Region Heidekrautbahn e.v. Pressespiegel Neuigkeiten aus der Region entlang der Heidekrautbahn September 2014

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Transkript:

Pressespiegel Neuigkeiten aus der Region entlang der Heidekrautbahn September 2014

Spiele ohne Grenzen in der Großgemeinde Oranienburger Generalanzeiger Mühlenbeck Zum zweiten Mal hatte die Gemeinde Mühlenbecker Land Einwohner und Gäste zum zentralen Bürgerfest eingeladen. Neben Live-Musik und Tanz, sportlichen Wettkämpfen und einem Nachwuchslöschangriff gab es am Sonnabend in Mühlenbeck zahlreiche Angebote für die ganze Familie. Auf die Plätze, fertig, los! Die Zehnjährigen flitzen los. Schlauch zusammensetzen und mit dem Stahlrohr spritzen. "Alles auf Zeit", erklärt der stellvertretende Gemeindebrandmeister Lutz Strausdat. Acht Gruppen der vier Jugendfeuerwehren der Gemeinde Mühlenbecker Land sind zum Wettkampf "Löschangriff nass" angetreten. "Wenn das die Kleinen schon so gut können, brauchen wir uns keine Sorgen zu machen, wenn es in Zukunft brennt", meint eine Zuschauerin anerkennend. Zum ersten Mal kämpfen die Nachwuchsfeuerleute um einen Wanderpokal. Bei der Siegerehrung haben die Schildower die Nase vorn. Mit 33,35 Sekunden siegt die Mädchengruppe vor einer gemischten Gruppe aus allen vier Löschzügen. Noch schneller sind die Schildower 15- bis 17-jährigen Jungen, die mit 28,65 Sekunden Bestzeit erreichen, aber außer Konkurrenz starteten. 18 Kameraden der Feuerwehr, unter ihnen eine Frau, werden für ihren Einsatz beim Hochwasser 2013 an der Elbe in Brandenburg und Sachsen-Anhalt mit Ehrenmedaillen vom Land Brandenburg beziehungsweise der Fluthelfernadel 2013 des Landes Sachsen-Anhalt geehrt. Auf der Bühne vor der Alten Schule in Mühlenbeck spielt das Luftblasorchester Berlin. Am mobilen Rathaus-Stand ist ein Quiz mit Fragen über die Gemeinde zu lösen und unter anderem ein Kinderfahrrad zu gewinnen. Angela Hinz probiert sich bei Sandra Sander-Bergemann von der Kita Schneckenhaus im Teller- Jonglieren aus. "Ich bin wohl ein Naturtalent", scherzt sie. Auf dem Sportplatz erwärmen sich die fünf Teams für "Spiele ohne Grenzen". Calory-Coach Katharina Boukal aus Schönfließ bringt die Mühlenkinder, die Rundendreher, die Line Dancer, die Zühlsdorfer SPD und die Kleingärtner aus der Hasenheide mit Sportgymnastik gehörig ins Schwitzen. "Es reicht", ruft jemand. Doch nein, bevor die Wettbewerbe beginnen, müssen noch Dehnübungen absolviert werden. Der Parcours ist anspruchsvoll. Norbert Bücker, Vorsitzender der Summter Waldläufer und heute Schiedsrichter, erklärt die Regeln. Die gemischten Teams aus Erwachsenen und Kindern müssen Hindernisse überwinden, Sackhüpfen, eine Schubkarre bewegen und dabei eine Kartoffel auf dem Löffel balancieren, Kisten stapeln und schließlich mit einem Schuh in einen Reifen zielen. Gudrun Engelke von der Stabstelle Tourismus und Wirtschaftsförderung im Rathaus hat den Wettkampf mit vielen Helfern organisiert und sagt: "Wir machen so etwas zum ersten Mal, aber freuen uns über die Resonanz." Ideengeber war eine Fernsehsendung früherer Jahre. Die Gewinner sollen heute auf der Internetseite der Gemeinde bekannt gegeben werden. Das zentrale Bürgerfest findet 2014 zum zweiten Mal in dieser Form statt und soll die Ortsteile zusammenbringen. Deshalb wetteifern auch nicht Ortsteil-Mannschaften miteinander, sondern Mitglieder verschiedener Vereine, die sich bewerben mussten. Bürgermeister Filippo Smaldino-Stattaus (SPD) gibt den Startschuss und resümiert: "Identität zu schaffen, haben wir schon erreicht, es ist gute Stimmung auf dem Familienfest." Ihm ist wichtig, ein Wir-Gefühl zu entwickeln und die Menschen aller Ortsteile zusammenzuführen. Deshalb soll künftig jeweils ein Ortsteil das Mühlenbecker Bürgerfest ausrichten. 2015 ist Zühlsdorf angedacht, danach Schönfließ und Schildow. Montag, 1. September 2014 Stromzähler verhindert neue Ampel Schönwalde Zweieinhalb Jahre mussten die Schönwalder schon auf die Genehmigung einer neuen Fußgängerampel warten, die am Ortseingang in Richtung Basdorf (Höhe Lidl) mehr Sicherheit gewährleisten soll. Der Landkreis hatte den Antrag ein klein wenig verlegt. 2

Nun, genaugenommen seit Juni, steht die Ampel. Doch noch immer regelt sie nicht den Verkehr und stoppt mit Rotlicht den Strom der Autofahrer, die in Zeitnot zwischen Berlin und Wandlitz pendeln. "Wir verstehen das alles nicht mehr", konstatierte nun Ortsvorsteherin Maria Brandt resignierend. Und Klaus-Peter Sington aus Schönwalde befürchtet gar, Jüngere würden die Gefährdungen der Älteren wohl billigend in Kauf nehmen. "Das ist ein technisches Problem", korrigiert indes Franz Turner vom Wandlitzer Bauamt. Zwar liege mittlerweile der Strom an, aber ein ebenfalls erforderlicher Stromzähler ließe leider noch immer auf sich warten. Dienstag, 2. September 2014 Mit dem mobilen Sägewerk zum Kunden Liebenwalde Wenn der Vater mit dem Sohne: Genau das ist bei Hartmut und Jan Bähn aus Liebenwalde der Fall, die künftig noch enger zusammenarbeiten wollen. Schließlich ist es ihr Ziel, dass der Sohn einmal beide Firmen weiterführt. Hartmut Bähn, 54 Jahre alt, bietet am Ortseingang von Liebenwalde seine Dienste mit einem mobilen Sägewerk an. Mobiles Sägewerk deshalb, weil es sich tatsächlich um eine Säge mit Rollen darunter handelt. Säge ist dabei untertrieben, denn es handelt sich um eine stattliche Maschine, ausgestattet mit einem Sägeblatt - und das kann einen Baumstamm binnen kürzester zerlegen, entweder in Bretter, Bohlen oder was der Kunde eben wünscht, erzählt Bähn Senior. Auf die Idee mit dem mobilen Sägewerk hat ihn ein Bekannter gebracht. Das war um 2003, als das Fensterwerk Liebenwalde, in dem Bähn arbeitete, Konkurs anmeldete und der Betrieb seine Pforten schloss. Erlernt hat Hartmut Bähn den Beruf eines Baufacharbeiters, aber Jobs gab es zu jener Zeit in der Region kaum. So entschloss er sich, seine Dienste als mobiler Sägewerker anzubieten. Es war ein beschwerlicher und steiniger Anfang, sagt Bähn als er sich erinnert. Sein erster Auftrag sei das Zerteilen mehrerer Bäume für einen Tischler in Klosterfelde gewesen. "Die lagen bei ihm auf dem Grundstück. Ihm gefiel einfach das Angebot, dass ich mit meinem Sägewerk komme", so Bähn. Es sei schon gut gewesen, dass damals wenigstens seine Frau eine feste Anstellung hatte und damit regelmäßig Geld ins Haus gekommen ist, erzählt er weiter. Damals sei er tatsächlich von Grundstück zu Grundstück gegangen und habe nach Aufträgen gefragt. "Da war ich schon froh, wenn ich für jemanden privat Kaminholz machen konnte." Doch diese Zeiten sind inzwischen vorbei. Zu Bähns Kunden gehören mittlerweile die Forst und Landwirtschaftsbetriebe. Sofern gewollt, übernimmt Bähn sogar Fäll arbeiten, ansonsten ist er mit seinem Sägewerk vor Ort, um die Bäume für den Abtransport auf Länge zu schneiden. Fällungen für Privathaushalte lehnt er eher ab, "weil da zu viele bürokratische Hürden zu beachten sind, um einen Baum zu fällen." Dass Sohn Jan sozusagen in seine Fußstapfen tritt, freut den Senior. Doch der Junior ist nicht einfach nach der Ausbildung in Vaters Betrieb eingestiegen, er bietet sich als gleichberechtigter Partner und Unternehmer an. Nach der Schule hat der heute 25-jährige Jan Bähn den Beruf eines Land- und Forstwirtes erlernt. Mit dem Abschluss "Staatlich geprüfter Techniker" startete der Junior dann in die Selbstständigkeit. Mit seiner Firma bietet er Forst- und landwirtschaftliche Dienstleitungen an und handelt zudem mit Kamin- und Brennholz. "Natürlich würde ich als Angestellter in einem landwirtschaftlichen Betrieb ruhiger leben, aber sein eigener Herr zu sein, das ist nicht zu unterschätzen", sagt der Junior und blickt mit einem verschmitzten Lächeln in Richtung seines Vaters. Dass sie beide einen Dickkopf haben, geben sie zu, und Ehefrau und Mutter Heike nickt dazu. Doch ist sie sich sicher, dass sich die beiden zusammenraufen können, um gemeinsam die Zukunft zu gestalten. Mit Blick auf seinen Vater meint Jan Bähn: "Notfalls ist das Gelände so groß, dass wir uns aus dem Wege gehen können, oder wir arbeiten einfach an unterschiedlichen Aufträgen." Doch dann lachen beide: "Das werden wir schon schaffen." Dienstag, 2. September 2014 3

