Schwerpunktbereiche und Juristische Universitätsprüfung. Informationsbroschüre

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Transkript:

Schwerpunktbereiche und Juristische Universitätsprüfung Informationsbroschüre

Vorwort Was ist das juristische Schwerpunktbereichsstudium? Welche Schwerpunktbereiche werden an der Universität Passau angeboten? Wann und wo kann man sich zum Schwerpunktstudium und zu den einzelnen Prüfungsleistungen anmelden? Was hat es mit der möglichen Zugangsbegrenzung für besonders nachgefragte Schwerpunktbereiche auf sich (dazu unter C. dieser Broschüre)? Das sind häufig gestellte Fragen, auf welche die vorliegende Broschüre eine Antwort geben soll. Prof. Dr. Holm Putzke, LL.M. Studiendekan der Juristischen Fakultät

Inhaltsverzeichnis A. Schwerpunktstudium... 1 I. Allgemeine Information zur Juristischen Universitätsprüfung... 1 1. Aufbau der Ersten Juristischen Prüfung... 1 2. Prüfungsleistungen der Juristischen Universitätsprüfung ( 37 StudPrüfO)... 1 3. Wertung... 3 B. Schwerpunktbereiche... 4 I. Überblick über die Schwerpunktbereiche... 4 II. Koordinatoren und Betreuer... 7 III. Die einzelnen Schwerpunktebereiche... 8 1. Grundlagen des Rechts und des Staates... 9 2. Recht der europäischen und internationalen Staatengemeinschaft... 10 3. Nationales, europäisches und internationales öffentliches Wirtschafsrecht... 11 4. Internationales Privat- und Handelsrecht... 12 5. Ausländisches Recht... 13 6. Recht der internationalen Wirtschaft... 14 7. Internationales Privat- und Wirtschaftsrecht... 15 8. Informations- und Kommunikationsrecht... 16 9. Gesellschafts- und Steuerrecht... 17 10. Arbeits- und Gesellschaftsrecht... 18 11. Arbeitsrecht und Grundlagen der Zivilrechtspflege... 18 12. Internationales Wirtschafts- und Steuerrecht... 19 13. Öffentliches Wirtschafts- und Steuerrecht... 20 14. Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht und Öffentliches Wirtschaftsrecht... 21 15. Internationales Unternehmens- und Kapitalmarktrecht... 22 16. Gesellschaftsrecht und Internationales Privatrecht... 23 17. Steuer- und Strafrecht... 23 18. Handels- und Wirtschaftsrecht... 24 19. Öffentliches und Privates Wirtschaftsrecht... 25 20. Rechtsdurchsetzung im Wirtschaftsrecht... 26 21. Rechtsdurchsetzung im Zivilrecht... 27 22. Zivilrechtspflege und Internationales Privatrecht... 28 23. Strafrechtspflege... 29

24. Straf- und Gesellschaftsrecht... 30 25. Strafrecht und Internationales... 31 26. Arbeitsrecht... 32 27. Common Law und Internationales Privatrecht... 33 28. Common Law und Internationales Handelsrecht... 34 III. Änderungen in den einzelnen Schwerpunktbereichen ab dem WS 2016/17... 35 C. Organisation... 35 I. Wahl des Schwerpunktbereichs und Möglichkeit einer Zugangsbegrenzung... 35 1. Anträge... 35 2. Möglichkeit einer Zugangsbegrenzung zu einzelnen Schwerpunktbereichen ( 42a StudPrüfO)... 36 II. Wechsel des Schwerpunktbereichs... 37 III. Prüfungsleistungen... 38 IV. Wiederholung von Leistungen... 39 V. Geltungsbereich... 39 D. Weitere Informationen... 39

1 A. Schwerpunktstudium I. Allgemeine Information zur Juristischen Universitätsprüfung 1. Aufbau der Ersten Juristischen Prüfung Erste Juristische Prüfung Erste Juristische Staatsprüfung - 3 Klausuren im Privatrecht - 1 Klausur im Strafrecht - 2 Klausuren im Öffentlichen Recht - 1 mündliche Prüfung Juristische Universitätsprüfung - 1 Klausur - 1 arbeit - 1 mündliche Prüfung 70 % Prüfungsgesamtnote 30 % Die Erste Juristische Prüfung (EJP) setzt sich seit der Reform der bayerischen JAPO 2003 aus zwei Teilen zusammen: der Ersten Juristischen Staatsprüfung (EJS) sowie der Juristischen Universitätsprüfung (JUP). Die Erste Juristische Staatsprüfung umfasst sechs fünfstündige Klausuren sowie eine mündliche Prüfung (Dauer: 35 Minuten pro Kandidat, 32 Abs. 3 JAPO). Im Rahmen der Juristischen Universitätsprüfung haben die Studierenden die Möglichkeit, sich in einem bestimmten Rechtsgebiet zu spezialisieren und ihr Studium zu ergänzen, z.t. auch den in den Pflichtfächern vermittelten Stoff zu vertiefen. 2. Prüfungsleistungen der Juristischen Universitätsprüfung ( 37 StudPrüfO) Insgesamt stehen an der Juristischen Fakultät der Universität Passau 26 Schwerpunktbereiche (SPB) zur Auswahl: SPB 1 bis 9 und 12 bis 28. In SPB 10 und SPB 11 konnte das Studium letztmals im SS 2014 aufgenommen werden. Sieht man von SPB 5 (Ausländisches Recht) ab, für den einige Besonderheiten gelten, ist die Prüfung in allen Schwerpunktbereichen folgendermaßen organisiert:

2 Prüfungsleistungen der Juristischen Universitätsprüfung Studienbegleitende Leistungskontrollklausur arbeit Mündliche Prüfung 180 Minuten alle angebotenen obligatorischen Prüfungsgebiete des Teilbereichs Formalia werden vom jeweiligen Veranstalter bekannt gegeben 25 oder 2 mal 12,5 Minuten alle obligatorischen Prüfungsgebiete des SPB 2 Prüfer oder je 1 Prüfer, 1 Besitzer Aus zwei verschiedenen Teilbereichen 30 % 30 % 40 % Prüfungsgesamtnote der Juristischen Universitätsprüfung, 47 Abs. 1 StudPrüfO Die Juristische Universitätsprüfung (JUP) besteht aus drei Teilen: einer studienbegleitenden Leistungskontrollklausur, einer arbeit sowie einer mündlichen Prüfung. Der Studierende wählt einen Schwerpunktbereich, der aus zwei Teilbereichen besteht. (Besonderheit bei SPB 1: Angebot von drei Teilbereichen, aus denen zwei auszuwählen sind.) In einem dieser Teilbereiche wird eine Klausur als Teilprüfungsleistung erbracht, im anderen Teilbereich eine arbeit. Im Rahmen der studienbegleitenden Leistungskontrollklausur können nur die Themengebiete des betreffenden Teilbereichs zum Gegenstand gemacht werden. Die mündliche Prüfung bezieht sich dagegen auf alle Prüfungsgebiete des gesamten Schwerpunktbereichs, also auf beide Teilbereiche. Es ist frei wählbar, in welchem Teilbereich des Schwerpunktbereichs die arbeit, in welchem die Klausurleistung erbracht wird. Bei den veranstaltungen steht allerdings nur eine begrenzte Zahl von Plätzen zur Verfügung. Auch wird nicht in

