Behandlungsprogramme für Diabetiker was bringt das Mitmachen? AOK Mecklenburg-Vorpommern Daniela Morgan, Vertragspartnerservice UNI - Greifswald, 02. Dezember 2009
Was sind Disease- Management-Programme? 2 Vortrag UNI - HGW, 02.12.2009
Gesetzliche Grundlage 137 f - g SGB V Strukturierte Behandlungsprogramme bei chronischen Krankheiten und deren Zulassung 266 SGB V Risikostrukturausgleich RSAV in der jeweils gültigen Fassung DMP Verträge auf Grundlage des 137 f - g SGB V gemeinsam mit weiteren gesetzlichen Krankenkassenverbänden und der Kassenärztlichen Vereinigung MV 3 Vortrag UNI - HGW, 02.12.2009
DMPs: Mehr als 6 Millionen Patienten nehmen schon teil Die gesetzlichen Krankenkassen bieten strukturierte Behandlungsprogramme für chronisch Kranke seit 2003 an. Sie werden auch Disease-Management-Programme (DMPs) genannt. Es gibt Behandlungsprogramme für Diabetes Typ 1 und 2, Koronare Herzkrankheit, Asthma bronchiale, chronische Lungenerkrankungen und Brustkrebs. 4 Vortrag UNI - HGW, 02.12.2009
AOK-Curaplan: Programme der Gesundheitskasse für Diabetiker Mehr als 2,7 Millionen Versicherte nehmen an AOK-Curaplan teil. Die Teilnahme am Programm ist freiwillig und kann jederzeit beendet werden. Mitmachen ist ganz einfach: Sie erkundigen sich bei einem Arzt Ihres Vertrauens in der Regel ist das Ihr Hausarzt nach dem Programm. Wenn Sie die Teilnahme-Voraussetzungen erfüllen und auch Ihr Arzt an dem Programm teilnimmt, schreiben Sie sich einfach ein. 5 Vortrag UNI - HGW, 02.12.2009
Teilnahme in der AOK-MV Diabetes mell. Typ 2 09/2003 43.422 Koronare Herzkrankheit 10/2004 27.837 Diabetes mell. Typ 1 10/2005 695 Brustkrebs 01/2005 1.003 COPD 07/2006 4.368 Asthma 07/2006 3.919 Stand: 26.11.2009 (gesamt 81.244 Versicherte), Umpriorisierung zwischen den Diagnosen aufgrund von Co-Morbiditäten ab 01.01.2009 6 Vortrag UNI - HGW, 02.12.2009
Wie funktionieren die Behandlungsprogramme? 7 Vortrag UNI - HGW, 02.12.2009
Vorteile der Teilnahme Mehr Sicherheit Regelmäßige Untersuchungen durch den koordinierenden Arzt und bei Bedarf durch Spezialisten. Folge: Die Krankheit bleibt unter Kontrolle, Komplikationen werden früher erkannt oft schon, bevor sie Probleme machen. Die Ärzte orientieren sich bei der Behandlung im Programm an den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Behandlung des Diabetes. Mehr Unterstützung Im Programm vereinbaren Sie mit ihrem Arzt Behandlungsziele und überlegen gemeinsam, wie sie erreicht werden können. Das hilft vielen Patienten z.b. bessere Blutdruck- oder Blutzuckerwerte zu erreichen. Mehr Informationen Arzt und AOK informieren Sie regelmäßig über ihre Erkrankung und eine gesunde Lebensweise. Bei Bedarf werden Sie auch geschult. Das macht Patienten stark für den Umgang mit der Erkrankung im Alltag. 8 Vortrag UNI - HGW, 02.12.2009
Wichtigste Elemente der Disease-Management-Programme Dokumentation der Untersuchungsergebnisse Individuelle Feedbackberichte an die Ärzte Behandlung nach gesicherten wissenschaftlichen Vorgaben Aktive Mitwirkung der Patienten an der Therapie Vereinbarung individueller Therapieziele zwischen Arzt und Patient Qualitätssicherung und Evaluation der Programme Patientenschulungen Regelmäßige Folgeuntersuchungen 9 Vortrag UNI - HGW, 02.12.2009 9
Disease-Management-Programme: Medien für Curaplan-Teilnehmer Patientenhandbücher geben umfassende Infos und Tipps für den Alltag mit der Erkrankung 10 Vortrag UNI - HGW, 02.12.2009
