Laser und Lichtgeschwindigkeit



Ähnliche Dokumente
32. Lektion. Laser. 40. Röntgenstrahlen und Laser

31-1. R.W. Pohl, Bd. III (Optik) Mayer-Kuckuck, Atomphysik Lasertechnik, eine Einführung (Physik-Bibliothek).

PO Doppelbrechung und elliptisch polarisiertes Licht

1 mm 20mm ) =2.86 Damit ist NA = sin α = α=arctan ( nm ) Berechnung eines beugungslimitierten Flecks

Gitterherstellung und Polarisation

c f 10. Grundlagen der Funktechnik 10.1 Elektromagnetische Wellen

Lasertechnik Praktikum. Nd:YAG Laser

Vortrag 2: Kohärenz VON JANIK UND JONAS

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

h- Bestimmung mit LEDs

Physik & Musik. Stimmgabeln. 1 Auftrag

Optik: Teilgebiet der Physik, das sich mit der Untersuchung des Lichtes beschäftigt

Praktikum Nr. 3. Fachhochschule Bielefeld Fachbereich Elektrotechnik. Versuchsbericht für das elektronische Praktikum

Zeichen bei Zahlen entschlüsseln

Brewsterscher Winkel ******

1.1 Auflösungsvermögen von Spektralapparaten

1. Theorie: Kondensator:

Michelson Interferometer: Aufbau und Anwendungen. 21. Mai 2015

Anleitung über den Umgang mit Schildern

10. Elektrische Logiksysteme mit

22 Optische Spektroskopie; elektromagnetisches Spektrum

Michelson-Interferometer & photoelektrischer Effekt

Outlook. sysplus.ch outlook - mail-grundlagen Seite 1/8. Mail-Grundlagen. Posteingang

Professionelle Seminare im Bereich MS-Office

Protokoll zum Physikalischen Praktikum Versuch 9 - Plancksches Wirkungsquantum

Tutorium Physik 2. Optik

13 Öffentliche Güter

Würfelt man dabei je genau 10 - mal eine 1, 2, 3, 4, 5 und 6, so beträgt die Anzahl. der verschiedenen Reihenfolgen, in denen man dies tun kann, 60!.

Das große ElterngeldPlus 1x1. Alles über das ElterngeldPlus. Wer kann ElterngeldPlus beantragen? ElterngeldPlus verstehen ein paar einleitende Fakten

2.8 Grenzflächeneffekte

Projekt 2HEA 2005/06 Formelzettel Elektrotechnik

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit?

Wellen. 3.&6. November Alexander Bornikoel, Tewje Mehner, Veronika Wahl

Comenius Schulprojekt The sun and the Danube. Versuch 1: Spannung U und Stom I in Abhängigkeit der Beleuchtungsstärke E U 0, I k = f ( E )

1 Mathematische Grundlagen

40-Tage-Wunder- Kurs. Umarme, was Du nicht ändern kannst.

Leistungskurs Physik (Bayern): Abiturprüfung 2002 Aufgabe III Atomphysik

Alle gehören dazu. Vorwort

10.1 Auflösung, Drucken und Scannen

Physik. Lichtgeschwindigkeit

Berechnung der Erhöhung der Durchschnittsprämien

Leichte-Sprache-Bilder

Statuten in leichter Sprache

RS-Flip Flop, D-Flip Flop, J-K-Flip Flop, Zählschaltungen

Lernwerkstatt 9 privat- Freischaltung

V 35 Werkstoffuntersuchungen mit Ultraschall

Praktikum Physik. Protokoll zum Versuch: Geometrische Optik. Durchgeführt am

Das Leitbild vom Verein WIR

Einführungsexperiment mit Hellraumprojektor. Spiegel zuklappen. Behälter mit Wasser gefüllt. zuklappen. Schwarzes Papier als Abdeckung.

Wärmebildkamera. Arbeitszeit: 15 Minuten

3. Halbleiter und Elektronik

Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung: EFRE im Bundes-Land Brandenburg vom Jahr 2014 bis für das Jahr 2020 in Leichter Sprache

Lichtbrechung an Linsen

Festkörperlaser. Benedikt Konermann Kevin Thiele. Festkörperlaser Benedikt Konermann, Kevin Thiele

Welche Unterschiede gibt es zwischen einem CAPAund einem Audiometrie- Test?

