Medica 2014. stark exportorientierten deutschen Medizintechnikindustrie.

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Genauer, schneller, teurer Medica 2014 Seit rund fünf Jahren ergänzen integrierte Foren die Medica-Fachmesse. Diese Strategie verfolgt die Messe Düsseldorf weiter. Vom 12. bis 15. November 2014 finden sechs Foren und fünf Konferenzen parallel zur Messe in Düsseldorf statt. Foto: Messe Düsseldorf Rund 4 700 Aussteller werden vom 12. bis 15. November 2014 die Medizinmesse Medica in Düsseldorf nutzen, um auf fast 116 000 Quadratmetern neue Produkte, Dienstleistungen und Verfahren zur Steigerung von Effizienz und Qualität in der ambulanten und stationären Patientenversorgung zu präsentieren. Wachstumstreiber des Gesundheitswesens bleiben laut Joachim Schäfer, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf, neben der steigenden Zahl älterer Menschen und der Zunahme sogenannter wohlstandsbedingter Krankheiten, die medizinisch-technischen Innovationen. Gute Beispiele für eine steigende Innovationsorientierung seien insbesondere die Instrumente für die minimalinvasive Chirurgie und die Geräte für die medizinische Bildgebung. Sparzwänge bei den Gesundheitsdienstleistern und der starke Euro dämpften derzeit allerdings die Stimmung der 1126 stark exportorientierten deutschen Medizintechnikindustrie. Von welchen technischen Innovationen Patienten heute profitieren und inwieweit medizinische Erkenntnisse die Technik beeinflussen, ist Thema auf der Medica Education Conference. Unter dem Motto Wissenschaft trifft Medizintechnik soll diese Fortbildungsveranstaltung fachübergreifend Mediziner, Wissenschaftler, Hersteller und Krankenhausentscheider ansprechen, so Prof. Dr. Ulrich R. Frölsch, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM), die für die inhaltliche Ausgestaltung verantwortlich ist. Dieses Jahr sind es die Themen Infektion und Entzündung, Telemedizin und Robotik sowie gastrointestinale Onkologie und interventionelle Medizin. Innerhalb des Themenschwerpunktes Telemedizin und Robotik wird es auch darum gehen, wie sich die Patientenbetreuung mithilfe der Informationstechnologie effizienter und zuverlässiger gestalten lässt. Allein vier Veranstaltungen am 13. November informieren über aktuelle Einsatzszenarien für Roboter. Roboter in der Tumorchirurgie Wie Robotik in der Tumorchirurgie die Qualität steigern kann, erläuterten Prof. Dr. Hartwig Huland und Prof. Dr. Alexander Haese von der Martini Klinik am UKE GmbH im Rahmen der Medica Preview in Hamburg. Die Privatklinik ist auf die Behandlung des Prostatakarzinoms spezialisiert. Jährlich lassen sich dort rund 2 200 Patienten die Prostata entfernen. Den Hauptgrund dafür, s so viele Patienten in die Martini Klinik kommen, sieht Prof. Huland in einer konsequenten Orientierung an der Ergebnisqualität. Er hat 1992 mit dem Auf-

11.2014 Krankenhaus Medica-Spezial roboterassistierte Urologie, erkennen, welche Vorteile eine roboterassistierte OP hat. Sein Fazit nach mehr als 2 000 solcher OPs ist, s Roboter dazu beitragen können, Komplikationen der OP zu vermindern, Liegedauer und Krankheitstage zu verringern sowie Ergebnis der OP zu verbessern. Auf der Medica Preview hob Prof. Haese zudem die Vorteile bei der Ausbildung hervor. So besteht etwa bei der Vernetzung zweier OP-Roboter die Möglichkeit der direkten Supervision seitens eines erfahrenen Operateurs. Weil Verfahren im G-DRG-System aber nicht gesondert vergütet