Pressemeldung 2 PK 28. September 2011 (Sperrfrist: 28. September 2011, 11 Uhr) Datum: 28.09.2011 Bauherren aufgepasst: Hier lauern die Fehlerteufel Schlechter Zugang für Ver-und Entsorger an die Hausanschlüsse hier bei Häusern auf Bodenplatte (ohne Keller): Wenn die Bodenplatte eines Hauses auf einem Schotterpolster steht kann es bei den Anschlussarbeiten zu Problemen kommen. Bei den Anschlussarbeiten (Strom, Wasser, Gas) stehen die Versorger dann oftmals vor dem Problem, dass die Anschlüsse nur schlecht zugänglich sind. Hierfür muss in der Folge oftmals ein Teil des Schotterbetts entfernt werden, um Zugang zu bekommen. Eine spätere Verfüllung des Hohlraumes bleibt aus: Die Folge: Durch die Unterhöhlung der Bodenplatte kann es zu einem späteren Zeitpunkt zu Absenkungen kommen mit gravierenden Folgeschäden, die in der Regel am Bauherren hängen bleiben, da der Bauherr für den komplikationslosen Zugang zu den Anschlüssen zu sorgen hat. Kleine Ursache große Wirkung! Die Lösung ist dabei ganz einfach: Werden während der Bauphase Lehrrohre gelegt, treten Probleme und Folgeschäden nicht auf: Wichtig: Der Bauherr sollte im Vorfeld mit den Ver- und Entsorgern sprechen und erfragen, wie der Zugang zu den Hausanschlüssen gewünscht werden. Kürzel: VQC/vz Tel.: +49 (0) 6409-661249 FAX:. +49 (0) 6409-661250 E-Mail: presse@vqc.de Nicht korrekter Abschluss von Sockelputz - ein Klassiker : Der Sockelputz hat bei einem Haus die elementare Aufgabe, den Sockelbereich eines Hauses vor mechanischen und witterungsbedingten Einflüssen zu schützen. In vielen Fällen - in nahezu 90 Prozent aller Fälle - wird der Fehler von Handwerkern gemacht, dass im Bodenbereich der Sockelputz nicht sauber abgeschlossen wird und das eingearbeitete Gewebe aus dem Putz heraus in das Erdreich ragt. Im Laufe weniger Monate zieht dieses Gewebe Feuchtigkeit in den Sockelputzbereich hinein bei Frost entstehen Schäden, Abplatzungen am Putz, und durch Wassertransport im Sockelputz zeigen sich auf der Oberfläche weiße Veränderungen Ausblühungen, Salze. Die Ursache kann nur mit einem großen Aufwand korrigiert werden, da die Ursache bereits von Erdreich verfüllt wurde und somit nur noch sehr schwer zugänglich ist. Auch hier: Kleine Ursache große Wirkung! Abhilfe kann hier nur die zeitnahe Information der bauausführenden Firma schaffen. Seite 1 von 5
(Bildbeispiele für nicht fachgerecht angebrachten Sockelputz) Nicht fachgerechter Einbau von Fenstern Durch falschen Einbau der Fenster entstehen langfristig Schäden durch permanenten Eintritt von Wasser ins Mauerwerk. Die Schäden sind groß und die Möglichkeiten, diese durch einfache Maßnahmen zu verhindern ebenso einfach wie kostengünstig. Der entstehende Übergang von Fensterrahmen aufs Mauerwerk muss durch eine entsprechende Abdichtung gegen Schlagregen dicht ausgebildet werden. Das bedeutet, dass die Fuge zwischen Fensterrahmen und Mauerwerk von außen Wind- und Schlagregen dicht und innen mit einer weiteren Dichtung luftdicht ausgebildet sein muss. Das Resultat ist ein funktionierender Übergang von zwei unterschiedlichen Bauteilen. Die äußere Form der Abdichtung wurde mittlerweile von der RAL Gütegemeinschaft Fenster und Haustüren e.v. als Referenz übernommen. In Deutschland ist ansonsten diese Einbau- Methode nicht standardisiert, viele Handwerker begehen (Beispiel für eine korrekte hier immer noch Kardinalfehler auf Kosten der Abdichtung) Hausherren. Weiterer Hintergrund: Durch immer extremere Witterungslagen (es gibt in Deutschland drei Schlagregenzonen ) werden die Anforderungen an Abdichtungen immer anspruchsvoller. Seite 2 von 5
Kellenschnitt Beim Verputzen der Innenwände (z.b.: mit Gipsputz) wird vom Handwerker mit der Kelle ein Schnitt unterhalb der Zimmerdecke ausgeführt. Durch die dadurch entstehende Fuge hat der Wandputz keinen Verbund zur Stahlbetondecke und stellt eine Sollbruchstelle dar in der sich bewusst Haarrisse bilden können. Minimale Bewegungen aus der Stahlbetondecke werden dann nicht auf den Innenputz übertragen. Viele Hausherren bemerken diese Fuge und füllen diese (bewusst oder unbewusst) wieder mit starrem Material auf. Sinnvoll ist hingegen wenn die Fuge verfüllt werden soll - ein elastisches Material (Silicon oder Acryl). Wird die Fuge mit starrem Material verfüllt bilden sich in nicht allzu ferner Zeit ungeordnet feine Haarrisse im Putz. Das sieht nicht schön aus und muss dann meist mit großem Aufwand korrigiert werden (falls