Eva Douma: Die Vorteile und Nachteile der Ökonomisierung in der Sozialen Arbeit

Abamsoft Finos im Zusammenspiel mit shop to date von DATA BECKER

impact ordering Info Produktkonfigurator

1 Aufgabe: Absorption von Laserstrahlung

Die Forschung mit embryonalen Stammzellen ist ethisch nicht akzeptabel

POLARISATION. Von Carla, Pascal & Max

AGROPLUS Buchhaltung. Daten-Server und Sicherheitskopie. Version vom b

Informationsblatt Induktionsbeweis

geben. Die Wahrscheinlichkeit von 100% ist hier demnach nur der Gehen wir einmal davon aus, dass die von uns angenommenen

Kulturelle Evolution 12

Erstellen von x-y-diagrammen in OpenOffice.calc

Elektrischer Widerstand

Versuch 3. Frequenzgang eines Verstärkers

Übung 5 : G = Wärmeflussdichte [Watt/m 2 ] c = spezifische Wärmekapazität k = Wärmeleitfähigkeit = *p*c = Wärmediffusität

Spektroskopie. im IR- und UV/VIS-Bereich. Optische Rotationsdispersion (ORD) und Circulardichroismus (CD)

Allg. u. Anorg. Chemie

Simulation LIF5000. Abbildung 1

1 Einleitung. Lernziele. automatische Antworten bei Abwesenheit senden. Einstellungen für automatische Antworten Lerndauer. 4 Minuten.

PO - Doppelbrechung und elliptisch polarisiertes Licht Blockpraktikum Herbst 2005

2 Naturwissenschaftliche Grundlagen Druckweiterverarbeitung

Festigkeit von FDM-3D-Druckteilen

ACDSee Pro 2. ACDSee Pro 2 Tutorials: Übertragung von Fotos (+ Datenbank) auf einen anderen Computer. Über Metadaten und die Datenbank

Was ist Sozial-Raum-Orientierung?

Selbst-Test zur Vorab-Einschätzung zum Vorkurs Chemie für Mediziner

Glühlampe. Laser. Emitted Laser Beam. Laserbeam in Resonator R = 100% R = 98 %

Alle Schlüssel-Karten (blaue Rückseite) werden den Schlüssel-Farben nach sortiert und in vier getrennte Stapel mit der Bildseite nach oben gelegt.

Elektrische Logigsystem mit Rückführung

mehrmals mehrmals mehrmals alle seltener nie mindestens **) in der im Monat im Jahr 1 bis 2 alle 1 bis 2 Woche Jahre Jahre % % % % % % %

Die Gesellschaftsformen

Handbuch. NAFI Online-Spezial. Kunden- / Datenverwaltung. 1. Auflage. (Stand: )

18. Magnetismus in Materie

DIE FILES DÜRFEN NUR FÜR DEN EIGENEN GEBRAUCH BENUTZT WERDEN. DAS COPYRIGHT LIEGT BEIM JEWEILIGEN AUTOR.

Messung der Ausgangsspannung an einem FU

Kinderarmut. 1. Kapitel: Kinderarmut in der Welt

Arbeit Leistung Energie

= i (V) = d 2. v = d! p! n da v 1 = v 2 gilt auch d 1 ÿ p ÿ n 1 = d 2 ÿ p ÿ n 2 (III) p kürzen (Division durch p) d 1 ÿ n 1 = d 2 ÿ n 2 (IV) oder

Wachstum 2. Michael Dröttboom 1 LernWerkstatt-Selm.de

Die Magnetkraft wirkt nur auf bestimmt Stoffe, nämlich Eisen, Nickel und Cobalt. Auf welche Stoffe wirkt die Magnetkraft?

Dies fällt oft deshalb schwerer, da der Angehörige ja von früher gewohnt war, dass der Demenzkranke funktioniert. Was also kann oder soll man tun?