werde, sei es für Krankenhäuser nur wirtschaftlich, wenn die Mehrkosten gegenüber der konventionellen OP von den Patien ten übernommen würden. OP-Roboter sind nicht nur teuer in der Anschaffung, sondern verursachen auch hohe Folgekosten. Die spe ziellen laparoskopischen Instrumente für die Roboterchirurgie, die auch in der Martini Klinik zum Einsatz kommen, verfügen sogar über einen Chip, der die Nutzungshäufigkeit begrenzt zur Qualitätssicherung. Darüber hinaus werden spezielle Reinigungs- und Desinfektions geräte benötigt. In diesem Bereich hat sich inzwischen ein eigener Markt entwickelt. Auf der Medica wird beispielsweise Miele mit dem Programm Robotvario X-tra ein Auf bereitungssys tem für die neuesten Instrumente der da Vinci Xi-Serie des Herstellers Intuitive Surgical Inc. vorstellen. Verbesserte Diagnosemöglichkeiten Prof. Dr. Alexander Haese von der Martini Klinik am UKE GmbH erläuterte im Rahmen der Medica Preview in Hamburg die Vorteile der roboterassistierten laparoskopischen radikalen Prostatektomie. Die Klinik verfügt über eine Datenbank, anhand der sich der Erfolg der Behandlung im Vergleich zu anderen OP-Formen erkennen lässt. Foto: Preview bau einer Datenbank begonnen, für die Patienten vor einer Prostata-OP und mehrfach nach der OP befragt werden. Dieser Wissenspool ist unter anderem in die Entwicklung eines Standard-Sets zur Behandlung von Patienten mit Prostatakarzinom der von Harvard gegründeten internationalen Initiative ICHOM (International Consortium for Health Outcome Measurement) eingegangen. Das ICHOM-Standard-Set beinhaltet Definitionen für jede Messung, ausgewählte Patient Reported Outcome Measurement -Instrumente, die Zeitpunkte für die Datenerhebung und verknüpfte Risikofaktoren. Ziel ist es, weltweit medizinische Behandlungsergebnisse standardisiert zu erfassen und damit vergleichbar zu machen. Die Dokumentation und Auswertung der Fragebögen verursachen allerdings einen zusätzlichen Aufwand, der im Fallpauschalensystem laut Prof. Huland nicht adäquat vergütet wird. Vier Beschäftigte kümmern sich in der Martini Klinik alleine um die Fragebögen, die von rund 80 Prozent der Patienten ausgefüllt werden. Dabei trägt die Datenbank erheblich zur Qualitätsverbesserung bei. Jeder Operateur sieht, wo er im Vergleich zu seinen Kollegen steht. Bei den Besten wird geschaut, was sie anders machen. Zudem lässt sich anhand der Daten erkennen, welche OP-Methoden sich wann besonders gut eignen. So kann auch Prof. Haese, Spezialist für die Ultraschallgeräte aller Kategorien bleiben weiterhin ein Schwerpunkt der Medica. Jedes Jahr warten die Geräte der Premiumklasse mit einer besseren Auflösung bei steigender Kontrastschärfe sowie einer Eindringtiefe auf, die noch vor wenigen Jahren unvorstellbar schien. Integrierte Datenbanken mit anatomischen Strukturmodellen steigern die Diagnosesicherheit, weil sie Fehler erkennen, die ein falsch aufgelegter Schallkopf verursacht. Vorteile ergeben sich ebenfalls bei der Erstellung von Schichtaufnahmen. Im Ergebnis wird eine Bildqualität erreicht, die selbst den hohen Ansprüchen der Kardiologie gerecht wird. Samsung stellte auf der Medica Preview ein Ultraschallgerät mit einer 5D Herz-Funktion vor, die schnell und sicher neun Durchschnitte für fetale Herz generiert. Foto: Samsung 1127

