Wichtig ist, dass diese guten Ergebnisse trotz einer deutlichen Verringerung der Risiken in der Bilanz erzielt werden konnten.

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Anhang 3. (Es gilt das gesprochene Wort)

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Guy Lachappelle Es gilt das gesprochene Wort Sehr geehrte Damen und Herren (Folie 11) Ich begrüsse Sie ganz herzlich zur heutigen Präsentation des Jahresabschlusses 2012. Wie Dr. Andreas C. Albrecht bereits ausgeführt hat, liegt ein anspruchsvolles Geschäftsjahr hinter uns. (Folie 12) Zu Beginn komme ich nochmals kurz auf die erzielten Ergebnisse zu sprechen. Wie erwähnt konnte der Bruttogewinn des Konzern sowie der Konzerngewinn mit 28,0% resp. 23,6% deutlich gesteigert werden. Das Stammhaus Basler Kantonalbank erwirtschaftete einen Bruttogewinn von 256,5 Mio. CHF und übertraf damit den Vergleichswert aus dem Vorjahr um 15,2%. Grund für diese deutliche Zunahme ist in erster Linie die erfreuliche Steigerung des Handelserfolgs. Der Jahresgewinn stieg dagegen mit 1,3% auf 80,7 Mio. CHF weniger stark an, da die Basler Kantonalbank bekanntlich für diverse Ereignisse früherer Jahre umfangreiche Rückstellungen bilden musste. Wichtig ist, dass diese guten Ergebnisse trotz einer deutlichen Verringerung der Risiken in der Bilanz erzielt werden konnten. (Folie 13) Im Folgenden werde ich die Ergebnisse des Konzerns BKB präsentieren. Auf Konzernebene haben sich nahezu die gleichen Faktoren wie in den einzelnen Konzerngesellschaften ausgewirkt. Deshalb werde ich an dieser Stelle auf eine ausführliche Erläuterung verzichten und lediglich die Schlüsselzahlen kurz kommentieren. Im Rahmen der Präsentation der Stammhauszahlen werde ich anschliessend im Detail auf die Einflussgrössen eingehen. (Folie 14) Die konsolidierte Bilanzsumme erhöhte sich im Berichtsjahr leicht um 0,9% auf 39,1 Mrd. CHF. Dieses moderate Wachstum ist im Zusammenhang stark gestiegener Immobilienpreise, einer proaktiven Zurückhaltung sowie einer konstant vorsichtigen Kreditvergabe zu sehen. Die Spargelder verzeichnen eine erfreuliche Zunahme von 4,9% auf hohe 14,2 Mrd. CHF. Unter Einhaltung einer konservativen 28. Februar 2013 1/10

Kreditpolitik erreichten die Kundenausleihungen bewusst nur eine leichte Zunahme und konnten im Vergleich zum Vorjahresniveau um 1,2% auf beinahe 26 Mrd. CHF gesteigert werden. Die dem Konzern BKB anvertrauten Kundenvermögen betrugen 46,8 Mrd. CHF und haben somit leicht abgenommen (-0,8%). Die hohe Ertragskraft des Konzerns BKB ermöglichte eine weitere Stärkung der ausgewiesenen eigenen Mittel um 2,5% auf einen Bestand von über 3,1 Mrd. CHF. (Folie 15) Sowohl der gestiegene Betriebsertrag (+11,1%) als auch der gesunkene Geschäftsaufwand (-4,0%) trugen zur deutlichen Steigerung des Bruttogewinns von 28,0% auf 376,0 Mio. CHF bei. Die Cost-Income-Ratio gilt als Kennzahl für die Effizienz der operativen Tätigkeit in der Unternehmung. Mit 45,9% konnte diese Kennzahl im Geschäftsjahr 2012 gegenüber den 53,1% des Geschäftsjahres 2011 markant verbessert und somit die Effizienz im Konzern BKB deutlich gesteigert werden. (Folie 16) Die Zunahme des ausserordentlichen Erfolgs ist auf den Verkaufserlös der Beteiligung an der Magazzini Generali con Punto Franco SA, Chiasso durch die Bank Coop sowie den Verkauf der Beteiligung der Nationale Suisse durch die BKB und den Verkauf der BKB-Bankliegenschaft Spiegelgasse 1 zurückzuführen. Als Konzerngewinn ergibt sich somit wie bereits erläutert 255,7 Mio. CHF. Dieser übertraf, trotz einer Rückstellung von 50 Mio. CHF für den Fall ASE Investment AG, den Vergleichswert aus dem Vorjahr um 23,6%. (Folie 17) Im Folgenden gehe ich ausführlich auf die Resultate des Stammhauses der Basler Kantonalbank ein. (Folie 18) Ich werde zuerst wieder in einer Übersicht die Schlüsselzahlen des Stammhauses präsentieren. Die Bilanzsumme nahm im Berichtsjahr leicht um 1,6% auf rund 25 Mrd. CHF ab. Mit 13,0 Mrd. CHF erreichten die Kundenausleihungen eine bewusst nur leichte Zunahme und konnten im Vergleich zum Vorjahresniveau um 0,1% gesteigert werden. Das Volumen der Hypothekarforderungen betrug 9,7 Mrd. CHF, was einer moderaten Zunahme von 2,0% entspricht. Die verwalteten Kundenvermögen haben im Berichtsjahr um 3,3% auf 29,1 Mrd. CHF abgenommen. Wie bereits erwähnt, erreichte der Bruttogewinn mit 256,5 Mio. CHF 28. Februar 2013 2/10