Entladen und Aufladen eines Kondensators über einen ohmschen Widerstand

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lernwerkstatt für die Klassen 7 bis 9: Linsen und optische Geräte

Optik. Optik. Optik. Optik. Optik

(9) Strahlung 2: Terrestrische Strahlung Treibhauseffekt

Polarisation des Lichts

50. Mathematik-Olympiade 2. Stufe (Regionalrunde) Klasse Lösung 10 Punkte

Transkript:

1 Laser und Lichtgeschwindigkeit Vorbereitung: Brechungsgesetz, Totalreflexion, Lichtausbreitung in Medien (z.b. in Glasfasern), Erzeugung und Eigenschaften von Laserlicht, Kohärenz, Funktionsweise eines Oszilloskops (siehe Versuch Oszilloskop und elektrische Schwingungen), Gefahren durch Laserstrahlung 1 Versuchsbeschreibung: 1.1 Einleitung Der Laser ist seit seiner Erfindung in 1960er Jahren, kaum noch aus unserem Alltagsleben wegzudenken. Im Supermarkt werden an der Kasse die Artikel per Laser eingescannt, CD-, DVD-Brenner/Player würde es ohne Laser nicht geben, ohne den Einsatz von Glasfaserkabeln (auch Lichtwellenleiter genannt) wäre moderne Kommunikation undenkbar. Auch in der Medizin spielt der Laser wichtige Rolle, z. B. in den Bereichen Ophthalmologie (Behandlung von Augenerkrankungen und Fehlsichtigkeiten) Dermatologie (Haut- und Gefäßerkrankungen) Zahnmedizin, bei der Karies-Therapie minimal-invasive Chirurgie medizinische Forschung, zur Anregung spezifischer Markerproteine 1.2 Allgemeines zu Licht Licht kann als elektromagnetische Welle beschrieben werden. Der sichtbare Spektralbereich für das menschliche Auge ist nur ein kleiner Teilbereich mit der Lichtwellenlänge von 400 nm (1 nm = 10 9 m) bis 750 nm. Deutlich kleinere Wellenlängen ( nm) werden als Röntgenstrahlung bzw. Gammastrahlung (< pm [=10 12 m]) bezeichnet. Infrarot- und Mikrowellenstrahlung liegen dagegen im höheren Wellenlängenbereich (µm bis mm). Das Produkt aus Wellenlänge λ und Schwingungsfrequenz f ergibt die Ausbreitungsgeschwindigkeit, hier also die Lichtgeschwindigkeit c c = λ f Mit den Welleneigenschaften können insbesondere Effekte beschrieben werden, die durch die Überlagerung von (Licht)wellen zustande kommen. Hierzu zählen Beugungs- und Interferenzeffekte (Young sches Doppelspaltexperiment). Nicht alle physikalischen Phänomene können aber mit dem Wellenbild vom Licht erklärt werden. Phänomene, die eher mit dem Teilchencharakter von Licht beschrieben werden können, sind beispielsweise der Photoeffekt oder die Schwarzkörperstrahlung (Planksches Strahlungsgesetz). Lichtteilchen werden Photonen genannt und die Energie E eines Photons hängt mit der Frequenz bzw. der Wellenlänge wie folgt zusammen E = h f = hc/λ h bezeichnet das Plancksche Wirkungsquantum (h = 6.63 10 34 Js = 4.14 10 15 evs). 1.3 Laserlicht Licht, welches von thermischen Lichtquellen stammt (Sonne, Glühbirne, Halogenlampe) ist unpolarisiert, praktisch inkohärent, besitzt ein breites Wellenlängenspektrum und wird mehr oder weniger gleichmäßig in alle Raumrichtungen abgestrahlt. Laserlicht hingegen hat gänzlich andere Eigenschaften. Es ist monochromatisch, polarisiert und zeitlich wie räumlich kohärent. Die Grundlagen für die Besonderheit des Laserlichts findet man in der Quanten- und Atomphysik. Im Bohrschen Atommodell befinden sich die Elektronen auf festen Bahnen um den positiv geladenen Atomkern. Die Elektronen können nicht beliebig Energie aufnehmen, sondern sie können nur zwischen festen

