier-Hartmann begrüßt am 20.02.2013 die Referenten und Besucher der Veranstaltung zu den KfW-Förderprogrammen für Architekten und Planer. Der Präsident führt aus, dass das Gelingen der Energiewende ambitionierte Konzepte erfordert, denn die politische Zielsetzung sei es, die CO2-Imission bis 2020 um 40% und bis 2050 sogar um 80% zu senken. Er verweist auf das große Potential im Gebäudebestand und beim Wohnungsbau, wobei einige Anschübe notwendig seien, um die Sanierungsraten von derzeit ca. 1% zu verdoppeln. Als wesentlicher Impuls werden die KfW-Förderprogramme gesehen, die zu Investitionsanreizen führen. Die Vielzahl an Förderprogrammen und die Kombinationsmöglichkeiten fordern die Architekten und Planer heraus, wenn sie die Bauherren zielführend beraten wollten. Dies sei ein wesentliches Ziel der Veranstaltung die Qualifikation der Architekten sei hier unverzichtbar. Um die Aufgaben der energetischen Beratung und Planung zu bewältigen und sich für dieses Tätigkeitsfeld besonders zu qualifizieren, nehmen viele Kammermitglieder das Fort- und Weiterbildungsangebot der Architektenkammer Berlin wahr. Der Präsident verweist auf die noch laufenden Verhandlungen mit den Fördermittelgebern BMVBS und KfW zur Führung der Expertenlisten für Bundesförderprogramme hin, deren Wunsch es ist, alle Experten in einer zentralen Liste auszuweisen. Aus Sicht der Architekten- und Ingenieurkammern wird das derzeitige vorgesehene Verfahren, bei dem eine Eintragung bei der Deutschen Energieagentur (dena) vorgesehen ist, allerdings kritisiert, denn die Kammern stünden für den erforderliche Qualität und Verbraucherschutz ihrer Mitglieder. Die bundesweite Expertenseite für energieeffizientes Planen und Bauen der Architekten- und Ingenieurkammern ist unter www.energieeffizienzplaner.de zu finden. Herr Schönborn, Abteilungsdirektor Produktentwicklung der KfW begrüßt die Teilnehmer seitens der KfW und berichtet, dass das Jahr 2012 für die KfW ein sehr erfolgreiches Jahr war, mit einem Rekordzusagevolumen an Krediten und Zuschüssen. Das Jahr 2012 konnte mit einem Konzernüberschuss von 2.4 Mrd. Euro abgeschlossen werden. Er hebt den Beitrag der Architekten und Planer hervor, die letztlich die KfW-Fördermittel verbauen. Mit Blick auf die künftige Förderung sei abzusehen, dass es keine steuerliche Förderung für energetische Sanierungsmaßnahmen geben wird, dafür wird aber ein neues Zuschussprogramm aufgelegt. 3

Herr Schönborn betont, dass die KfW-Programme möglichst innovationsoffen gestaltet werden, damit für die Bauherren und ihre Planer mehrere Lösungen für ihre Bauaufgaben möglich sind. Die Förderprogramme für die Effizienzhäuser geben dem Markt eine Struktur, die Wirkung der Programme wird ständig überprüft. Wichtig sei, die Architekten und Ingenieure in den Prozess einzubinden und in den andauernden Verhandlungen um die Expertenlisten zu einer Lösung zu kommen. Abschließend verweist Herr Schönborn auf das Infomaterial (USB-Sticks, Vorträge als hand-out) am Saalausgang. Frau Hauptmann, Referentin Vertrieb der KfW stellt die KfW und ihre Aufgaben vor und informiert detailliert über die aktuellen KfW- Förderprogramme zum energetischen Bauen und Sanieren. Sie weist in ihrem Vortrag auf die KfW-Website hin und beschreibt die kontinuierlichen Verbesserungen daran und erläutert die vielfältigen Hilfestellungen zur Beantragung von KfW-Fördermitteln. Aufgrund des niedrigen Zinsniveaus seien Investitionen in Baumaßnahmen derzeit sehr zu empfehlen. Die maximale Förderung pro Wohneinheit für Energieeffizientes Sanieren wird von 50 TD Euro um weitere 50 TD Euro für die Heizungsanlage erhöht. Für die Baubegleitung beim Energieeffizienten Sanieren werden 50% der Kosten übernommen, maximal 4.000. Im Programm Altersgerecht Umbauen können sogar Mieter gefördert werden. Die Förderung von Einzelmaßnahmen sei möglich, es könnten aber auch verschiedene Förderprogramme kombiniert werden. Die Antragstellung für energieeffizientes Bauen und Sanieren erfolgt nur noch online; über eine Ampel erhält der Antragsteller eine Bestätigung, nachdem eine Plausibilitätsprüfung der eingegebenen Daten erfolgte. Neuere KfW-Förderprogramme betreffen die Barrierearme Stadt (seit 01.09.2012) und den Kita-Ausbau (01.02.2013). Vom Prinzip her werden Kredite über die Hausbank beantragt, Zuschüsse werden direkt bei der KfW beantragt. Im Anschluss an den Vortrag werden Fragen aus dem Publikum beantwortet. Nach der Kaffeepause werden die Best-Practice -Beispiele vorgestellt: 4