einen sehr erfreulichen Wert, während sich der Jahresgewinn auf beachtliche 80,7 Mio. CHF beläuft. (Folie 19) Bei der Kreditvergabe übte das Stammhaus Basler Kantonalbank im zurückliegenden Geschäftsjahr bewusst grössere Zurückhaltung aus, womit sich bei den Kundenausleihungen eine bescheidene Veränderung von +0,1% auf 13,0 Mrd. CHF per 31.12.2012 einstellte. Die um 182,3 Mio. CHF tieferen Forderungen gegenüber Kunden wurden durch die um 190,7 Mio. CHF höheren Hypothekarforderungen leicht überkompensiert. Die Zunahme der Hypothekarforderungen von 2,0% ist im Quervergleich ein tiefer Wert und unterstreicht die konservative Vergabepolitik der Basler Kantonalbank. Die Hypothekenvergabe erfolgte damit deutlich unterhalb des Marktwachstums. Ein von der BKB durchgeführter Stresstest zeigt, dass die Basler Kantonalbank ihre Kreditrisiken im Griff hat und sie ihr operatives Geschäft selbst bei sehr unwahrscheinlichen Extremszenarien stets ohne Einschränkungen weiterführen könnte. (Folie 20) Die vom Stammhaus Basler Kantonalbank verwalteten Kundenvermögen nahmen per 31.12.2012 um 3,3% auf 29,1 Mrd. CHF ab. So mussten beim Net New Money innert Jahresfrist Abflüsse von 1,7 Mrd. CHF in Kauf genommen werden. Im 1. Halbjahr 2012 führte die Reduktion der Sichtgelder einzelner institutioneller und öffentlich-rechtlicher Grosskunden zu einem Geldabfluss von 2,7 Mrd. CHF. Für mich ein ganz zentraler Punkt ist, dass wir dann im 2. Halbjahr 2012 mit einem Netto-Neugeld-Zufluss von 1,0 Mrd. CHF jedoch wieder eine sehr erfreuliche Zunahme verzeichnen konnten. Ich komme zur Erfolgsrechnung (Folie 21): In einem schwierigen Finanz- und Wirtschaftsumfeld, verbunden mit einem anhaltend tiefen Zinsniveau in der Schweiz, konnte sich die Basler Kantonalbank mit einem ansprechenden Betriebsertrag von 446,2 Mio. CHF gut behaupten, welcher um knapp 8% zugenommen hat. In Ihrem Hauptgeschäftsfeld, dem Zinsengeschäft, erzielte die Basler Kantonalbank aufgrund der moderat steigenden Kundenausleihungen, des in einer Tiefzinsperiode besonders ausgeprägten Margendrucks sowie den volumen- und renditebe- 28. Februar 2013 3/10

