Variantendokumentation in Lastenheften StateofthePractice Ekaterina Boutkova / GI Fachtreffen RE / 27.28.11.2008 Datum (Tag.Monat.Jahr)
Inhaltsübersicht Einleitung VariantenHandling in Lastenheften Spezifika der Lastenhefte Kriterien für die Beurteilung der Variabilitätsansätze Existierende Ansätze Zusammenfassung Ek. Boutkova/Variantenhandling in Lastenheften bei Daimler AG/GI Fachtreffen/27.28.11.2008 2
Einleitung Ek. Boutkova/Variantenhandling in Lastenheften bei Daimler AG/GI Fachtreffen/27.28.11.2008 3
Dimensionen der Variabilität Modellvariabilität A, B, C, CL, CLC, CLK, CL, CLS, G, GL, GLK, M, R, S, SL, SLR, SLK Baureihenvariabilität W168, W169 Variabilität innerhalb einer Baureihe Ausstattungen, Sondermodelle, Sonderfahrzeuge Zeitliche Variabilität innerhalb einer Baureihe Änderungsjahre, Modellpflege Ek. Boutkova/Variantenhandling in Lastenheften bei Daimler AG/GI Fachtreffen/27.28.11.2008 4
Dimensionen der Variabilität Beispiel Modelle S Zeit BR140 BR220 BR221 B BR 245 A BR 169 BR 168 Baureihe Ek. Boutkova/Variantenhandling in Lastenheften bei Daimler AG/GI Fachtreffen/27.28.11.2008 5
Varianten BR 169 (AKlasse) Variabilität innerhalb einer Baureihe Karosserie Limousine, Coupe Designlinie Elegance, Avantgarde Sonderausstattungen Sicherheit Telefonie, Entertainment, Navigation Räder Exterieur Sondermodelle Ek. Boutkova/Variantenhandling in Lastenheften bei Daimler AG/GI Fachtreffen/27.28.11.2008 6
Definitionen Mit Variabilität werden sowohl die Kriterien, nach denen sich Varianten unterscheiden als auch deren Ausprägungen bezeichnet. Designlinie (Kriterium) und Elegance, Avantgarde (Ausprägungen) Märkte (Kriterium) und Europa, USA (Ausprägungen) Unter Varianten werden alle zulässigen Kombinationen der Variabilität verstanden. Elegance für Europa Kriterium Ausprägung Designlinie Elegance Avantgarde Elegance für USA Avantgarde für Europa Avantgarde für USA Märkte Varianten Europa USA Variante 1 Variante 2 Variante 3 Variante 4 Ek. Boutkova/Variantenhandling in Lastenheften bei Daimler AG/GI Fachtreffen/27.28.11.2008 7
VariantenHandling in Lastenheften Ek. Boutkova/Variantenhandling in Lastenheften bei Daimler AG/GI Fachtreffen/27.28.11.2008 8
Standardlastenheft Fahrzeuglastenheft (FLH) Alle zu erreichenden Zielgrößen aus allen Funktionalbereichen Systemlastenheft (SLH) Interne technische Spezifikation für komponentenübergreifende Systeme Komponentenlastenheft (KLH) Die zentrale technische Spezifikation einer Komponente für die Serienvergabe Dokumentation Standardisierte Inhalte für mehrere Baureihen Standardisierte Lastenheftvorlage als Anforderungspool Verpflichtende und optionale Objekte KLH BR_X= KLH BR_Y / Delta DoorsModule mit mehreren tausenden bis zu mehreren zehntausenden Doors Objekte Ek. Boutkova/Variantenhandling in Lastenheften bei Daimler AG/GI Fachtreffen/27.28.11.2008 9
Komplexität des Standardlastenhefts Ek. Boutkova/Variantenhandling in Lastenheften bei Daimler AG/GI Fachtreffen/27.28.11.2008 10
Kriterien für die Beurteilung der Ansätze 1. Gleiche Anforderungen dürfen nur einmal dokumentiert werden 2. Die Zuordnung von Anforderungen zu Varianten muss erkennbar sein 3. Die DefaultZuordnung von Anforderungen beim Hinzufügen neuer Ausprägungen (z.b. neue Baureihe) muss erkennbar sein 4. Effektive Arbeit mit dem Ansatz ist möglich (usability) 6. Die Beziehungen zwischen Variabilitäten sind erkennbar 7. Die Beziehungen zwischen Variabilitäten sind prüfbar Ek. Boutkova/Variantenhandling in Lastenheften bei Daimler AG/GI Fachtreffen/27.28.11.2008 11
