in Österreich 2011 / 2012

Ähnliche Dokumente
Bildungswege nach der achten Schulstufe

Textgegenüberstellung

WEITERFÜHRENDES BILDUNGSANGEBOT NACH DER 8. UND 9. SCHULSTUFE. Gerlinde Keglovits, Stadtschulrat für Wien

Postsekundäre und tertiäre Bildung in Österreich. Miluše Krouželová

Bildungswege Bildungswege Bildungswege Bildungswege Bildungswege Bildungswege Bildungswege

WIR WISSEN WEITER. Bildungswege. in Österreich 2009/10. Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur

Elternabend der 4.Klassen. Laufbahnberatung , 18:30 Uhr Vortragssaal 1. Stock

HAK /HAS Aufnahmsprüfung. Inhalt. Allgemeines Deutsch Englisch Mathematik Home. h.e. 1/5

23. VERWENDUNGSGRUPPE L 1

Erweitertes Aufnahmeverfahren und Vorbereitungskurs

ELTERN INFORMATIONS- ABEND 4. KLASSEN KONRAD LORENZ GYMNASIUM

Hauptschule oder AHS? Entscheidung mit zehn: Wie geht s weiter? INFORMATIONEN FÜR ELTERN & KINDER

Ganztägige Schulformen. Beste Bildung und Freizeit für unsere Kinder

7185 Modul 5 - Betriebswirtschaft-Basisausbildung Vorbereitung auf die Unternehmerprüfung

Bundesgymnasium, Bundesrealgymnasium und Bundesoberstufenreaglymnasium für Leistungssportler/innen U NTE RS T UFE

bis 8.Klasse. 6. bis 8.Klasse

Das Schulzentrum der Grazer Schulschwestern MATURA. bietet mehrere Möglichkeiten, um von der Volksschule über die Neue Mittelschule zur.

7277 Grundausbildung der Fußpflege Vorbereitung auf die außerordentliche Lehrabschlussprüfung

Merkblatt für das Wirtschaftsgymnasium - Profil Wirtschaft (WGW) -

Schulformen. Am Ende der 9. Klasse kann folgender Abschluss erworben werden: - Hauptschulabschluss.

Anmeldung für das Schuljahr 2015/2016

Was tun nach der Matura? 2010, bm:ukk, Abt. V/4

Jeder Mensch hat bei uns Möglichkeit, die Schulbildung zu erreichen. Unser Schulsystem hat verschiedene Stufen und mehrere Schularten.

nach der Matura KOLLEG am Arbeitsplatz Pädagogische Akademie Fachhochschule Universität Hochschule

WIR WISSEN WEITER. Bildungswege. in Österreich

Realschule plus Anne-Frank Ludwigshafen Herzlich willkommen zum Informationsabend Weiterführende Schulen

Bildungsberatung Oktober Informationsabend der 4. Klassen

InteGREATer e.v. Berlin vor Ort

Schule + 7 Wochen Praxis in Betrieben = PTS Vorau

Weiterführende Schulen

3-jährige Fachschule für wirtschaftliche Berufe (FW)

h t t p : / / w w w. p e t e r s g a s s e. a t

Versetzungsregeln in Bayern

Unsere Schularten. Ein kurzer Überblick. für Hauptschüler. S1 (me)

8076 Grundausbildung der Massage

Wahlpflichtfächer Stand: Dezember 2012

Duale Berufsausbildung oder schulische Berufsausbildung

8076 Grundausbildung gewerblicher Masseur und Diplomierter Präventionstrainer Vorbereitung auf die außerordentliche Lehrabschlussprüfung

Lehrerausbildung an der Universität Erfurt

Zukunft. Weg. Deine. Dein

Hauptschulabschluss an beruflichen Schulen

15. Abschnitt Abschlussprüfung an der Fachschule für wirtschaftliche Berufe

Unterschiede in der Unterstufe

» Qualifikationen und Abschlüsse. » Aufnahmevoraussetzungen. » Abschlussprüfung. » Gestufter Bildungsgang. » Schwerpunktfach. » Unterrichtsfächer

UNSERE SCHULE IHRE CHANCE

AUFGABE 1. Sehen Sie das Schaubild über das deutsche Schulsystem an und und markieren Sie: richtig oder falsch.

Information 10. Schuljahr

Bildungswege. in Österreich Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur SCHULPSYCHOLOGIE BILDUNGSBERATUNG

Eckpunkte Gymnasiale Oberstufe Saar

Das BORG Birkfeld. Vielfalt und Atmosphäre

Wege in der. beruflichen Schule. Tipps für Eltern. Wege und Möglichkeiten in der beruflichen Schule sind abhängig vom Schulabschluss!

Studium über berufliche Bildung

Cäcilienschule, Peterstr. 69, Wilhelmshaven, Tel.: ( )

Kaufmännische Ausbildung mit Matura

7515 Immobilienmakler - Fachteil Immobilienverwalter

Berufsbildungskompass. Mein Weg zur beruflichen Qualifizierung

Die Einführungsphase der Gymnasialen Oberstufe (Angaben ohne Gewähr)

Fachhochschulreife. Klasse Wochenstunden

Die Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe

KONRAD LORENZ GYMNASIUM

Das Ziel vor Augen. Information, Beratung und Orientierung für Bildung und Beruf

Realschule plus Anne-Frank Ludwigshafen Herzlich willkommen zum Informationsabend Weiterführende Schulen

Information für Eltern und Schüler über die Wahlpflichtgegenstände (WPG) Klasse im Rahmen der AHS-Oberstufe 2004/05

Duale Berufsoberschule I - Teilzeitunterricht. Berufsoberschule II. - Vollzeitunterricht

Vollzeitschulpflicht

LEHRPLAN DES KOLLEGS AN HANDELSAKADEMIEN FÜR BERUFSTÄTIGE

Informationen zu den Abschlüssen an der RSS Witten bis zur 11. Klasse (Alle Angaben nach bestem Wissen und ohne Gewähr!) Stand Januar 2013

7851 Grundausbildung der Kosmetik

Prüfungstermine 2014 im Überblick Haupttermine. Stand: 22. Juli Termine und Hinweise für die einzelnen Schularten und Schulformen

Duale Lehrlingsausbildung in Österreich.

Mit dem Übergang in die gymnasiale Oberstufe beginnt ein neuer Abschnitt in der Schullaufbahn:

1. Wie viele Stunden für pädagogische Fachkräfte stehen den Klassen des Projekts Keiner ohne Abschluss sowie des Berufsvorbereitungsjahres

Herzlich willkommen zum Informationsabend über die berufsbildenden Schulen im Landkreis Goslar

Das allgemein bildende Gymnasium

Einführungsphase der Oberstufe. Information für SchülerInnen und Eltern. 9. Februar 2015

Gib deinem Leben die Hand. H Ö H e r e L E H r a n s t a L T F ü r S O Z i a L m a n a G e m e n t

Ausbildungen im Bereich Gastronomie & Hotellerie. 1. und 2. Klasse Hotelfachschule. Stundentafel 1. und 2. Klasse Hotelfachschule

H e r z l i c h W i l l k o m m e n

SOPHIE-SCHOLL- GYMNASIUM ITZEHOE

Kaufmännische Berufskollegs

Herzlich Willkommen. Informationsabend für die Eltern der Viertklässler. Elterninformation zu den Schulformen der weiterführenden Schulen

Graz Innsbruck Salzburg Wien

Schriftliche Kleine Anfrage

7512 Immobilientreuhänder - Finanzierung/Förderung/Bewertung/Steuerre cht

Alexander-von-Humboldt-Gymnasium, Bornheim. Informationen zur gymnasialen Oberstufe

8980 Ausbildungslehrgang zum Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenheiten

Gymnasiale Oberstufe - Kurswahl für die Qualifikationsphase

Das Neuangebot an IKT-Fachkräften in Österreich (Teil 1)

Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus

Berufsoberschule Künzelsau

Fachbereich: Tourismus, Dienstleistung

Gesetzliche Grundlagen zur schulischen Integration

Abschlüsse für Realschüler

Dr.-Max-Josef-Metzger-Schule

Informationen über die verschiedenen Wege nach der 10. Klasse

Rahmenvereinbarung über die Fachoberschule (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom i.d.f. vom )

Schullaufbahn. Poly Lehre BMS BHS. AHS - Langform. Beruf. Beruf. Kolleg für... FHS für... Universität Lebensjahr

Je nach Bedarf und Planungsphase werden verschiedene Varianten der Energieberatung angeboten. Wir geben Ihnen hier einen kurzen Überblick.

