Stundenprotokoll vom

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Stundenprotokoll vom 17.03.16 Aristoteles, Diogenes, Epikur Der Weg zur Eudaimonia Grundkurs Ethik 11 (eth04) Pascal Uhlemann (11 LK CH 1)

1.Verlauf 10:50 bis 11:00 Nach der Begrüßung, wurde die Klasse darüber aufgeklärt dass unsere Lehrerin nächste Woche nicht zu unserem Unterricht erscheinen kann. Im Folgenden kam ein kleiner Smalltalk was den Umstand geschuldet war, dass unsere Lehrerin 2 Wochen nicht anwesend war und Sie die Klasse, sowie die Klasse Sie vermisst hatte. Bevor der Unterricht richtig beginnen konnte gab man uns noch die nötigen Informationen zur Vorbereitung für die nächste Klausur. 11:00 bis 11:43 wurden die für die, Abwesenheit der Lehrerin in den letzten beiden Stunden, aufgegeben Aufgaben verglichen. Das geschah in einem lockeren Gespräch, bei welchem die Lehrerin Fragen stellte und jeweilige Gruppenmitglieder diese beantworteten, was sich auf das Unterrichts/Lern-Klima sehr positiv auswirkte. 11:43 bis 11:55 war die Gruppenarbeitswiederholung abgeschlossen und die Lehrerin konnte gekonnt auf das nächste Thema überleiten. Es wurden 2 neue Philosophen, Diogenes und Epikur, betrachtet, die ähnlich wie Aristoteles, eine Art zu leben beschrieben um die Eudaimonia zu erreichen. 11:55 bis 12:15 nachdem beide Philosophen mit ihren Vorstellungen zum Erreichen der Eudaimonia vorgestellt wurden, startete die Lehrerin ein Radiogespräch mittels Computer, welches Epikur und seine Ethik genauer betrachtete und diese ausführlich beschrieb. 12:15 bis 12:22 die im Gespräch betrachtete Ethik wurde an Beispielen noch einmal reflektiert, damit auch die letzten Schüler eine Vorstellung von der Ethik des Philosophen Epikur bekamen. Danach wurden noch die Aufgaben die für das Gespräch gestellt wurden, verglichen und die Lehrerin beendete die Stunde mit dem Wunsch für schöne Ostern an die Klasse.

2.Die Wege zur Eudaimonia Aristoteles, Diogenes und Epikur (Zusammenfassung) Eudaimonia = Glückseligkeit Aristoteles Nach Aristoteles gibt es 3 Wege zu Leben. Das Leben des Genusses, das Leben des Politikers und das Leben des Philosophen. Beim Leben des Genusses wird der Mensch nur durch seine animalischen Triebe geleitet und besitzt keinerlei Vernunft. Das einzige Prinzip ist die Vermehrung von Lust und das Vermeiden von Unlust, wobei im Unterricht erkannt wurde dass es eine parallele zum homo phonomenon gibt. In Abraham Maslows Bedürfnispyramide wäre das nur Stufe 1. Im Unterricht wurde ein Vergleich zu einer Instagram Legende gezogen, welche nur das Leben des Genusses verfolgt und laut Aristoteles unglücklich ist. Beim Leben des Politikers wäre man schon im Vergleich auf Stufe 3 der Bedürfnispyramide. Das Leben dieser Menschen ist nur dem Staat gewidmet, wird aber dennoch nicht positiv gesehen, da solche Menschen immer mehr machen als sie müssten, also eigentlich aus eigenen Lüsten und nicht weil der Staat es fordert. Damit wären auch Menschen dieses Lebens nach Aristoteles unglücklich. Nach Aristoteles können nur Menschen des Lebens der Philosophen die Eudaimonia. Aristoteles hat auch in seinen Schriften beschrieben wie ein Mensch aussehen müsste um die Eudaimonia zu erreichen. Das Idealbild ist ein Mensch der techne, episteme, Sophia, nous, und phronesis besitzt. Nur ein Mensch der diese Voraussetzungen hat kann moralisch Handeln und das Ziel Eudaimonia erreichen. Doch niemand wird mit diesen Eigenschaften geboren. Man muss sich diese aneignen bzw. erlernen und somit ist der Weg das Ziel und das Ziel logischerweise auch das Ziel. Diogenes Auch Diogenes hat einen Weg zur Eudaimonia definiert. Für ihn ist es wichtig alles was nicht lebensnotwendig ist, nicht zu gebrauchen. So hat er zum Beispiel Alexander den Großen gebeten aus der Sonne zu gehen, nachdem dieser ihn einen Wunsch gab. Er hätte sich alles Wünschen können was in der Macht von Alexander des Großen gelegen hat, aber er wünscht sich dennoch nur dass Alexander ihm aus der Sonne geht. Als zweites Beispiel für seinen Weg ist die Geschichte des Kindes welches aus der Hand trank. Als Diogenes das sah, warf er prompt seinen Becher weg, denn er bemerkte dass dieser nicht lebensnotwendig war. Epikur Es ist falsch Epikurs Ethik als Gegenteil zu Diogenes seine zu sehen, aber dieser Fehler wird selbst heute noch in Fachbüchern veröffentlicht und hält sich hartnäckig. Dennoch ist dieser Trugschluss verständlich, denn Epikurs Weg zur Eudaimonia ist ein genussvolles Leben. Denn nach ihm ist ein Leben ohne Genuss nicht Lebenswert. Seiner Meinung ist alles im Leben der Lust untergeordnet, da diese das ganze Leben bestimmt. Diese Lust wird durch Genuss hervorgerufen und vermehrte Lust bedeutet Glücklichkeit. Für ihn ist es egal ob ein Mensch unbewusst glücklich oder bewusst glücklich ist, solange er fühlt dass er glücklich ist. Das Zauberwort in seiner Ethik ist Mäßigung. Denn Genuss bedeutet für ihn nicht sich jeder Lust hinzugeben, denn das wäre kurzsichtig und undurchdacht. Man soll genießen, aber