3 jedem Teilbereich jedes Semester eine Klausur und arbeit angeboten, sondern nur jedes Jahr ( 43 Abs. 1 StudPrüfO). In dafür geeigneten Schwerpunktbereichen werden einige Vorlesungen in englischer Sprache angeboten. In Teilbereichen mit europäischen und internationalen Bezügen kann die Kenntnis der englischen Fachsprache erwartet werden. Die Prüfungsleistungen (Klausur, arbeit, Mündliche Prüfung) sind allerdings ausschließlich in deutscher Sprache zu erbringen. Im Teilbereich Common Law wird dagegen ausschließlich in Englisch unterrichtet und geprüft. 3. WertungGemäß 17 Abs. 1 JAPO macht die Juristische Universitätsprüfung 30% der Gesamtnote der Ersten Juristischen Staatsprüfung aus; der Staatsteil nimmt 70% der Gesamtnote ein. Die Gesamtnote des universitären Teils wird auf dem Zeugnis der Ersten Juristischen Prüfung gesondert ausgewiesen. Mündliche Prüfung 40 % Klausur 30 % arbeit 30 % Erste Juristische Staatsprüfung 70 % Juristische Universitätsprüfung 30 % II. Beginn und Dauer des Schwerpunktbereichsstudiums 1. Das Schwerpunktbereichsstudium kann bereits im fünften Semester begonnen werden. Der Vorlesungsbesuch erstreckt sich meist über zwei Semester. Es schließt sich in der Regel (dazu sogleich) ein weiteres Semester an, in dem die mündliche Prüfung abgelegt wird. Studierende, die diesen Weg wählen, beenden das Schwerpunktbereichsstudium, zumindest dessen schriftlichen Teil, bereits vor Beginn der Examensvorbereitung. Die abschließende mündliche Prüfung (Termine im Juni und Dezember) können Studierende ablegen, sobald sie die Teilnahme an den - und Klausurleistungen nachweisen können, 45 Abs. 1 StudPrüfO. Dazu muss nicht unbedingt das Ergebnis vorliegen. Für die arbeit genügt es sogar, wenn bei Anmeldung zur mündlichen Prüfung die Anmeldung zum nachgewiesen wird, sofern der Abgabezeitpunkt für die arbeit vor dem Zeitraum liegt, in dem die mündlichen Prüfungen stattfinden. Es darf dann aber später auch nicht zum Rücktritt vom

4 gekommen sein. Da die mündliche Prüfung mitten im Semester stattfindet, aber als studienabschließende Prüfung dennoch den gesamten Stoff umfasst, ist eine mündliche Prüfung schon im zweiten Semester des Schwerpunktbereichsstudiums aber gut zu überlegen. Hinweis: Die mündliche Prüfung kann nicht von an der Universität Passau exmatrikulierten Studierenden (auch bei Hochschulwechsel) und nicht während einer Beurlaubung, sei es auch wegen eines Auslandsstudiums, abgelegt werden, vgl. Art. 48 Abs. 3 BayHSchG. 2. 41 Abs. 1 StudPrüfO sieht vor, dass das Schwerpunktbereichsstudium regelmäßig bis zum Ende des 9. Fachsemesters abgeschlossen sein soll. Diese Regelfrist darf nur bis zu vier Semester überschritten werden. Es ist daher aber durchaus möglich, die Juristische Universitätsprüfung erst nach der Ersten Juristischen Staatsprüfung abzulegen. 3. Als Bewerber/in zum Referendariat (Vorbereitungsdienst) wird nur zugelassen, wer sowohl den Staats- als auch den Universitätsteil der Ersten Juristischen Prüfung abgeschlossen hat, 46 Abs. 1 JAPO. B. Schwerpunktbereiche I. Überblick über die Schwerpunktbereiche 1. Grundlagen des Rechts und des Staates 18/20 SWS I. Römische und deutsche Rechtsgeschichte; Privatrechtsgeschichte der Neuzeit II. Rechts- und Staatsideen der Neuzeit; Europäische Verfassungsgeschichte III. Rechtssoziologie/Methodenlehre 2. Recht der europäischen und internationalen Staatengemeinschaft 16 SWS I. Völker- und Europarecht II. Europäisches und internationales Wirtschaftsrecht 3. Nationales, europäisches und internationales öffentliches Wirtschaftsrecht 17 SWS I. Europäisches und internationales Wirtschaftsrecht II. Öffentliches Wirtschaftsrecht 4. Internationales Privat- und Handelsrecht 18 SWS I. Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung II. Internationale Handelsgeschäfte und internationale Streitbeilegung

5 5. Ausländisches Recht Der Inhalt dieses Schwerpunktbereichs richtet sich nach den Vereinbarungen mit der jeweiligen Partneruniversität bzw. nach der Lernzielvereinbarung 6. Recht der internationalen Wirtschaft 18 SWS I. Europäisches und internationales Wirtschaftsrecht II. Internationale Handelsgeschäfte und internationale Streitbeilegung 7. Internationales Privat- und Wirtschaftsrecht 18 SWS I. Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung II. Privates Wirtschaftsrecht 8. Informations- und Kommunikationsrecht 20 SWS I. Allgemeines Medien- und Informationsrecht II. Rechtsfragen des E-Government und E-Commerce 9. Gesellschafts- und Steuerrecht 20 SWS I. Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht II. Steuerrecht 10. Arbeits- und Gesellschaftsrecht 1 18 SWS I. Arbeitsrecht II. Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht 11. Arbeitsrecht und Grundlagen der Zivilrechtspflege 2 17 SWS I. Arbeitsrecht II. Grundlagen der Zivilrechtspflege 12. Internationales Wirtschafts- und Steuerrecht 19 SWS 1 Ein Studium in diesem Schwerpunktbereich kann seit dem WS 14/15 nicht mehr begonnen werden (s. aber den neuen Schwerpunktbereich 26). 2 Ein Studium in diesem Schwerpunktbereich kann seit dem WS 14/15 nicht mehr begonnen werden (s. aber den neuen Schwerpunktbereich 26).

6 I. Steuerrecht II. Europäisches und internationales Wirtschaftsrecht 13. Öffentliches Wirtschafts- und Steuerrecht 20 SWS I. Steuerrecht II. Öffentliches Wirtschaftsrecht 14. Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht und öffentliches Wirtschaftsrecht 20 SWS I. Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht II. Öffentliches Wirtschaftsrecht 15. Internationales Unternehmens- und Kapitalmarktrecht 19 SWS I. Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht II. Europäisches und internationales Wirtschaftsrecht 16. Gesellschaftsrecht und Internationales Privatrecht 19 SWS I. Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht II. Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung 17. Steuer- und Strafrecht 19 SWS I. Steuerrecht II. Vertieftes Strafprozess- und Strafrecht; Praxis der Strafverteidigung 18. Handels- und Wirtschaftsrecht 19 SWS I. Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht II. Privates Wirtschaftsrecht 19. Öffentliches und Privates Wirtschaftsrecht 18 SWS I. Öffentliches Wirtschaftsrecht II. Privates Wirtschaftsrecht 20. Rechtsdurchsetzung im Wirtschaftsrecht 18 SWS I. Grundlagen der Zivilrechtspflege II. Privates Wirtschaftsrecht 21. Rechtsdurchsetzung im Zivilrecht 18 SWS I. Grundlagen der Zivilrechtspflege II. Schwerpunkte der Zivilrechtsdurchsetzung

