Risikofaktor Vorgesetzte - was sagen die Daten?



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Transkript:

Risikofaktor Vorgesetzte - was sagen die Daten? Bielefelder BGM-Fachtagung: Fokus Führungskräfte 30. Oktober 2012 in Bielefeld Markus Meyer WIdO 2012

Agenda Das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) Das betriebliche Gesundheitsmanagement Was kostet die Arbeitsunfähigkeit? Instrumente der Bedarfsermittlung Analyse der Arbeitsunfähigkeitsdaten Mitarbeiterbefragungen Ergebnisse aus den Mitarbeiterbefragungen Was belastet die Mitarbeiter? Welche Rolle spielen die Vorgesetzten? Was belastet die Vorgesetzten? Fazit WIdO 2012 Bielefelder BGM-Fachtagung: Fokus Führungskräfte 30. Oktober 2012 2

Agenda Das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) Das betriebliche Gesundheitsmanagement Was kostet die Arbeitsunfähigkeit? Instrumente der Bedarfsermittlung Analyse der Arbeitsunfähigkeitsdaten Mitarbeiterbefragungen Ergebnisse aus den Mitarbeiterbefragungen Was belastet die Mitarbeiter? Welche Rolle spielen die Vorgesetzten? Was belastet die Vorgesetzten? Fazit WIdO 2012 Bielefelder BGM-Fachtagung: Fokus Führungskräfte 30. Oktober 2012 3

Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO) Stammplatz in der Bundesliga * Selbstverständnis Seit 1976 praxisrelevante Forschung auf allen Gebieten der Krankenversicherung, damit weiterhin eine qualitativ hochwertige und wirtschaftliche Versorgung der Bevölkerung sichergestellt wird. Organisationsstruktur Rechtlich Teil des AOK-Bundesverbandes, organisatorisch selbstständig mit eigenem Statut und Institutsvorstand, Wissenschaftlicher Beirat Personalstruktur Insgesamt mehr als 62 Mitarbeiter/innen mit Wissenschaftler der Fachrichtungen Soziologie, Ökonomie, Psychologie, Medizin, Pharmakologie, Epidemiologie, Mathematik, Informatik etc. Institutskultur Interdisziplinäre Teams, offene Kommunikation und flexible Projektarbeit. Partner Verbände der gesetzlichen Krankenkassen, Leistungserbringer im Gesundheitswesen, Ministerien, einzelne Krankenkassen, Universitäten und wissenschaftlichen Institute, Marktforschungsinstitute, Betriebe, Verbraucherorganisationen * Gesundheitsministerin Ulla Schmidt: Geleitwort in der Festschrift zum 25jährigen Jubiläum des WIdO. 2001 WIdO 2012 Bielefelder BGM-Fachtagung: Fokus Führungskräfte 30. Oktober 2012 4

Daten im WIdO: Für mehr Transparenz im Gesundheitswesen 70 Millionen GKV-, davon 24 Millionen AOK-Versicherten Behandlungsgeschehen in 2.000 Krankenhäusern Diagnosen und Therapien von 140.000 Kassenärzten Marktgeschehen in 21.000 Apotheken Arzneimittelmarkt mit 50.000 verschiedenen Arzneimitteln Heilmittel bei 50.000 Ergo-, Physio- und Sprachtherapeuten Krankheitsgeschehen in mehr als 1,3 Millionen Unternehmen mit 10,8 Millionen AOK-Mitgliedern Versorgungssituation der 24 Millionen AOK-Versicherten WIdO 2012 Bielefelder BGM-Fachtagung: Fokus Führungskräfte 30. Oktober 2012 5

Integrierter Ansatz des WIdO: Wissenschaft für die Praxis WIdO 2012 Bielefelder BGM-Fachtagung: Fokus Führungskräfte 30. Oktober 2012 6

