ZIVILCOURAGE ABER SICHER! Ein Projekt der Sicherheitskonferenz Harburg. Projektdokumentation

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Transkript:

ZIVILCOURAGE ABER SICHER! Ein Projekt der Sicherheitskonferenz Harburg Projektdokumentation 1

Zivilcourage aber sicher! Gewalttaten im öffentlichen Raum erschrecken viele Menschen in der gesamten Republik und setzten Diskussionen um Zivilcourage und Prävention in Gang. Extreme Vorfälle in München, aber auch in Harburg veranlasste die Sicherheitskonferenz Harburg dazu, sich (erneut) dieses Themas anzunehmen. Zivilcourage ist ein wichtiger Beitrag zur Vorbeugung von Straftaten. Menschen mit Zivilcourage treten der Gewalt in Familie, Schule und auf der Straße selbstbewusst entgegen. Dazu braucht es nicht nur Mut, sondern ebenso eine realistische Einschätzung der jeweiligen Situation und der eigenen Handlungsmöglichkeiten. Es zeigt sich, dass zunehmende Unsicherheit darüber herrscht, in brenzligen Situationen einzugreifen. Dazu braucht es nicht nur Mut, sondern ebenso eine realistische Einschätzung der jeweiligen Situation und der eigenen Handlungsmöglichkeiten. Zivilcourage hat nichts mit falsch verstandenem Heldentum zu tun und niemand sollte seine Gesundheit oder gar sein Leben riskieren. Aber wie kann ich möglichst verhindern, dass ich mich in solchen Situationen selbst gefährde? Dieser Frage hat sich die Sicherheitskonferenz Harburg gewidmet und daraus das Projekt Zivilcourage aber sicher! entwickelt. Das Projekt besteht aus 4 Bausteinen: Baustein 1: Harburger Aktionstage im öffentlichen Raum Baustein 2: Erstellung einer Lehr-DVD Baustein 3: öffentliche Fachveranstaltung zum Thema Zivilcourage Baustein 4: Handzettel mit Handlungsanweisungen Auf den folgenden Seiten erfahren Sie mehr über die einzelnen Projektbausteine. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen! Sicherheitskonferenz Harburg 2

Harburger Aktionstage Vom 20.04. 24.04.2010 fanden die Harburger Aktionstage zum Thema Zivilcourage statt. An diesen Aktionstagen spielten Schauspieler verschiedene Theaterszenen auf offener Straße und zeigten dabei einzelne kluge Wege, anderen oder sich selbst zu helfen ohne sich dabei selber in Gefahr zu bringen. Musik, drei Schauspieler bauen eine Bühne auf, eine Szene beginnt: eine junge Mutter wird von einem betrunkenen Mann belästigt und angegangen. Eine Moderatorin unterbricht das Spiel und befragt herumstehende Passanten, wie sie sich in dieser Situation verhalten würden. Diese und andere Theaterszenen standen im Mittelpunkt der Aktionswoche Zivilcourage aber sicher!. Damit zeigte die Sicherheitskonferenz Harburg gemeinsam mit der Deutschen Bahn AG, der Bundes- und der Landespolizei, dem Weissen Ring, dem Citymanagement Harburg und den Theaterpädagogen Jens Richter, Cornelia Koch und Monika Els, wie ein Eingreifen im Notfall aussehen kann. NDR-Moderator Alexander Bommes unterstützte die Aktion. Die Theaterszenen auf offener Straße zeigten verschiedene kluge Wege, anderen oder sich selbst zu helfen ohne sich dabei selber in Gefahr zu bringen. Es wurde gezeigt, dass es eine Reihe von Dingen gibt, die jeder tun kann, wenn man selbst oder Mitmenschen belästigt, bedroht oder beraubt werden. Dabei wurde die Wahrnehmung der Passanten für sich anbahnende, konfliktträchtige Situationen geschärft werden und Mut gemacht, darauf adäquat zu reagieren. Bereits 2004/2005 hatte die Sicherheitskonferenz ein ähnliches Projekt in der S-Bahn durchgeführt. Bei den Aktionstagen in 2010 wurden Passanten mit den Theaterszenen in Bahnhöfen und auf öffentlichen Plätzen dazu animiert, zuzuhören, nachzudenken und mitzumachen. Die Aktionstage fanden großen Anklang in Presse, Funk und Fernsehen sowie natürlich bei den beteiligten Harburgerinnen und Harburgern. 3

Lehr DVD Basierend auf den lehrreichen Theaterszenen der Harburger Aktionstage wurde eine Lehr- DVD erstellt, die später z.b. in Schulen und Jugendeinrichtungen, aber auch in Seniorentreffs gezeigt werden kann, um auch außerhalb solcher Aktionstage dauerhaft Zivilcourage zu fördern. Die DVD gibt hilfreiche Tipps für zivilcouragiertes handeln und zeigt, dass es eine Reihe von Dingen gibt, die jeder tun kann, wenn man selbst oder Mitmenschen belästigt, bedroht oder beraubt werden. Fachveranstaltung Eine öffentliche Fachveranstaltung am 30.11.2010 ermöglichte einen fachlichen Austausch über das Thema Zivilcourage. An der Veranstaltung im Harburger Rathaussaal nahmen mehr als 80 Vertreter von Einrichtungen, Vereinen, Schulen, Kindertagesstätten, Polizei und Politik sowie zahlreiche Harburgerinnen und Harburger teil. Merkzettel mit Handlungsanweisungen Unterstützend zu allen Projektbausteinen wurden Merkzettel mit kurzen und griffigen Handlungsanweisungen erstellt und verteilt. 8 praktische Tipps sollen helfen, in Bedrohungssituationen einen klaren Kopf zu bewahren. Die Tipps geben Hilfestellung für zivilcouragiertes Handeln, denn der Umgang mit schwierigen Situationen ist erlernbar. 4

Pressespiegel Zeitungsausschnitte: Aktionstage für mehr Zivilcourage Hamburger Abendblatt, 21.04.2010 Harburg: Was tun bei Straftaten? Harburger Anzeiger und Nachrichten, 18.04.2010 Hinsehen und eingreifen! Harburger Anzeiger und Nachrichten, 21.04.2010 S-Bahn Hamburg rüstet auf Harburger Anzeiger und Nachrichten, 21.04.2010 Noch drei Tage: Aktion Zivilcourage aber sicher! HVV-Newsletter 200, 22.04.2010 Aktionswoche Zivilcourage aber sicher! Bahnaktuell, 20.04.2010 Ey, hast du mal 50 Cent? Neuer Ruf Harburg, 24.04.2010 Harburger Wochenblatt Fernseh und Radioberichterstattung: NDR Hamburg Journal, 20.04.2010 SAT 1 regional, 20.04.2010 RTL Nord, 20.04.2010 5

Bearbeitung Koordinationsbüro der Sicherheitskonferenz Harburg Lawaetz-Stiftung Neumühlen 16 20 22763 Hamburg 040-43 29 33 29 www.harburgsicher.de siko-harburg@lawaetz.de Februar 2011 Fotos UC-TV, Lawaetz-Stiftung 6