2 Versuchsbeschreibung: Abbildung 1: Absorption eines Photons mit der Energie h f 12 = E 2 E 1. Abbildung 2: Stimulierte Emission: Ein ankommendes Photon h f 12 stimuliert den Elektronenübergang in den Grundzustand. Am Schluß gibt es 2 Photonen mit der Energie h f 12 = E 2 E 1. Niveaus übergehen. Das niedrigste Energieniveau bezeichnet man Grundzustand. Wird nun ein Elektron auf eine höher gelegene Bahn gehoben (z.b. durch Stöße oder durch Anregung mit Photonen), spricht man von einem angeregten Energieniveau. Der energetische Unterschied zwischen dem Grundniveau und dem angeregten Energieniveau entspricht einer bestimmten Wellenlänge. Nur ein Photon mit genau dieser Wellenlänge kann das Elektron in den angeregten Zustand heben. Diesen Prozess nennt man Absorption (vgl. Abb 1). Das Photon gibt seine Energie an das Elektron ab und wird damit vernichtet. Nun kann das Elektron aber wieder (spontan) in den Grundzustand zurückgehen. Die dabei frei werdende Energie wird in Form eines Lichtquants (mit genau der gleichen Energie E = E 2 E 1 = h f 12 ) abgegeben. Diesen Prozess nennt man spontane Emission. Trifft genau so ein Photon auf ein angeregtes Atom kann es nicht absorbiert werden, da das Elektron ja bereits im angeregten Zustand sitzt. Vielmehr sorgt das ankommende Photon dafür, dass das Elektron in den Grundzustand übergeht und dabei ebenfalls ein Photon (mit genau der gleichen Energie!) emittiert. Darüber hinaus besitzen beide Photonen die gleiche Richtung, und Polarisation. Diesen Prozess bezeichnet man stimulierte Emission (vgl. Abb. 2). Mit der stimulierten Emission ist es also möglich, Licht (einer bestimmten Wellenlänge) zu verstärken, indem man ein Medium mit angeregten Elektronenzuständen bereitstellt. Um daraus einen Laser zu machen, muss man noch für eine geeignete Rückkopplung sorgen. Im einfachsten Fall stellt man dieses Medium

3 Abbildung 3: 3-Niveau System zwischen 2 Spiegel, sodass die erzeugten Photonen immer wieder durch das verstärkende Medium laufen können und in diesem Resonator weitere identische Photonen erzeugen. Wählt man einen Spiegel teildurchlässig, kann ein Teil der im Resonator umlaufenden Photonen diesen verlassen (vgl. Abb. 4). Tatsächlich erreicht man in einem 2-Niveau-System wie in Abb. 2, bestenfalls, dass Absorption und stimulierte Emission gleich häufig sind, das Material wird also höchstens transparent. Verstärkung tritt erst auf, wenn im angeregten Zustand mehr Elektronen sind als im Grundzustand, man spricht von Besetzungsinversion. Um diese zu erreichen, benötigt man mindestens drei Niveaus (siehe Abb. 3). Die Elektronen im Grundzustand werden zunächst in ein höheres Niveau (E 3 ) angeregt. Dieses besitze eine kurze Lebensdauer, nach der die Elektronen in das Niveau E 2 (mit längerer Lebensdauer) übergehen. Dadurch kommt es zu einer höheren Besetzung des Zustandes E 2 verglichen mit E 1. Ankommende Photonen mit der Energie E = E 2 E 1 = h f 21 bewirken also stimulierte Emission, werden somit verstärkt. Dazu müssen natürlich kontinuierlich Elektronen über den Zustand E 3 nachgeliefert werden. Dies geschieht durch externes Pumpen von E 1 nach E 3. Der Pumpprozess kann ebenfalls durch Licht, oder durch Stöße in einem Plasma oder, wie im Halbleiterlaser, durch elektrischen Strom erreicht werden. 1.4 Aufbau eines Lasers Die wesentlichen Bestandteile eines Laser sind demnach das aktive Lasermaterial, welches die Verstärkung liefert, die Resonatoren für die Rückkopplung der Laserphotonen und die Pumpe für die Besetzungsinversion. Zum Anstossen der Laserstrahlung genügt im Prinzip ein Photon, welches in Richtung der Spiegel emittiert wurde. Der Prozess der kontinuierlichen Verstärkung durch stimulierte Emission zusammen mit der gerichteten Rückkopplung im Resonator führt innerhalb kürzester Zeit zur Ausbildung eines räumlich gerichteten, kohärenten, monochromatischen und intensiven Laserstrahl. 1.5 Laserschutz Die starke, gerichtete und sehr schmalbandige Strahlung von Lasern sind andererseits auch gefährlich, vor allem für das Auge aber auch für die Haut. Daher werden Laser (grob) in 4 Klassen eingeteilt, die das Gefährdungspotential angeben. Laser der Klasse I (Laserstrahlung ist ungefährlich) und II (zugängliche Laserstrahlung ist sichtbar, kleiner als 1 mw und ungefährlich für eine Einwirkzeit t < 0.25 s - Lidschlussreflex) können dabei als ungefährlich eingestuft werden, so dass keine besonderen Vorkehrungen getroffen werden müssen. Laser der Klassen III und IV dürfen nur von entsprechend unterwiesenem Personal und mit entsprechender Schutzausrüstung (Laserbrillen) betrieben werden. Die verwendeten (gepulsten) Laserdioden im Versuch fallen unter die Kategorie I.