Projekt Glas-Hoffmann -Bauten der Siedlung Schillerpark in Berlin Architekt Winfried Brenne aus Berlin stellt sein Projekt vor: Die Sanierung der in den 50er Jahren entstandenen Glas-Hoffmann -Bauten der Siedlung Schillerpark. Bauherr ist die Bau- und Wohnungsgenossenschaft 1892 e.g., die durch die anwesende Architektin Claudia Templin ebenfalls vertreten ist. Die Siedlung Schillerpark gehört seit dem Jahre 2008 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Daher galt es, die Gestaltungsideen aus den 50er Jahren z.b. die zarten Profile der Treppenhausfenster, das vorgesetzte Blumenfenster in den Wohnungen oder das Prinzip der Heizungsanlage im Wohnungsinnern mit modernen Mitteln wieder herauszuarbeiten. Dazu mussten die Folgen einer unsensiblen Sanierung Anfang der 80er Jahren beseitigt werden. Die Aufgabe erforderte laut Architekt Brenne viele Anstrengungen sowie hochkomplexe zeitaufwendige Analysen und viel Beratung. Für das Vorhaben waren zusätzlich zu den KfW-Mitteln auch DBU-Mittel in erheblichem Umfang erforderlich. Wichtig sei gewesen, dass auch der Bauherr über die Fördermöglichkeiten Bescheid wussten. Als Wunsch an die KfW wurde geäußert, dass man in Abhängigkeit vom Bauvorhaben die Förderung mit der KfW direkt aushandeln könnte oder flexibler gestaltet, z.b. in diesem Falle mehr Mittel für die umfangreichen Beratungsleistungen gewährt. Die Abwicklung der KfW-Kredite für die Sanierung verlief völlig problemlos. Das Sanierungsvorhaben wurde 2012 erfolgreich fertiggestellt. Projekt sw 40 (Scharnweberstrasse 40) Das Architekturbüro Kaden Klingbeil in Berlin hat seinen Schwerpunkt im Holzbau und der Hybridbauweise und ist damit erfolgreich. Alle Projekte des Büros werden mit KfW-Förderung finanziert und die Abwicklung gelingt reibungslos. Der Architekt Tom Kaden stellt einige Projekte des Büros vor: Bei der Hybridbauweise kombiniert das Büro eine Stahlbetonkonstruktion mit einem Holzbau. Durch eine Pfosten-Riegelkonstruktion (Projekt e3) gelingen kurze Bauzeiten, die durchschnittliche Wandstärke liegt bei ca. 35 cm. Das Projekt sw40 in der Schwarnweberstrasse hat gleich 16 Bauherren - eine Baugruppe. Dabei wird die Individualität betont keine Wohnung gleicht der anderen, in einer Art Schachtelbauweise ist das 3- bzw. 4-geschossige Gebäude zusammengefügt. Dach und Wände sind in hochwärmegedämmter Holzrahmenbauweise ausgeführt. Als nächstes Pilotprojekt will das Planungsbüro 11-geschossige Hochhäuser in Holzbauweise in Flensburg realisieren. 5