dingt geringeren Zins- und Dividendeneinnahmen einen leicht tieferen Zinserfolg von 213,7 Mio. CHF (-1,2%). Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft konnte im zurückliegenden Jahr mit 113,6 Mio. CHF nicht ganz an die Vorperiode anknüpfen (Vorjahr: 116,6 Mio. CHF). Dabei litt insbesondere das Wertschriften- und Anlagegeschäft unter der weiterhin geringen Anzahl an Wertschriftentransaktionen der Kundschaft. Hingegen konnten aufgrund der erfreulichen Kursentwicklungen gegen Ende des Jahres erfolgsabhängige Vermögensverwaltungsgebühren von 4,6 Mio. CHF (Vorjahr: 0,3 Mio. CHF) erzielt werden. Als aussergewöhnlich gut präsentiert sich der Erfolg aus dem Handelsgeschäft. Dieser betrug im vergangenen Geschäftsjahr beachtliche 98,7 Mio. CHF (+87,3%) und ist nach dem Rekordergebnis aus dem Jahre 2009 das zweitbeste je erzielte Handelsergebnis. Die massgebende Veränderung gegenüber dem Vorjahr stammt aus dem Handel mit Wertschriften und Zinsderivaten, wo der Verkauf eines Teils der Obligationenbestände zu erfreulichen Gewinnen führte. Dieser Verkauf wirkte sich auch auf die Bilanz aus. So ist dieser Teilverkauf massgeblich für den Mittelabfluss von 866,0 Mio. CHF in der Bilanzposition Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen verantwortlich. Wichtig ist, dass diese Bestandesreduktion von 31,1% neben der erfreulichen Gewinnmitnahme auch der Risikoreduktion respektive der Verringerung der Ergebnisvolatilität diente. Der übrige ordentliche Erfolg von 20,2 Mio. CHF (-27,6%) wurde stark geprägt von negativen Wertanpassungen auf dem eigenen PS-Bestand. Demgegenüber führten die mehrheitlich positiven Kursentwicklungen der übrigen Finanzanlagen und die zusätzlich erbrachten Dienstleistungen für die Bank Coop, aufgrund der Bildung neuer Competence Center, zu positiven Ergebnisbeiträgen. (Folie 22) Im Folgenden ist ein kurzer Einschub zum BKB-PS erforderlich, weil dies zum weiteren Verständnis wichtig ist. Dessen Kurs hat im Geschäftsjahr 2012 um 25,0% auf CHF 99.30 abgenommen. Der Rückgang ist einerseits Ausdruck eines schwierigen Finanz- und Wirtschaftsumfelds, andererseits widerspiegelt sich darin auch ein gewisser Vertrauensverlust im Zusammenhang mit dem Fall ASE In- 28. Februar 2013 4/10

vestment AG und dem US-Steuerstreit. Die Wiederherstellung dieses Vertrauens ist für die Bank ein zentrales Ziel. Die BKB hatte in der Vergangenheit während elf Jahren eine positive Jahresperformance erzielt, weshalb der Kursrückgang in diesem Ausmass aussergewöhnlich ist. Im längerfristigen Zeitraum ist die Entwicklung des BKB-PS noch immer beachtlich. Insgesamt konnte über die vergangenen 10 Jahre eine Gesamtrendite (inkl. Dividende) von 85,64% erzielt werden. Die Entwicklung des BKB-PS im vergangenen Jahr zeigt, dass es sich bei diesem um ein echtes Beteiligungspapier handelt, das sowohl Chancen als auch Risiken beinhaltet. Die Dividende für das Geschäftsjahr 2012 bleibt unverändert bei CHF 3.30 (brutto). Dadurch ergibt sich, per 31.12.2012, eine attraktive Dividendenrendite von 3,32%. Der Buchwert des BKB-PS, per 31.12.2012, beträgt CHF 88.65. Somit resultiert ein Markt-/Buchwertverhältnis von 1.12, was bedeutet, dass der BKB-PS nur wenig über dem Buchwert des Eigenkapitals gehandelt wird. (Folie 23) Der PS-Eigenbestand beträgt per 31.12.2012 rund 1,7 Mio. Stück. Dies entspricht einem Anteil von 5,8% des gesamten Gesellschaftskapitals. Aufgrund des beschriebenen Kursrückganges von 25,00% im vergangenen Jahr waren allerdings Bewertungsanpassungen von 42 Mio. CHF erforderlich. Ohne diese Wertkorrektur wäre das operative Ergebnis des Stammhauses noch bedeutend besser ausgefallen. Da im konsolidierten Abschluss des Konzerns nach True and Fair View grundsätzlich keine eigenen Titel enthalten sind, existieren auch die damit verbundenen Wertanpassungen auf eigenen BKB-PS nicht. Aus diesem Grund sind die Konzernzahlen im Vergleich zu den Gewinnzahlen des Stammhauses entsprechend höher ausgefallen. (Folie 24) An der Ertragsstruktur lässt sich die starke Diversifikation der Basler Kantonalbank erkennen. Das Zinsengeschäft ist nach wie vor die Hauptertragsquelle der Basler Kantonalbank. Aufgrund des ausserordentlich guten Handelsergebnisses im Geschäftsjahr 2012 hat das relative Gewicht der Zinserträge im Jahresvergleich von 52% auf 48% abgenommen. Auf das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft entfallen 25% aller Erträge und auf jenes des Handels 22%. Der übrige ordentliche Erfolg steuerte die restlichen 5% bei. 28. Februar 2013 5/10