Agenda Das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) Das betriebliche Gesundheitsmanagement Was kostet die Arbeitsunfähigkeit? Instrumente der Bedarfsermittlung Analyse der Arbeitsunfähigkeitsdaten Mitarbeiterbefragungen Ergebnisse aus den Mitarbeiterbefragungen Was belastet die Mitarbeiter? Welche Rolle spielen die Vorgesetzten? Was belastet die Vorgesetzten? Fazit WIdO 2012 Bielefelder BGM-Fachtagung: Fokus Führungskräfte 30. Oktober 2012 7

Volkswirtschaftliche Produktionsausfälle und ausgefallene Bruttowertschöpfung durch Arbeitsunfähigkeit 2010 Schätzung 36.065 Tsd. Arbeitnehmer x 11,3 Arbeitsunfähigkeitstage = 408,9 Mio. Arbeitsunfähigkeitstage, bzw. 1,1 Mio. ausgefallene Erwerbsjahre Schätzung der Produktionsausfallkosten anhand der Lohnkosten (Produktionsausfall) 1,1 Mio. ausgefallene Erwerbsjahre x 35.000 Euro durchschnittliches Arbeitnehmerentgelt ausgefallene Produktion durch Arbeitsunfähigkeit 39 Mrd. Euro Anteil am Bruttonationaleinkommen 1,6 % Schätzung des Verlustes an Arbeitsproduktivität (Ausfall an Bruttowertschöpfung) 1,1 Mio. ausgefallene Erwerbsjahre x 61.000 Euro durchschnittliche Bruttowertschöpfung ausgefallene Bruttowertschöpfung 68 Mrd. Euro Anteil am Bruttonationaleinkommen 2,8 % Quelle: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin WIdO 2012 Bielefelder BGM-Fachtagung: Fokus Führungskräfte 30. Oktober 2012 8

Agenda Das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) Das betriebliche Gesundheitsmanagement Was kostet die Arbeitsunfähigkeit? Instrumente der Bedarfsermittlung Analyse der Arbeitsunfähigkeitsdaten Mitarbeiterbefragungen Ergebnisse aus den Mitarbeiterbefragungen Was belastet die Mitarbeiter? Welche Rolle spielen die Vorgesetzten? Was belastet die Vorgesetzten? Fazit WIdO 2012 Bielefelder BGM-Fachtagung: Fokus Führungskräfte 30. Oktober 2012 9

AU-Analysen: 2011 gab es 10,8 Mio. erwerbstätige AOK- Mitglieder davon waren 53,3 Prozentmindestens einmal krankgeschrieben dies entspricht 12.785.580 Arbeitsunfähigkeitsfälle AOK Rheinland/Hamburg 24101 Max Musterman D 12345 Musterstadt 4212000 123456789 1 01.01.1980 720103500 99999999911.01.2011 x und 140.330.776 Arbeitsunfähigkeitstage Ein AOK-Mitglied war damit pro Fall 11,0 Tage arbeitsunfähig Der Krankenstand lag bei 4,7% M54 11.01.2011 15.01.2011 11.01.2011 Hieraus ergibt sich ein hohes Präventionspotenzial! Quelle: Fehlzeiten-Report 2012 WIdO 2012 Bielefelder BGM-Fachtagung: Fokus Führungskräfte 30. Oktober 2012 10

Überblick Produkt-Portfolio AU-Analysen Wissenschaftliches Institut der AOK Fehlzeiten-Report (Bundesebene) Gesundheitsberichte (Länderebene) Postleitzahlen Betriebsgruppe Bund Region Betrieb Betrieb Abteilung Für die Erstellung eines AU-Berichts müssen mind. 20 AOK-Versicherte im Betrieb arbeiten. WIdO 2012 Bielefelder BGM-Fachtagung: Fokus Führungskräfte 30. Oktober 2012 11

Agenda Das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) Das betriebliche Gesundheitsmanagement Was kostet die Arbeitsunfähigkeit? Instrumente der Bedarfsermittlung Analyse der Arbeitsunfähigkeitsdaten Mitarbeiterbefragungen Ergebnisse aus den Mitarbeiterbefragungen Was belastet die Mitarbeiter? Welche Rolle spielen die Vorgesetzten? Was belastet die Vorgesetzten? Fazit WIdO 2012 Bielefelder BGM-Fachtagung: Fokus Führungskräfte 30. Oktober 2012 12