Sichtputz). Dabei ist das Problem ganz einfach zu lösen bzw. tritt gar nicht auf, wenn der Vorgang entsprechend kommuniziert wird. Definition tapezierfähig Hausbesitzer ziehen in ein neues Haus und freuen sich über ihre verputzten Innenwände: Nur noch streichen, tapezieren unnötig weit gefehlt: Damit auch in Zukunft keine feinen Haarrisse im Putz entstehen, muss/sollte ein Gewebe mit verarbeitet werden nur dann ist die verputzte Wand wirklich weitestgehend Haarriss frei - ohne zu tapezieren. Auch hier gilt: Alles eine Frage der Kommunikation: Der Bauherr muss genau hinterfragen, was tapezierfähig oder welcher Verkaufsbegriff welche Oberflächenqualität garantiert sonst ist Ärger vorprogrammiert und auch hier der eventuelle Schaden groß. Dachgebälk-Befestigung Die Befestigung des Dachgebälks mit den Querverstrebungen (Kehlbalken, Foto) wird in der Regel mittels langer Gewindestangen durchgeführt. Das Problem hierbei: Unabhängig der eigentlich korrekten Befestigung wird das frisch verarbeitete Holz binnen ca. 24 Monate austrocknen und dementsprechend an Volumen (Höhe) verlieren die Folge: Die Verbindungen bleiben in der Länge, damit lockern sie sich, und die am Dachstuhl befestigte Zimmerdecke sackt ab. Nicht gefährlich, aber unschön. Die VQC-Lösung und Empfehlung: Der Einsatz von Sparren-Pfetten-Anker, ohne Mehrkosten. Einsatz von Gewindestäben Seite 3 von 5
Spitzboden Be- und Entlüften Zwischen Dacheindeckung und Dachstuhl wird in der Regel eine wasserführende Folie (Unterspannbahn) verlegt, die das Eindringen von Regenwasser und Flugschnee bei starkem Wind verhindern soll. Grundsätzlich benötigt ein Spitzboden ein Mindestmaß an Belüftung, da sich in diesem Bereich aufsteigende Feuchtigkeit aus den drunter liegenden enden Wohnflächen sammelt und entsprechend abgeführt werden muss. Besonders kritisch ist dieses nach der Bauphase, da das Holz der Dachkonstruktion und andere Baumaterialien auch noch Feuchtigkeit abgeben. Um diese Belüftung zu garantieren, muss die Folie im Bereich des Dachfirstes entfernt werden, damit die Belüftung ermöglicht wird. Dieses wird in vielen Fällen nicht getan. Die Folge: gesundheitsschädliche Schimmelbildung. Korrektes Aufschneiden der Unterspannbahn für eine ausreichende Entlüftung des Spitzbodens (links). Nicht aufgeschnittene Unterspannbahn (falsch), rechts. Verdielung des Spitzbodens In vielen Fällen wird der Spitzboden von den Hausherren sehr schnell nach oder noch vor Einzug in Eigenleistung mit Holz belegt (verdielt), um entsprechenden Stauraum zu schaffen. Hierfür wird meist Rauspund, Spanplatte oder OSB Platten auf die Oberkante der Kehlbalken verlegt. Dabei wird nicht auf den Abstand zwischen Unterkannte Holzbelag und Dämmung (Mineralwolle), welche zwischen den Sparren liegt geachtet. Hier sollte ein Spalt, Abstand, von mindestens 4 cm Luft (zwischen Dämmmaterial und Unterkannte Holzbelag) zum Zwecke von Luftzirkulation sein. Wird dieser Abstand nicht Verdielung eines Spitzbodens gehalten, sammelt sich unter dem Holzboden Feuchtigkeit an, welche nicht mehr durch die Luftzirkulation weg geschafft wird. Damit besteht die Gefahr der Schimmelpilzbildung unterhalb des Holzbelages. Wenn nun der Holzbelag an den Giebelwänden dicht am Mauerwerk anliegt, quillt das Holz, vergrößert das Volumen, und drückt das Giebelmauerwerk nach außen. Auch hier gilt: Kleine Ursache mit oft verheerender Wirkung. Seite 4 von 5
Zu dichte Häuser Durch zahlreiche Abdichtungsmaßnahmen im Zeichen der Energieeffizienz sind moderne Häuser derart Luftdicht, dass das Lüftungsverhalten der Bewohner komplett umgestellt werden muss. Zum Hintergrund: Früher ließen Wohnhäuser 15 bis 20 Mal mehr Luft hinein und wieder heraus als dies heute der Fall ist. Es reichte früher dreimaliges Stoßlüften, um aus dem Haus die entstandene Feuchte durch Bewohnen (ca. 10 bis 15 Liter pro Tag) zu entziehen. Aufgrund der Luftdichte müsste etwa 30 Mal mehr am Tag kurz (2-5 Minuten) stoßgelüftet werden, damit keine gefährliche Schimmelbildung entsteht. Selbst die Faustformel 1 Mal pro Stunde Stoßlüften, wenn man im Haus ist, kann nur in den wenigsten Fällen eingehalten werden (bei Abwesenheit, Urlaub etc.). Abhilfe kann hier eine moderne Entlüftungsanlage leisten, falls das traditionelle Lüften nicht zum Hobby werden soll. Auch hier hat es nach wie vor einen enormen Informationsbedarf. Grundsätzlich muss eine Grundlüftung gemäß verschiedener DIN-Normen sicher gestellt sein. Seite 5 von 5