Messen Bedarfsgrade Pflegebedürftigkeit besser als Pflegestufen? 3. DGP-Hochschultag. Katholische Hochschule Mainz



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Nr. 85 / 13 vom 28. Oktober 2013

Transkript:

Messen Bedarfsgrade Pflegebedürftigkeit besser als Pflegestufen? 3. DGP-Hochschultag Innovationspotential der Pflege Dr. Sandra Bensch Katholische Hochschule Mainz Prof. Dr. Albert Brühl Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar Folie 1 Dr. Sandra Bensch, Prof. Dr. Albert Brühl

Prüfung der Theorie eines Instruments bezieht immer vier Aspekte ein: Konstruktvalidität: Statistische Methoden für Struktur- und Messmodell Kriteriumsvalidität: Statistische Methoden für Aufgabenerfüllung Folie 2

Struktur- und Messmodell des NBA Folie 3 Dr. Sandra Bensch, Prof. Dr. Albert Brühl

Quantitatives Messmodell Welches Messmodell ermöglicht ein sinnvollen Rückschluss vom Endergebnis und Kriterienausprägung? definiert eine Wahrscheinlichkeit für Summen wird gebildet aus Kriterien Wir müssten von Summenwerten auf die Kriterien und von den Kriterien auf die Summenwerte schließen können. Folie 4 Dr. Sandra Bensch, Prof. Dr. Albert Brühl

Modul 1: Mobilität Positionswechsel im Bett Stabile Sitzposition halten Aufstehen aus sitzender Position/Umsetzen Fortbewegen innerhalb des Wohnbereichs Treppensteigen Modul 2: Kognitive und kommunikative Fähigkeiten Personen aus dem näheren Umfeld erkennen Örtliche Orientierung Zeitliche Orientierung Gedächtnis Mehrschrittige Alltagshandlungen ausführen Entscheidungen im Alltag treffen Sachverhalte und Informationen verstehen Risiken und Gefahren erkennen Mitteilung elementarer Bedürfnisse Verstehen von Aufforderungen Beteiligung an einem Gespräch vgl. Wingenfeld et al. 2008a, 2008b überwiegend überwiegend selbständig unselbständig selbständig unselbständig Die Module dürfen nicht summiert in geringem vorhanden/ werden. größtenteils Maße nicht vorhanden unbeeinträchtigt vorhanden vorhanden Sie verletzen u. a. die Eindimensionalität, lokale stochastische Unabhängigkeit. Folie 5

Modul 1: Mobilität Positionswechsel im Bett Stabile Sitzposition halten Aufstehen aus sitzender Position/Umsetzen Fortbewegen innerhalb des Wohnbereichs Treppensteigen Modul 2: Kognitive und kommunikative Fähigkeiten Personen aus dem näheren Umfeld erkennen Örtliche Orientierung Zeitliche Orientierung Gedächtnis Mehrschrittige Alltagshandlungen ausführen Entscheidungen im Alltag treffen Sachverhalte und Informationen verstehen Risiken und Gefahren erkennen Mitteilung elementarer Bedürfnisse Verstehen von Aufforderungen Beteiligung an einem Gespräch vgl. Wingenfeld et al. 2008a, 2008b überwiegend überwiegend selbständig unselbständig selbständig unselbständig Pflegebedürftigkeit in geringem vorhanden/ größtenteils unbeeinträchtigt ist ein vorhanden system- und Maße nicht vorhanden vorhanden settingabhängiges Konstrukt. Folie 6

Modul 1: Mobilität Positionswechsel im Bett Stabile Sitzposition halten Aufstehen aus sitzender Position/Umsetzen Fortbewegen innerhalb des Wohnbereichs Treppensteigen Modul 2: Kognitive und kommunikative Fähigkeiten Personen aus dem näheren Umfeld erkennen Örtliche Orientierung Zeitliche Orientierung Gedächtnis Mehrschrittige Alltagshandlungen ausführen Entscheidungen im Alltag treffen Sachverhalte und Informationen verstehen Risiken und Gefahren erkennen Mitteilung elementarer Bedürfnisse Verstehen von Aufforderungen Beteiligung an einem Gespräch vgl. Wingenfeld et al. 2008a, 2008b überwiegend überwiegend selbständig unselbständig selbständig unselbständig Das unterscheidende Merkmal liegt in der Fortbewegung auf zwei Füßen. in geringem vorhanden/ größtenteils Maße nicht vorhanden unbeeinträchtigt vorhanden vorhanden Das unterscheidende Merkmal ist ein funktionierendes Gedächtnis verbunden mit zeitlicher Orientierung. Folie 7