Kommunale Arbeitsgemeinschaft Ampel wird umgerüstet Oranienburger Generalanzeiger Germendorf Erneut haben Bürger im Germendorfer Ortsbeirat darüber geklagt, dass die Fußgängerampel in der Dorfstraße bei tiefstehender Sonne am Morgen für Autofahrer in Richtung Oranienburg oft nur schwer zu erkennen ist. Mitunter komme es deshalb zu Beinahunfällen, weil Autofahrer nicht stoppen. Eltern sehen darin eine Gefahr für ihre Kinder, die die Ampel auf dem Weg zur Schule passieren müssen. Nach Auskunft von Ortsvorsteher Olaf Bendin (SPD) ist eine Lösung in Arbeit. Die Ampel soll in absehbarer Zeit mit LED-Lampen ausgerüstet werden, die bei Gegenlicht besser zu erkennen sei. Ob auch der Wunsch vieler Germendorfer erfüllt wird, die Ampel auch sonnabends in Betrieb zu lassen, sei dagegen noch ungewiss, so Bendin. Dienstag, 2. September 2014 Hiram-Haus nun komplett Selbstversorger Prenden Abseits großer Schlagzeilen und mediengerechter Inszenierungen hat sich die therapeutische Wohngemeinschaft Hiram-Haus Neudorf zu einer energieautarken Siedlung entwickelt, in der Strom und Wärme nun komplett aus eigener Produktion stammen. Am Montag schaltete Leiter Stefan Böhmer gemeinsam mit Axel Vogel, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen im Landtag Brandenburg, ein Blockheizkraftwerk (BHKW) zu. "Das Aggregat kommt aus dem VW-Werk und könnte auch gut in einem Erdgasauto laufen. Mit dieser Komponente schließen wir den Kreislauf zum Selbstversorger", so Böhmer. Nunmehr könne damit Strom produziert werden, die dabei entstehende Wärme werde in 10 000-Liter- Wärmespeichern erfasst und dann durchs Leitungsnetz in die Wohnungen, Werkstätten und sonstige Räume der Siedlung zum Heizen gepumpt. "Von Mai bis September kommen wir ohne das BHKW aus, dann reicht uns die Wärme, die durch unsere Hackschnitzelheizung produziert wird", erklärte Böhmer seinem Parteifreund Vogel. Böhmer ist Fraktionschef von Bündnis 90/Grüne im Barnimer Kreistag und zeigte sich am Montag durchaus stolz auf die fortschrittliche Technik. Sogar per Smartphone könne nun die Heizungsanlage gesteuert werden. Vor Jahren entstand bereits eine Photovoltaikanlage mit 200 Kilowatt Spitzenleistung. Die Hackschnitzel stammen ebenfalls aus eigener Produktion. Auf insgesamt 15 Hektar Land wachsen unter anderem bei Biesenthal Pappeln zur Energieholzgewinnung. Alle fünf Jahre werde geerntet. Das BHKW und das Leitungsnetz kosteten insgesamt 120 000 Euro. Für Vogel brachte der Rundgang durch das Areal eine Reihe weiterer Überraschungen mit sich. So lernte er die Tischlerei kennen, in der die Bewohner der Siedlung Schwibbögen, Pyramiden und Kinderspielzeug aus Holz fertigen. Eine landwirtschaftliche Nutzung gehört ebenfalls dazu: Unter anderem füttern und pflegen die Bewohner unter Anleitung 100 Hühner, 20 Schafe, Ziegen, Enten und Pferde, auch werde Gemüse angebaut. In einem Hofladen stehen die Ökoprodukte regelmäßig zum Verkauf. "Unserer Ansatz ist es, die Suchtkranken rund um die Uhr zu betreuen und ihnen den Weg zu einem suchtfreien Leben zu zeigen. Begleitet wird dies von einer Arbeitstherapie", erklärt Böhmer dazu. Vogel zeigt sich beeindruckt: "Ein tolles Projekt, das sollte im Land unbedingt Schule machen. Ich werde es gern weiter erzählen." Mittwoch, 3. September 2014 4