Betriebliche Gesundheitsförderung: Unterstützung des WIdO bei der Bedarfsermittlung Mitarbeiterbefragungen Fragebogenkonstruktion (Baukastensystem) strategische Beratung Analyse der Ergebnisse durch das WIdO in Zusammenarbeit mit Befragungsinstitut branchenbezogene Vergleichsdatenanalyse WIdO 2012 Bielefelder BGM-Fachtagung: Fokus Führungskräfte 30. Oktober 2012 13

Mitarbeiterbefragung: Charakteristika Die Befragung Wissenschaftliches Institut der AOK erfolgt nach Beauftragung durch Unternehmensführung in Zusammenarbeit mit Mitarbeitervertretung findet anonym statt wird auf freiwilliger Basis durchgeführt liefert subjektive Informationen der Mitarbeiter über Einstellungen, Verhaltensweisen, Erwartungen und Bedürfnisse Arbeitsbedingungen, Gesundheitszustand, Arbeitszufriedenheit Ergebnisse bilden die Grundlage für die Ableitung konkreter Maßnahmen Schwachstellenanalysen (Benchmark mit der Branche) die Evaluation bereits durchgeführter Maßnahmen WIdO 2012 Bielefelder BGM-Fachtagung: Fokus Führungskräfte 30. Oktober 2012 14

Nutzung WIdO-Kompaktservice: Erwartungen der Unternehmen Unternehmensleitung Arbeitnehmervertretung Senkung des Krankenstandes Verbesserung Gesundheitsförderung Infos über Belastungen Erhöhung Arbeitszufriedenheit Bessere Arbeitsbedingungen Verbesserung der Gesundheit Ursachen für die Krankenstände Meinungsbild Verbesserung Betriebsklima Abbau von Belastungen 19,5 23,4 23,6 14,3 19,1 7,8 18,0 15,6 14,6 23,4 9,0 10,4 27,3 32,6 41,6 39,3 37,1 36,4 36,0 37,7 Stärkung Gesundheitsbewusstsein Kostenreduzierung Produktivitätssteigerung 2,6 5,6 5,6 10,4 0 10 20 30 40 50 Angaben in % WIdO 2012 Bielefelder BGM-Fachtagung: Fokus Führungskräfte 30. Oktober 2012

Datenbasis 147 Betriebe in den Jahren 2004 2009 Befragungsdaten von insgesamt 28.223 Arbeitnehmern Das größte Unternehmen mit 2.252 Beschäftigten, das kleinste mit 35 Mitarbeitern Die Rücklaufquote lag durchschnittlich bei 56,4% Vertreten waren Betriebe und Firmen aus fast allen Wirtschaftszweigen Der WIdO-Kompaktservice Mitarbeiterbefragung bietet aufgrund der hohen Fallzahlen eine solide Datengrundlage, die viele vergleichende Aussagen ermöglicht. WIdO 2012 Bielefelder BGM-Fachtagung: Fokus Führungskräfte 30. Oktober 2012

Agenda Das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) Das betriebliche Gesundheitsmanagement Was kostet die Arbeitsunfähigkeit? Instrumente der Bedarfsermittlung Analyse der Arbeitsunfähigkeitsdaten Mitarbeiterbefragungen Ergebnisse aus den Mitarbeiterbefragungen Was belastet die Mitarbeiter? Welche Rolle spielen die Vorgesetzten? Was belastet die Vorgesetzten? Fazit WIdO 2012 Bielefelder BGM-Fachtagung: Fokus Führungskräfte 30. Oktober 2012 17

Was belastet die Beschäftigten? Top Ten starker Belastungen: hohe Relevanz psychischer Stressoren Quelle: Fehlzeiten-Report 2011 WIdO 2012 Bielefelder BGM-Fachtagung: Fokus Führungskräfte 30. Oktober 2012 18