7 22. Zivilrechtspflege und Internationales Privatrecht 18 SWS I. Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung II. Schwerpunkte der Zivilrechtsdurchsetzung 23. Strafrechtspflege 19 SWS I. Kriminologie; Jugendstrafrecht; Strafvollzugsrecht; Forensische Psychiatrie II. Vertieftes Strafprozess- und Strafrecht; Praxis der Strafverteidigung 24. Straf- und Gesellschaftsrecht 19 SWS I. Vertieftes Strafprozess- und Strafrecht; Praxis der Strafverteidigung II. Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht 25. Strafrecht und Internationales 20 SWS I. Vertieftes Strafprozess- und Strafrecht; Praxis der Strafverteidigung II. Völkerrecht; Europarecht 26. Arbeitsrecht 16 SWS I. Individualarbeitsrecht, Recht der sozialen Sicherheit und Arbeitsverfahrensrecht II. Kollektives Arbeitsrecht 27. Common Law und Internationales Privatrecht 20 SWS I. Common Law II. Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung 28. Common Law und Internationale Handelsgeschäfte 20 SWS I. Common Law II. Internationale Handelsgeschäfte und internationale Streitbeilegung II. Koordinatoren und Betreuer Jeder Schwerpunktbereich wird in der Regel von mehreren Professoren/innen betreut (Angebot von Veranstaltungen). Für jeden Schwerpunktbereich ist außerdem jeweils ein(e) Professor(in) als Koordinator(in) bestellt, dessen/deren Lehrstuhl Anlaufstelle für speziell einen Schwerpunktbereich betreffende Fragen und Anliegen sein sollte. SPB Betreuer(in)/ Dozenten Koordinator(in) 1 Asholt / Krafka / Martens / Müßig / Noltenius Müßig 2 Dederer Dederer

8 3 Dederer / Kramer / Wernsmann Kramer 4 Solomon / Wendland Solomon 5 Vorsitzende(r) Auslandsausschuss 6 Dederer / Solomon / Wendland Herrmann 7 Beurskens / Solomon Solomon 8 Heckmann / v. Lewinski / Schröder / Specht Heckmann 9 Altmeppen / Beurskens / Wernsmann Altmeppen 10 3 Altmeppen / Bayreuther / Beurskens Bayreuther 11 4 Bayreuther / Wendland Bayreuther 12 Altmeppen / Dederer / Wernsmann Wernsmann 13 Altmeppen / Kramer / Wernsmann Wernsmann 14 Altmeppen / Beurskens / Kramer Kramer 15 Altmeppen / Beurskens / Dederer Altmeppen 16 Altmeppen / Beurskens / Solomon Altmeppen 17 Altmeppen / Asholt / Esser / Noltenius / Wernsmann Esser 18 Altmeppen / Beurskens Altmeppen 19 Beurskens / Kramer. Kramer 20 Beurskens / Wendland Riehm 21 Solomon / Wendland Riehm 22 Solomon / Wendland Solomon 23 Asholt / Esser / Noltenius Noltenius 24 Altmeppen / Asholt / Beurskens / Esser / Noltenius Esser 25 Asholt / Dederer / Esser / Noltenius Esser 26 5 Bayreuther Bayreuther 27 6 Fedtke / Solomon Fedtke 28 7 Fedtke / Solomon / Wendland Fedtke III. Die einzelnen Schwerpunktebereiche Im Folgenden werden die einzelnen Schwerpunktbereiche mit ihrem Bezug zum sonstigen Studium und zur Praxis erläutert sowie die Veranstaltungen der jeweiligen Schwerpunktbereiche aufgelistet. Dafür geeignete Vorlesungen der Schwerpunktbereiche kön- 3 Wird seit dem WS 14/15 nicht mehr neu angeboten. 4 Wird seit dem WS 14/15 nicht mehr neu angeboten. 5 Seit dem WS 14-15 angebotener rein arbeitsrechtlicher Schwerpunktbereich. 6 Seit dem WS 14-15 angebotener Schwerpunktbereich Common Law und Internationales Privatrecht. 7 Seit dem WS 14-15 Schwerpunktbereich Common Law und Internationales Handelsrecht.

9 nen auch in englischer Sprache gelesen werden. Dies hängt auch vom jeweiligen Dozenten ab. Prüfungssprache bleibt jedoch Deutsch. Anders ist all dies beim Teilbereich Common Law in den Schwerpunktbereichen 27 und 28. In diesem Teilbereich (nicht im gesamten SPB 27 und 28!) ist Unterrichts- und Prüfungssprache Englisch. 1. Grundlagen des Rechts und des Staates I. Römische und deutsche Rechtsgeschichte; Privatrechtsgeschichte der Neuzeit Römisches Privatrecht und Quellenübung im Römischen Recht Quellenübung im Deutschen Recht Institutionen des Europäischen Privatrechts Privatrechtsgeschichte der Neuzeit oder Strafrechtsgeschichte II. Rechts- und Staatsideen der Neuzeit; Europäische Verfassungsgeschichte Europäische Verfassungsgeschichte einschließlich der Zeitgeschichte der Europäischen Integration Allgemeine Staatslehre Rechtsphilosophie I: Geschichte der neuzeitlichen Rechtsphilosophie und Typologie rechtsphilosophischer Konzepte Rechtsphilosophie II: Rechtsphilosophische Strömungen im 20. Jahrhundert Lektürekurs Staats- und Verfassungstheorie 3 SWS III. Rechtssoziologie/Methodenlehre Grundlagen der Rechtssoziologie Angewandte Rechtssoziologie, insbes. Vertragsgestaltung, Praxis des Erb- und Familienrechts, Wirtschaftsrechts, Verwaltungsrechts und Strafprozessrechts Kriminologie Methodenlehre 18 SWS oder 20 SWS Der SPB Grundlagen des Rechts und des Staates umfasst drei Teilbereiche, von denen die Studierenden zwei wählen. Der TB I schlägt den Bogen vom römischen Recht über die Rezeption desselben im Europa des Mittelalters bis zu den Kodifikationen des 19. Jahrhunderts und ermöglicht damit ein tieferes Verständnis des heutigen Bürgerlichen Rechts in Europa. Durch die Ergänzung des römischen Privatrechts mit der Privatrechtsgeschichte der Neuzeit und den Institutionen des Europäischen Privatrechts ist das historische Verständnis für das