Debatte über einen Manager für Klimaschutz Wandlitz Die Ausschreibung eines Klimaschutzmanagers löst unter Abgeordneten der Wandlitzer Gemeindevertretung Diskussionen aus. Die Verwaltung sieht sich mit dieser zusätzlichen Aufgabe überfordert und favorisiert eine zeitlich befristete Stelle. Drei Jahre lang würde die Personalstelle mit 65 Prozent gefördert werden - insgesamt betragen die jährlichen Sach- und Personalkosten 67 000 Euro. Davon seien 50 000 Euro förderfähig, zudem gebe es Zuschüsse für Weiterbildungen und Arbeitsmittel. "Der Klimaschutzmanager besitzt zentrale Bedeutung bei der Umsetzung unseres Energiekonzeptes. Wir können das nicht länger mit unserem jetzigen Personalbestand bewältigen", erklärt die Wandlitzer Bürgermeisterin Jana Radant am Montagabend den Mitgliedern im Hauptausschuss der Gemeinde. Sie plädiert für die Stellenausschreibung und wünscht sich offenkundig einen agilen Manager, der einerseits die hohen Erwartungen der Abgeordneten bestätigt und andererseits die anspruchsvollen Aufgaben bewältigen kann. 40 Einzelmaßnahmen listet das Energiekonzept der Gemeinde auf. Sachgebietsleiter Heiko Kühn, zuständig für das Wandlitzer Immobilienmanagement, vermittelt den Abgeordneten einen Eindruck vom Aufwand eines Projektes. "Erste Erfolge haben wir an der Klosterfelder Schule. Dort sorgt eine tageslichtabhängige Lichtsteuerung nun jährlich für 10 000 Euro Energieeinsparung. Betreut wurde das Vorhaben von Maik Richter, der eigentlich fünf Stunden Wochen Arbeitszeit pro Woche für dieses Projekt bekommen hatte. 15 Stunden pro Woche haben nicht gereicht. Das geht über unsere Kräfte", gesteht Kühn im Hauptausschuss ein. Unterstützung erhält Bürgermeisterin Radant von der SPD-Fraktionsvorsitzenden Maria Brandt. "Bislang hatten wir eine Arbeitsgruppe Energie. Aber die Fülle der Aufgaben erfordert einen eigenen Ausschuss. Die Stelle eines Managers wäre dann der konsequente Weg, den die Gemeinde gehen sollte. Er wäre der ideale Partner des Ausschusses." Zudem verweist sie auf die Belastungen, die der Bauausschuss bereits jetzt zu stemmen habe. "Die Tagesordnungen sind ewig lang. Wenn die Klimaschutzthemen alle im Bauausschuss landen, dann wird die Belastung zu groß. Wir sind schließlich alle Freizeitpolitiker", gibt sie zu bedenken. Gabriele Bohnebuck, Fraktionschefin der Linken, bestätigt zwar aus eigener Erfahrung den Stress im Bauausschuss, will aber die Einstellung eines Managers dennoch nicht einsehen. "Mir ist die Vorlage zu dünn, hier fehlen ja auch Angaben zur Stellenbeschreibung", moniert sie. Dieser Umstand soll nun allerdings bis zur Entscheidung in der Gemeindevertretung behoben werden. Der Hauptausschuss stimmte zunächst mehrheitlich zu. Eine Fortsetzung der Debatte steht am 11. September zu erwarten. Donnerstag, 4. September 2014 Windpark ist noch Zukunftsmusik Oranienburger Generalanzeiger Lehnitz Das geplante Windeignungsgebiet zwischen Lehnitz und Summt soll nicht größer als 500 Hektar werden. Darauf hat die Planungsgemeinschaft Prignitz-Oberhavel (RPG) am Mittwoch hingewiesen. Ob überhaupt jemals Windräder aufgestellt werden, steht in den Sternen. Im Zuge der Planung neuer Windeignungsgebiete in Brandenburg hatten die Oranienburger Stadtverordneten vor knapp einem Jahr drei mögliche Bereiche vorgeschlagen: eine 25 Hektar große Fläche südlich des ehemaligen Oranienburger Flugplatzes, ein 150 Hektar großes Waldstück bei Teerofen und 300 Hektar des Truppenübungsplatzes zwischen Lehnitz und Summt. Teerofen ist ausgeschieden, weil Windräder dort eine 5

Funkanlage der Flugsicherung in Löwenberg stören könnten. Der ehemalige Flugplatz in Oranienburg wurde von der RPG als zu klein verworfen. Im Rennen ist weiterhin der Wald zwischen Lehnitz und Summt. Noch im Frühjahr schien alles klar. Der alte Lehnitzer Ortsbeirat hatte noch vor den Kommunalwahlen seinen anfänglichen Widerstand aufgegeben und für die Pläne gestimmt. Der Bundesforst hatte zuvor versprochen, die Windräder in Militärschneisen zu stellen, in der nur minderwertige" Kiefern wachsen und als Ausgleich angekündigt, nahe der Summter Chaussee höherwertige Laubbäume zu pflanzen. Vor allem aber fürchteten die Ortsteilpolitiker, die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) könnte den Wald verkaufen, sollte ein Windpark abgelehnt werden. Der Verkauf des Waldes an Privateigentümer wurde wegen drohenden Kahlschlags als das größere Übel betrachtet. Im Frühsommer gab es dann Meldungen, dass nicht nur 300, sondern bis zu 1 000 Hektar als Windeignungsgebiet ausgewiesen werden könnten. Zuviel, fanden viele Lehnitzer und verstärkten seitdem wieder den Druck auf die Kommunalpolitik, die Pläne zu entschärfen oder komplett zu den Akten zu legen. Doch der Ortsbeirat, den die Klagen erreichen, hat praktisch gar keinen Einfluss auf die Planungen, die Stadt Oranienburg nur einen sehr eingeschränkten. Zwar wird die Forderung nach einer Begrenzung auf 300 Hektar weiter hochgehalten. Gebunden ist die RPG, in der Oranienburg nur als eine Kommune von vielen vertreten ist, an das Votum des Stadtparlaments aber nicht. "Wir können den politischen Beschluss der Stadt schon aus juristischen Gründen gar nicht umsetzen", sagt Ansgar Kuschel, Leiter der RPG- Planungsstelle in Neuruppin. Die RPG dürfe die Größe des Eignungsgebietes nur nach fachlichen und rechtlichen Gesichtspunkten festlegen, nicht nach politischen Wünschen. Kuschel verweist dabei auf ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg, das einen ähnlichen Fall im Havelland zu entscheiden hatte. Unerfüllbar sei deshalb auch die Forderung des Bündnisgrünen Stadtverordneten Jörg Roitsch, den Mindestabstand zur Wohnbebauung in Lehnitz von ein auf zwei Kilometer zu erweitern. Laut Kuschel sind die 1 000 Hektar aber schon gar nicht mehr aktuell. Die Flächen auf den Gemarkungen von Hohen Neuendorf und Birkenwerder wurden wegen konkurrierender Planungsziele beider Kommunen gestrichen. Zudem benötigt die Bima als Eigentümerin des betroffenen Waldes noch Flächen für etwaige Ausgleichspflanzungen. Kuschel: "Damit stehen nur noch etwa 400 bis 500 Hektar zur Debatte." Und auch die könnten sich noch reduzieren, sollten sich Teilbereiche als ungeeignet erweisen. So gesehen könne auch die von der Stadt gesetzte Grenze von 300 Hektar noch unterschritten und der Abstand zu Wohnhäusern vergrößert werden. Davon abgesehen ist unklar, ob das Land überhaupt mitspielt. Das Umweltministerium lehnt den Windpark bislang ab, weil er im Landschaftsschutzgebiet liegen würde. Die RPG und die Stadt verweisen dagegen auf einen Erlass desselben Ministeriums aus dem Jahr 2011, der Ausnahmen auf dem Truppenübungsplatz zulässt. Auf den Einwand hat das Ministerium bislang nicht reagiert. Im November soll sich nun die Regionalversammlung der RPG abschließend mit der Frage beschäftigen. Wird der Windpark beschlossen, müssen danach Bürger, Kommunen und Träger öffentlicher Belange beteiligt werden, die RPG dann alle Einwände prüfen. Letztlich muss das Land die Pläne genehmigen. Klarheit gibt es laut Kuschel damit wohl frühestens Mitte 2016. Donnerstag, 4. September 2014 Jahresüberschuss erwirtschaftet Oranienburger Generalanzeiger Liebenwalde Mit einer neuen Führungsriege präsentierte sich der Trink- und Abwasserzweckverband (TAV) Liebenwalde zur ersten Sitzung nach der Kommunalwahl. Für die Gemeinde Schorfheide werden künftig Bürgermeister Uwe Schoknecht sowie Andreas Zeidler und Guido Schubert als Abgeordnete die Geschicke des Verbandes mitbestimmen. Für Liebenwalde sind das Bürgermeister Jörn Lehmann sowie die Kommunalpolitiker Anett Krüger, Guido Pieterek, Oliver Giese und Olaf Schüler. Als an Jahren "reifstes" Mitglied kam es Anett Krüger zu, die Verbandsversammlung zu eröffnen - und weil sie ihre Sache gut gemacht hat, wurde sie gleich danach als neue Vorsitzende im Amt bestätigt. Ihr zur Seite steht Guido Pie- 6