BILDUNGSGÄNGE: - FACHKLASSEN DES DUALEN SYSTEMS DER BERUFSAUSBILDUNG

SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 15/ Wahlperiode

Transkript:

Bildungswege Bildungswege Bildungswege Bildungswege Bildungswege Bildungswege Bildungswege in Österreich 2011 / 2012 WIR WISSEN WEITER SCHULPSYCHOLOGIE BILDUNGSBERATUNG Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur

terreichische Das Österreichische Bildungssystem Bildungssystem The Austrian The Das Österreichische Bildungssystem Th Sonderpädagogik / Inklusive Bildung sive Bildung Special Sonderpädagogik education / / Integrated Inklusive education Bildung ated education Special education / Integrated education Sonderpädagogik / Inklusive Bildung Special education / Integrated education Vorschule Preschool Kindergarten Nursery Kindergarten Volksschule school Nursery Primary Kindergarten school Nursery school Vorschule Preschool Volksschule Primary Volksschule school Neue Mittelschule Primary school Volksschule (Modellversuch) Primary New secondary school school (Pilot project) ISCED 0 1 2 Volksschul-Oberstufe Primary school Upper cycle ISCED 2 Vorschule Preschool Hauptschule Lower secondary school ISCED 2 ISCED 2 BVJ* Integrative BVJ* Integrative BVJ* Berufsausbildung Integrative Berufsausbildung Integrated Berufsausbildung vocational BVJ* ISCED 0 1 2 training Integrative Integrated vocational Integrated vocational ISCED 3B Berufsausbildung ISCED training 0 1 2 ISCED 3B training ISCED 3B Integrated vocational Volksschul-Oberstufe ISCED 0 1 2 training1 ISCED 3B Primary Volksschul-Oberstufe school Upper cycle 1 1 Primary school Volksschul-Oberstufe Upper cycle ISCED 2 Berufsschulen 1 Primary school 1 ISCED 2 Upper cycle Berufsschulen und Lehre 1 Berufsschulen 1 und LehreISCED 2 (Duales und Lehre System) Vocational Berufsschulen (Duales System) (Duales System) schools 1 for apprentices und Lehre Vocational schools Vocational schools (Dual system) (Duales System) for apprentices for apprentices Vocational schools 1 (Dual system) (Dual system) 1 for apprentices 1 ISCED 3B (Dual system) ISCED 3B ISCED 3B Hauptschule GuK** ISCED 2 3B Lower Hauptschule secondary school GuK** 3 GuK** 2 ISCED 4B 2 Lower secondary school3 3 Hauptschule ISCED 4B GuK** ISCED 4B Lower secondary school Berufsbildende 3 *** 2 Mittlere Schulen ISCED ISCED 4B Berufsbildende *** Berufsbildende *** 3 3C 4B 2 3 3 2 ISCED 2 Mittlere (BMS) Schulen ISCED Mittlere Schulen ISCED 3C 4B 3 3C 4B ISCED 2 (BMS) Secondary Berufsbildende 3 *** (BMS) 3 Secondary technical Mittlere and Schulen ISCED Secondary 3C 4B ISCED 2 technical and technical vocational (BMS) and schools 3 vocational schools 3 vocational Medium-level Secondary schools technical and 3 Medium-level Medium-level vocational schools ISCED 3B 3 ISCED 3B Medium-level ISCED 3B Neue Mittelschule ISCED 3B (Modellversuch) Neue Mittelschule New (Modellversuch) secondary school Berufsbildende (Pilot New secondary project) Neue Berufsbildende Mittelschule school Höhere Berufsbildende Schulen (BHS) (Modellversuch) (Pilot project) Höhere Schulen (BHS) Upper-level Höhere Schulen secondary (BHS) New Upper-level secondary secondary school technical Berufsbildende Upper-level and secondary 5 (Pilot technical project) and vocational Höhere technical 5 and colleges Schulen (BHS) 5 Upper-level secondary vocational colleges vocational colleges ISCED 2 technical and ISCED 2 vocational colleges Polytechnische Schulen Polytechnic schools ISCED 3C ISCED 3C Polytechnische Schulen Schulen Polytechnic schools schools ISCED ISCED 3C 3C Polytechnische Schulen Polytechnic schools Vorbereitungslehrgänge Bridge courses ISCED 4A Vocational matriculation examination 1 2 2 3 5 Add-on courses ISCED 2 ISCED 3A 4A ISCED 3A 4A ISCED 3A 4A ISCED 0 ISCED 0 ISCED 0 Allgemein bildende höhere Schule (AHS) Unterstufe Academic secondary school Lower level ISCED 1 Allgemein bildende höhere Allgemein Schule (AHS) Allgemein bildende bildende Unterstufe höhere Schule (AHS) Academic Allgemein höhere Schulen Unterstufe secondary bildende (AHS) school Lower Academic level höhere Oberstufe Schule (AHS) Secondary secondary school Unterstufe Lower level Academic academic secondary schools school Lower Upper level level ISCED 1 ISCED 1 ISCED 2 ISCED 2 ISCED 3A ISCED 3A Allgemeine Schulpflicht compulsory education Allgemeine Schulpflicht compulsory Allgemeine education Schulpflicht compulsory ISCED 1 education ISCED 2 ISCED 3A Schulstufe Allgemeine Schulpflicht compulsory education school Schulstufe years 10 11 12 13 14 1 2school years 3 4 1 25 36 47 8 5 69 10 7 11 8 12 13 9 10 14 11 12 13 14 Alter Schulstufe 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 Alter school age years 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 6 7 8 9 6 10 7 11 8 12 9 13 10 11 14 12 15 13 16 17 14 18 15 19 16 17 18 19 age Alter Primarstufe Sekundarstufe Postsekundar- und 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 Primarstufe age primary Primarstufe level Sekundarstufe secondary Sekundarstufe level Postsekundar- und Tertiärstufe Postsekundar- postsecondary and undt primary level primary level secondary level secondary level postsecondary and tertiary level postsecondary and t Primarstufe Sekundarstufe Postsekund Legende des Bildungssystems Key primary Education level System secondary level postseconda ssystems Legende Key des Education Bildungssystems System Key Education System 1 Lehrabschlussprüfung (LAP) Apprenticeship examination Berufliche Erstqualifikation Legende des Bildungssystems Key Education System (LAP) 21 Apprenticeship Diplomprüfung Lehrabschlussprüfung examination Diploma (LAP) examination Apprenticeship Berufliche examination Erstqualifikation Initial Berufliche vocational Erstqualifikation qualifications ** ma examination 2 Berufsvorbereitungsjahr GuK 3 Abschlussprüfung Diplomprüfung Diploma Leaving examination Initial * vocational qualifications *** **** 1 Lehrabschlussprüfung (LAP) Apprenticeship Initial vocational examination qualifications Berufliche Erstqualifikation Preparatory Berufsvorbereitungsjahr vocational year Gesundheits- GuK und 43 Reifeprüfung Abschlussprüfung Reifeprüfung Leaving examination Berufsvorbereitungsjahr GuK Ausbildungen aving examination 2 Diplomprüfung Diploma examination Allgemeiner Preparatory Initial vocational Hochschulzugang vocational qualifications * Preparatory vocational year Krankenpflegeschulen ** year Gesundheits- und Gesundheits- für Gesundheitsberu üfung 45 Reife- Reifeprüfung u. Diplomprüfung Reifeprüfung Reifeprüfung and diploma examination General Allgemeiner higher Hochschulzugang Berufsvorbereitungsjahr education Educational GuK 3 Abschlussprüfung Leaving examination Allgemeiner Hochschulzugang Krankenpflegeschulen Krankenpflegeschulen institution 5 Reife- u. Diplomprüfung Reifeprüfung and diploma examination Preparatory vocational year entrance General higher qualifications education for Educational nurses Gesundheitsand trainin u ng Reifeprüfung 4 Reifeprüfung and diploma examination Reifeprüfung General higher education institution a Zulassung zu weiterführenden Studien nach Entscheid im Einzelfall Allgemeiner Hochschulzugang Educational institutions for health Krankenpfleges profession for nurses entrance qualifications for nurses ISCE entrance qualifications renden a Studien Admission Zulassung 5 Reifenach to zu Entscheid further u. weiterführenden Diplomprüfung studies im Einzelfall on case-by-case Studien Reifeprüfung nach basis Entscheid and diploma im Einzelfall examinationhöhere General Berufsqualifikation higher education Educational inst ISCED 4B IS dies on bcase-by-case Admission Diploma Programmes: basis to further studies 8 on 12 case-by-case sem. Höhere basis Berufsqualifikation Higher-level Höhere entrance Berufsqualifikation vocational qualifications for nurses a Zulassung zu weiterführenden Studien nach Entscheid im Einzelfall : 8 12 b sem. Diploma Admission Programmes: to further 8 studies 12 sem. on case-by-case Higher-level basis vocational qualifications Higher-level Höhere vocational Berufsqualifikation ISCED = International Standard Classification of Education qualifications qualifications ISCED = International Standard Classification ISCED = International of Education Standard Classification of Education Diese Publikation b Diploma wurde Programmes: mit Unterstützung 8 12 der sem. Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung Higher-level vocational für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission nterstützung This Diese publication Publikation der Europäischen has wurde been funded mit Kommission Unterstützung with support finanziert. der from Europäischen the Die European Verantwortung Kommission Commission. für den finanziert. This Inhalt publication dieser Die Verantwortung Veröffentlichung qualifications reflects the views für only trägt den of Inhalt allein the author, dieser der Verfasser; and Veröffentlichung ISCED the Commission die = Kommission International trägt cannot allein haftet Standard be der held nicht Verfasser; responsible Classification für die die weitere for Kommission any of Verwen use Educ wh d with This support publication from the has European been funded Commission. with support This from publication the European reflects Commission. the views only This of the publication author, and reflects the Commission the views only cannot of the be author, held responsible and the Commission for any use cannot which be may held be responsible made of the for information any use whc Diese Publikation wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Komm Diese This publication Publikation has been wurde funded mit with Unterstützung support from the European der Europäischen Commission. This Kommission publication reflects finanziert. the views only Die of Verantwortung the author, and the für Commission den Inhalt cannot dieser be held Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben. responsible for any This publication has been funded with support from the European Commission. This publication reflects the views only of the author, and the Commission cannot be held responsible for any use which may be made of the information contained therein. ISCED 2 ISCED 3A 4A Allgemein bildende höhere Allgemein Schulen bildende (AHS) Oberstufe höhere Schulen (AHS) Secondary Allgemein bildende Oberstufe 4 academic höhere Secondary schools Schulen (AHS) 4 4 Upper academic level Oberstufe schools Secondary Upper level 4 academic schools Upper level ISCED 3A