10 Bürgerliche Recht auch ohne Lateinkenntnisse zugänglich. Die Quellenübung im deutschen Recht vertieft die Lerninhalte der Grundvorlesung Deutsche Recht- und Verfassungsgeschichte, soweit sie die Privatrechtsentwicklung betreffen, und berücksichtigt die Erfahrung der Betreuer als Aufgabensteller in den Concours der europäischen Institutionen. Die historisch-philosophischen Grundlagen des Phänomens Europa und seiner Rechts- und Ideenwelt vermittelt TB II. Die Europäische Verfassungsgeschichte und die Staats- und Verfassungstheorie untersuchen die Regeln des Zusammenlebens von der Entstehung des Staates bis zur europäischen Integration. Während die Rechtsphilosophie I Fragen stellt nach dem Verhältnis von Macht, Recht, Gerechtigkeit, Gleichheit, Freiheit und Sicherheit vor allem anhand von Hobbes und Kant, nimmt die Rechtsphilosophie II mit den Konzeptionen moderner Rechtsdenker wie Kelsen, Rawls und Habermas das 20. Jahrhundert in den Blick. Zudem wird ergänzend zur Europäischen Verfassungsgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts die Vorlesung Constitutional Discourse of 18th and 19th Century Europe angeboten. Im TB III werden die Studierenden mit Klassikern wie Max Weber und aktuelleren Strömungen wie von Niklas Luhmann und Jürgen Habermas in die Soziologie eingeführt. Die Bedeutung rechtssoziologischer Gesichtspunkte für die Rechtsanwendung wird unter anderem anhand der Technik der Vertragsgestaltung und der rechtlichen Ausgestaltung komplexer und sich wandelnder familiärer Verhältnisse untersucht. Rechtsgeschichte, Rechtsphilosophie und Rechtssoziologie ist gemeinsam, dass sie das Recht selbst zum Gegenstand ihrer Lehrveranstaltungen machen und sich so auf ihre je eigene Art mit den Grundlagen des Rechts beschäftigen. Diese Kenntnisse schulen das Judiz bei der Beantwortung konkreter Rechtsfragen und sind wegen der sich ständig ändernden Gesetzeslage im juristischen Alltag von bleibendem Wert. Nicht nur für den Eingangstest zum diplomatischen Dienst, sondern auch sonst haben Studierende, die den Horizont des engeren Fachwissens erweitert haben, die Nase vorn. Weitere Informationen zum Schwerpunktbereich, den Dozenten, Lehrmaterialien und Studienliteratur sind auf der Homepage der Schwerpunktbereichskoordinatorin verfügbar: http://www.uni-passau.de/muessig 2. Recht der europäischen und internationalen Staatengemeinschaft I. Völker- und Europarecht Das auswärtige Handeln der Europäischen Union / External Relations Law of the European Union Internationale Organisationen Internationales Umweltrecht / International Environmental Law Internationaler Menschenrechtsschutz Humanitäres Völkerrecht II. Europäisches und internationales Wirtschaftsrecht Recht der Auslandsinvestitionen / Law of Foreign Investments Welthandelsrecht / World Trade Law Obligatorisch für beide Bereiche:

11 Völkerrecht AT / Public International Law Europäisches Wirtschaftsrecht 16 SWS Im dritten und vierten Semester werden die Studierenden über die Vorlesungen Grundkurs Europarecht und Internationales I/II an das EU-Recht herangeführt und mit den Bezügen des nationalen Rechts zum Völkerrecht vertraut gemacht. Darauf aufbauend eröffnet der SPB 2 den Studierenden das moderne Völker- und Europarecht in seiner ganzen facettenreichen Breite und Tiefe. Mit den Vorlesungen Völkerrecht AT und Europäisches Wirtschaftsrecht werden europa- und völkerrechtliche Fundamente gelegt bzw. gefestigt. Den Anschluss bilden Vorlesungen zu denjenigen Rechtsgebieten, die sich durch eine besondere Dynamik und herausragende Bedeutung für die Staatengemeinschaft des 21. Jahrhunderts auszeichnen: Welthandel, Investitionsschutz, Umwelt, Menschenrechte, bewaffnete Konflikte, internationale Zusammenarbeit, die EU als internationaler Akteur. Ansprechen soll der SPB 2 einerseits Studierende, die ihre berufliche Herausforderung im Auswärtigen Dienst, in internationalen Organisationen, internationalen Anwaltskanzleien, transnationalen Unternehmen oder an den internationalen Schnittstellen der Ministerialbürokratie sehen, andererseits Studierende, die noch ohne konkretisierte berufliche Perspektive den rechtlichen und institutionellen Rahmen der europäischen und internationalen Politik verstehen wollen. 3. Nationales, europäisches und internationales öffentliches Wirtschafsrecht I. Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht Völkerrecht AT / Public International Law Recht der Auslandsinvestitionen / Law of Foreign Investments Welthandelsrecht / World Trade Law II. Öffentliches Wirtschaftsrecht Wirtschaftsverfassungs- und Wirtschaftsverwaltungsrecht 1 EU-Beihilfenrecht / EU State Aid Law 2 EU-Kartellrecht / EU Antitrust Law 2 Öffentliches Finanz- und Haushaltsrecht Vergaberecht 1 Regulierungsrecht 1 Obligatorisch für beide Bereiche: Europäisches Wirtschaftsrecht 17 SWS

12 1 Die Vorlesungen zum Wirtschaftsverfassungs- und Wirtschaftsverwaltungsrecht, Vergaberecht und Regulierungsrecht werden im Rahmen der Virtuellen Hochschule Bayern (vhb) mit einzelnen Präsenzterminen angeboten. 2 Die Vorlesungen EU Antitrust Law und EU State Aid Law werden jeweils als Blockveranstaltung angeboten. Der rein öffentlich-rechtlich ausgerichtete SPB 3 umfasst das Öffentliche Wirtschaftsrecht auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene und vertieft in diesem Umfeld die Kenntnisse aus den Grundkursen zum nationalen Staats- und Verwaltungssowie zum Europäischen Unionsrecht. Im ersten Teil wird außerdem das Völkerrecht als weitere Rechtsquelle mit seinem Allgemeinen Teil sowie im Besonderen in Bezug auf das Recht der Auslandsinvestitionen und das Welthandelsrecht näher vorgestellt. Der zweite Teil des SPB widmet sich dem Öffentlichen Wirtschaftsrecht. Auf nationaler Ebene werden mit der Vorlesung zum Wirtschaftsverfassungs- und Wirtschaftsverwaltungsrecht zunächst die einschlägigen Bestimmungen des Grundgesetzes vertieft und sodann neue Teilgebiete des Besonderen Verwaltungsrechts (vor allem das Allgemeine und Besondere Gewerberecht) vorgestellt. Ein weiterer Vertiefungsteil zum Grundkurs Europarecht zielt auf das EU-Wirtschafts-, Beihilfen- und Kartellrecht. Dieser Aspekt wird um das nationale Vergaberecht, das Regulierungsrecht sowie schließlich das Öffentliche Finanz- und Haushaltsrecht ergänzt. Der SPB 3 richtet sich vor allem an Studierende, die ihre Kenntnisse im nationalen Staats- und Verwaltungs- sowie im Europäischen Recht ausbauen sowie um internationale Bezüge erweitern wollen. Er verschafft einen vertieften Einblick in ein Gebiet, das sich für zahlreiche Berufe im In- und Ausland mit internationalen und wirtschaftlichen Bezügen anbietet und daher für viele spätere Tätigkeiten interessant und hilfreich ist. Der Schwerpunkt kann dabei ohne dauernde Präsenz studiert werden. 4. Internationales Privat- und Handelsrecht I. Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung Internationales Privatrecht IPR-Fallbearbeitung Rechtsvergleichung Grundprobleme der Rechtsvereinheitlichung 4 SWS II. Internationale Handelsgeschäfte und internationale Streitbeilegung Recht der internationalen Handelsgeschäfte I: Kollisionsrechtliche Grundlagen Recht der internationalen Handelsgeschäfte II: UN-Kaufrecht / International Sale of Goods CISG Recht der internationalen Handelsgeschäfte III: Besondere Geschäftstypen Internationales privates Wirtschaftsrecht Europäisches und internationales Zivilverfahrensrecht European Civil Justice Schiedsgerichtsbarkeit / Arbitration Law 18 SWS