Die häufigsten Gesundheitsprobleme werden im Zusammenhang mit dem Arbeitsplatz gesehen Quelle: Fehlzeiten-Report 2011 WIdO 2012 Bielefelder BGM-Fachtagung: Fokus Führungskräfte 30. Oktober 2012 19

Was schlagen Sie zur Verbesserung Ihrer gesundheitlichen Situation am Arbeitsplatz vor? Mehrfachnennungen Quelle: Fehlzeiten-Report 2011 WIdO 2012 Bielefelder BGM-Fachtagung: Fokus Führungskräfte 30. Oktober 2012 20

Agenda Das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) Das betriebliche Gesundheitsmanagement Was kostet die Arbeitsunfähigkeit? Instrumente der Bedarfsermittlung Analyse der Arbeitsunfähigkeitsdaten Mitarbeiterbefragungen Ergebnisse aus den Mitarbeiterbefragungen Was belastet die Mitarbeiter? Welche Rolle spielen die Vorgesetzten? Was belastet die Vorgesetzten? Fazit WIdO 2012 Bielefelder BGM-Fachtagung: Fokus Führungskräfte 30. Oktober 2012 21

Bewertung des Führungsverhaltens durch Mitarbeiter Bekommen Sie von Ihrem Vorgesetzten Rückmeldung? Erkennt Ihr Vorgesetzter gute Leistungen lobend an? Beachtet Ihr Vorgesetzter Ihre Meinung? Bespricht Ihr Vorgesetzter Ihre Aufgaben ausreichend mit Ihnen? Sorgt Ihr Vorgesetzter dafür, dass die Arbeit gut geplant wird? Nimmt sich Ihr Vorgesetzter ausreichend Zeit für Ihre Anliegen? Kümmert sich Ihr Vorgesetzter um Schwierigkeiten? Informiert Ihr Vorgesetzter Sie rechtzeitig und ausreichend? Ist Ihr Vorgesetzter auf Probleme bei der Arbeit ansprechbar? Nimmt Ihr Vorgesetzter Rücksicht? Fühlen Sie sich von Ihrem Vorgesetzten gerecht behandelt? Ist der Umgang zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern kollegial? 62,4 54,5 41,5 36,2 34,6 32,4 31,5 31,2 28,3 28,1 25,1 21,4 0 20 40 60 80 100 Antwortkategorie selten / nie in % Quelle: Fehlzeiten-Report 2011 WIdO 2012 Bielefelder BGM-Fachtagung: Fokus Führungskräfte 30. Oktober 2012 22

Vorgesetztenverhalten und Gesundheitsbeschwerden Bekommen Sie von Ihrem Vorgesetzten Rückmeldung? Erkennt Ihr Vorgesetzter gute Leistungen lobend an? Beachtet Ihr Vorgesetzter Ihre Meinung? Bespricht Ihr Vorgesetzter Ihre Aufgaben ausreichend mit Ihnen? Sorgt Ihr Vorgesetzter dafür, dass die Arbeit gut geplant wird? Nimmt sich Ihr Vorgesetzter ausreichend Zeit für Ihre Anliegen? Kümmert sich Ihr Vorgesetzter um Schwierigkeiten? Informiert Ihr Vorgesetzter Sie rechtzeitig und ausreichend? Ist Ihr Vorgesetzter auf Probleme bei der Arbeit ansprechbar? Nimmt Ihr Vorgesetzter Rücksicht? Fühlen Sie sich von Ihrem Vorgesetzten gerecht behandelt? Antwortkategorie" Ist der Umgang zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern kollegial? 60 65 70 75 80 85 Ja Nein Anteil der Befragten, die über Gesundheitsbeschwerden berichten in % Quelle: Fehlzeiten-Report 2011 WIdO 2012 Bielefelder BGM-Fachtagung: Fokus Führungskräfte 30. Oktober 2012 23