Austrian Education System m The Austrian Education System ildung ocational ISCED 3B 1 len 1 stem) schools ices m) GuK** 3 Vorbereitungslehrgänge Bridge courses ISCED 3B 1 2 ISCED 4B *** 2 ISCED 3C 4B 3 ISCED 3B 3 ISCED 4A Berufsreifeprüfung Vocational matriculation examination Aufbaulehrgänge Add-on courses 5 Vorbereitungslehrgänge Bridge courses (Werk-) Meisterschulen School for Mastercraftsmen, Foreman, Construction Trades 3 (Werk-) Meisterschulen 2 4 sem. ISCED 5B School for Mastercraftsmen, Foreman, Construction Trades Kollegs Postsecondary VET Courses Akademien für Gesundheitsberufe Higher education for health professions 4 sem. 6 sem. ISCED 5B 2 Akademien für Gesundheitsberufe Higher 6 sem. education ISCED 5B for health professions 2 Lehrgänge an Universitäten, Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen Continuing education courses at universities, a 6 sem. ISCED 5B Universities of Applied Sciences and University Colleges of Teacher Education Lehrgänge an Universitäten, Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen Continuing education courses at universities, ISCED 4C 5A 5B Universities of Applied Sciences and University Colleges of Teacher Education Pädagogische Hochschulen ISCED 4C 5A 5B University Colleges of Teacher Education ISCED 4A Berufsreifeprüfung Vocational matriculation examination Aufbaulehrgänge Add-on courses Fachhochschulen 5 Universities of Applied Sciences Tagesform Abendform2 4 Daytime Evening sem. ISCED 5B Courses Courses 2 Kollegs Tagesform Postsecondary Daytime 4 sem. 6 sem. ISCED 5B VET Courses Courses Pädagogische Hochschulen University ISCED Colleges 5A of Teacher Education 3 Abendform Evening Courses ISCED 5A 2 a Fachhochschulen Universities ISCED of 5AApplied Sciences S) y 5 Privatuniversitäten Private Universities ISCED 5A Privatuniversitäten Private ISCED Universities 5A S) ISCED 3A 4A 4 Universitäten Universities Universitäten der Künste Universities of the Arts Universitäten Universities ISCED 5A BACHELOR Universitäten der Künste Universities ISCED of 5Athe Arts DIPLOMA PROGRAMMES b ISCED 5A ISCED 5A MASTER BACHELOR DIPLOMA PROGRAMMES b ISCED 6 DOCTOR, PhD MASTER ISCED 3A ISCED 5A 6 8 sem. 2 4 sem. 4 8 sem. 12 17 Tertiärstufe ertiary level 13 18 14 19 Postsekundar- und Tertiärstufe postsecondary and tertiary level 6 8 sem. 2 4 sem. 4 8 sem. s ar CED 4B *** Ausbildungen für Gesundheitsberufe ** Education and training GuK for health professions Gesundheits- und ISCED 3C 4B Krankenpflegeschulen Educational institutions for nurses ISCED 4B haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben. ich ard may Classification be made of the of Education information contained therein. *** Ausbildungen für Gesundheitsberufe Download der Grafik unter Education and training for health professions To download this chart please visit ISCED www.bildungssystem.at 3C 4B Download der Grafik unter www.edusystem.at To download this chart please visit www.bildungssystem.at www.edusystem.at lein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben. t be held responsible for any use which may be made of the information contained therein.

ALLGEMEINE SCHULPFLICHT Für alle Kinder, die sich dauerhaft in Österreich aufhalten, besteht die allgemeine Schulpflicht. Sie beginnt mit dem auf die Vollendung des 6. Lebensjahres folgenden 1. September und dauert neun Schuljahre. Die allgemeine Schulpflicht wird durch den Besuch der nachstehend angeführten Schulformen erfüllt: In den ersten vier Schuljahren: durch den Besuch der Grundschule (Volksschule) oder Sonderschule; im 5. bis 8. Schuljahr: durch den Besuch der Hauptschule, der allgemein bildenden höheren Schule, der Volksschule oder einer Sonderschulstufe; im 9. Schuljahr: durch den Besuch der Polytechnischen Schule oder durch den Besuch/Weiterbesuch einer mittleren bzw. höheren Schule oder den Weiterbesuch einer Volks-, Haupt- oder Sonderschule, sofern deren Lehrziel noch nicht erreicht worden ist. 4

VOLKSSCHULE (GRUNDSCHULE) ANMELDUNG (SCHÜLEREINSCHREIBUNG) Kinder, die bis zum 31. August eines Jahres ihr 6. Lebensjahr vollendet haben, sind mit 1. September dieses Jahres schulpflichtig. Schulpflichtige Kinder müssen von den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten bei der zuständigen Volksschule angemeldet werden. Die Aufnahme in die Volksschule erfolgt aufgrund der Schülereinschreibung. Die Einschreibungsfrist und die erforderlichen Unterlagen werden vom zuständigen Landesschulrat bzw. Stadtschulrat für Wien festgelegt und durch einen Aushang in der Volksschule bzw. durch ortsübliche Kundmachung bekannt gegeben. Das Kind sollte zur Schülereinschreibung mitgenommen werden, damit die Schulleitung feststellen kann, ob das Kind schulreif ist. Schulreif ist ein Kind, wenn angenommen werden kann, dass es dem Unterricht in der ersten Schulstufe zu folgen vermag, ohne körperlich oder geistig überfordert zu werden. Ergeben sich anlässlich der Schülereinschreibung Gründe für die Annahme, dass das Kind die Schulreife nicht besitzt oder verlangen die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten eine Überprüfung der Schulreife ihres Kindes, hat die Schulleitung zu entscheiden, ob das Kind die Schulreife aufweist. Dazu kann die Schulleitung ein schulärztliches Gutachten einholen (wenn es erforderlich erscheint), ein schulpsychologisches Gutachten einholen (wenn die Eltern dies verlangen bzw. zustimmen), das Kind persönlich einladen (wenn dies nicht schon bei der Schülereinschreibung der Fall war oder es im Zuge der Klärung noch einmal erforderlich ist). 5