Presse-Vorschau. Der neue Avalon CL Wehenschreiber ermöglicht eine mobile Überwachung und erlaubt ohne störende Kabel eine kontinuierliche Kontrolle des kindlichen Pulses und der Intensität und Dauer der Wehen. Das neue Gerät bietet werdenden Müttern während der Geburtsvorbereitung völlige Bewegungsfreiheit. Die Lösung nutzt die Smart Pulse-Technologie von Philips, um mögliche Verwechslungen (Koinzidenzen) bei den Herzfrequenzen von Mutter und Kind (auch bei Zwillingen und Drillingen) automatisch zu erkennen. IT in der Medizintechnik Der neue Avalon CL Wehenschreiber von Philips ermöglicht eine mobile Überwachung und erlaubt eine kontinuierliche Kontrolle des kindlichen Pulses sowie der Intensität und Dauer der Wehen ohne störende Kabel. Foto: Philips Die Medizintechniktochter des koreanischen Mischkonzerns Samsung stellte auf der Medica Preview ein Ultraschallgerät mit einer 5D Herz-Funktion vor, die schnell und sicher neun Durchschnitte für fetale Herz generiert. Laut Wim van de Vooren, Clinical Marketing Manager von Samsung HME, lassen sich damit bisher unentdeckte angeborene Herzabweichungen des fetalen Herzens diagnostizieren. Eine Lösung für die kabellose fetale Überwachung zeigte Philips auf der Ein weiterer Schwerpunkt der Medica wird neben der Bildgebungstechnik die Vernetzung medizintechnischer Geräte sein. Das Zusammenwachsen von Medizintechnik und IT stellt für die Krankenhäuser eine große Herausforderung dar. Einerseits birgt die nicht standardisierte Kombination von Medizinprodukten mit einem IT-Netzwerk Risiken für die Patienten. Andererseits entstehen aufgrund veralteter Software Sicherheitslücken, die zu Fehlfunktionen bei medizintechnischen Geräten führen können. Das Unternehmen Richard Wolf geht deshalb inzwischen den Weg, die Komplexität aus den Geräten zu nehmen und die IT-Komponenten zentral bereitzustellen. Platzbedarf, Stromverbrauch sowie Anschaffungs- und Betriebskosten des Systems core nova sind deshalb spürbar geringer, so Dr. Peter Heinze, Produktmanager des Richard Wolf Tochterunternehmens Wintegral. Die zu steuernden Geräte und Systeme von den OP- Leuchten und -tischen bis zu mehreren Bedienarbeitsplätzen werden über ein Netzwerkkabel verbunden und erhalten teilweise so auch den benötigten Strom. Die Software erkennt die Geräte selbst- Von der IT-Infrastruktur getrennt und doch damit verbunden: Mit core nova bietet Unternehmen Richard Wolf eine Plattform, die Medizinprodukte und Krankenhausinformationssystem an zentraler Stelle integriert statt in jedem Gerät. Das System ist von der Vernetzung eines Videowagens bis hin zur Integration einer Vielzahl von OP-Sälen skalierbar. Foto: Richard Wolf 1128

11.2014 Krankenhaus Medica-Spezial ständig, ohne s Einstellungen vorgenommen werden müssen ( Plug & Play ). Für die IT-Verantwortlichen dürfte bei der Beurteilung des Systems auch relevant sein, s sein durchgängiges Datenschutzund Sicherheitskonzept die Basis für einen Betrieb gemäß der DIN EN 80001 bildet. Diese Norm für Netzwerke mit angeschlossenen Medizinprodukten regelt Risikomanagement, mit dem Ausfälle des Netzwerks sowie der Einfluss von Schadsoftware auf Netzwerk minimiert werden sollen. Nachdem core nova 2013 erstmals auf der Medica vorgestellt wurde, können die Messebesucher 2014 die Erfahrungen der ersten Anwender erfragen. IT erleichtert Dokumentation und Abrechnung In Kooperation mit dem Verband der Krankenhausdirektoren und zahlreichen weiterer Verbänden der Gesundheitswirtschaft hat die Entscheiderfabrik in den vergangenen Jahren zahlreiche Projekte angestoßen, die dazu beigetragen haben, die