terek, dem ebenfalls mit einstimmigem Votum das Vertrauen ausgesprochen wurde. Im Vergabeausschuss werden künftig Oliver Giese und Guido Schubert gemeinsam mit Verbandsvorsteher Jörn Lehmann und Geschäftsführer Hans-Christian Schnur die Interessen des TAV vertreten. Zweite Amtshandlung der Neuen war dann die Beratung und Beschlussfassung über den geprüften Jahresabschluss 2013. Den hatte zuvor Diplom-Kaufmann Ralf Kempkens von der Wirtschafts- und Steuerberatungsgesellschaft "Dr. Heilmaier & Partner" erläutert. Ergeben habe die Prüfung, so Kempkens, dass der Verband "gut aufgestellt ist und die Mitarbeiter gute Arbeit geleistet haben". So werde in der Gewinn- und Verlustrechnung ein Jahresüberschuss von 153 000 Euro ausgewiesen. Von Vorteil für den Verband sei, dass die Zinsbelastungen stetig sinken und der Verband alle anstehenden Investitionen finanzieren könne, so der Hinweis des Prüfers, der den Jahresabschluss "uneingeschränkt" bestätigte. Dem schlossen sich Mitglieder des Gremiums an und erteilten der Geschäftsleitung die erhoffte Entlastung. Donnerstag, 4. September 2014 Freude über gelungenen Awo-Klub Wandlitz Wandlitz Der Wandlitzer Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt (Awo) hat seine neuen Räume an der Prenzlauer Chaussee 133 nun auch offiziell eingeweiht. Innerhalb weniger Wochen hat sich der Club als gute Adresse für die Seniorenarbeit erwiesen. Der Probebetrieb ist beendet, die Freude über die neuen Räume hält jedoch dauerhaft an. Ausschließlich Worte des Dankes hatte der Vorstandsvorsitzende Bernd Heindorf vom Awo-Ortsverein Wandlitz am Freitagvormittag zur Begrüßung mitgebracht. Noch frisch in Erinnerung sind ihm und seinen Mitstreitern die Probleme mit dem alten Awo-Klub im Wohn- und Geschäftshaus im Rathaus-Center. Nach jahrelanger kostenfreier Nutzung zahlte die Arbeiterwohlfahrt dort monatlich 600 Euro marktübliche Miete. Ein Betrag, der die Verhältnisse des Wandlitzer Ortsverbandes bei weitem übersteigt. "Wir hatten nur die Wahl, keinen Klub oder diesen Klub hier", so Heindorf, der sich über das "Zauberwerk" der Bauleute besonders freut. "In einer so kurzen Zeit aus muffigen Räumen und bröckelnden Wänden einen so schönen Treff zu zaubern, ist nicht selbstverständlich und zeugt vom hohen Engagement aller", sagte der AWO-Chef vor den 80 Gästen der offiziellen Einweihungsfeier. Nicht weniger unzufrieden gibt sich die Treff-Leiterin Christine Flemmig, die wöchentlich etwa einhundert Gäste begrüßt. "Sehr gut kommt der Umstand an, dass wir hier sehr wohnlich eingerichtet sind. Wir haben keinen großen Saal, dadurch wirkt der Klub gemütlicher. Natürlich haben sich noch nicht alle Senioren auf sämtliche Gegebenheiten hier eingestellt, aber wir sind wirklich sehr zufrieden." Besonders beliebt sind bei den Wandlitzern die Gesangsnachmittage und die Kartenspiele, berichtet die Treff-Leiterin. Der Blick in Richtung Jahresende verspricht zudem wieder anheimelnde Samowar-Abende. Samstag, 6. September 2014 Oranienburger Generalanzeiger Gute Stimmung auf geschmückten Wagen Schmachtenhagen Bei bestem Wetter besuchten knapp 300 Gäste das diesjährige Erntefest in Schmach- 7

tenhagen. Die Höhepunkte waren der Fackelumzug am Freitagabend und die Parade durchs Dorf als Schau von Produkten und Lebensfreude. Angeführt wurde der Tross von einer erst kürzlich entstandenen Trommlergruppe unter der Leitung von Thomas Lehmann. Mit dabei waren außerdem der Männerchor "Gute Freunde", die Kita "Bäkestrolche" und der Ponyhof Oranienburg. "Wir sind sehr zufrieden mit den Besucherzahlen, das Wetter spielte auch prima mit", sagte Ortsvorsteher Hans-Dieter Manzl. Nach der Parade wurde mit Bühnenprogrammen, Spielgelegenheiten für die Kleinsten und Kinderschminken Unterhaltung für die ganze Familie geboten. Für das leibliche Wohl war ebenfalls zur Genüge gesorgt. Seinen Ausklang fand das Fest am Sonnabend mit einem Konzert der Band "No Age". Sonntag, 7. September 2014 Zuverlässig seit 95 Jahren Schorfheide Der Gemeindefeuerwehrtag 2014 stand im Zeichen eines Jubiläums: 95 Jahre Löschgruppe Finowfurt. Vor der Feier waren die Brandschützer jedoch gefordert, beim Löschangriff. Den sportlichen Wettstreit gewann die Mannschaft aus Groß Schönebeck. Einmal im Jahr ist in der Großgemeinde Schorfheide Feuerwehrtag. Und damit keiner der neun Ortsteile benachteiligt wird, wechselt der Austragungsort regelmäßig. Die beiden Ortsteile Böhmerheide und Schluft unterhalten allerdings keine eigene Wehr und sind somit von der "Karawane" ausgenommen. "Wenn es möglich war, haben wir den Ort ausgewählt, dessen Feuerwehr gerade ein Jubiläum feiern kann", sagte Ortswehrführer Volker Ruthe aus Finowfurt. Und da die Freiwillige Feuerwehr Finowfurt in diesem Jahr am 27. Oktober ihr 95-jähriges Bestehen begeht, fand das elfte Treffen heuer in seinem Heimatort statt. Wie immer startete der Tag mit einem Wettbewerb der einzelnen Dorfwehren in der Disziplin "Löschangriff nass". Das erfordert eingespielte Teams, bei denen jeder Handgriff sitzen musste, damit am Ende das Wasser fließt. Nicht immer ganz einfach, wie manch kleinere Panne bewies. Die Moderation übernahm Altenhofs Ortswehrführer und stellvertretender Gemeindebrandmeister Wolfram Malkus. Den Beginn machte die einzige, angetretene Jugendwehr aus Altenhof. Bei den Männern konnte Groß Schönebeck den Contest für sich entscheiden. Die Plätze belegten Eichhorst, Finowfurt, Lichterfelde, Altenhof und Klandorf. Der Sieger erhielt einen attraktiven Wanderpokal, der den heiligen Sankt Florian, den Schutzpatron der Feuerwehr darstellt. Für alle Platzierten gibt es ebenfalls Pokale. Und auch im anschließenden Spaßwettbewerb im Tauziehen hatte Groß Schönebeck die Nase vorn. Es folgten Finowfurt, Klandorf und Altenhof. Bei den Jugendwehren belegte die Mannschaft aus Altenhof vor Finowfurt und Klandorf den ersten Platz. Mehr als 200 Aktive hatten sich insgesamt an dem gelungenen Tag beteiligt. Die gerade ins Leben gerufene Jugendwehr aus Klandorf nahm zunächst nur eine Zuschauerrolle ein. "Wir werden im kommenden Jahr in das Geschehen eingreifen", sagte Jugendwart Manuel Janusz. Das Wichtigste für die Jungen und Mädchen sei ohnehin nicht der Wettbewerb, sondern die Förderung von Teamgeist, Zusammenhalt und Kameradschaft, so der engagierte Gefahrenbekämpfer überzeugt. Und das sahen Lea Heide (11), ihr 13-jähriger Bruder Christopher sowie Natalie Nachtigall (11) und Ronja Perkuhn (10) genauso. Insgesamt sind pro Mannschaft sieben Starter erforderlich. Schorfheides Bürgermeister Uwe Schoknecht dankte insbesondere den 37 aktiven Mitgliedern der Finow- 8