VOLKSSCHULE (GRUNDSCHULE) Die Aufnahme schulpflichtiger Kinder, die nicht schulreif sind, hat in die Vorschulstufe zu erfolgen. Informationen zu ganztägigen Betreuungsformen an Pflichtschulen können beim zuständigen Landesschulrat bzw. Stadtschulrat für Wien eingeholt werden. ANMELDUNG AN PRIVATSCHULEN Bei der Anmeldung an Privatschulen ist es empfehlenswert, schon rechtzeitig vor der Schülereinschreibung mit der jeweiligen Direktion Kontakt aufzunehmen. Zu beachten ist, dass nicht alle Privatschulen über das Öffentlichkeitsrecht verfügen, welches erforderlich ist, damit an einer Schule die Schulpflicht erfüllt werden kann. Gegebenenfalls haben die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten dem Bezirksschulrat vor Beginn des Schuljahres die Teilnahme ihres Kindes am Unterricht an einer Privatschule ohne Öffentlichkeitsrecht anzuzeigen. BESUCH DER VORSCHULSTUFE Schulpflichtige Kinder, die nicht schulreif sind, werden in der Vorschulstufe aufgenommen. Ziel der Vorschulstufe ist es, den Kindern ein allmähliches Hineinwachsen in das Schulleben zu ermöglichen, um so späteren schulischen Misserfolgen vorzubeugen. Der Besuch der Vorschulstufe kann in organisatorisch getrennt geführten Vorschulklassen oder in gemeinsam mit der 1. Schulstufe oder 1. und 2. Schulstufe geführten Klassen erfolgen. VORZEITIGE AUFNAHME IN DIE SCHULE Noch nicht schulpflichtige Kinder, die das 6. Lebensjahr erst bis zum 1. März des kommenden Kalenderjahres vollenden, jedoch schulreif (d.h. geistig und körperlich in der Lage sind, dem Unterricht der 1. Schulstufe zu folgen) 6

VOLKSSCHULE (GRUNDSCHULE) sind und über die für den Schulbesuch erforderliche soziale Kompetenz verfügen, können am Anfang des Schuljahres vorzeitig in die 1. Schulstufe aufgenommen werden, wenn die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten innerhalb der Einschreibungsfrist bei der Schulleitung der Volksschule schriftlich darum ansuchen. Stellt sich nach dem Eintritt in die 1. Schulstufe heraus, dass die Schulreife oder die erforderliche soziale Kompetenz doch nicht gegeben sind, gibt es bis zum Ende des Kalenderjahres, in dem die Aufnahme in die 1. Schulstufe erfolgt ist, folgende Möglichkeiten: Die Schulleiterin/der Schulleiter widerruft die vorzeitige Aufnahme des Kindes in die 1. Schulstufe. Die Eltern bzw. Erziehungsberechtigen melden ihr Kind vom Besuch der 1. Schulstufe ab. Das Kind kann bei der Schulleiterin/dem Schulleiter zum Besuch der Vorschulstufe angemeldet werden. Der vorzeitige Schulbesuch wird in die Dauer der allgemeinen Schulpflicht eingerechnet, wenn er nicht durch Widerruf oder Abmeldung eingestellt worden ist. ÜBERTRITT IN EINE WEITERFÜHRENDE SCHULE Im 1. Semester der 4. Schulstufe werden die Erziehungsberechtigten über den nach den Interessen und Leistungen empfehlenswerten weiteren Bildungsweg ihrer Kinder informiert und beraten (z. B. im Rahmen eines Elternabends). TIPP Informationen im Internet www.bmukk.gv.at/schulen/bw/abs/vs.xml 7

HAUPTSCHULE Die Hauptschule umfasst vier Schulstufen und hat die Aufgabe, eine grundlegende Allgemeinbildung zu vermitteln sowie je nach Interesse, Begabung und Fähigkeit der Schülerinnen/Schüler auf das Berufsleben und den Übertritt in eine mittlere oder höhere Schule vorzubereiten. Die Hauptschule ist in die Gemeinde integriert und kann daher auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Schülerinnen/ Schüler (regionale Besonderheiten, individuelle Interessensund Begabungsschwerpunkte etc.) relativ flexibel eingehen. Die Einschreibung in die Hauptschule muss rechtzeitig (spätestens zwei Wochen nach dem Ende der Semesterferien im vorhergehenden Schuljahr) durch die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten erfolgen. Die Schülerinnen/Schüler werden von der zuständigen Schulbehörde je nach Verfügbarkeit der Schulplätze und anhand gesetzlich vorgeschriebener Kriterien zugeteilt. Die Zuteilung muss den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten spätestens bis Ende des vorhergehenden Schuljahres mitgeteilt werden. In den Gegenständen Deutsch, Mathematik und Lebende Fremdsprache gibt es Leistungsgruppen, die es ermöglichen, gezielt die Leistungsfähigkeit der Schülerinnen/Schüler zu berücksichtigen. Dabei erfolgt der Unterricht vor allem in Kleingruppen. Die Anforderungen der höchsten Leistungsgruppe entsprechen dabei jenen der allgemein bildenden höheren Schule. In allen Pflichtgegenständen besteht die Möglichkeit für einen speziellen Förderunterricht. Besonders in den Gegenständen mit Leistungsdifferenzierung wird davon häufig Gebrauch gemacht. Jede Schule hat die Möglichkeit, in einem bestimmten Rahmen ihr Angebot an Unterrichtsgegenständen speziell auf ihre Situation auszurichten. Dabei kann sie auch eigene 8

HAUPTSCHULE schulautonome Lehrpläne erlassen. Auf diese Weise können sich Standorte mit einem eigenen Profil bzw. speziellen Schwerpunkt (z.b. Informatik oder Sprachen) herausbilden. Gesetzlich geregelte Sonderformen sind: Musik Sport und Skisport Über den Rahmen der Schulautonomie hinaus gehende Schwerpunktbildungen können nur als Schulversuche eingerichtet werden. In der 3. und 4. Klasse wird der Frage nach dem weiteren Berufs- und Ausbildungsweg der Jugendlichen besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Dies geschieht im Rahmen der verbindlichen Übung Berufsorientierung hier werden sogenannte berufspraktische Tage, Lehrausgänge und Exkursionen durchgeführt. Bei entsprechend gutem Lernerfolg in der Hauptschule besteht die Möglichkeit, direkt in die Oberstufe einer allgemein bildenden höheren Schule bzw. eine berufsbildende mittlere und höhere Schule überzutreten. TIPP Informationen im Internet www.bmukk.gv.at/schulen/bw/abs/hs.xml www.gemeinsamlernen.at 9

SONDERPÄDAGOGIK Integration von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf in der Volksschule, Hauptschule und in der Unterstufe der allgemein bildenden höheren Schule: Integrativer Unterricht und integrative Erziehung eröffnen behinderten und nicht behinderten Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit einer gemeinsamen Lernerfahrung. Schüler/ innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf können integrativ in der Grundschule, Hauptschule und der Unterstufe der allgemein bildenden höheren Schule unterrichtet werden. An der Polytechnischen Schule können Schulversuche zum integrativen Unterricht durchgeführt werden. SONDERSCHULE (6. BIS 15. LEBENSJAHR) Die Sonderschule umfasst acht oder im Falle der Einbeziehung der Polytechnischen Schule oder eines Berufsvorbereitungsjahres neun Schulstufen. Mit Bewilligung der Schulbehörde und mit Einwilligung des Schulerhalters kann die Sonderschule maximal zwölf Jahre besucht werden. Das österreichische Sonderschulwesen umfasst zehn Sparten. Die Schüler/innen erhalten durch speziell geschulte Sonderschullehrer/innen sowie durch individuelle Unterrichtsmethoden eine grundlegende Allgemeinbildung, die eine Bewältigung der weiteren beruflichen Ausbildung oder den Besuch weiterführender Schulen ermöglichen soll. Je nach Ausgestaltung des Lehrplans werden bei der Sonderschule die folgenden Formen unterschieden: Sonderschulen mit eigenem Lehrplan: Allgemeine Sonderschule (für lernschwache Kinder), Sonderschule für blinde Kinder, Sonderschule für gehörlose Kinder, Sonderschule für schwerstbehinderte Kinder, Sonderschule für erziehungsschwierige Kinder (Sondererziehungsschule), 10