(Folie 25) Auf der Kostenseite zeichnet sich das Stammhaus Basler Kantonalbank seit vielen Jahren durch eine hohe Budgetdisziplin und eine moderate Ausgabenpolitik aus. So reduzierte sich der Geschäftsaufwand mit 189,7 Mio. CHF im Vergleich zum Vorjahr um 0,7%. Der Personalaufwand nahm um 1,7% auf 124,2 Mio. CHF zu. Hier gilt es zu verstehen, dass das Stammhaus Basler Kantonalbank aufgrund der Bildung von weiteren Konzerneinheiten, wie der Zentralen Kreditverarbeitung, Ende 2012 über einen höheren Personalbestand verfügte. Der Sachaufwand konnte erneut um beachtliche 5,0% auf 65,5 Mio. CHF reduziert werden. Insbesondere fielen geringere Belastungen für Outsourcing-Dienstleistungen sowie Emissionskosten an. Die Cost-Income-Ratio konnte im Berichtsjahr von 46,2% auf 42,5% verbessert werden. Somit hat auch im Stammhaus Basler Kantonalbank die Effizienz weiter zugenommen. (Folie 26) Ich fahre mit den Erläuterungen zur Erfolgsrechnung fort. Wie bereits erwähnt, hat die Basler Kantonalbank im Geschäftsjahr 2012 für diverse Ereignisse umfangreiche Rückstellungen gebildet. So wurde aufgrund der Vorkommnisse rund um die ASE Investment AG eine Rückstellung von 50 Mio. CHF vorgenommen. Dieser Betrag wurde den Reserven für allgemeine Bankrisiken entnommen. Die Auflösung von Reserven für allgemeine Bankrisiken hat gemäss Rechnungslegungsvorschrift über die Position Ausserordentlicher Ertrag zu erfolgen. Aus diesem Grund erhöht sich diese Position um 50 Mio. CHF. Demzufolge werden das Betriebsergebnis und das Zwischenergebnis, nicht aber der Bruttogewinn und der Jahresgewinn durch die ASE-Rückstellung tangiert. (Folie 27) Weiter hat die Basler Kantonalbank 12,5 Mio. CHF für Retrozessionsforderungen zurückgestellt. Die Höhe dieser Rückstellung basiert auf ersten Schätzungen. Gemäss Bundesgerichtsurteil vom 30.10.2012 sind Banken grundsätzlich dazu verpflichtet, den Kunden mit einem Vermögensverwaltungsmandat die sogenannten Bestandespflegekommissionen zurückzuzahlen. Dies, sofern keine rechtsgültige Verzichtserklärung der Kunden vorliegt und die Forderungen nicht verjährt sind. Die Basler Kantonalbank hat sich entschieden, eine für die betroffenen Kunden 28. Februar 2013 6/10