Potenziale der IT im Krankenhaus besser zu nutzen. Fünf Modellprojekte, die jedes Jahr auf dem Deutschen Krankenhaustag und in der Halle 15 vorgestellt werden, sollen als Blaupausen für Kliniken dienen, die ähnliche Projekte realisieren wollen. Die Auswahl der Projekte gibt aber auch dem Krankenhausmanagement eine Orientierung, welche Themen kritisch für den Unternehmenserfolg sein können. Das dürfte dieses Jahr insbesondere auf Projekt zur Optimierung der Dokumentations- und Abrechnungsprozesse zutreffen, bei dem überprüft wird, ob die computerunterstützte Kodierung Effi zienz und Qualität steigert. IT-Trends im Gesundheitssektor mit dem Schwerpunkt Telemedizin sind auf dem Medica Health IT Forum in Halle 15 konzentriert. Wer sich von den zahllosen Abkürzungen, etwa IoT für Internet of Things, nicht abschrecken lässt, bekommt einen Überblick über die Trends in den Bereichen ehealth, mhealth und phealth. Einige Vorträge kommen auch mit weniger Technikvokabular aus, zum Beispiel der von Prof. Dr. Christian Dierks am 12. November von 13.00 bis 13.50 Uhr. Er erläutert: Was dürfen wir vom ehealth-gesetz erwarten? Ausblick auf erforderliche Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen. Auch am 14. November geht es ab 14.00 Uhr noch einmal um einen rechtlichen Aspekt: Dipl.-Ing. Johannes Dehm, Geschäftsführer der VDE Die Produktpalette der Medica reicht von Hightech bis zu Neuheiten zur Verbesserung der Servicequalität, beispielsweise mit der Software von Orgacard, mit der Patienten Einkäufe im Krankenhaus-Shop direkt vom Bett aus tätigen können. Über einen Tablet- Computer oder Bedside- Terminal wird ausgewählt und bargeldlos bezahlt der Kiosk liefert. Foto: Orgacard Initiative MikroMedizin, geht mit Blick auf unterschiedliche Standards folgender Frage nach: Apps und Medical Software als Medizinprodukt Wie erlange ich Rechtssicherheit?. Neu in diesem Jahr ist Medica Connected Healthcare Forum, ebenfalls in Halle 15. Dort sollen neue Erkenntnisse, Technologien und Lösungen für die vernetzte und mobile Gesundheitsversorgung vorgestellt werden. Am 13. November wird dort der dritte Live- Wettbewerb um die beste Medical App für den Einsatz im Arzt- und Klinikalltag ausgetragen, die Medica App Competition. Zehn innovative Healthcare Apps werden von ihren Entwicklern präsentiert und die beste von der Medica prämiert. Am 13. November 2014 wird in Halle 15 der dritte Live-Wettbewerb um die beste Medical App für den Einsatz im Arzt- und Klinikalltag ausgetragen, die Medica App Competition. Foto: Messe Düsseldorf 1129

by MEDICA World Forum for Medicine 12 14 November 2014 10.00 18.30 h 15 November 2014 10.00 17.00 h www.medica.de COMPAMED High tech solutions for medical technology 12 14 November 2014 10.00 18.30 h www.compamed.de KONFERENZEN / S CME, CCD Ost / East, EDUCATION CCD Pavillon MEDICA EDUCATION MEDICA FACHMESSE / TRADE FAIR Hallen / Halls 1, 2, 3 Labortechnik, Diagnostica Laboratory equipment, diagnostics COMPAMED FOREN / S Halle / Hall 8a COMPAMED HIGH-TECH by IVAM MEDICINE + SPORTS MEDICA MEDICINE + SPORTS Hallen / Halls 4, 5 Physiotherapie/ Orthopädietechnik Physiotherapy / orthopaedic equipment SUPPLIERS Halle / Hall 8b COMPAMED SUPPLIERS by DeviceMed PHYSIO MEDICA PHYSIO INTERNATIONAL ON DISASTER AND MILITARY MEDICINE CCD Ost / East DEUTSCHER KRANKENHAUSTAG Hallen / Halls 5, 6, 7.0, 7.1, 7a Bedarfs- und Verbrauchsartikel, Textilien Disposables, commodities and consumer