SONDERPÄDAGOGIK Sonderschulen, die nach einem Lehrplan der Volksschule, der Hauptschule, der Polytechnischen Schule oder nach dem Lehrplan einer Sonderschule anderer Art unterrichten: Sonderschulen für körperbehinderte, sprachgestörte, sehbehinderte, schwerhörige Kinder; Heilstättenschule. Im Jahr 1998 wurde der Unterrichtsgegenstand Berufsorientierung in der 7. und 8. Schulstufe als verbindliche Übung an den Sonderschulen verordnet. Diese verbindliche Übung soll dazu beitragen, dass sich die Jugendlichen gezielt mit ihrer Persönlichkeitsentwicklung, ihren Neigungen und Interessen und ihren Berufsvorstellungen auseinandersetzen sowie Einblicke in den Berufsalltag erhalten und Möglichkeiten für ihren ganz persönlichen Berufsweg finden können. Eine weitere Maßnahme, Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf auf die Arbeits- und Berufswelt vorzubereiten, ist das Berufsvorbereitungsjahr in der 9. Schulstufe der Sonderschule. Die Schüler/innen sollen im Rahmen von allgemein bildenden und berufspraktischen Unterrichtsgegenständen befähigt werden, persönliche Lebens- und Berufsperspektiven zu entwickeln. TIPP Informationen im Internet www.cisonline.at 11

POLYTECHNISCHE SCHULE Die Polytechnische Schule schließt an die 8. Schulstufe an und umfasst eine Schulstufe. Die Schülerinnen/Schüler werden im 9. oder in einem freiwilligen 10. Schuljahr durch Vertiefung der Allgemeinbildung, Berufsorientierung und Berufsgrundbildung auf das weitere Leben insbesondere auf das Berufsleben vorbereitet. Eine Orientierungsphase am Anfang des Schuljahres und Berufsorientierung als Unterrichtsprinzip aller Unterrichtsgegenstände bieten vielfältige Möglichkeiten zum Kennenlernen der Berufswelt. Durch Betriebs- und Berufserkundungen in Lehrwerkstätten und außerschulischen Institutionen sowie durch berufspraktische Tage (Schnupperlehre) in Betrieben wird die Berufswahl unterstützt. Die Berufsgrundbildung wird in Fachbereichen (Wahlpflichtgegenständen) angeboten. Sie entsprechen großen Berufsfeldern der Wirtschaft, wobei grundlegende Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse (Schlüsselqualifikationen) erworben werden. Durch handlungs- und praxisorientiertes Lernen werden die individuellen Begabungen der Schülerinnen/Schüler und ihre Lernmotivation gefördert. Die Lehrinhalte in den Wahlpflichtfächern sind in Kern- und Erweiterungsbereiche gegliedert, wodurch leistungsfähige Schülerinnen/Schüler zusätzliche Qualifikationen erlangen können. Je nach beruflichen Interessen und Neigungen wählt jede Schülerin/jeder Schüler einen von sieben Fachbereichen: Metall Elektro Holz Bau Handel Büro Dienstleistungen Tourismus 12

POLYTECHNISCHE SCHULE Neben diesen oder anstatt dieser Fachbereiche können im Rahmen der Schulautonomie neue Fachbereiche (z.b. Informationstechnologie, Mechatronik, Gesundheit/Soziales etc.) angeboten werden, wobei im Besonderen auf die Berufseinstiegschancen in der Region und auf die Interessen der Schülerinnen/Schüler Bedacht genommen wird. In den allgemein bildenden Pflichtgegenständen (Religion, Berufsorientierung und Lebenskunde, Politische Bildung und Wirtschaftskunde, Deutsch, Lebende Fremdsprache Englisch, Mathematik, Naturkunde und Ökologie, Gesundheitslehre, Bewegung und Sport) wird eine vertiefende Allgemeinbildung angeboten. In Deutsch, Mathematik und Englisch wird in Leistungsgruppen und/oder in beruflichen Interessensgruppen unterrichtet. Durch den Unterricht im Wahlpflichtbereich im Ausmaß von 14 Wochenstunden und in den allgemeinbildenden Pflichtgegenständen im Ausmaß von 18 Wochenstunden werden grundlegende berufliche Kenntnisse und Fertigkeiten erworben, um sich für den Übertritt in die Lehrausbildung sowie für den Übertritt in weiterführende Schulen bestmöglich zu qualifizieren. Schulautonom kann auch das Wochenstundenausmaß im Wahlpflichtbereich und in den allgemeinen Pflichtgegenständen den regionalen Gegebenheiten und Interessen der Schülerinnen/Schüler angepasst werden. Zusätzlich ermöglicht der Lehrplan der Polytechnischen Schule ein breites, interessens- und leistungsorientiertes Angebot an Freigegenständen, Neigungsgruppen und Förderkursen. Die Polytechnische Schule ist österreichweit flächendeckend organisiert und wird je nach örtlichen Gegebenheiten entweder als selbstständige Schule oder in organi- 13

POLYTECHNISCHE SCHULE satorischem Zusammenhang mit einer allgemeinbildenden Pflichtschule geführt. Weiters erwerben Schülerinnen/Schüler bei positivem Abschluss der Polytechnischen Schule das Recht, in die 2. Klasse einer berufsbildenden mittleren Schule gleicher Fachrichtung (mindestens 15 Wochenstunden im gewählten Fachbereich) oder ohne Aufnahmeprüfung in die 1. Klasse einer berufsbildenden höheren Schule überzutreten. TIPP Informationen im Internet http://pts.schule.at 14

MODELLVERSUCHE NEUE MITTELSCHULE Die Modellversuche Neue Mittelschule (NMS) haben eine neue gemeinsame Schule für alle 10- bis 14-Jährigen zum Ziel, die allen Schüler/innen nach der 4. Klasse Volksschule offen steht. Die flächendeckende Einführung der NMS erfolgt schrittweise. Bis zum Schuljahr 2015/16 werden in einem ersten Schritt alle Hauptschulen zu NMS. Die AHS- Unterstufe ist weiter in die Entwicklungsarbeit eingebunden. Neben der Vermeidung einer zu frühen Trennung der Kinder in unterschiedliche Bildungskarrieren, ist die breite Umsetzung einer neuen Lernkultur mit den Eckpfeilern Individualisierung und innere Differenzierung ein zentrales Merkmal der Neuen Mittelschule. Das heißt, jedes Kind und dessen individuelle Fähigkeiten und Talente werden bestmöglich gefördert. Den Schülerinnen und Schülern wird einerseits genügend Zeit und Unterstützung geboten, um Lerninhalte im eigenen Lerntempo erfassen zu können, andererseits erhalten sie frühzeitig zusätzliche Angebote, um in ihren besonderen Begabungen intensiv gefördert zu werden. Der Unterricht an der Neuen Mittelschule erfolgt nach dem Lehrplan der AHS-Unterstufe (5. bis 8. Schulstufe) und wird von Lehrer/innen der HS und AHS (BHS) gemeinsam in Teams gestaltet. Der erfolgreiche Abschluss berechtigt die Schüler/innen je nach erreichtem Bildungsziel zum Besuch einer weiterführenden mittleren oder höheren Schule. Die Modellversuche Neue Mittelschule sind mit dem 7a im Schulorganisationsgesetz gesetzlich geregelt, womit sicher gestellt ist, dass jede Schülerin und jeder Schüler die einmal begonnene Schulkarriere in der Neuen Mittelschule auch beenden kann. TIPP Informationen im Internet www.neuemittelschule.at 15