furter Wehr für ihr unermüdliches, ehrenamtliches Engagement. Allein in den zurückliegenden fünf Jahren seit dem 90. Jahrestag, habe die Feuerwehr stattliche 206 Einsätze gefahren, betonte das Gemeindeoberhaupt anerkennend. Doch nicht nur für die Gefahrenabwehr sei die Freiwillige Feuerwehr ein zuverlässiger Garant, auch das eine oder andere gesellschaftliche Ereignis würde ohne die Hilfe der Brandschützer nicht stattfinden können, hob Schoknecht dankend hervor. Vor diesem Hintergrund gebe die Feuerwehr ein sehr gutes Bild ab. Dienstag, 9. September 2014 In Liebenwalde kann wieder gezapft werden Oranienburger Generalanzeiger Liebenwalde Pächter Jörg Arens ist von seiner neuen Tankstelle begeistert. Schon seit einem Jahr betreibt er in Zerpenschleuse eine Filiale der Tankstellenkette "Sprint". Am Mittwoch war für ihn der große Tag: Arens konnte die Zapfsäulen an der Hammerallee in Liebenwalde in Betrieb nehmen. Nach Jahren ohne Spritstation können Autofahrer hier nun endlich wieder volltanken. Um 14.30 Uhr waren die Preise das erste Mal zu sehen. "Das ist erst mal nur der Probebetrieb", sagt Arens. Es werden alle Gerätschaften getestet und technische Probleme ausgeschlossen, damit alles seinen Gang geht. "Die feierliche Eröffnung mit dem Bürgermeister und der symbolischen Schlüsselübergabe findet voraussichtlich am 26. September statt." Bis dahin soll auch die neue Waschanlage noch stehen. "Das wird eine der Luxusklasse sein", erzählt Arens stolz. Ein gutes halbes Jahr wurde auf dem Grundstück an der Hammerallee 4 gebaut. Am Standort der alten Tankstelle, die zuvor abgetragen wurde, entstand eine moderne Anlage im typischen Sprint-Design. Das ist die Firma, mit der die Stadt den Pachtvertrag abgeschlossen hat. "Nach der guten Kundenresonanz in Zerpenschleuse war für das Unternehmen schnell klar, dass ich auch in Liebenwalde arbeiten werde", sagt Arens. Nach Inbetriebnahme ging es auch gleich voll zur Sache. Alle Spuren waren belegt, an allen Säulen wurde gezapft, und der Fahrbahnbetreuer prüfte schon in den ersten Minuten Öl, Wasser und Reifendruck. Es waren jedoch nicht nur Autofahrer da. Viele Liebenwalder schauten zu Fuß vorbei, um zu sehen, was sie jetzt erwartet. Kaffee und Bockwürste gingen weg wie nichts. Da hatten die fünf Mitarbeiter und ein Azubi alle Hände voll zu tun. "Als Start war das schon perfekt. Am Ende des Tages können wir dann, wenn alles gut geht, genauso zufrieden sein", hofft der Pächter. Geöffnet hat die Tankstelle werktags von 5 bis 22 Uhr und am Wochenende von 6 bis 22 Uhr. Zu jeder Tageszeit werden frische Brötchen angeboten. Der Inhaber zeigt sich erleichtert darüber, dass bei Zapfbeginn keine Störungen oder Komplikationen aufgetreten sind. "Alles funktioniert bestens". Jetzt müssen nur noch Kunden kommen. Donnerstag, 11. September 2014 9

Wandlitz vertagt Management für Klimaschutz Wandlitz Die Wandlitzer Gemeindevertreter wollen sich dem Thema Klimaschutz stellen und eine Reihe konkreter Projekte ansteuern. Allerdings konnte sich die Gemeindevertretung am Donnerstag nicht dazu durchringen, die Stelle eines Klimaschutzmanagers zu bestätigen. Man stelle sich eine Sommerparty vor, bei der der Grill heiß läuft, Thüringer Würste, Steaks, und Zucchini bereitliegen, aber neben den Gästen weit und breit niemand zu sehen ist, der den Grillmeister gibt. Ungefähr so mag die Wandlitzer Bürgermeisterin Jana Radant am späten Donnerstagabend empfunden haben. Das kommunale Energiekonzept liegt vor, darin finden sich auch etliche Vorhaben. Aber es wird wohl vorerst niemanden geben, der diese anpacken wird. Die Verwaltung, das kam bei der Beratung deutlich heraus, könne es schlichtweg nicht leisten. "Wir haben derzeit niemanden, der diese hoch qualifizierte und anspruchsvolle Arbeit leisten kann", hatte die Bürgermeisterin hörbar verkündet. Und dennoch blieb es beim Widerstand, der beispielsweise von Oliver Borchert (F.Bg.W) kommt. Der Bauausschussvorsitzende erläuterte das Votum des A 2, der ebenfalls die Stellenausschreibung abgelehnt hatte. "Ich halte es für bedenklich, bei der breiten Zustimmung für das Konzept die Stelle eines Klimaschutzmanager damit zu verbinden." Besser sei es, dem neu ins Leben gerufenen Energieausschuss A 6 Zeit zu lassen, sich zu finden und seine Aufgaben zu definieren. Anschließend könne über das Anforderungsprofil des Managers befunden werden. Ähnlich betrachtet Sabine Bohnebuck, Chefin der Fraktion Linke, Bund. 90/Grüne /UWG, die Angelegenheit. "Wir haben am Beispiel des Tourismus und der Stelle von Irene Schüler gesehen, wie das dann läuft. Die Mitarbeiter entwickeln zwar viele Ideen, die Arbeit soll dann aber von der Arbeitsgruppe erledigt werden", warf sie der Bürgermeisterin vor und forderte diese auf, die Verwaltung besser zu strukturieren. "Wer erledigt welche Aufgaben, es muss eine Zuordnung geben." Widerspruch gab es aus der eigenen Fraktion. Marita Kalinowski erinnerte an die Chance, Fördermittel für den Klimaschutzmanager zu bekommen. Monika Braune (EBWP) unterstützte dies: "Ein Manager hat hier 15 Jahre lang zu tun." Uwe Liebehenschel (CDU) warf die Idee in die Runde zu prüfen, ob nicht auch ein privates Unternehmen die Projektsteuerung übernehmen könne. Letztlich stellten die Abgeordneten die Entscheidung zurück. Samstag, 13. September 2014 Kartusche versenkt Oranienburger Generalanzeiger Liebenwalde Eine Projektbeschreibung, die Bauunterlagen, ein aktueller Münzensatz und Tageszeitungen: Damit wurde die Kartusche gefüllt, die Freitag in den Grundstein des Neubaus an der Rudolf- Breitscheid-Straße in Liebenwalde versenkt wurde. Gemeinsam mit Stadtverordnetenvorsteher Oliver Giese hatte Hauptamtsleiterin Martina Schnur die Kartusche zuvor befüllt. Liebenwaldes Bürgermeister Jörn Lehmann kam die Ehre zu, den Grundstein danach mit frisch angerührtem Beton zu verschließen. "Für uns ist die Grundsteinlegung gleich in zweierlei Hinsicht ein Grund zur Freude", sagte Lehmann in seiner kleinen Ansprache auf dem Bauplatz. Denn das vormals vorhandene Gebäude sei in keinerlei Hinsicht mehr ein Schmuck für die Stadt gewesen. Insofern freue er sich auf den Lückenschluss mit dem neuen, zweigeschossigen Gebäude, das die Rudolf-Breitscheid-Straße wieder komplettiert. Ein Anlass zur Freude sei aber ebenso das vorgeschlagene Nutzungskonzept, so das Stadtoberhaupt weiter. Denn Kinderlachen soll das Gebäude erfüllen, weil Familien dort ein neues Zuhause finden werden. Doch es ist kein einfaches Mietshaus, das dort entsteht. Der Verein Chistiani, der bereits mehrere soziale Projekte in Liebenwalde und Oranienburg betreut, plant in dem Gebäude die Unterbringung und Unterstützung von Familien, deren Eltern geistige Beeinträchtigungen haben. Die hätten ebenso ein Recht darauf, 10