einfache und kundenfreundliche Lösung umzusetzen. Kunden, welche bei der Basler Kantonalbank ein Vermögensverwaltungsmandat haben, werden unaufgefordert von uns über ihren Anspruch informiert. Der ihnen zustehende Betrag wird ihnen zurückerstattet. Wir legen grossen Wert auf die Wahrung der Kundeninteressen und haben uns zum Ziel gesetzt, so schnell wie möglich ein faires und transparentes Angebot zu offerieren. Die Gewinnverwendung wurde Ihnen bereits durch Dr. Andreas C. Albrecht erläutert, weshalb ich hier auf eine Wiederholung verzichte. (Folie 28) Nach Gewinnverwendung verfügt das Stammhaus Basler Kantonalbank über ausgewiesene eigene Mittel von 2,67 Mrd. CHF (Vorjahr: 2,57 Mrd. CHF). Trotz der Entnahme von 50 Mio. CHF aus den Reserven für allgemeine Bankrisiken konnten die Eigenmittel im Geschäftsjahr 2012 um beinahe 100 Mio. CHF erneut substanziell geäufnet werden. (Folie 29) Mit Eigenmittel in der Höhe von 2,67 Mrd. CHF übertreffen die anrechenbaren Eigenmittel die gesetzlich geforderten Eigenmittel um über 1 Mrd. CHF. Dadurch ergibt sich per 31.12.2012 ein Eigenmittel-Deckungsgrad von hohen 202%. Somit befindet sich die Basler Kantonalbank im Hinblick auf die neuen, verschärften Eigenmittelvorschriften in einer komfortablen Situation. Die kürzlich angekündigte Aktivierung des antizyklischen Puffers hat die BKB in ihrer Kapitalplanung ebenfalls bereits antizipiert. Selbst unter Berücksichtigung einer vollständigen Aktivierung von maximal 2,5% der gewichteten Positionen würde die BKB nach wie vor über eine komfortable Eigenmittelsituation verfügen. (Folie 30) Weiter möchte ich kurz ein Update zum Steuerkonflikt mit den USA geben. Nach weitestgehendem Abschluss des Trennungsprozesses von US-Kunden mit Domizil USA steht die BKB nach wie vor in einem konstruktiven Dialog mit den amerikanischen Behörden. Die Banken können den Konflikt aber nicht in eigener Regie lösen, da die direkte Herausgabe von Kundendaten in der Schweiz strafbar ist. Da sich zum heutigen Zeitpunkt nicht beurteilen lässt, ob, wann und gegebenenfalls in welcher Höhe finanzielle Leistungen der BKB im Zusammenhang mit dem 28. Februar 2013 7/10

US-Steuerstreit anfallen werden, wurden im Jahresabschluss per 31. Dezember 2012 keine Rückstellungen hierfür gebildet. (Folie 31) Im medialen Fokus stand im vergangenen Jahr auch der Standort BKB- Private-Banking in Zürich. Dieser ist, wie bereits erwähnt, seit anfangs Jahr unter der neuen Leitung von René Bürgisser. Mit ihm konnte die Basler Kantonalbank einen ausgewiesenen Bankfachmann mit Erfahrung sowohl im Kommerzgeschäft als auch im Private Banking gewinnen. Nachdem er während 17 Jahren in verschiedenen Funktionen bei der Credit Suisse tätig war, leitete er während 7 Jahren die Filiale der Bank CIAL in Zürich. Seit 2007 war er Mitglied sowie stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsleitung der AKB Privatbank Zürich AG, einer Tochtergesellschaft der Aargauischen Kantonalbank. Bezüglich der Neuausrichtung vom Private Banking Zürich verweise ich auf die Ausführungen von Herrn Albrecht. (Folie 32) Im dritten Quartal 2012 wurde der Umbau des Gebäudes Aeschenvorstadt 41 begonnen. Dies wird auch die neue Hauptsitzadresse der BKB, womit wir heute zum letzten Mal an diesem Ort die Bilanzmedienkonferenz abhalten. Die Liegenschaft Aeschenvorstadt 41 wird derzeit kernsaniert, erhält eine neue Fassade und wird weitgehend mit Multispace-Büroflächen eingerichtet. Insgesamt werden 150 bis 200 Arbeitsplätze entstehen. Der Bezug des neuen Hauptsitzes ist ab Herbst 2013 geplant. (Folie 33) Im Konzern sind seit dem 1. Januar 2012 die Mitarbeitenden der Zentralen Kreditverarbeitung Ansprechpartner für die gesamte Vertragsausfertigung sowie Abwicklung im Kreditgeschäft. Die Herausforderungen, die eine Zusammenlegung von Abteilungen mit sich bringt, wurden gut gemeistert und die definierten Servicevereinbarungen und Erwartungen erfüllt. Die Spezialisierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach Geschäftsarten (Wohneigentum, kommerzielle Kredite, Renditeobjekte) wirkt sich positiv auf die Verarbeitungszeiten aus. Eine auch zukünftig konsequente Fokussierung auf die Kernkompetenzen sowie ein aktives Prozessmanagement sollen 2013 zu einer weiteren signifikanten Verbesserung der Effizienz führen. 28. Februar 2013 8/10