Eindimensionale Variantenkonzepte (1) Im Anforderungstext Großer Pflegeaufwand Hohe Fehlerwahrscheinlichkeit [AKlasse] Anforderung A [AKlasse und BKlasse] Anforderung B Varianten und DefaultSpalten Schlechte Skalierbarkeit Großer Pflegeaufwand Anforderung Anforderung A Anforderung B Anforderung C BR A yes BR B yes yes BR S yes yes yes Default yes yes VariantenSpalte mit MultiEnumeration Feld Schlechte Skalierbarkeit Großer Pflegeaufwand Anforderung Anforderung A Anforderung B Anforderung C BR default S B S Ek. Boutkova/Variantenhandling in Lastenheften bei Daimler AG/GI Fachtreffen/27.28.11.2008 12
Eindimensionale Variantenkonzepte (2) ModulAbschnitte Allgemeine Anforderungen müssen abstrakt gehalten werden Mehrere Module CommonModul und BRspezifische Module Komponente 1 Allgemein 2 BR AKlasse 3 BR BKlasse 4 BR SKlasse Common BR A BR B Modul Anforderungspool und BRspezifische Module BRspezifische Module werden aus dem Anforderungspool abgeleitet Anforderungspool Lastenheft AKlasse BR A Lastenheft AKlasse BR B Ek. Boutkova/Variantenhandling in Lastenheften bei Daimler AG/GI Fachtreffen/27.28.11.2008 13
Mehrdimensionale Variantenkonzepte (1) Variantendokumentation durch die Spalten Pro Variabilität eine Spalte mit MultiEnumAttribut Pro Variante eine Spalte Aussagefehler sind möglich Anforderung Markt Line USA Elegance USA Classic Japan Elegance Japan Classic Anforderung A USA Elegance x Anforderung B Japan Classic x Anforderung C USA, Japan Elegance, Classic x x Ek. Boutkova/Variantenhandling in Lastenheften bei Daimler AG/GI Fachtreffen/27.28.11.2008 14
Mehrdimensionale Variantenkonzepte (2) Variantendokumentation durch Kapitel 1.1 Halogenlampen 1.1.1 USA Anforderung A Anforderung B 1.1.2 EU Anforderung C 1.2 Xenonlampen Anforderung D Variantendokumentation im Anforderungstext Anforderung A: USAMarkt X=0,01 Europa X=0,05 Anforderung B: Y=0,1 Ek. Boutkova/Variantenhandling in Lastenheften bei Daimler AG/GI Fachtreffen/27.28.11.2008 15
Mehrdimensionale Variantenkonzepte (3) Variationspunkt als Auswahlpunkt einer konkreten Funktionsausprägung Globales Variabilitätskriterium ( z.b. Baureihen) Lokale Variabilitätskriterien (z.b. Märkte, Designlinien) Die GesamtVariabilität ist die Summe: Des Attributs DokumentenVariabilität BR über ein Auswahlfeld SystemVariabilität Durch Code/Ausdrucke Anforderung A Anforderung B Anforderung C BR AKlasse BKlasse AKlasse BKlasse Variabilität USA Europa USA Gesamt Variabilität AKlasse AKlasse (AKlasse USA) (BKlasse USA) Ek. Boutkova/Variantenhandling in Lastenheften bei Daimler AG/GI Fachtreffen/27.28.11.2008 16
Mehrdimensionale Variantenkonzepte (4) Vererbung Elemente erben die Variabilität von übergeordneten Elementen Elemente können eine eigene Variabilität annehmen Die Variabilitäten werden über eine UND Verknüpfung mit der restlichen Variabilität verknüpft 1 Anforderung A 1.1 Anforderung B 1.2 Anforderung C BR AKlasse BKlasse Gesamt Variabilität AKlasse AKlasse AKlasse BKlasse Verlinkte Variabilität Die Variabilität von per Link angebundenen Elementen wird über eine UNDVerknüpfung mit der restlichen Variabilität der Elemente verbunden 1.1 Anforderung D 1.2 Anforderung E.. 2.0 Anforderung F Variante AKlasse BKlasse USA Gesamt Variabilität AKlasse BKlasse USA USA DoorsLinks Ek. Boutkova/Variantenhandling in Lastenheften bei Daimler AG/GI Fachtreffen/27.28.11.2008 17