das Leben in einer Familie zu erleben, heißt es in der Projektbeschreibung. "Es gibt bereits Einrichtungen, in denen Mütter, die geistige Einschränkungen aufweisen, mit ihren Kindern betreut werden. Wir gehen aber bewusst einen Schritt weiter und bieten diese Betreuung Familien an, denn auch die Väter dürfen nicht ausgegrenzt werden", erklärt Kevin Skroch die Überlegungen des Vereins. Für den bedeute begleitete Elternschaft, die Eigenverantwortlichkeit der Eltern zu stärken, um sie auf ein selbstständiges Leben vorzubereiten. Dass dabei das Kinderwohl nicht gefährdet werden dürfe, verstehe sich von selbst. Doch dürfe eine geistige Behinderung nicht als Alibi benutzt werden, Menschen die Erziehungsfähigkeit von Kindern abzusprechen. Fünf Familien sollen im Gebäude ein neues Zuhause finden. Der Verein garantiert eine Rundumbetreuung. "Das fängt beim Windeln und Füttern der Kinder an und erstreckt sich bis zum Einkaufen und Managen des Haushaltes. Unser Ziel ist es, dass die Familien später eigenständig in einer Wohnung leben und den Alltag meistern können", so Skroch weiter. Die Stadt Liebenwalde ist Bauherr des Projektes und investiert rund eine Millionen Euro. Mitte August erfolgte die Pfahlgründung, weil es sich um einen "schwierigen" Bauuntergrund handelt. Doch die Fundamente stehen inzwischen, und in die wurde Freitag die Kartusche versenkt. Klappt alles wie geplant, soll der Bau Mitte kommenden Jahres stehen. Der Verein Christiani wird den Bau als Pächter von der Stadt übernehmen. Als Leiter des neuen Hauses wird Kevin Skroch dann für die Ausstattung und Betreuung der Bewohner die Verantwortung übernehmen. Ebenso ist der gelernte Erzieher, der derzeit unter anderem auch in Oranienburg eingesetzt ist, für die Umsetzung des Betreuungskonzeptes verantwortlich. Samstag, 13. September 2014 Zischend durch das Wasser Zerpenschleuse Langsam paddelt die Mannschaft der "Trödelfrösche" durch das dunkle klare Wasser des Kanals zum Start. Währenddessen nehmen die "Schlüser Kanalkrauter" nacheinander Platz in ihrem Boot. Und ab geht's ebenfalls in Richtung Startlinie. Perfekte Position einnehmen, heißt es nun. Die Aufregung bei Teilnehmern und Besuchern ist spürbar. Gleich geht es wieder um Meter und Sekunden und den Kampf um die begehrten Pokale. Das 16. Drachenbootrennen auf dem Kanal in Zerpenschleuse ist an diesem Sonnabend angesagt. Mit dem Startschuss stechen die Paddel ins Wasser, kämpfen Männer und Frauen in den Booten, wölben sich Bizeps hinter Wasserfontänen, vermischen sich Anfeuerungsrufe vom Ufer mit dem Trommelfeuer des Steuermanns. "Eine halbe Bootslänge voraus sind die, Schlüser Kanalkrauter' schon!" tönt es aus dem Mikrofon. Hunderte Augenpaare verfolgen gebannt das Rennen. Knapp, aber eindeutig dann das Ergebnis für diesen Lauf: 1:19:92 für die "Schlüser Kanalkrauter" - 1:24:28 für die Mannschaft der "Trödelfrösche". Noch nass hechtet sich Margot Ziebarth aus dem Boot. "Unser alter Ortsbeirat hatte es noch geschafft, für die diesjährige Veranstaltung 2000 Euro zusätzlich draufzulegen", erklärt sie. Sonst seien immer nur 1000 Euro eingeplant gewesen. Seit Wochen hat Jens Busse die Organisation des Drachenbootrennens in den Händen. "Die Mannschaften trainieren seit letztem Montag mit den beiden vom Oranienburger Wassersportzentrum gestellten Booten", erzählt er. Das heißt für jede Mannschaft dreimal Training auf der 250 Meter-Strecke. Angetreten sind sechs Erwachsenen-Teams und zwei Kinder-Teams. Gefahren wird in drei Kategorien: O- pen, Mixed und Young. Zur Siegerehrung stehen schließlich die Kids-Trödelpiraten auf Platz 1, die Kids- Schleusenpiraten auf Platz 2. Bei den Erwachsenen landen in der Kategorie Open die "Drachentöter" auf dem ersten Platz, Platz 2 geht an die "Gruppe 9". In der Kategorie Mixed gibt es den ersten Platz für die Insulaner, Platz zwei geht an die "Schlüser Kanalkrauter" und auf Platz drei landen die "Trödelfrösche". 11

