02. Juli 2007 Schleusensperre 2007 Vom 13.06. bis zum 20.06 fand die alljährliche Schleusensperre statt. Innerhalb dieser Zeit werden alle notwendigen Reparaturen an den Anlagen durch geführt, die sonst unter Schifffahrtsbetrieb nicht möglich sind. Die Sperrzeiten werden mit den Anrainerstaaten der Mosel bereits Jahre im Voraus abgestimmt und der Schifffahrt mitgeteilt. Im Amtsbereich des WSA Koblenz, also die Schleusen an den Staustufen von Koblenz bis nach Enkirch werden, je nach Erfordernis, gelenzt und für die Arbeiten hergerichtet. Bild: Blick in die gelenzte Schleusenkammer Koblenz Dazu gehören das Aufstellen von Gerüsten und die Reinigung der Tore, die dann einer Bauwerksprüfung unterzogen werden können. Bild: Reinigungsarbeiten an einem Stemmtor Die elektro-hydraulischen Antriebe der Untertore und die elektro-mechanischen Antriebe der Obertore sind während des Betriebs starken mechanischen Belastungen ausgesetzt, was zu Seite 1 von 5
erheblichen Verschleißerscheinungen aller Antriebskomponenten führt. Deshalb werden an nahezu allen Anlagen verschließende Bauteile ausgetauscht oder gewartet. Bild: Mit einem speziellen Bohrgerät werden Schraubenlöcher zur Aufnahme des Torantriebs gebohrt. Bild: Im Antrieb des Obertores wird eine neue Triebstockkette eingezogen Neben diesen Arbeiten waren natürlich auch Reparaturen im Massivbau dringend erforderlich. In einigen Kammern mussten abgängige Scheuerleisten mittels Wasserhochdruck (bis etwa 2500 bar Wasserdruck) ausgestemmt und entfernt werden. Die Abbruchstellen wurden danach mit Spritzbeton wieder zu betoniert. Die Abbrucharbeiten gestalteten sich manchmal als schwierig, da als Zuschlagstoff im Beton teilweise Basalt verwendet wurde. Bild: Mit einem Hochdruckwasserstrahl wird der Beton um die Scheuerleiste herausgebrochen Seite 2 von 5
Bild: Deutlich erkennbar ist die Abbruchstelle um die Scheuerleiste herum Neben diesen Arbeiten an den Anlagen mussten auch Arbeiten in der Strecke durchgeführt werden. So wurden in der Liegestelle Karden die abgerissenen Kantenholme erneuert. Im großen Umfang liefen die Nassbaggerarbeiten weiter, um der Schifffahrt nach der Aufhebung der Sperre wieder eine ordnungsgemäße Fahrrinne zur Verfügung stellen zu können. Bild: Reparatur des Kantenholms in der Liegestelle Karden. Die Haltung Müden musste für diese Maßnahme um einen Meter abgesenkt werden. Im Oberwasser der Schleuse in Enkirch verbaute das Regiepersonal mit eigenem Gerät etwa 1500 t schwere Wasserbausteine in einen Kolk, da zu fürchten war, dass die Ufereinfassung in diesem Bereich nicht mehr sicher steht. Taucher indes prüften alle Bauwerkteile die unter Wasser liegen und führte an den Spundwänden Reparaturen durch. Seite 3 von 5
Bild: Die Baggerfamilie Greif Zu bei Nassbaggerarbeiten zur Erhaltung der Fahrrinne Bild: Kolkverbau im Oberwasser der Schleuse Enkirch Bild: Taucher auf dem Weg zu seiner Baustelle unter Wasser Seite 4 von 5
Bild: Nach Abschluss der Arbeiten Wasser marsch Alle geplanten Arbeiten konnten in der zur Verfügung stehenden Zeit abgearbeitet werden. Die Vorkehrungen in der Arbeitssicherheit waren vorbildlich, es wurden trotz der vielen Arbeiten und der Terminenge kein einziger Arbeitsunfall vermeldet. Seite 5 von 5