4 Aufgaben Abbildung 4: Schematischer Aufbau eines Lasers. Der linke Spiegel besitzt ein Reflexionsvermögen von nahezu 100%, während der rechte Spiegel teildurchlässig ist und so für die Auskopplung des Laserstrahls sorgt. Abbildung 5: Schema des Versuchsaufbaus 1.6 Versuchsaufbau Der Versuchsaufbau ist schematisch in Abbildung 5 dargestellt. Eine Laserdiode wird durch einen Pulsgenerator gesteuert und emittiert in festen Abständen kurze Lichtpulse bei einer Wellenlänge von λ = 650 nm. Über einen Strahlteiler wird ein Teil des Lichtes auf den ersten Detektor (Referenz) gelenkt. Der andere Teil des Pulses legt über eine Spiegelstrecke einen längeren Weg zurück bis er auf den 2. Detektor (Signal) trifft. Beide Detektorsignale können am Oszilloskop beobachtet werden. In den Strahlengang können weiterhin eine Plexiglasplatte bzw. ein mit Wasser gefüllter Behälter gefahren werden. 2 Aufgaben 2.1 Charakterisierung des Laserdiodensignals Machen Sie sich zunächst mit der Funktion des Oszilloskops vertraut und messen Sie mit dem Referenzdetektor am Oszilloskop die Anstiegszeit (10%-90%), die Abfallszeit (90%-10%) und die Pulsdauer (50%-50%) eines Pulses sowie den zeitlichen Abstand zwischen den Pulsen (Pulsfrequenz f rep ) wie in Abb. 6 gezeigt. Welche Zeitauflösung ist mit diesem Versuchaufbau zu erreichen? Was schränkt die zeitliche Auflösung ein?

5 Abbildung 6: Charakterisierung der Pulse 2.2 Leistungsmessung Messen Sie nun mit dem Laser-Leistungsmessgerät die mittlere Leistung der Laserdiode und bestimmen Sie daraus die Pulsenergie sowie die Leistung der Diode wenn diese im Dauerstrichbetrieb laufen würde. 2.3 Laufzeitmessung Messen Sie nun die Laufzeit des Laserpulses über eine Strecke der Länge L (Messfehler?) indem Sie die Zeit zwischen den Pulsen am Referenzdetektor und dem Messdetektor auf dem Oszi bestimmen. Berechnen Sie daraus die Lichtgeschwindigkeit und machen Sie eine Fehlerrechnung bzw. Fehlerabschätzung. Wie groß ist die Diskrepanz zum tatsächlichen Wert der Lichtgeschwindigkeit im Vakuum (absoluter Fehler?) c 0 = 299 792 458 m/s? 2.4 Lichtausbreitung in Plexiglas bzw. Wasser Beim Übergang von Luft (bzw. Vakuum) in ein Medium mit Brechungsindex n tritt aufgrund der veränderten Ausbreitungsgeschwindigkeit Brechung (und Reflexion) auf. Aus der Messung der Lichtgeschwindigkeit im Medium kann daher dessen Brechungsindex bestimmt werden. Führen Sie entsprechende Messungen (wie in 2.3) in a) Plexiglas b) Wasser durch. Bestimmen Sie die entsprechenden Lichtgeschwindigkeiten in Wasser und Plexiglas und berechnen Sie die dazugehörigen Brechungsindices.

6 Aufgaben 2.5 Totalreflexion Machen sie sich mit Hilfe des Prismas den Effekt der Totalreflexion klar. Unter welchem Winkel tritt Totalreflexion auf? Vergleichen Sie Ihr Ergebnis mit dem aus 2.4 a). 2.6 Lichtleitung in Glasfasern Versuchen Sie mithilfe des Objektivs das Laserlicht in die Glasfaser einzukoppeln. Platzieren Sie das andere Ende der Faser vor dem 2. Detektor und bestimmen Sie die Verzögerungszeit. Berechnen Sie daraus die Faserlänge (Brechungsindex von Quarzglas: n = 1.458.) 2.7 Polarisation Stellen Sie mithilfe des Polarisators fest, ob bzw. in welche Richtung die Laserstrahlung polarisiert ist.