Projekt LUU Boyenstrasse in Berlin Das Projekt LUU Boyenstraße am Berliner Mauerstreifen stellt Christoph Deimel vom Architekturbüro Deimel Oelschläger Architekten Partnerschaft Berlin vor. Architekt Deimel, der auch selber Energieberatung macht, gibt an, dass sich sein Büro auf den Bau von Passivhäusern spezialisiert hat und schon immer mit KfW-Fördermitteln gebaut hat. Die Frage bei den Projekten sei nur noch, welche KfW-Fördermittelprogramme passen würden. In der Boyenstrasse ist ein Nullemissionshaus als 7-geschossiges Passivhaus mit 22 Wohneinheiten für eine Baugruppe entstanden, das in Kürze von den Bewohnern bezogen wird. Die Außenwandstärke wird mit durchschnittlich 35 cm angegeben. Einer massiven Stahlbetongebäudekonstruktion wurde eine Holzfassade vorgehängt. Neben einem Blockheizkraftwerk wird die regenerative Energieversorgung durch Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen sichergestellt. Nach Erfahrung von Architekt Deimel seien die Bauherren oft sehr gut über die Fördermöglichkeiten informiert; Ziel sei oftmals, die maximale Förderung in Anspruch zu nehmen. Podiumsdiskussion An der Podiumsdiskussion nimmt außer den Vortragenden auch Frau Amann vom Genossenschaftsforum e.v. teil. Herr Wollschläger von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt musste seine Teilnahme leider kurzfristig absagen. Frau Amann stellt die KfW-Förderung aus Sicht der Baugenossenschaften vor, die bei ihren Baumaßnahmen stets die Interessen, die Altersstruktur und die finanziellen Möglichkeiten der Mieter und Bewohner berücksichtigen müssen. Hier stünden nicht nur energetische, sondern auch soziale Belange in Hinblick auf die Bewohnerstruktur im Vordergrund. 6

Die Architekten diskutieren über ihre Projekte und Erfahrungen mit der KfW-Förderung. Architekt Deimel gibt auf Nachfrage des Moderators folgende Tipps: Zielvorgaben für ein Bauvorhaben überlegen - KfW-Förderung auswählen, die erreicht werden soll Alle Baubeteiligte in die Zielvorgaben einbeziehen KfW-Newsletter abonnieren KfW-Website regelmäßig ansehen: www.kfw.de/architekten Herr Schönborn und Frau Hauptmann von der KfW gehen auf die Fragen aus dem Publikum ein. Die KfW ist darum bemüht, ihre Informationen zielgruppengerecht aufzubereiten und zur Verfügung zu stellen. Dies geschieht vorrangig über die KfW-Website, für die ein Relaunch in Kürze ansteht. Kritik wird geäußert an der geplanten verpflichtenden Listenführung für die Energieberatung. Die Architekten- und Ingenieurkammern wollen die Expertendaten ihrer Mitglieder selber bereitstellen und lehnen die kostenpflichtige Listung bei der Deutschen Energieagentur (dena) ab. Präsident Klaus-Meier Hartmann weist in seinem Schlusswort darauf hin, dass der geplante Kooperationsvertrag von BMVBS / KfW bisher nicht vorliegt. Er empfiehlt den Architekten und auch den Bauherren, sich mit der KfW-Förderung intensiv zu beschäftigen abschließend bedankt er sich bei den Teilnehmern und dem Moderator. Nach der Veranstaltung werden die Gespräche im get-together weitergeführt. Die nächste KfW-Veranstaltung wird in der Bayerischen Architektenkammer am 02.05.2013 stattfinden. 7

Impressum Herausgeber D.A.V.I.D. GmbH Askanischer Platz 4 10963 Berlin Tel.: 030 263944 0 Fax.: 030 263944 90 Redaktion/Dokumentation/Fotografie Robert Jöst, Projektleitung Bernward Reul, Berlin, Veranstaltungsfotos Die Projektfotos werden mit freundlicher Genehmigung der Architekturbüros abgebildet. Das Foto der Glas- Hoffmann-Bauten stammt von Holger Herschel, Berlin. 8