13 Der Schwerpunktbereich befasst sich mit den internationalen Dimensionen des Privatrechts und des Zivilverfahrensrechts. Teilbereich I behandelt die diesbezüglichen Grundfragen: Welches Recht ist auf Privatrechtsverhältnisse anwendbar, wenn der Sachverhalt Verbindungen zu verschiedenen Staaten aufweist? Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten bestehen zwischen den verschiedenen Rechtsordnungen in der Beurteilung privatrechtlicher Grundprobleme und wie sind diese zu erklären? Auf welche Weise und zu welchem Zweck kann es zu einer Vereinheitlichung der nationalen Rechtsordnungen auf dem Gebiet des Privatrechts kommen? Welche Probleme sind dabei zu meistern? Teilbereich II erweitert und vertieft diese Fragen in zwei Richtungen: Zum einen werden die in Teilbereich I erarbeiteten Grundlagen im Hinblick auf spezifische Fragestellungen bei internationalen Handelsgeschäften (etwa dem internationalen Warenkauf und Zahlungsverkehr) ergänzt. Zum anderen werden Probleme der internationalen Streitentscheidung in ihren zwei grundlegenden Erscheinungsformen (staatliche Gerichtsbarkeit und private Schiedsgerichtsbarkeit) untersucht. Die behandelten Problemkreise sind für alle Rechtsgebiete, vom grenzüberschreitenden Handel bis zur internationalen Nachlassplanung, von grundlegender Bedeutung. Über die Beschäftigung mit ausländischen Regelungsmodellen wird zugleich das Verständnis für die Besonderheiten, Stärken und Schwächen des eigenen Rechts geschärft. 5. Ausländisches Recht Bei diesem SPB sollen im Ausland Kenntnisse im ausländischen Recht erlangt und Prüfungsleistungen erbracht werden. Inhalte und Prüfungsanforderungen dieses SPB werden jeweils vertraglich vereinbart. Ausbildung und Prüfung müssen den anderen SPB gleichwertig sein. a) Nachträgliche Anerkennung (Regelfall) Hat die/der Studierende sich vor dem Auslandsstudium nicht im Prüfungssekretariat zum SPB Ausländisches Recht angemeldet, kommt eine nachträgliche Anerkennung (der gesamten Schwerpunktbereichsprüfung) in Betracht, soweit Gleichwertigkeit gegeben ist. Gleichwertigkeit liegt insbesondere vor, wenn einer vor dem Auslandsaufenthalt geschlossenen Ausbildungszielvereinbarung (auch genannt Learning Agreement, nicht zu verwechseln mit dem [zusätzlichen] ECTS Learning Agreement, welches sich auf das ERASMUS-Programm der EU bezieht) entsprochen wird. Hinweis: Eine Beurlaubung ist in dieser Konstellation möglich, d.h. dass die Zeit an der Gasthochschule nicht auf die Studienzeit zum Freiversuch angerechnet wird, vgl. 37 Abs. 2 Nr. 2a JAPO. Vorgehensweise: Sie erarbeiten zusammen mit Herrn Andrew Otto (227 JUR, Sprechstunde im Sommersemester: Dienstag, 13.30-14.30 Uhr) eine Ausbildungszielvereinbarung, die sich an die Mustervereinbarung über das Schwerpunktstudium (vgl. Anlage zu 35 Abs. 2 der StudPrüfO) anlehnt. Nach Ihrer Rückkehr werden Ihnen auf Antrag die im Ausland erbrachten Leistungen anerkannt. Der Antrag auf Anerkennung ist in dem auf das Auslandssemester folgenden Semester beim Vorsitzenden des Prüfungsausschusses für die Juristische Universitätsprüfung zu stellen. In begründeten Ausnahmefällen ist eine spätere Anerkennung durch den Vorsitzenden des Prüfungsausschusses für die Juristische Universitätsprüfung möglich. b) Vorherige Anmeldung

14 Hat sich die/der Studierende vor dem Auslandsstudium im Prüfungssekretariat zum SPB Ausländisches Recht angemeldet und wurde zugelassen, so gilt die Vereinbarung mit der Partneruniversität. Die vorherige Anmeldung zum Schwerpunktbereich Ausländisches Recht ist nur möglich bei einem Studium an einer Partneruniversität, mit der eine Kooperationsvereinbarung i.s.d. 35 Abs. 2 StudPrüfO über das Schwerpunktbereichsstudium abgeschlossen wurde. Gegenwärtig bestehen Kooperationsvereinbarungen mit folgenden Partner-Universitäten: Universidad de Castilla-La Mancha, Toledo Karlsuniversität Prag Sibirische Föderale Universität Krasnojarsk Staatsuniversität St. Petersburg Università degli studi di Trento Université de Toulouse 1 (UT). Weitere Abkommen sind in Vorbereitung. Hinweis: Eine Beurlaubung ist bei vorheriger Anmeldung zum Schwerpunktbereich nicht möglich, d.h. dass die Zeit an der Gasthochschule zur Studienzeit zum Freiversuch gerechnet wird. Deswegen ist grundsätzlich zur oben unter a) beschriebenen Vorgehensweise zu raten. 6. Recht der internationalen Wirtschaft I. Europäisches und internationales Wirtschaftsrecht Europäisches Wirtschaftsrecht Völkerrecht AT / Public International Law Recht der Auslandsinvestitionen / Law of Foreign Investments Welthandelsrecht / World Trade Law II. Internationale Handelsgeschäfte und internationale Streitbeilegung Recht der internationalen Handelsgeschäfte I: Kollisionsrechtliche Grundlagen Recht der internationalen Handelsgeschäfte II: UN-Kaufrecht / International Sales of Goods CISG Recht der internationalen Handelsgeschäfte III: Besondere Geschäftstypen Internationales privates Wirtschaftsrecht Europäisches und internationales Zivilverfahrensrecht European Civil Justice Schiedsgerichtsbarkeit / Arbitration Law 18 SWS

15 Bis zum 4. bzw. 5. Semester haben die Studierenden sowohl die Grundzüge des nationalen privaten Wirtschaftsrechts als auch die nach nationalem Recht bestehenden verfassungsrechtlichen Sicherungen wirtschaftlicher Tätigkeit sowie die Verzahnung der deutschen Rechtsordnung mit dem Völkerrecht und dem Recht der Europäischen Union kennen gelernt. Der SPB vermittelt die kollisionsrechtlichen, europarechtlichen und völkerrechtlichen Grundlagen der internationalen Geschäfts- und Investitionstätigkeit von Unternehmen. Dabei werden öffentlich-rechtlich und privatrechtlich gelagerte Teilfragen bewusst miteinander verzahnt, um so ein vollständiges Bild des Ordnungsrahmens der internationalen Wirtschaft zu vermitteln. Die rechtliche Regulierung der modernen globalisierten Wirtschaft beruht auf einem Geflecht rechtlicher Anforderungen, die aus unterschiedlichen Quellen entspringen und die strategische Geschäfts- und Investitionsentscheidungen von Unternehmen zunehmend komplexer machen. Der SPB vermittelt die Kenntnisse dieser Anforderungen und bereitet die Studenten damit auf Tätigkeiten in internationalen Unternehmen, Kanzleien sowie Behörden vor, die mit der nationalen, supranationalen oder internationalen Regulierung des Wirtschaftsverkehrs befasst sind. Voraussetzung sind vor allem Interesse an internationalen Fragestellungen sowie ein Grundverständnis für wirtschaftliche Sachverhalte. 7. Internationales Privat- und Wirtschaftsrecht I. Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung Internationales Privatrecht IPR-Fallbearbeitung Rechtsvergleichung Grundprobleme der Rechtsvereinheitlichung 4 SWS II. Privates Wirtschaftsrecht Einführung in das private Wirtschaftsrecht Kartellrecht Lauterkeitsrecht Internationales privates Wirtschaftsrecht 3 SWS 18 SWS Der SPB 7 kombiniert die nationalen Regelungen der wirtschaftlichen Betätigung von Unternehmen im Wettbewerb mit dem internationalen Privatrecht. Da Unternehmen im Zeitalter der Globalisierung ihre wirtschaftlichen Aktivitäten zunehmend über die nationalen Grenzen hinweg auf internationalen Märkten entfalten, steigt damit auch das Bedürfnis nach einer grenzüberschreitenden Betrachtung privatrechtlicher und wirtschaftsrechtlicher Regelungen. Der TB I behandelt die Grundfragen der internationalen Dimensionen des Privatrechts: Welches Recht ist auf Privatrechtsverhältnisse anwendbar, wenn der Sachverhalt Verbindungen zu verschiedenen Staaten aufweist? Welche Unterschiede und Gemein-