ALLGEMEIN BILDENDE HÖHERE SCHULEN Die allgemein bildende höhere Schule umfasst eine vierjährige Unterstufe und eine vierjährige Oberstufe und schließt mit der Reifeprüfung (Matura) ab. Durch das Reifeprüfungszeugnis werden die Berechtigung zum Studium an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogischen Hochschulen und Akademien (für einzelne Studienrichtungen sind unter Umständen Zusatzprüfungen abzulegen) sowie Berechtigungen für den öffentlichen Dienst erworben. Voraussetzung für den Eintritt in die 1. Klasse: Erfolgreicher Abschluss der 4. Klasse der Volksschule (in Deutsch, Lesen und Mathematik Sehr gut oder Gut ) oder Feststellung der Schulkonferenz der Volksschule, dass trotz Befriedigend in diesen Pflichtgegenständen der/die Schüler/in aufgrund seiner/ihrer sonstigen Leistungen mit großer Wahrscheinlichkeit den Anforderungen der allgemein bildenden höheren Schule genügen wird; oder Aufnahmsprüfung. EINTRITT IN HÖHERE KLASSEN Von der Hauptschule Jahreszeugnis mit ausgezeichnetem Erfolg oder Vermerk, dass im nächsten Schuljahr der Hauptschule in Deutsch, lebender Fremdsprache und Mathematik die erste Leistungsgruppe zu besuchen ist. Mindestnote Befriedigend in den anderen Pflichtgegenständen; oder Aufnahmsprüfung. Nach der 4. Klasse Jahreszeugnis der ersten Leistungsgruppe (oder Sehr gut oder Gut oder Befriedigend mit Konferenzbeschluss der zweiten Leistungsgruppe) mit Mindestnote Befriedigend in den anderen Pflichtgegenständen; anderenfalls Aufnahmsprüfung. Von anderen Schulformen Gegebenenfalls mit Einstufungs- bzw. Aufnahmsprüfung in einzelnen Unterrichtsgegenständen. 16

ALLGEMEIN BILDENDE HÖHERE SCHULEN FORMEN DER ALLGEMEIN BILDENDEN HÖHEREN SCHULE (Im Folgenden sind nur die wesentlichsten Lehrplanunterschiede dargestellt.) Unterstufe (1. bis 4. Klasse) 1. und 2. Klasse: Lehrplan aller Formen gleich; eine lebende Fremdsprache (1. bis 8. Klasse). 3. und 4. Klasse: Gymnasium: Latein oder alternativ zweite lebende Fremdsprache; Realgymnasium: Geometrisches Zeichnen, mehr Mathematik, Naturwissenschaften; Technisches oder Textiles Werken; Wirtschaftskundliches Realgymnasium: mehr Chemie; Technisches Werken oder Textiles Werken. Oberstufe (5. bis 8. Klasse) Gymnasium Latein (Fortsetzung des Unterstufen-Latein oder Beginn eines verkürzten Durchgangs); dazu ab der 5. Klasse Griechisch oder eine zweite lebende Fremdsprache (Beginn oder Fortsetzung mit dem 3. Lernjahr). Realgymnasium Mehr Mathematik; dazu ab der 5. Klasse Latein (bzw. Fortsetzung des in der Unterstufe des Gymnasiums begonnenen Latein) oder eine zweite lebende Fremdsprache; außerdem Darstellende Geometrie oder mehr Biologie und Umweltkunde, Chemie, Physik. Wirtschaftskundliches Realgymnasium Ab der 5. Klasse eine zweite lebende Fremdsprache oder Latein. Außerdem: Haushaltsökonomie und Ernährung; mehr Geografie und Wirtschaftskunde, Psychologie und Philosophie (einschl. Praktikum). 17

ALLGEMEIN BILDENDE HÖHERE SCHULEN Oberstufenrealgymnasium Neben den achtjährigen Formen der allgemein bildenden höheren Schule gibt es das Oberstufenrealgymnasium (zum Teil mit Übergangsstufe). Kennzeichen dieser Schulform: Eintritt nach der 8. Schulstufe (5. bis 8. Klasse); ab der 5. Klasse eine zweite lebende Fremdsprache oder Latein. Außerdem Instrumentalunterricht oder Bildnerisches Gestalten und Werkerziehung oder Darstellende Geometrie und mehr Mathematik oder mehr Biologie und Umweltkunde, Chemie, Physik (und Mathematik) Für alle In der 6. (7.) bis 8. Klasse sind Wahlpflichtgegenstände im Gesamtausmaß von sechs (Gymnasium, Oberstufenrealgymnasium) oder acht (Realgymnasium) bzw. zehn (Wirtschaftskundliches Realgymnasium) Wochenstunden zu wählen. Dieses Ausmaß kann aber schulautonom verändert werden (Minimum vier Stunden, Maximum zehn Stunden). Jede Schule hat die Möglichkeit, sowohl in der Unter- als auch in der Oberstufe in einem bestimmten Rahmen ihr Angebot an Unterrichtsgegenständen speziell auf ihre Situation auszurichten (Schulautonomie). Dabei kann sie auch eigene schulautonome Lehrpläne erlassen. Auf diese Weise bilden sich Standorte mit einem eigenen Profil oder einem speziellen Schwerpunkt heraus (z. B.: fremdsprachlich, musischkreativ, sportlich, naturkundlich-technisch, ökologisch, informatisch etc.) 18

ALLGEMEIN BILDENDE HÖHERE SCHULEN SONDERFORMEN Allgemein bildende höhere Schulen mit musischen und sportlichen Schwerpunkten mit Eignungsprüfung Musikschwerpunkte entweder ab der 1. Klasse (Gymnasium bzw. Realgymnasium unter besonderer Berücksichtigung der musischen Ausbildung, achtjährig; Realgymnasium unter besonderer Berücksichtigung der musischen Ausbildung für Studierende der Musik, neunjährig) oder ab der 5. Klasse (Oberstufenrealgymnasium unter besonderer Berücksichtigung der musischen Ausbildung, vierjährig; Oberstufenrealgymnasium unter bes. Berücksichtigung der musischen Ausbildung für Studierende der Musik, fünfjährig) Sportschwerpunkte entweder ab der 1. Klasse (Realgymnasium unter besonderer Berücksichtigung der sportlichen Ausbildung; achtjährig) oder ab der 5. Klasse (Oberstufenrealgymnasium unter besonderer Berücksichtigung der sportlichen Ausbildung, vierjährig) Aufbaugymnasium und Aufbaurealgymnasium (z. T. mit Übergangsstufe; 5. bis 8. Klasse) Gymnasium, Realgymnasium und Wirtschaftskundliches Realgymnasium für Berufstätige Abendunterricht oder Fernstudium, Dauer acht Semester. Eintrittsalter: Vollendung des 17. Lebensjahres spätestens im Kalenderjahr der Aufnahme 19

ALLGEMEINBILDENDE HÖHERE SCHULEN AHS für sprachliche Minderheiten (Slowenisch, Kroatisch, Ungarisch) Werkschulheim Allgemein bildende höhere Schule mit handwerklicher Ausbildung, derzeit für Tischlerei, Mechatronik und Elektronik (1. bis 9. Klasse); Standort Ebenau/Salzburg bzw. Evangelisches Gymnasium Wien Gymnasien und Realgymnasien mit verstärktem Fremdsprachenunterricht (teilw. Schulversuche), z. B.: Theresianische Akademie, Europarealgymnasien, Realgymnasien mit vier obligatorischen Fremdsprachen (nähere Auskünfte bei den Landesschulräten) Über in Schulversuchen geführte weitere Sonderformen (z.b. Schwerpunkte Informatik, Naturwissenschaft; Leistungssport usw.) und allgemein bildende höhere Schulen mit Internat (öffentliche und private) erteilen die Landesschulräte Auskunft. TIPP Informationen im Internet www.bmukk.gv.at/schulen/bw/abs/ahs.xml www.bmukk.gv.at/tagesbetreuung www.bmukk.gv.at/reifepruefungneu 20