Auf der Straße entlang des Langen Trödels herrscht unterdessen wieder volksfestartige Stimmung. Für die Kleinen hat sich Katrin Friedel aus Zerpenschleuse ein buntes Programm ausgedacht. Die SG Minerva hat wieder die Obhut über Getränkewagen und Grillstand übernommen. Für Kaffee und selbst gebackene Kuchen haben die Frauen vom Kleinsiedlerverein gesorgt und ab 19 Uhr startet dann das Tanz-Openair. Montag, 15. September 2014 Aufbauarbeit für das Ehrenamt Wandlitz Mit einem Wandlitzer Ehrenamtstag will die Gemeinde ihre schon vor Monaten gegründete Ehrenamtsagentur in der Öffentlichkeit bekannter machen. Da fügt es sich, dass mit Sabine Rank eine Wandlitzerin gefunden wurde, die sich für diese neue Aufgabe begeistern kann. Einen Schreibtisch gibt es schon, ebenso eine Telefonnummer. Unter der Wandlitzer Vorwahl kann Sabine Rank auf dem Apparat 644 741 erreicht werden. Immer dienstags und donnerstags will sie ihre Bürozeiten abhalten und am Schreibtisch im neu eingerichteten Awo-Klub in Wandlitz erreichbar sein. Sie leistet quasi Aufbauarbeit für ein Modell, das sich in Eberswalde bereits zu einem erfolgreichen Selbstläufer entwickelt hat. "Wir brauchen das Ehrenamt mehr denn je und wollen die Menschen erreichen, die bereit sind, freiwillig zu arbeiten", erklärt Bürgermeisterin Jana Radant die Idee der Agentur. Es sollen besonders niedrig schwellige Angebote sein, die zur Mitarbeit im Ehrenamt animieren sollen. "Aus einem Angebot erwachsen keine Verpflichtungen, immer wieder zu helfen. Wer Zeit und Lust hat, meldet sich und bietet sich an", umreißt Sabine Rank ihre Vorstellung von der neuen Beschäftigung. Sie ist seit wenigen Wochen dabei, ein neues Netzwerk zu flechten, das in der Zukunft einmal ein großes Ganzes ergeben soll. Ihre beruflichen Wurzeln reichen in eine Berliner Bank zurück, dort war sie als Beraterin tätig. Nunmehr befindet sie sich in der Ruhephase, ohne sich wirklich zur Ruhe setzen zu wollen. "Ich hatte immer die Vorstellung, nach dem Berufsleben weiterhin aktiv zu sein. Insofern nahm ich es mit großem Interesse auf, dass die Gemeinde jemand für die Ehrenamtsagentur suchte." Zudem erlernte sie zu früheren DDR-Zeiten den Beruf einer Werbeökonomin. Kreatives Gestalten und Eigenverantwortung sind ihr allein durch ihren beruflichen Werdegang keineswegs fern, diese Fähigkeiten wird sie auch bei der Ehrenamtsagentur weiter gut gebrauchen können. Das Programm für die nächsten Wochen ist schon klar umrissen: "Ich will jetzt verstärkt auf die Ortsvorsteher und Wandlitzer Vereine zugehen und mich und das Anliegen der Agentur vorstellen", sagt Sabine Rank. Und Bürgermeisterin Jana Radant kommt bei dieser Gelegenheit auf den ersten Tag Wandlitzer Ehrenamtstag zu sprechen, der am 27. September starten soll. Mehrere Projekte sind bereits in Worte gefasst worden und warten auf tatkräftige Unterstützung. So geht es beispielsweise darum, auf dem Areal der Wandlitzer Kirchstraße 11 das ehemalige Heizhaus wieder sichtbar zu machen. "Das Heizhaus könnte zumindest temporär zu einer Kunsthalle werden. Ich habe es bereits mit einigen Künstlern inspiziert und diese waren angetan vom Gebäude und der Idee", berichtet die Bürgermeisterin. Allerdings versteckt sich derzeit das Gebäude hinter mannshohen Büschen und allerlei Unkraut, dort müsste also mit entschlossener Hand der Wildwuchs beseitigt werden. Ein anderes Projekt findet in Klosterfelde auf dem Sportplatz und im Vereinshaus von Union Klosterfelde statt. Unter der aus dem amerikanischen Wahlkampf entlehnten Zeile "Frage nicht, was der Verein für seine Fans tut, sondern was kann der Fan für seinen Verein tun" sollen die Vereinsfreude animiert werden, künftige Trainings- und Umkleideräume herzurichten. Geschickte Maler werden gesucht, wobei die Arbeitsmaterialien gestellt werden. Auf dem Gelände der Wandlitzer Montessori-Kita soll hingegen ein Holzhaus entstehen, das mit frischer Farbe und zahlreichen Accessoires zu einem Hexenhaus verwandelt werden könnte. Weitere Projekte sind geplant: Musikbegabte Kinder und Jugendliche werden gesucht, um den Senioren im Wandlitzer Pflegeheim etwas Freude und Abwechslung zu bringen. Fotointeressierte könnten sich bei- 12

spielsweise daran machen, den Ehrenamtstag mit der Kamera zu begleiten. Und dann werden schließlich Freiwillige für die Küchenarbeit gesucht. Am Abend des 27. Septembers gibt es um 18 Uhr im Konrad-Haus in der Thälmannstraße 2 einen Dankeschönabend für die Helfer. Sabine Rank ist dienstags von 15-17 Uhr und donnerstags von 10-12 Uhr im Awo-Klub unter 033397 644471 erreichbar. Mittwoch, 17. September 2014 Historische Ortsansichten gesucht Groß Schönebeck Der Bürgerverein Groß Schönebeck sucht alte Ortsansichten von Groß Schönebeck und den früheren Ortsteilen Böhmerheide, Klandorf und Schluft. Sie sollen in eine Ausstellung einfließen, in der die Ortsansichten von damals Fotos aus der gleichen Perspektive von heute gegenübergestellt werden. "Damit will der Bürgerverein den Wandel von Groß Schönebeck und seiner ehemaligen Ortsteile und verbliebene historische Elemente sichtbar machen", erläutert Vereinssprecher Rainer Klemke. Welche Postkartenansichten derzeit schon vorhanden sind, ist auf der Homepage des Bürgervereins zu sehen. "Erbeten werden entweder Originale, die leihweise oder als Schenkung zur Verfügung gestellt werden oder Faksimiles/pdf, die digital übermittelt werden", so Klemke. Postadresse ist die Alte Schmiede: Bürgerverein Groß Schönebeck/Schorfheide e.v., Rosenbecker Straße 1a, 16244 Schorfheide, die E-Mail-Adresse lautet info@grossschoenebeck.de. Unter www.grossschoenebeck.de/umgebung/kultur.html ist einzusehen, welche Ansichten schon vorhanden sind. Mittwoch, 17. September 2014 Wandlitz fordert vom Kreis Rufbusse Wandlitz Wer in Lanke, Prenden oder Stolzenhagen abends in Richtung Hauptstadt möchte, hat oft ein Problem. Entweder stehen ein privater Pkw oder ein Fahrer zur Verfügung - öffentliche Verkehrsangebote gibt es hingegen nicht. Das will die Gemeinde Wandlitz nun mit dem Rufbus-System ändern. Was in den Landkreisen Märkisch-Oderland und Uckermark schon funktioniert, gehört im Barnim derzeit noch in den Bereich kühner Vorstellungen. Ein Rufbus nämlich, der von Bürgern angefordert werden kann, um dann zur gewünschten Zeit die Hauptlinien von Bus oder Bahn zu erreichen. "Dann wäre es auch möglich, an den Wochenenden abends von Prenden nach Wandlitz zu kommen und dort in die Heidekraut-Bahn zu steigen", wünschen sich nicht weniger Wandlitzer. Zudem sind besonders Ältere benachteiligt, die zum Arzt müssen, einmal mehr als nur Brötchen einkaufen wollen oder planen, am kulturellen Leben der Gemeinde teilzunehmen. Damit nicht genug. "Was nützt es, wenn wir im Rahmen unseres Tourismuskonzeptes tolle Wanderangebote und Ausflugsziele entwickeln, wenn diese nur mit dem Pkw zu erreichen sind oder eben gar nicht", fragt die Wandlitzer Bürgermeisterin Jana Radant und will aus diesem Grund eine Debatte zum Thema Rufbus als alternative Bedienform initiieren. Immerhin kann die Bürgermeisterin mit einem sehr gut funktionieren Beispiel aufwarten. 13