16 samkeiten bestehen zwischen den verschiedenen Rechtsordnungen in der Beurteilung privatrechtlicher Grundprobleme? Auf welche Weise und zu welchem Zweck kann es zu einer Vereinheitlichung der nationalen Rechtsordnungen auf dem Gebiet des Privatrechts kommen? Im TB II lernen die Studierenden die Regelungen der wirtschaftlichen Betätigung von Unternehmen im Wettbewerb kennen. Nach einer Einführung zu den übergreifenden Grundzügen des privaten Wirtschaftsrechts wird das Wettbewerbsrecht, d.h. das Kartell- und Lauterkeitsrecht, vertieft behandelt. Abschließend werden die internationalen Bezüge des privaten Wirtschaftsrechts vermittelt. Insgesamt gewährt der SPB einen umfassenden Einblick in die wirtschaftliche Betätigung von Unternehmen auf internationalen Märkten. Der SPB richtet sich vor allem an Studierende, die sich für die internationale Tätigkeit von Unternehmen interessieren. Die Berufsaussichten in diesem Bereich sind vielfältig: So sind viele national und international orientierte Kanzleien auf dem Gebiet des Wirtschaftsrechts tätig. Gleiches gilt aber auch für Unternehmen, Verbände oder Ministerien sowie spezielle Gerichte. 8. Informations- und Kommunikationsrecht I. Allgemeines Medien- und Informationsrecht Grundlagen des Medienrechts Informationsrecht Grundlagen des Telekommunikationsrechts Medienrechtliche Bezüge des gewerblichen Rechtsschutzes (entfällt ab dem WS 2015/2016) Urheberrecht (bis einschließlich SS 2015) Ab WS 2015/2016 Internationales und europäisches Medienrecht / European and International Media Law II. Rechtsfragen des E-Government und E-Commerce Einführung in das Internetrecht Grundlagen des Rechts der elektronischen Verwaltung (E-Government) Grundzüge des Datenschutzrechts E-Commerce- und Softwarevertragsrecht Obligatorisch für beide Bereiche: Rechtsinformatik 20 SWS Der SPB Informations- und Kommunikationsrecht zeichnet sich durch seinen fächerübergreifenden Charakter, eine starke Praxisorientierung sowie inhaltliche Dynamik aus. Geeignete Lehrveranstaltungen werden teilweise auch auf Englisch gehalten. Der SPB verbindet Bereiche des Zivilrechts und des Öffentlichen Rechts und bezieht in ei-

17 nem interdisziplinären Ansatz auch technologische Aspekte ein, die für das Verständnis der neuen rechtlichen Herausforderungen der Informationsgesellschaft erforderlich sind. Dezidierte Informatikkenntnisse sind aber weder Voraussetzung noch Prüfungsgegenstand. Das IT- und Medienrecht wird vor dem Hintergrund einer fachspezifischen Berufspraxis vermittelt, die im Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht sowie im Fachanwalt für Informationstechnologierecht bereits institutionalisierte Konturen erhalten hat. Auch außerhalb der Anwaltschaft wächst der Bedarf an Jurist(inn)en mit IT-Spezialkenntnissen. Zu beachten ist schließlich die hohe Dynamik dieses Rechtsgebietes. Die rasante Entwicklung neuer Technologien, aber auch des gesamten Mediensektors, erfordert von den Studierenden, sich permanent auf juristisches Neuland einzulassen. Dies macht indessen den Reiz dieses SPB aus, der mit seinem Passauer Profil bereits bundesweite Aufmerksamkeit gefunden hat. Der Schwerpunkt wird durch spezielle Praktikumsangebote von Noerr LLP (München) einer der führenden IT-Recht- Kanzleien Deutschlands gefördert. Diverse Medienpartnerschaften mit kostenfreien Abonnements einschlägiger Fachzeitungen runden das Studienangebot ab. 9. Gesellschafts- und Steuerrecht I. Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht Vertiefung des Rechts der Personen- und Kapitalgesellschaften mit europarechtlichen Bezügen Recht der Kapitalgesellschaften mit europarechtlichen Bezügen Kapitalmarktrecht 4 SWS 3 SWS II. Steuerrecht Allgemeines Steuerrecht Einkommensteuerrecht Unternehmenssteuerrecht Umsatzsteuerrecht Internationales und Europäisches Steuerrecht 20 SWS Parallel zu den Lehrveranstaltungen Handels- und (Personen-)Gesellschaftsrecht bietet der TB I des SPB 9 den Studierenden die Gelegenheit, ihre Kenntnisse über den Pflichtstoff hinaus insbesondere auf den praxisrelevanten Bereich des Rechts der Kapitalgesellschaften auszudehnen. Die vertiefende Beschäftigung namentlich mit AG und GmbH ermöglicht dabei den Seitenblick auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur Personengesellschaft sowie auf europarechtliche Entwicklungen. Kenntnisse im Kapitalmarktrecht runden das Verständnis für wirtschaftsrechtliche Fragestellungen ab. Im TB II des SPB 9 lernen die Studierenden das Einkommensteuerrecht, das Unternehmenssteuerrecht (Grundzüge des Körperschaftsteuer- und Gewerbesteuerrechts sowie Bilanzsteuerrecht), das Umsatzsteuerrecht, das Steuerschuld- und Verfahrens-