Vorgesetztenverhalten und Arbeitszufriedenheit Bekommen Sie von Ihrem Vorgesetzten Rückmeldung? Erkennt Ihr Vorgesetzter gute Leistungen lobend an? Beachtet Ihr Vorgesetzter Ihre Meinung? Anteil mit Zufriedenheit mit der Arbeit insgesamt in % Antwortkategorie nein Ja Bespricht Ihr Vorgesetzter Ihre Aufgaben ausreichend mit Ihnen? Sorgt Ihr Vorgesetzter dafür, dass die Arbeit gut geplant wird? Nimmt sich Ihr Vorgesetzter ausreichend Zeit für Ihre Anliegen? Kümmert sich Ihr Vorgesetzter um Schwierigkeiten? Informiert Ihr Vorgesetzter Sie rechtzeitig und ausreichend? Ist Ihr Vorgesetzter auf Probleme bei der Arbeit ansprechbar? Nimmt Ihr Vorgesetzter Rücksicht? Fühlen Sie sich von Ihrem Vorgesetzten gerecht behandelt? Ist der Umgang zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern kollegial? Quelle: Fehlzeiten-Report 2011 50 60 70 80 90 WIdO 2012 Bielefelder BGM-Fachtagung: Fokus Führungskräfte 30. Oktober 2012 24

Gute Führung reduziert psychische Beschwerden 45 40 35 30 Angaben leide immer/häufig in % 40 überwiegend schlechtes Führungsverhalten 32 32 32 30 29 25 23 20 15 10 24 18 16 überwiegend gutes Führungsverhalten 19 15 22 11 5 0 Allgemeine Müdigkeit Quelle: Fehlzeiten-Report 2011 Nervosität, Unruhe Lustlosigkeit, ausgebrannt sein Schlafstörungen Reizbarkeit Kopfschmerzen Mutlosigkeit, Traurigkeit, Bedrückung Psychischen Beschwerden WIdO 2012 Bielefelder BGM-Fachtagung: Fokus Führungskräfte 30. Oktober 2012 25

Agenda Das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) Das betriebliche Gesundheitsmanagement Was kostet die Arbeitsunfähigkeit? Instrumente der Bedarfsermittlung Analyse der Arbeitsunfähigkeitsdaten Mitarbeiterbefragungen Ergebnisse aus den Mitarbeiterbefragungen Was belastet die Mitarbeiter? Welche Rolle spielen die Vorgesetzten? Was belastet die Vorgesetzten? Fazit WIdO 2012 Bielefelder BGM-Fachtagung: Fokus Führungskräfte 30. Oktober 2012 26

Vielfältige Belastungsfaktoren des mittleren Managements Quelle: Prognos AG 2011, Das mittlere Management Die unsichtbaren Leistungsträger WIdO 2012 Bielefelder BGM-Fachtagung: Fokus Führungskräfte 30. Oktober 2012 27

Belastungen der Führungskräfte: Vor allem untere Führungsebene betroffen Wissenschaftliches Institut der AOK Quelle: Befunde aus dem Forschungsund Gestaltungsprojekt PARGEMA WIdO 2012 Bielefelder BGM-Fachtagung: Fokus Führungskräfte 30. Oktober 2012 28

Herausforderungen für Führungskräfte und Lösungsansätze Rollenkonflikte/Zunehmender Leistungsdruck Sandwichposition: komplexe und unterschiedliche Erwartungen von Vorgesetzten, Kunden, Mitarbeiter, Kollegen Reflexion der Rolle, klare Definition von Erwartungs-, Verantwortungs-und Entscheidungsbereichen bspw. durch Formulierung eines Managementleitbildes Mangelnde Qualifikation fehlende Management- und Führungskompetenzen Ausbau der Lerninhalte in Ausbildung/Studium; Fort-und Weiterbildungsangebote im Unternehmen; Coaching Ethische Konflikte Schnittstelle: eigene Werte versus Wertvorstellungen verschiedener hierarchischer Ebenen Unternehmenswerte müssen definiert, bekannt sein und auf allen Ebenen gelebt werden; Vorbildfunktion des Topmanagements Strategie Mittlere Management verantwortlich bei Scheitern der Strategie ohne jedoch in Strategieentwicklung eingebunden gewesen zu sein Einbindung des mittleren Managements als Experten bei Strategieentwicklung; Erfolge belohnen Quelle: nach Prognos AG 2011, Das mittlere Management Die unsichtbaren Leistungsträger WIdO 2012 Bielefelder BGM-Fachtagung: Fokus Führungskräfte 30. Oktober 2012 29

