Der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff
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- Ludo Ursler
- vor 8 Jahren
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1 Der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff rosenbaum nagy unternehmensberatung 2015 Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Herrn Thomas Harazim rosenbaum nagy unternehmensberatung, Stolberger Str. 114a, Köln, Telefon (0221) , Telefax (0221) ,
2 Die geplante Überleitung im PSG 2 ( 140): Pflegestufen werden zu Pflegegraden Menschen mit einer Pflegestufe werden beginnend mit dem ohne erneute Antragstellung und ohne erneute Begutachtung ( ) einem Pflegegrad zugeordnet. Die automatische Überleitung erfolgt anhand folgenden Schema: Stufe der Pflegebedürftigkeit Überleitung in den Grad der Pflegebedürftigkeit Alle übergeleiteten Menschen behalten die Pflegegrade auch bei nachfolgenden Prüfungen anhand des neuen Systems es sei denn, es besteht Anspruch auf eine Höherstufung (Bestandsschutz). nicht existent Pflegegrad 1 geringe Beeinträchtigung der Pflegestufe 0 (mit PEA*) erhebliche Beeinträchtigung der Pflegegrad 2 Pflegestufe I Pflegestufe I (mit PEA*) Pflegestufe II Pflegegrad 3 schwere Beeinträchtigung der Selbst Pflegestufe II (mit PEA*) Pflegegrad 4 Pflegestufe III Pflegestufe III (mit PEA*) Härtefall Härtefall (mit PEA*) Pflegegrad 5 mit besonderen Anforderungen an die pflegerische *= Personen mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz
3 System der Einstufung gemäß PSG 2: sechs gewichtete Bereiche Bei Versicherten, die nach 140 von einer Pflegestufe in einen Pflegegrad übergeleitet wurden, werden bis zum 1. Januar 2019 keine Wiederholungsbegutachtungen ( ) durchgeführt ( 142 1). Neuanträge müssen innerhalb einer Frist von fünf Wochen bearbeitet werden ( 142 2). Zukünftig werden gesundheitlich bedingten Beeinträchtigungen der oder der Fähigkeiten in sechs Modulen mit entsprechender Gewichtung bewertet ( 14 & 15): 1. Mobilität (10%) 2. Kognitive und kommunikative Fähigkeiten 3. Verhaltensweisen und psychische Problemlage 4. Selbstversorgungs-Kompetenz (40 %) 5. Bewältigung von und selbstständiger Umgang mit krankheits- und therapiebedingten Anforderungen und Belastungen in (20 %) Bezug auf Medikation, Injektion, Kälteanwendungen etc. Zusammen: 15 % Bezug auf Verbandswechsel und Wundversorgung, Einmalkatheterisierung etc. Bezug auf zeit- und technikintensive Maßnahmen in häuslicher Umgebung, Arztbesuch etc. Bezug auf das Einhalten einer Diät oder anderer Verhaltensvorschriften 6. Gestaltung des Alltagslebens und sozialer Kontakte (15 %)
4 System der Einstufung gemäß PSG 2: Die Bewertungskriterien (Anlage 1 zu 15) Jedem Bereich liegt ein Bewertungsschema zu Grunde, anhand dessen der Unterstützungsbedarf erhoben wird das Neue Begutachtungsassessment (NBA) Für die Bereiche 1 bis 4 sowie 6 erfolgt dies anhand einer vierstufigen Bewertung, hier am Beispiel Mobilität: Für das Modul 5: Einzelpunkte im Bereich der Bewältigung von und selbständiger Umgang mit krankheits- oder therapiebedingten Anforderungen erfolgt die Einstufung anhand unterschiedlicher Kriterien, unter anderem der Häufigkeit und Anzahl der Einsätze. Die Ergebnisse aus den Modulen werden anhand der Gewichtungen summiert und zu einer Gesamtpunktzahl zusammen geführt.
5 System der Einstufung gemäß PSG 2: Die Einstufung Gemäß der Begutachtung erfolgt eine Einstufung anhand der erreichten Punktwerte ( 15): Pflegegrad Beschreibung Gesamtpunkte zum Erreichen des Grades Pflegegrad 1 geringe Beeinträchtigung der 12,5 bis 26,9 Pflegegrad 2 erhebliche Beeinträchtigung der 27 bis 47,4 Pflegegrad 3 schwere Beeinträchtigung der Selbst 47,5 bis 69,9 Pflegebedürftige mit besonderen Bedarfskonstellationen, die einen spezifischen, außergewöhnlich hohen Hilfebedarf mit besonderen Anforderungen an die pflegerische Versorgung aufweisen, können aus pflegefachlichen Gründen dem Pflegegrad 5 zugeordnet werden, auch wenn ihre Gesamtpunkte unter 90 liegen. Die Bewertung wird wie gewohnt durch den MDK stattfinden. Die Pflegegrade 2 bis 5 haben Anspruch auf die bisher bekannten Leistungen der Pflegeversicherungen (Sach- und Geldleistungen, Tages- und Kurzzeitpflege, vollstationäre Pflege etc.). Für den Pflegegrad 1 gelten gesonderte Leistungsansprüche (siehe folgende Folie) Pflegegrad 4 Pflegegrad 5 mit besonderen Anforderungen an die pflegerische 70 bis 89,9 mehr als 90
6 Besonderheiten des Pflegegrades 1 Im Pflegegrad 1 werden folgende Leistungen gewährt: Pflegeberatung gemäß der 7a und 7b, Beratung in der eigenen Häuslichkeit gemäß 37 Absatz 3, zusätzliche Leistungen für Pflegebedürftige in ambulant betreuten Wohngruppen gemäß 38a, Versorgung mit Pflegehilfsmitteln gemäß 40 Absatz 1 bis 3 und 5, finanzielle Zuschüsse für Maßnahmen zur Verbesserung des individuellen oder gemeinsamen Wohnumfeldes gemäß 40 Absatz 4, zusätzliche Betreuung und Aktivierung in stationären Pflegeeinrichtungen gemäß 43b, Pflegekurse für Angehörige und ehrenamtliche Pflegepersonen gemäß 45. Keine amb. Pflegeleistungen! Sollte sich der Empfänger für die Versorgung in einer stationären Einrichtungen entscheiden, erhält dieser einen Zuschuss von 125 Euro.
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