nicht übermäßig. Wenn man aber bei niemandem Schmerz hervorruft, kann man auch jedem Vergnügen in unbegrenzten Maße nachgehen. Es ist aber nicht notwendig und auch wenn man darauf verzichtet und sich mäßigt ist es möglich die Glückseligkeit zu erreichen. Als Beispiel zum Verständnis kam im Unterricht Pizza essen auf. Wenn ich drei Tage hintereinander Pizza genieße wäre das ein übermäßiger Genuss und somit unnötig. Wenn ich aber einmal im Jahr Pizza esse, würde das bei mir viel mehr Genuss hervorrufen und somit auch mehr Glück bei mir auslösen.

3.Ergebnis der Wege zur Eudaimonia, Stundenergebnis und Kritik Alles in allem haben wir in dieser Stunde 3 Philosophen und 3 Wege zur Eudaimonia kennengelernt. Als Stundenergebnis haben wir festgestellt, dass es nicht möglich ist zu sagen welcher Weg zur Glückseligkeit, denn der wahre Weg ist. Es gibt viele Philosophen die ihren Weg dargestellt haben, wobei meiner Meinung jeder selbst entscheiden kann welcher Weg der richtige für ihn ist. Die ganzen Ethiken der Philosophen sind nur Richtlinien für jemanden der keine Ahnung hat welcher sein Weg ist. Mein Weg zur Glückseligkeit kommt dem von Epikur sehr nah, wobei ich nicht auf einige Sachen nicht verzichten könnte. Zum Beispiel könnte ich nicht nur ein Mal im Jahr Pizza essen. Manches in den bisher kennengelernten Ethiken stimmt auch mit meinem Weg überein, aber ich bin der Meinung dass man nie alles einer Ethik eines Philosophen beachten kann. Bspw. wird niemand sagen können dass er komplett nach Kants Ethik handelt und lebt. Jeder Mensch handelt und lebt auf seine individuelle Art und Weise, was bedeutet niemand kann Kant nachahmen in seiner Art und Weise zu denken, handeln und zu leben. Man kann seinem Weg nur nahe kommen, ihn aber nicht komplett verfolgen. Ist es aber nicht gerade dass was uns Menschen ausmacht? Meiner Meinung war das Unterrichtsklima dieser Stunde besonders gut, da es mich unter anderem angeregt hat weiter über die Wege zur Glückseligkeit nachzudenken. Inwieweit das andere Schüler betrifft ist es mir nicht möglich eine Aussage zu treffen. Die Einführung in die Stunde war nicht so normal wie sonst, aber genau das war sehr gut, da es einen den Ernst des normalen Unterrichts vergessen lassen hat. Unter bedenken aller Faktoren verdient diese Stunde in Meinen Augen ein Sehr gut.