(Folie 34) Per 1. Januar 2012 wurden Back- und Midoffice-Aufgaben der Basler Kantonalbank in der neu geschaffenen Abteilung Banking Services des Bereichs Logistik und Informatik zentral zusammengefasst. Mit dieser Zusammenführung konnten Prozesse optimiert, Synergien erzielt und im Verlauf des Jahres zusätzliche Aufgaben bei gleichem Personalbestand übernommen werden. Die Abteilung führt zusätzlich seit dem 1. Juni 2012 zahlreiche Verarbeitungsaufgaben für die Bank Coop aus und steuert die von der Basler Kantonalbank an die Swisscom IT Services Sourcing AG ausgelagerten Tätigkeiten im Bereich Zahlungsverkehr und Wertschriften. Abschliessend komme ich zum Ausblick für das Geschäftsjahr 2013. (Folie 35) Zuerst zur Ausgangslage. Der gesamte Finanzplatz Schweiz steht in einer Umbruchsphase. Ich denke hier vor allem an die ungelöste Euro-Schuldenkrise und die damit verbundenen volatilen Märkte, Ertragsschmälerungen aufgrund der Steuerabkommen, resp. der Umsetzung der Weissgeldstrategie, den andauernden Steuerstreit mit den USA und der Umsetzung von FATCA und ganz generell an die zunehmende Regulierungsdichte der Aufsichtsbehörden. Zudem zeigt der Immobilienmarkt Überhitzungsanzeichen. In Folge dessen werden die verwalteten Vermögen tendenziell abnehmen, die Margen und Erträge sinken und die Kosten ansteigen. (Folie 36) Der Fokus der Bank richtet sich im Jahr 2013 deshalb auf folgende 3 Schwerpunkte: (Folie 37) Das Vertrauen der Kunden sowie die eigene Reputation sind für die Basler Kantonalbank zentral. Im Geschäftsjahr 2012 haben beide Werte gelitten, dem sind wir uns bewusst. Wir werden alles dafür tun, um das Vertrauen und die Reputation unseres Institutes wiederherzustellen. Nach der Risikobereinigung und der Risikovorsorge wollen wir uns auf den Ausbau der eigenen Stärken fokussieren. (Folie 38) Die Bereinigung der Themen ASE Investment AG und US- Steuerstreit steht an erster Stelle. 28. Februar 2013 9/10

(Folie 39) Gleichzeitig betreiben wir Risikovorsorge, damit die Auswirkungen der Risiken des Bankgeschäfts, auch bei sehr seltenen Ereignissen, begrenzt sind. Zentral sind eine gelebte Risikokultur sowie eine weitere Verbesserung der Führungs- und Anreizsysteme. Weiter wollen wir die Compliance/Governance stärken. Auch die aus dem grenzüberschreitenden Bankgeschäft resultierenden Risiken sind mit geeigneten Massnahmen auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Des Weiteren sind auch die einzelnen Geschäftsfelder nochmals hinsichtlich ihres Rendite- /Risikoprofils zu überprüfen. (Folie 40) Letztlich wollen wir uns auf unsere eigenen Wurzeln besinnen und die Bank auf ihre Stärken ausrichten. Erwähnt seien hier der Review der Konzernstrategie, die Organisationsentwicklung sowie das Ausloten von weiteren Kostenreduktionen resp. die Nutzung von Synergien. Schliesslich werden wir auch den Verkaufsprozess weiter systematisieren. Wie bereits am Anfang meiner Rede erwähnt, steht die Schweizer Finanzbranche in einem rasanten Veränderungsprozess. Aus diesem Grund erweist sich eine verlässliche Einschätzung zur Entwicklung des Geschäftsergebnisses des Jahres 2013 als schwierig. In Anbetracht der beträchtlichen Unsicherheiten beurteilen wir die Aussichten des laufenden Geschäftsjahres deshalb als verhalten positiv. 28. Februar 2013 10/10