Patrick Dentzer von der Firma Dispo Tec GmbH aus Bitterfeld hat mit seiner Firma ein Anrufbusangebot in den Kreisen Bitterfeld, Wittenberg und im Saalekreis eingeführt und ist damit nach eigener Aussage das größte Unternehmen deutschlandweit, das alternative Bedienformen anbietet. "Rund 350 000 Fahrgäste nutzen unsere Dienstleistung in diesen drei Landkreisen jährlich. Die Tendenz ist steigend", bestätigt Dentzer. Mit einer speziell entwickelten Dispositionssoftware und über ein von 4 Uhr- 23 Uhr besetztes Callcenter werden die Fahrgastwünsche verwaltet, Fahrten geplant und Ergebnisse ausgewertet. "So können wir eine auf die Bedürfnisse der Bürger zugeschnittene Dienstleistung anbieten und auch weniger besiedelte Gebiete mit öffentlichem Nahverkehr versorgen", erläuterte Patrick Dentzer jüngst sein Konzept. Für den Fahrgast fällt neben dem normalen Bustarif nur noch ein sogenannter Komfortzuschlag an. "Aber die Bürger sind in der Regel froh über das Beförderungsangebot und zahlen den Zuschlag gerne", so Dentzer. Ähnliche Erfahrungen macht Lars Boehme, Geschäftsführer der Uckermärkischen Verkehrs mbh (UVG) mit Sitz in Schwedt. "Wir haben beispielsweise den Theaterbus, der die Bürger zur Vorstellung nach Schwedt abholt und wieder nach Hause bringt. Dieser Theaterbus befördert im Jahr durchschnittlich 1200 Fahrgäste. Er ist pro Rufbus mit neun Mitfahrenden besetzt, wobei in normalen Rufbusse statistisch gesehen 1,4 Bürgern pro Bus mitfahren." Wie Boehme weiter sagt, gebe es für den Rufbus bestimmte Voraussetzungen. So müssten die Bürger eine Stunde vor der Fahrt initiativ werden und ihr Interesse bei der Rufbuszentrale bekunden. Dies sei ein Nachteil für den Bürger. Ein weiterer Nachteil sei der höhere Planungsaufwand für Rufbusse. "Ein Vorteil ist zweifellos, dass wir den Service für den Bürger erhöhen können. Werden Rufbusangebote immer wieder genutzt, geht die Linie ins konventionelle Angebot zurück." Bei einer nun kürzlich geführten Debatte zum Thema Rufbus hat der Leiter des Barnimer Struktur- und Bauordnungsamtes, Wilhelm Benfer, schon mal öffentlich auf die Bremse getreten. "ÖPNV ist in Brandenburg nicht wirtschaftlich und wird es auch nicht sein", so Benfer, der die Einführung von Rufbussen unter wirtschaftlichen Aspekten eher kritisch sieht. Zudem sei nur der Schülerverkehr eine kommunale Pflichtaufgabe, der sonstige ÖPNV lediglich eine freiwillige Aufgabe. Rufbusverkehre werden, so Benfer, im Barnim bisher nur in Gebieten mit sehr geringer Auslastung des Linienverkehrs eingeführt. Donnerstag, 18. September 2014 Mehr als 20 000 Gäste im Agrarmuseum Wandlitz Das Barnim-Panorama hat knapp vor dem ersten Jahrestag der Eröffnung die erhofften 20 000- Besucher-Marke geknackt. Besonders gut werden die museumspädagogischen und Umweltbildungs- Programme von Schulen und Kitas angenommen. Zudem konnten bislang Kooperationsvereinbarungen mit sieben Kitas aus Wandlitz und Berlin sowie der Jugendherberge Wandlitz unterzeichnet werden. Am 5. Oktober lädt die Einrichtung von 11 bis 17 Uhr zum diesjährigen Tag der Regionen und zum Erntefest. In neuem Format wird Landleben zum Mitmachen und Schlemmen präsentiert. Ein besonderer Höhepunkt soll die Eröffnung des Naturerlebnispfades werden, der momentan mit Hochdruck hergerichtet wird. Mit besonderer Spannung werde das neue Baumhaus erwartet. Donnerstag, 18. September 2014 14

Kommunale Arbeitsgemeinschaft Altes Pflaster Herzenssache Klandorf In dem 200-Seelen-Ort ist es seit Wochen ein brandheißes Thema: In ihrem drittkleinsten Ortsteil peilt die Gemeinde Schorfheide für 2017 den Neubau der über 80 Jahre alten Dorfstraße an. Mehr als hundert Klandorfer wollten von der Verwaltung jetzt Genaueres über die Pläne wissen. Vor einem Jahr flimmerte sie deutschlandweit über die Bildschirme. Das Drehteam hatte sie zwar sanden lassen, um den abgelegen-paradiesischen Charakter noch zu überzeichnen. Doch das schmale Band durch den Ort mit den typisch märkischen Sommerwegen steht tatsächlich für eine nur noch selten zu findende Dorfidylle. Gleich zu Beginn des Polizeirufes "Wolfsland" wurde die Klandorfer Dorfstraße groß in Szene gesetzt. Jetzt hat die Hauptverkehrsader das ganze Dorf in Aufruhr versetzt. "Wenn es eine Klandorfer Dorfzeitung geben würde, hätte sie in den letzten vier Wochen über nichts anderes berichtet", sagt Denny Rohland. Der junge Klandorfer gehört seit Mai dem Ortsbeirat an. Am Dienstag moderierte er eine äußerst gut besuchte Sitzung des Gremiums; für Klandorfer Verhältnisse fast eine Großveranstaltung. 203 Einwohner hat das Dorf mit Stand vom Juli. Fast 120 Gäste drängten sich jetzt in und um das Feuerwehrhaus. Die Bierbänke im Geräteraum reichten nicht aus. Viele verfolgten die Veranstaltung draußen vor den Garagentoren. Seit dem Sommer rührt eine Bürgerinitiative an den Plänen für einen Neubau der Straße, von dem zuvor kaum jemand gehört hatte. Für 2017 hat die Gemeinde die Investition eingeplant. Das schmale Sträßlein soll nicht geflickt, nicht saniert, sondern in größerem Stil als breites Asphaltband neu gebaut werden. Die Bürgerinitiative lässt im Dorf einen Fragebogen und eine Unterschriftenliste herumgehen. "Mit der Dorfstraße sind wir fast durch", sagte am Dienstag Initiator Lutz Paproth. "Für ihren Erhalt sind bisher knapp 90 Prozent." Aber auch der Ortsbeirat startete nun eine eigene Unterschriftenliste. Sie soll in den nächsten Tagen noch im Dorfladen ausliegen, den wie seit Jahrzehnten alle Konsum nennen. Außerdem sollte die Veranstaltung Klarheit sowie Verwaltung und Dorfbewohner miteinander ins Gespräch bringen. Schorfheides Bürgermeister Uwe Schoknecht und Bauamtsleiterin Manuela Brandt stellten sich im Podium den Fragen der Klandorfer. In erster Linie wollte die Verwaltungsspitze der Gemeinde wohl Überzeugungsarbeit leisten. "Grundhaft ausgebaute Straßen haben viele Vorteile", sagte Schoknecht und benannte Aspekte wie Geräuscharmut und die Unfallsituation. "Der ganze Ort wird aufgewertet." Darüber hinaus habe die Verwaltung die Pflicht, sich anzusehen, wo Straßen diese Art von Rundumerneuerung nötig haben. Spätestens in fünf Jahren gebe es keine Gelder mehr für solche Vorhaben, argumentierte das Gemeindeoberhaupt. Schließlich hielt er den Klandorfern auch vor: "Tut mir leid, aber ich sehe hier keine erhaltenswerte historische Dorfstraße." Viel zu erkennen ist vom historischen Kopfsteinpflaster in der Tat seit Jahrzehnten nicht mehr. Die über 80 Jahre alte Dorfstraße in Klandorf wurde Anfang der 1970er-Jahre mit Bitumen bedeckt. Trotzdem hängen die Bewohner an ihr. Die meisten, die sich öffentlich äußern, sehen die Sache komplett anders als ihr Bürgermeister. Die meist wie Paproth aus Berlin Zugezogenen, von denen es in Klandorf viele gibt, scheinen sich einig mit den seit Generationen Einheimischen. "Ich dachte erst, wenn wir die Straße geschenkt bekämen, würde vielleicht nur die Hälfte hier sitzen. Aber wenn ich höre, dass hier eine 5,50 Meter breite Bitumenstraße durchgehen soll - die möchte ich auch nicht geschenkt haben", sagte eine gebürtige Klandorferin unter reichlich Beifall. Genauso geklatscht wurde für Wolfram Voelcker, der über mehrere Stunden hinweg ein Schild "Für den Erhalt der historischen Dorfstraße" hochhielt. Er habe gerade erst ein Grundstück in Klandorf gekauft, gerade wegen der Dorfidylle. "Das Fernsehen kommt - aber doch nicht, weil hier eine Autobahn durchgeht", sagte er. "Und das wollen Sie zerstören und wir sollen auch noch dafür bezahlen." Der Straßenneubau sei nötig, weil die Nutzungsdauer der 1928 gebauten Straße abgelaufen sei und die Breite mit dem Status der Straße nicht übereinstimme, informierte Bauamtsleiterin Brandt. Die durchschnittliche Nutzungsdauer einer Straße betrage 80 Jahre. 5,50 Meter breit müsse eine Haupterschließungsstraße 15