Agenda Das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) Das betriebliche Gesundheitsmanagement Was kostet die Arbeitsunfähigkeit? Instrumente der Bedarfsermittlung Analyse der Arbeitsunfähigkeitsdaten Mitarbeiterbefragungen Ergebnisse aus den Mitarbeiterbefragungen Was belastet die Mitarbeiter? Welche Rolle spielen die Vorgesetzten? Was belastet die Vorgesetzten? Fazit WIdO 2012 Bielefelder BGM-Fachtagung: Fokus Führungskräfte 30. Oktober 2012 30

Zukünftige handlungsbestimmende Herausforderungen Änderung in den Belegschaften Mehr ältere Mitarbeiter im Betrieb Mehr Frauen im Betrieb Immer später in Rente Steigende Flexibilisierungsanforderungen Verknappung der Erwerbstätigen Fachkräftemangel wird wirken Sozialkapital immer wichtiger Betriebe ringen um gut ausgebildetes Personal Betriebe investieren in lebenslanges Lernen und Gesunderhaltung ihrer Mitarbeiter Gesundheitsgerechte Führung durch verantwortungsbewusste Führungskräfte in einer an humanen Werten ausgerichteten Unternehmens- und Führungskultur Gesunde Unternehmen gesunde Mitarbeiter! WIdO 2012 Bielefelder BGM-Fachtagung: Fokus Führungskräfte 30. Oktober 2012 31

Gesundheitsgerechtes Führen: Welcher Führungsstil hilft? Die Führungskraft als schlechtes Gewissen Wenn er zurückkommt, muss er erst mal die Halle fegen Wer krank ist, belastet seine Kollegen und muss es wieder gut machen Die inkonsequente Führungskraft Diese Ergebnisse können wir nicht präsentieren Ich als FK entscheide, was ein Problem ist und nicht die Mitarbeiter. Die überfürsorgliche Führungskraft Stress habe nur ich Nur ich kann Ausfälle kompensieren die Mitarbeiter brauchen davon nichts mitzubekommen Die achtsame Führungskraft Ich muss ja auch hier arbeiten Quelle: Fehlzeiten-Report 2011 Was ich für mich in Anspruch nehme, steht auch meinen Mitarbeitern zu. Die Führungskraft als Coach und Entwickler Mitarbeiter brauchen Raum für eigene Ideen Ich gehe mit gutem Vorbild voran, nehme mein Mitarbeiter ernst, gehe auf Ihre Vorschläge ein und habe ein offenes Ohr für Ihre Anliegen WIdO 2012 Bielefelder BGM-Fachtagung: Fokus Führungskräfte 30. Oktober 2012 32

Gesundheitsgerechte Führung: TOP 6 Einflussfaktoren Den Baum gesundheitsgerechter Führung zum Blühen bringen Genügend Zeit nehmen Ansprechbarkeit Rücksichtnahme Ausreichend informieren Kollegialer Umgang Loben Eigenverantwortung Vorbildfunktion der Mitarbeiter des Vorgesetzten Unternehmenskultur WIdO 2012 Bielefelder BGM-Fachtagung: Fokus Führungskräfte 30. Oktober 2012 33

Reden bewegt den Mund, handeln die Welt! Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO) Rosenthaler Straße 31 10178 Berlin 030/34646-2576 markus.meyer@wido.bv.aok.de Vielen Dank für Ihr Interesse. Besuchen Sie uns im Internet www.wido.de WIdO 2012 34