goods, textiles Hallen / Halls 9 14 Elektromedizin, Medizintechnik, OP-Technik und Einrichtung Electromedicine, medical technology, operating technology and equipment ESPRIT arena/ 78 896 897 MEDICA FOREN / S TECH Halle / Hall 4 MEDICA PHYSIO Halle / Hall 6 MEDICA WOUND CARE Halle / Hall 12 MEDICA TECH HEALTH IT MEDICA HEALTH IT MEDICA MEDIA MEDICA CONNECTED HEALTHCARE Halle / Hall 14 Krankenhauseinrichtung, Kommunikations-Systeme Hospital equipment, communication systems Informations- und Kommunikationstechnik Information and communications technology Hallen / Halls 15, 16, 17 Nationale und internationale Gemeinschaftsstände, Elektromedizin, Medizintechnik National and international joint participants, electromedicine, medical technology 897 896 ECON MEDICA ECON by TK 897 722 896 Eingang Nord / Entrance North / Mall MEDICA BUSINESS CENTER med1401_01116.indd 1 09.07.14 10:25 Gesundheitspolitische Debatten Ganz im Zeichen der aktuelle Gesundheitsgesetzgebung stehen zahlreiche politische Vorträge und Diskussionsrunden, nicht nur beim Krankenhaustag (siehe Programm auf den Seiten 1124 1125), sondern auch in den Messehallen. So wird Annette Widmann-Mauz, Parlamentarische Staatssekretärin im BMG, am 12. November zunächst auf dem 37. Deutschen Krankenhaustag unter anderem über die Qualitätsoffensive der Bundesregierung informieren. Ab 13.00 Uhr wird sie in der Halle 15 auf dem Medica Econ Forum der Techniker Krankenkasse mit Dr. Jens Baas, Vorsitzender des Vorstands der TK, Dr. Doris Pfeiffer, Vorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, und Prof. Dr. Eberhard Wille, stellvertretender Vorsitzender des Sachverständigenrates zur Begutachtung im Gesundheitswesen, über die Auswirkungen der jüngsten GKV-Finanzreform für die Versicherten diskutieren. Um 15.00 Uhr hält Josef Hecken, Unparteiischer Vorsitzender des G-BA, ein Impulsreferat zum Thema Qualitätsoffensive in der Versorgung Die Rolle des neuen Qualitätsinstituts. Im Anschluss stellt er sich der Diskussion mit DKG- Vizepräsident Ingo Morell, Geschäftsführer GFO und stellvertretender Vorsitzender des KKVD, Dr. Pfeiffer und Prof. Dr. Joachim Szecsenyi, Geschäftsführer des AQUA-Instituts und Ärztlicher Direktor der Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung am Universitätsklinikum Heidelberg. Foren- und Konferenzprogramm nochmals ausgebaut Über die bereits genannten Foren und Kongresse hinaus hat die Messegesellschaft die Medica Physio Conference ins Programm aufgenommen, die vom Georg Thieme Verlag und dem Fortbildungszentrum FiHH organisiert wird. Die Konferenz richtet sich mit behandlungsorientierten Vorträgen an Physiotherapeuten mit den Schwerpunkten Schmerzbehandlung und Sportphysiotherapie. Nach ihren Premieren im Jahr 2013 werden die englischsprachigen Konferenzen zur Katastrophen- und Wehrmedizin (DiMiMED) sowie zur Sportmedizin (Medica Medicine + Sports Conference) 2014 erneut parallel zur Medica veranstaltet. Zum fünften Mal richten dieses Jahr die Industrieverbände ZVEI und Spectaris Medica Tech Forum aus. Mit täglich wechselnden thematischen Schwerpunkten präsentieren nationale und internationale Experten politische, wissenschaftliche, regulatorische und technische Themen rund um die Branche Medizintechnik. Informationen über weitere Foren, zum Programm, zu Ausstellern und ihren Neuheiten sowie zu Öffnungszeiten und Preisen sind abrufbar im Internet unter www.medica.de. Bericht: Anja Wunsch, Bad Bergzabern 1130