BERUFSBILDENDE PFLICHTSCHULEN Berufsbildende Pflichtschulen (Berufsschulen) vermitteln in einem berufsbegleitenden, fachlich einschlägigen Unterricht den Lehrlingen während ihrer Ausbildung in einem Lehrberuf die grundlegenden theoretischen Kenntnisse. Sie fördern und ergänzen die betriebliche Ausbildung sowie die Allgemeinbildung. Die Berufsschulen umfassen so viele Schuljahre, wie es der Dauer des Lehrverhältnisses entspricht. Je nach Lehrberuf beträgt die Zeit der Ausbildung zwei bis vier Jahre, in der Regel jedoch drei Jahre. Der Unterricht in der Berufsschule kann in folgenden Organisationsformen geführt werden: ganzjährig d.h. mindestens an einem vollen Schultag oder mindestens zwei halben Schultagen in der Woche; lehrgangsmäßig, d.h. mindestens acht Wochen hindurch oder saisonmäßig, d.h. auf eine bestimmte Jahreszeit geblockt. Die Vielfalt der Organisationsformen geht auf die Abstimmung zwischen Wirtschaft und Schulverantwortlichen zurück und berücksichtigt den Bedarf der einzelnen Branchen bzw. Regionen. Die lernortübergreifende und partnerschaftliche Zusammenarbeit aller an der Berufsausbildung Beteiligten ist einer der wesentlichen Faktoren für den Erfolg des dualen Systems. Eine moderne Berufsausbildung erfordert eine enge Verbindung von Theorie (Berufsschulunterricht) und betrieblicher Praxis. Derzeit gibt es über 200 anerkannte Lehrberufe mit folgenden Lehrberufsgruppen: Bauwesen Büro, Verwaltung, Organisation Chemie Druck, Foto, Grafik, Papierverarbeitung Elektrotechnik, Elektronik Gastronomie Gesundheit und Körperpflege Handel Holz, Glas, Kunststoff, Ton Informations- und Kommunikationstechnologien Lebens- und Genussmittel Metalltechnik und Maschinenbau Musikinstrumentenerzeugung Textil, Mode, Leder Tiere und Pflanzen Transport und Lager. 21

BERUFSBILDENDE PFLICHTSCHULEN Hat der/die Berufsschüler/in das Unterrichtsziel der letzten Klasse der Berufsschule erreicht, so besteht die Lehrabschlussprüfung nur mehr aus dem Praxisteil. Personen, die nach der Lehrabschlussprüfung beispielsweise Zugang zu einem Universitätsstudium haben möchten, können diesen über die Ablegung der Berufsreifeprüfung erlangen. Diese besteht aus vier Teilprüfungen (Deutsch, Mathematik, lebende Fremdsprache, Fachbereich). Für Lehrlinge gibt es die Möglichkeit, während der Lehrzeit die Vorbereitungskurse zur Berufsreifeprüfung zu besuchen, wobei bereits drei Teilprüfungen während der Lehrzeit abgelegt werden dürfen und die letzte Teilprüfung nach Vollendung des 19. Lebensjahres. Für die Vorbereitungskurse und Prüfungen zur Berufsmatura fallen für Lehrlinge keine Kosten an. Integrative Berufsausbildung wird sowohl als Lehrausbildung mit einer verlängerten Lehrzeit (Verlängerung um ein, maximal um zwei Jahre) als auch als Berufsausbildung, die Teilqualifikationen vermittelt, angeboten. Mit dem Angebot der Teilqualifikation eröffnet sich die Möglichkeit einer maßgeschneiderten Ausbildung, mit der gezielt auf die individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten und individuellen Bedürfnisse eingegangen werden kann. Ausbildungsorte sind Ausbildungsbetriebe oder besondere selbstständige Ausbildungseinrichtungen sowie Berufsschulen (Pflicht bzw. Recht zum Besuch der Berufsschule) TIPP Informationen im Internet www.bmukk.gv.at/berufsmatura www.bmukk.gv.at/schulen/bw/zb/berufsreifepruefung.xml 22

BERUFSBILDENDE MITTLERE SCHULEN ALLGEMEINES Berufsbildende mittlere Schulen (BMS) dauern ein bis vier Jahre. BMS mit einer Ausbildungsdauer von ein oder zwei Jahren vermitteln eine teilweise, solche mit einer Ausbildungsdauer von drei oder vier Jahren mit Abschlussprüfung eine abgeschlossene Berufsausbildung. AUFNAHME Um sie besuchen zu können, muss man die 4. Klasse / 8. Schulstufe an einer Volks- oder Hauptschule, Neuen Mittelschule oder allgemein bildenden höheren Schule erfolgreich absolviert haben (ausgenommen Latein, Geometrisches Zeichnen und Schwerpunktpflichtgegenstände). Für die Aufnahme in eine mindestens dreijährige berufsbildende mittlere Schule gilt ferner, dass eine Schülerin/ein Schüler aus der 4. Klasse einer Hauptschule eine Aufnahmsprüfung in Deutsch, Englisch oder Mathematik abzulegen hat, wenn sie/er in dem betreffenden Gegenstand in der niedrigsten Leistungsgruppe war. Nach erfolgreichem Besuch einer Polytechnischen Schule entfällt die Aufnahmeprüfung. Hinweis: An einer berufsbildenden mittleren Schule mit besonderen Anforderungen in künstlerischer oder sportlicher Hinsicht ist eine Eignungsprüfung abzulegen. BERECHTIGUNGEN Durch die Gewerbeordnung und ergänzende Verordnungen ist festgelegt, welche allgemeinen und speziellen Voraussetzungen zur selbstständigen Ausübung reglementierter Gewerbe (Handwerke und sonstige reglementierte Gewerbe) vorliegen müssen. Absolventinnen/Absolventen der mindestens dreijährigen berufsbildenden mittleren Schule können facheinschlägige Kenntnisse, Fähigkeiten und bereits nachgewiesenes Wissen auf vorgeschriebene Prüfungen in Form von Ersätzen (z.b. Unternehmerprüfung, Befähigungsnachweisprüfung, Meisterprüfung) angerechnet werden. 23

BERUFSBILDENDE MITTLERE SCHULEN Nach Absolvierung einer mindestens dreijährigen berufsbildenden mittleren Schule führen Aufbaulehrgänge (drei Jahre) zur Reife- und Diplomprüfung. Für Absolventinnen/ Absolventen einiger vierjähriger Schulen gibt es auch spezielle Formen von facheinschlägigen Kollegs. DIE WICHTIGSTEN BERUFSBILDENDEN MITTLEREN SCHULEN Technische, gewerbliche und kunstgewerbliche Fachschulen (drei- oder vierjährig) Fachrichtungen: Chemie, Bautechnik, Elektrotechnik/ Elektronik, Kunsthandwerk, Maschinenbau/Mechatronik, Tischlerei, spezielle kunstgewerbliche und handwerkliche Fachrichtungen. Handelsschule (dreijährig) Ausbildung zu Berufen in allen Zweigen der Wirtschaft und Verwaltung. Fachbereiche: Informationstechnologie, Office Management; Sales Management, schulautonome Fachbereiche. Vierjährige Sonderformen für Sportlerinnen/Sportler. Fachschule für wirtschaftliche Berufe (dreijährig) Ausbildung in wirtschaftlichen und touristischen Berufen, Ausbildungsschwerpunkte u.a.: zweite lebende Fremdsprache, IT-Support, Gesundheit, Soziales, Ernährung, schulautonome Ausbildungsschwerpunkte. Wirtschaftsfachschule (ein- oder zweijährig) Vorbereitende Berufsqualifikationen für die Berufsfelder Soziales, Gesundheit, Ernährung, Wirtschaft und Tourismus. Fachschule für Mode (dreijährig) Ausbildung zur Fachkraft in der Modewirtschaft und Bekleidungsindustrie mit Ausbildungsschwerpunkten. 24