Mehrdimensionale Variantenkonzepte (5) Code besteht aus einem algebraischen Ausdruck: Einer Liste von Atomen (Länder, Aufbauvarianten, Ausstattungscodes) Operatoren logisches UND logisches NICHT logisches ODER / Verknüpfung USA333 USA BR A/ BR B BR A USA gilt für die USAAusführung mit der Ausstattung "Notrufsystem ECall" gilt für alle Länderausführungen, außer für die USA gilt sowohl für AKlasse als auch für BKlasse gilt für AKlasse aber nicht in der USAAusführung Ek. Boutkova/Variantenhandling in Lastenheften bei Daimler AG/GI Fachtreffen/27.28.11.2008 18
Mehrdimensionale Variantenkonzepte (6) Möglichkeiten der semantischen Nutzung der Variabilitätsspalten: Anforderungen Spezifika Dokumentation Positiv Dokumentation Negativ Dokumentation Anforderung A Gilt für alle Varianten AKlasse/BKlasse/ EKlasse Anforderung B Gilt nur für eine Variante BKlasse BKlasse AKlasse/ EKlasse Anforderung C Gilt für mehrere Varianten AKlasse BKlasse AKlasse/ BKlasse EKlasse Anforderung C Gilt für keine Variante AKlasse/BKlasse EKlasse Ek. Boutkova/Variantenhandling in Lastenheften bei Daimler AG/GI Fachtreffen/27.28.11.2008 19
Zusammenfassung Ek. Boutkova/Variantenhandling in Lastenheften bei Daimler AG/GI Fachtreffen/27.28.11.2008 20
Erfüllung der Kriterien Eindimensionale Ansätze 1. Gleiche Anforderungen dürfen nur einmal dokumentiert werden 2. Die Zuordnung von Anforderungen zu Varianten muss erkennbar sein 3. Die DefaultZuordnung von Anforderungen beim Hinzufügen neuer Ausprägungen (z.b. neue Baureihe) muss erkennbar sein 4. Effektive Arbeit mit dem Ansatz ist möglich (usability) 1. 2. 3. 4. Im Anforderungstext Varianten und CommonSpalten * Varianten Spalte mit MultiEnumerationFeld * ModulAbschnitte * das Kriterium ist erfüllt Common Module Anforderungspool das Kriterium ist nicht erfüllt * das Kriterium ist nur unter bestimmten Bedingungen erfüllt Ek. Boutkova/Variantenhandling in Lastenheften bei Daimler AG/GI Fachtreffen/27.28.11.2008 21
Erfüllung der Kriterien Mehrdimensionale Ansätze 1. Gleiche Anforderungen dürfen nur einmal dokumentiert werden 2. Die Zuordnung von Anforderungen zu Varianten muss erkennbar sein 3. Die DefaultZuordnung von Anforderungen beim Hinzufügen neuer Ausprägungen (z.b. neue Baureihe) muss erkennbar sein 4. Effektive Arbeit mit dem Ansatz ist möglich (usability) 5. Die Beziehungen zwischen Variabilitäten sind erkennbar 6. Die Beziehungen zwischen Variabilitäten sind prüfbar 1. 2. 3. 4. 5. 6. Im Anforderungstext Varianten und CommonSpalten * ModulAbschnitte Common Module CodeRegeln * * * das Kriterium ist erfüllt das Kriterium ist nicht erfüllt * das Kriterium ist nur unter bestimmten Bedingungen erfüllt Ek. Boutkova/Variantenhandling in Lastenheften bei Daimler AG/GI Fachtreffen/27.28.11.2008 22
Kontakt Ekaterina Boutkova Group Research and Advanced Engineering Daimler AG ekaterina.boutkova@daimler.com Ek. Boutkova/Variantenhandling in Lastenheften bei Daimler AG/GI Fachtreffen/27.28.11.2008 23