18 recht sowie das Internationale und Europäische Steuerrecht und die verfassungsrechtlichen Bezüge des Steuerrechts kennen. Insgesamt bietet der SPB eine gute Vorbereitung auf spätere Tätigkeiten in Unternehmen, Wirtschaftskanzleien und Verbänden sowie Ministerien und Gerichten. 10. Arbeits- und Gesellschaftsrecht 8 I. Arbeitsrecht Tarif- und Arbeitskampfrecht (mit integrierter Übung) Recht der Arbeitnehmermitbestimmung Europäisches und internationales Arbeitsrecht 3 SWS II. Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht Vertiefung des Rechts der Personen- und Kapitalgesellschaften mit europarechtlichen Bezügen Recht der Kapitalgesellschaften mit europarechtlichen Bezügen Kapitalmarktrecht 4 SWS 3 SWS 18 SWS Im Pflichtbereich des Studiums wird im 5. Semester lediglich eine Vorlesung aus dem Individualarbeitsrecht sowie aus dem Handelsrecht und dem Recht der Personengesellschaften angeboten. Eine Behandlung des kollektiven Arbeitsrechts sowie des Kapitalgesellschaftsrechts erfolgt lediglich in Grundzügen. Die Veranstaltungen des SPB 10 bauen auf die im Pflichtprogramm enthaltenen Vorlesungen auf, die idealerweise vor oder parallel zu der SPB-Ausbildung besucht werden sollten. Dieser SPB konnte letztmals im Sommersemester 2014 begonnen werden. 11. Arbeitsrecht und Grundlagen der Zivilrechtspflege 9 I. Arbeitsrecht Tarif- und Arbeitskampfrecht (mit integrierter Übung) Recht der Arbeitnehmermitbestimmung Europäisches und Internationales Arbeitsrecht 3 SWS II. Grundlagen der Zivilrechtspflege Vertiefung im Zivilverfahren Organisation der Zivilrechtspflege 8 Ein Studium in diesem Schwerpunktbereich kann seit dem WS 14/15 nicht mehr begonnen werden (s. aber den neuen Schwerpunktbereich 26). 9 Ein Studium in diesem Schwerpunktbereich kann seit dem WS 14/15 nicht mehr begonnen werden (s. aber den neuen Schwerpunktbereich 26).

19 Streitvermeidung und außergerichtliche Streitbeilegung Prozessführung und Beweis Anwaltliches Berufs- und Haftungsrecht 17 SWS Dieser SPB, der letztmals zum Sommersemester 2014 begonnen werden konnte, soll Studierenden durch eine Zusammenschau von Arbeitsrecht und Zivilrechtspflege einen praxisnahen, prozessualen Zugang zum Arbeitsrecht und der Durchsetzung zivilrechtlicher Ansprüche vor Gericht vermitteln. Er soll Studierenden ermöglichen, sich auf eine etwaige Tätigkeit als Jurist(in) mit Schwerpunkt Arbeitsrecht, in Unternehmen, bei Verbänden oder Gewerkschaften vorzubereiten. 12. Internationales Wirtschafts- und Steuerrecht I. Steuerrecht Allgemeines Steuerrecht Einkommensteuerrecht Unternehmenssteuerrecht Umsatzsteuerrecht Internationales und Europäisches Steuerrecht II. Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht Recht der Auslandsinvestitionen / Law of Foreign Investments Welthandelsrecht / World Trade Law Völkerrecht AT / Public International Law Europäisches Wirtschaftsrecht 19 SWS Der SPB 12 kombiniert spannende Rechtsgebiete mit der Nähe zu politischen und wirtschaftlichen Fragestellungen im nationalen und internationalen Kontext. Er wendet sich an Studierende, die an politischen und wirtschaftlichen Zusammenhängen national und international interessiert sind. Im TB Steuerrecht erhalten die Studierenden Einblicke in die zentralen Gebiete des Einkommensteuerrechts und Unternehmenssteuerrechts sowie in das Internationale und Europäische Steuerrecht einschließlich des Besteuerungsverfahrens. Im TB Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht wird der europarechtliche und völkerrechtliche Ordnungsrahmen der internationalen Wirtschaft, der die Grundlage sowohl für internationale Geschäftstätigkeit von Unternehmen wie auch für staatliche Wirtschaftstätigkeit bildet und zunehmend auch die Möglichkeiten der Besteuerung

20 determiniert, vermittelt. Es werden Inhalte vertieft, die auf die bereits im Rahmen des Pflichtstoffs erworbenen Kenntnisse zu den Grundzügen des Europarechts und den Bezügen zum Völkerrecht aufbauen. Die Kombination beider TB schafft Verständnis für das nationale und internationale Agieren und Wirtschaften von natürlichen und juristischen Personen. Durch das Erlernen praxisnaher Fallgestaltungen werden die Studierenden auf eine spätere Tätigkeit in Unternehmen, Wirtschaftskanzleien sowie Behörden, Ministerien und Gerichten vorbereitet. 13. Öffentliches Wirtschafts- und Steuerrecht I. Steuerrecht Allgemeines Steuerrecht Einkommensteuerrecht Unternehmenssteuerrecht Umsatzsteuerrecht Internationales und Europäisches Steuerrecht II. Öffentliches Wirtschaftsrecht Europäisches Wirtschaftsrecht Wirtschaftsverfassungs- und Wirtschaftsverwaltungsrecht 1 EU-Beihilfenrecht / EU State Aid Law 2 EU-Kartellrecht / EU Antitrust Law 2 Öffentliches Finanz- und Haushaltsrecht Vergaberecht 1 Regulierungsrecht 1 20 SWS 1 Die Vorlesungen Wirtschaftsverfassungs- und Wirtschaftsverwaltungsrecht, Vergaberecht und Regulierungsrecht werden im Rahmen der Virtuellen Hochschule Bayern (vhb) mit einzelnen Präsenzterminen angeboten. 2 Die Vorlesungen EU Antitrust Law und EU State Aid Law werden jeweils als Blockveranstaltung angeboten. Der SPB 13 verknüpft das Öffentliche Wirtschaftsrecht und das Steuerrecht. Beide TB betreffen wirtschaftsnahe Materien und ergänzen sich sehr gut. Der TB I betrifft ein in höchstem Maße praxisrelevantes Rechtsgebiet mit besten Berufsaussichten. Steuerrechtliche Vorgaben beeinflussen vielfach auch Gestaltungen in anderen Rechtsgebieten (Gesellschaftsrecht, Erbrecht, Öffentliches Wirtschaftsrecht). Grundstruktur und System des Steuerrechts sind recht klar; der Prüfungsstoff ist gut in den Griff zu bekommen. Der TB II behandelt das EU-Wirtschafts-, Beihilfen- und Kartellrecht sowie das Wirtschaftsverfassungs- (Vorgaben des GG für die Einflussnahme des Staates auf den Wettbewerb) und Wirtschaftsverwaltungsrecht (u.a. das Gewerberecht), weiterhin das Vergabe- und das Regulierungsrecht. Das Steuerrecht weist vielfältige Berührungspunkte mit dem Öffentlichen Wirtschaftsrecht auf. So können beispielsweise Steuervergünstigungen Beihilfen im Sinne des Unionsrechts darstellen. Juristische Personen des Öffentlichen Rechts unterliegen mit ihren Betrieben gewerblicher Art der Besteuerung, um Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten privater Konkurren-