BERUFSBILDENDE MITTLERE SCHULEN Hotelfachschule, Tourismusfachschule, Gastgewerbefachschule (dreijährig) Ausbildung zur Fachkraft im Hotel- und Gastgewerbe bzw. in der Kurverwaltung sowie im Tourismus. Ausbildungsschwerpunkte u.a.: Gastronomie, Sport, Fremdsprachen. Schulen für Sozialberufe Dreijährige Fachschule für Sozialberufe, zweijährige Schule für Sozialdienste. Schulen für Sozialbetreuungsberufe (Aufnahme erst ab dem 17. bzw. 19. Lebensjahr) mit folgenden Schwerpunkten: Altenarbeit, Familienarbeit, Behindertenarbeit, Behindertenbegleitung; Abschluss auf Fachniveau (2 bis 3 Jahre) oder auf Diplomniveau (3 bis 4,5 Jahre); auch für Berufstätige. Land- und forstwirtschaftliche Fachschulen (Ausbildungsdauer zwei bis vier Jahre) Ausbildung zur landwirtschaftlichen Facharbeiterin/zum landwirtschaftlichen Facharbeiter. Ausbildungsschwerpunkte: Landwirtschaft, ländliche Hauswirtschaft, Ernährungs- und Gesundheitsmanagement, Gesundheit und Soziale Berufe u.a. Nähere Auskünfte erteilen die landwirtschaftlichen Schulreferate bei den Landesregierungen. Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege (Eintrittsalter mit 16 bzw. 17 Jahren) und Ausbildungen für Gesundheitsberufe Die Schulen und Lehrgänge in diesem Bereich sind mit Bewilligung des Bundesministeriums für Gesundheit an oder in Zusammenarbeit mit Krankenanstalten eingerichtet. TIPP Informationen im Internet www.abc.berufsbildendeschulen.at www.bmgfj.gv.at/ 25

BERUFSBILDENDE HÖHERE SCHULEN ALLGEMEINES Berufsbildende höhere Schulen (BHS) vermitteln in fünf Jahren neben einer fundierten Allgemeinbildung eine höhere berufliche Ausbildung und schließen mit einer Reife- und Diplomprüfung ab. Mit der Reifeprüfung wird die Berechtigung zum Studium an Universitäten, Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen erworben, die Diplomprüfung ermöglicht den Zugang zu gesetzlich geregelten Berufen. Die Anerkennung von facheinschlägigen Kenntnissen für Absolventinnen/Absolventen von Berufsbildenden höheren Schulen an Universitäten und Fachhochschulen ist gesetzlich vorgeschrieben. Für Absolventinnen/Absolventen der meisten höheren technischen bzw. höheren land- und forstwirtschaftlichen Lehranstalten besteht die Möglichkeit, über Antrag an das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie, und Jugend bzw. an das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft nach drei Jahren einschlägiger Berufspraxis die Standesbezeichnung Ingenieurin/Ingenieur zu führen. AUFNAHME Die berufsbildenden höheren Schulen können von Schülerinnen/Schülern besucht werden, welche die 4. Klasse / 8. Schulstufe der Hauptschule, der Neuen Mittelschule, die 4. oder eine höhere Klasse der allgemein bildenden höheren Schule oder die Polytechnische Schule auf der 9. Schulstufe erfolgreich absolviert haben (ausgenommen Latein, Geometrisches Zeichnen und Schwerpunktpflichtgegenstände). Schülerinnen/Schüler aus der 4. Klasse einer Hauptschule müssen eine Aufnahmsprüfung in Deutsch, Englisch oder Mathematik ablegen, wenn sie/er in dem betreffenden Gegenstand in der niedrigsten Leistungsgruppe war oder in der mittleren Leistungsgruppe mit Genügend beurteilt wurde. 26

BERUFSBILDENDE HÖHERE SCHULEN Mit einem Befriedigend aus der mittleren Leistungsgruppe ist die Aufnahme über den Beschluss der Klassenkonferenz möglich. Hinweis: An berufsbildenden höheren Schulen mit künstlerischem Schwerpunkt sowie an den Bildungsanstalten für Kindergarten- und Sozialpädagogik sind Eignungsprüfungen abzulegen. BERECHTIGUNGEN Aufgrund der schulischen beruflichen Ausbildung ist auch der Zugang zu verschiedenen Gewerben (für die selbstständige Ausübung von reglementierten Gewerben und Handwerken), der in der Gewerbeordnung geregelt ist (siehe auch Berechtigungen BMS) gegeben. Etwaige Befähigungsnachweisprüfungen und die Dauer von nachzuweisenden fachlichen Tätigkeiten werden durch die jeweilige Befähigungsnachweisverordnung geregelt. Hinweis: Auf europäischer Ebene ermöglicht die Richtlinie (RL) 2005/36/EG den Zugang zu einem reglementierten Beruf in einem anderen EU-Mitgliedstaat, bei welchem für den Berufszugang der erfolgreiche Abschluss einer Hochschuloder Universitätsausbildung von (bis zu) vier Jahren verlangt wird. DIE WICHTIGSTEN BERUFSBILDENDEN HÖHEREN SCHULEN Höhere technische und gewerbliche Lehranstalt Ausbildung in technischen, gewerblichen und kunstgewerblichen Berufen. Fachrichtungen: Bautechnik, Biomedizin- und Gesundheitstechnik, Innenraumgestaltung und Holztechnik, Elektrotechnik, Elektronik, Maschineningenieurwesen, Mechatronik, Werkstoffingenieurwesen, Medientechnik und Medienmanagement, Informationstech- 27

BERUFSBILDENDE HÖHERE SCHULEN nologie, Chemie, Chemieingenieurwesen, Lebensmitteltechnologie, EDV/Informatik, Wirtschaftsingenieurwesen, Betriebsmanagement, Kunst und Design; schulautonome Spezialisierungen. Höhere Lehranstalt für Mode, für künstlerische Gestaltung, für Produktmanagement und Präsentation, Modedesign und Produktgestaltung Ausbildung zur qualifizierten Fachkraft in der Modewirtschaft und Bekleidungsindustrie. Ausbildungsschwerpunkte u.a.: Modedesign, Modemarketing, Modedesign und Grafik. Höhere Lehranstalt für Tourismus Ausbildung zur qualifizierten Fachkraft der Tourismuswirtschaft. Ausbildungsschwerpunkte u.a. Dritte lebende Fremdsprache, Hotelmanagement, Hotel- und Gastronomiemanagement, Tourismus- und Freizeitmanagement, schulautonome Ausbildungsschwerpunkte. Handelsakademie Ausbildung zur Ausübung von gehobenen Berufen in allen Zweigen der Wirtschaft und Verwaltung. Ausbildungsschwerpunkte/Fachrichtungen: Internationale Geschäftstätigkeit mit Marketing, Controlling und Jahresabschluss, Entrepreneurship und Management, Multimedia und Webdesign, Netzwerkmanagement, Softwareentwicklung, Digital Business, Controlling und Accounting, Internationale Wirtschaft mit Fremdsprache(n) und Kultur, Informationsmanagement und Informationstechnologie, Wirtschaftsinformatik, schulautonome Ausbildungsschwerpunkte/ Fachrichtungen; auch mit landwirtschaftlichem Zusatzunterricht. 28

BERUFSBILDENDE HÖHERE SCHULEN Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe Ausbildung zur qualifizierten Fachkraft in wirtschaftlichen und touristischen Berufen. Ausbildungsschwerpunkte/- zweige u.a.: dritte lebende Fremdsprache, Internationale Kommunikation in der Wirtschaft, Kulturtouristik, Fremdsprachenschwerpunkt, Medieninformatik, Umwelt und Wirtschaft, Kultur- und Kongressmanagement, Kommunikations- und Mediendesign, Sozialmanagement, schulautonome Schwerpunkte. Höhere Lehranstalt für Land- und Forstwirtschaft Ausbildung zur qualifizierten Fachkraft in der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft. Fachrichtungen: Landund Ernährungswirtschaft, Gartenbau, Wein- und Obstbau, Forstwirtschaft, Landtechnik, Landwirtschaft, Lebensmitteltechnologie. Ausbildungsschwerpunkte u.a.: Projekt- und Regionalmanagement, Umwelttechnik, Unternehmensmanagement, Landwirtschaftliches Qualitätsmanagement, Agrarmanagement. Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik Ausbildung zur Kindergärtnerin/zum Kindergärtner bzw. zur Kindergartenpädagogin/zum Kindergartenpädagogen mit der Möglichkeit der zusätzlichen Ausbildung zur Erzieherin/zum Erzieher an Horten bzw. vertiefende Ausbildung in Früherziehung. Bildungsanstalt für Sozialpädagogik Ausbildung zur Erzieherin/zum Erzieher bzw. zur Sozialpädagogin/zum Sozialpädagogen (an Horten und Heimen für Kinder und Jugendliche und in der außerschulischen Jugendarbeit). TIPP Informationen im Internet www.abc.berufsbildendeschulen.at 29