21 ten zu vermeiden. Das Öffentliche Finanz- und Haushaltsrecht regelt den Erwerb und Veräußerung von Vermögensgegenständen (Grundstücken, Immobilien), die im Eigentum des Staates stehen. Der SPB 13 richtet sich an Studierende, die die wirtschaftsnahen Bereiche des Steuerrechts und des Öffentlichen Wirtschaftsrechts kombinieren möchten. Er bietet gute Aussichten für spätere berufliche Betätigungen in vielerlei Berufsfeldern sowohl im Staatsdienst wie auch in national wie international tätigen Unternehmen und Kanzleien. 14. Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht und Öffentliches Wirtschaftsrecht I. Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht Vertiefung des Rechts der Personen- und Kapitalgesellschaften mit europarechtlichen Bezügen Recht der Kapitalgesellschaften mit europarechtlichen Bezügen Kapitalmarktrecht 4 SWS 3 SWS II. Öffentliches Wirtschaftsrecht Europäisches Wirtschaftsrecht Wirtschaftsverfassungs- und Wirtschaftsverwaltungsrecht 1 EU Beihilfenrecht / EU State Aid Law 2 EU Kartellrecht / EU Antitrust Law 2 Öffentliches Finanz- und Haushaltsrecht Vergaberecht 1 Regulierungsrecht 1 20 SWS 1 Die Vorlesungen Wirtschaftsverfassungs- und Wirtschaftsverwaltungsrecht, Vergaberecht und Regulierungsrecht werden im Rahmen der virtuellen Hochschule Bayern (vhb) mit einzelnen Präsenzterminen angeboten. 2 Die Vorlesungen EU Antitrust Law und EU State Aid Law werden jeweils als Blockveranstaltung angeboten. Der SPB 14 verbindet die sehr wirtschaftsnahen Aspekte des Gesellschafts- und Kapitalmarktrechts mit dem Öffentlichen Wirtschaftsrecht auf nationaler und europäischer Ebene. Er dient so der Vertiefung der Kenntnisse aus den Vorlesungen zum Gesellschafts-, Verwaltungs- und Europäischen Unionsrecht. Der TB I bietet die Gelegenheit, Kenntnisse über den Pflichtstoff hinaus insbesondere auf den praxisrelevanten Bereich des Rechts der Kapitalgesellschaften auszudehnen. Die vertiefende Beschäftigung namentlich mit AG und GmbH ermöglicht den Seitenblick auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur Personengesellschaft sowie auf neue unionsrechtliche Entwicklungen. Kenntnisse im Kapitalmarktrecht runden das Verständnis für (privat-)wirtschaftsrechtliche Fragestellungen ab. Der TB II widmet sich dann dem Öffentlichen Wirtschaftsrecht. Auf nationaler Ebene werden mit der Vorlesung zum Wirtschaftsverfassungs- und Wirtschaftsverwaltungsrecht zunächst die einschlägigen Bestimmungen des Grundgesetzes vertieft und sodann neue Teilgebiete des Besonderen Verwaltungsrechts vorgestellt. Ein weiterer Vertiefungsteil zum Europarecht zielt auf das EU- Wirtschafts-, Beihilfen- und Kartellrecht. Dieser Aspekt wird um das nationale Vergabe-

22 recht, das Regulierungsrecht sowie schließlich das Öffentliche Finanz- und Haushaltsrecht ergänzt. Der SPB 14 richtet sich damit an Studierende, die auch an grenzüberschreitenden Fragen des Wirtschaftslebens und -rechts interessiert sind. Er ermöglicht eine Vertiefung der Kenntnisse im Gesellschafts- sowie Verwaltungsrecht, erweitert die Perspektive um die unionsrechtliche Dimension und verschafft so einen tieferen Einblick in Rechtsgebiete, die sich für zahlreiche (Rechts-)Berufe im In- und Ausland mit internationalen wirtschaftlichen Bezügen anbieten. 15. Internationales Unternehmens- und Kapitalmarktrecht I. Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht Vertiefung des Rechts der Personen- und Kapitalgesellschaften mit europarechtlichen Bezügen Recht der Kapitalgesellschaften mit europarechtlichen Bezügen Kapitalmarktrecht 4 SWS 3 SWS II. Europäisches und internationales Wirtschaftsrecht Europäisches Wirtschaftsrecht Recht der Auslandsinvestition / Law of Foreign Investments Welthandelsrecht / World Trade Law Völkerrecht AT / Public International Law 19 SWS Gerade für diejenigen Studierenden, die für ihre spätere Karriere eine grenzüberschreitende juristische Tätigkeit anstreben, bietet sich der SPB 15 an. Gleich, ob als Anwalt oder Anwältin in einer international ausgerichteten Kanzlei oder einem global vernetzten Unternehmen solide Kenntnisse des Wirtschaftsrechts, insbesondere im grenzüberschreitenden Bezug, erleichtern den Berufseinstieg. Die Thematik der Veranstaltungen fügt sich hervorragend in das Pflichtprogramm ein. Parallel zum Erwerb von Grundkenntnissen des Handels- und Gesellschaftsrechts im 5. und 6. Semester bietet sich die Möglichkeit, dieses Wissen in ausgewählten Bereichen auszubauen und gezielt zu vertiefen. Insbesondere wird sogleich eine Einordnung in den rechtlichen Rahmen vorgenommen, den die Europäische Union vorgibt. Prozessuale Aspekte zeigen dabei die Grenzen der theoretischen Möglichkeiten aufgrund praktischer Hemmnisse auf. Aspekte des Völkerrechts, des Welthandelsrechts sowie des Rechts der Auslandsinvestitionen erweitern das Blickfeld des Teilnehmers über die Grenzen der Europäischen Union hinaus. So wird frühzeitig der Umgang mit internationalen Sachverhalten geschult. Der SPB 15 zeichnet sich besonders durch seine Vielschichtigkeit aus. Den Studierenden wird ein sehr weit gefächerter Kanon an materiellem Sonderwissen vermittelt, welches später für jegliches Arbeiten im Bereich des Wirtschaftsrechts eine optimale Basis bildet.

23 16. Gesellschaftsrecht und Internationales Privatrecht I. Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht Vertiefung des Rechts der Personen- und Kapitalgesellschaften mit europarechtlichen Bezügen Recht der Kapitalgesellschaften mit europarechtlichen Bezügen Kapitalmarktrecht 4 SWS 3 SWS II. Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung Internationales Privatrecht IPR-Fallbearbeitung Rechtsvergleichung Grundprobleme der Rechtsvereinheitlichung 4 SWS 19 SWS Der SPB 16 ist darauf ausgerichtet, Sonderwissen im Bereich des Wirtschaftsrechts mit den Grunddisziplinen des grenzüberschreitenden und rechtsvergleichenden Arbeitens zu verknüpfen. Einerseits soll dies die Befassung mit Fragestellungen, die eine Vielzahl fremder Rechtsordnungen involvieren, erleichtern. Gleichzeitig soll andererseits durch das Erlernen des Vergleichs außerdeutscher Rechtssysteme mit der eigenen Rechtsordnung der Blick für die Eigenheiten des jeweiligen Rechts geschärft und das Verständnis des deutschen Rechts durch Profildenken gefördert werden. Begleitend zu den Pflichtveranstaltungen Handels- und Gesellschaftsrecht im 5. bzw. 6. Semester wird das dort erlernte Wissen unter einzelnen Gesichtspunkten vertieft und erweitert. Insbesondere wird das Recht der Personen- und Kapitalgesellschaften in einen europäischen Kontext eingebettet und es werden Spezialkenntnisse auf dem Gebiet des Wertpapier- und Kapitalmarktrechts vermittelt. Gerade für Studierende, die sich später eine anwaltliche Tätigkeit in einer internationalen Kanzlei oder einem vernetzten Unternehmen vorstellen können, bietet dieser SPB die optimale Grundlage, und zwar ohne Einseitigkeit der Ausrichtung nur entweder auf Gesellschaftsrecht oder etwa Kapitalmarktrecht. Die Fähigkeit, mit komplexen juristischen Sachverhalten, die mehrere Rechtsordnungen tangieren, umgehen zu können, bildet dazu eine wertvolle Ergänzung, die jeden Absolventen für potentielle Arbeitgeber noch attraktiver macht. Insgesamt bietet der SPB 16 mithin eine ausgewogene Einheit aus Inhalt und Methodik. 17. Steuer- und Strafrecht I. Steuerrecht Allgemeines Steuerrecht Einkommensteuerrecht Unternehmenssteuerrecht