Disease-Management-Programme: Medien für Curaplan-Teilnehmer Zeitschriften vermitteln wertvolles Wissen zum Thema Diabetes, motivieren zu einem gesundheitsbewussten Lebensstil und unterstützen beim Umgang mit der Erkrankung 11 Vortrag UNI - HGW, 02.12.2009
Disease-Management-Programme: Medien für Curaplan-Teilnehmer Gezielter Versand von Informationen Datenstelle 12 Vortrag UNI - HGW, 02.12.2009
Was sagen die Wissenschaftler? 13 Vortrag UNI - HGW, 02.12.2009
KORA-Studie: Häufigere Kontrollen im DMP Die KORA-Studie vergleicht die Daten von Diabetikern im Behandlungsprogramm und von Diabetikern, die nicht eingeschrieben sind. Ergebnis: Die notwendigen Untersuchungen und Beratungen werden bei den Teilnehmern der Programme deutlich häufiger durchgeführt. Quelle: Helmholtz Zentrum München 14 Vortrag UNI - HGW, 02.12.2009
ELSID-Studie: Weniger Todesfälle im DMP Die ELSID-Studie vergleicht die Daten von Diabetikern im Behandlungsprogramm und von Diabetikern, die nicht teilnehmen. Ergebnis: Im DMP gab es im Verlauf von 2,5 Jahren deutlich weniger Todesfälle. Vermutliche Ursache: Durch die Kontrolluntersuchungen, Schulungen und Infos für Ärzte und Patienten werden Probleme vermieden oder früher erkannt. Quelle: Universitätsklinikum Heidelberg 15 Vortrag UNI - HGW, 02.12.2009
Evaluation: Blutdruck besser eingestellt Im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Evaluation der Programme wird der Blutdruck der Teilnehmer ausgewertet. Ergebnis: Bei Patienten, die kontinuierlich am Programm teilnehmen, verbessert sich der Blutdruckwert im Verlauf von 2,5 Jahren deutlich. Quelle: Sonderauswertung zu den Programmen der AOK durch infas, Prognos und Wissenschaftliches Institut der Ärzte Deutschlands 16 Vortrag UNI - HGW, 02.12.2009
Was sagen die Patienten? 17 Vortrag UNI - HGW, 02.12.2009
Die Meinung der Patienten In einer repräsentativen Patientenbefragung hat die AOK im Jahr 2008 Teilnehmer von AOK-Curaplan Diabetes Typ 2 befragt. Bei den Befragungen wurden jeweils 1.000 Patienten telefonisch nach ihrer Meinung zum Programm gefragt. Die Befragten waren zwischen 45 und 75 Jahren alt und nahmen seit mindestens einem Jahr an AOK-Curaplan teil. 18 Vortrag UNI - HGW, 02.12.2009
Verbesserung der Behandlung? Hat sich aus Ihrer Sicht etwas an der Behandlung und Betreuung durch Ihren Arzt verbessert, seit Sie in das DMP eingeschrieben sind? 44% Information, Aufklärung, Beratung und Unterstützung 36% 56% Intensivere Behandlung / häufigere Kontrollen 33% Verbesserung des Gesundheitszustandes und Selbstkontrolle 29% ja nein Arzt nimmt sich mehr Zeit 5% (weitere Nennungen unter 5%) 19 Vortrag UNI - HGW, 02.12.2009
Augenarzt-Untersuchungen Waren Sie seit Programmbeginn regelmäßig, d. h. etwa einmal im Jahr, im Rahmen der Diabetesbehandlung beim Augenarzt? 5% ja nein 95% 20 Vortrag UNI - HGW, 02.12.2009
Veränderung der Behandlung (1) Seit ich am DMP teilnehme, vereinbart mein Arzt mit mir bestimmte Ziele, z.b. die Erreichung eines bestimmten Blutzuckerwertes, deren Erreichung dann beim nächsten Arztbesuch gemeinsam überprüft wird. ja 76 13 11 teils/teils nein 0% 20% 40% 60% 80% 100% 21 Vortrag UNI - HGW, 02.12.2009
Veränderung der Behandlung (2) Seit ich am DMP teilnehme... mehr/besser genau so viel/gut weniger/schlechter... nimmt sich mein Arzt für die Untersuchung und Beratung... Zeit 43 55 2... schätze ich die Beratung meines Arztes... ein 35 65 0... fühle ich mich von meinem Arzt... betreut 28 72 1... bindet mich mein Arzt... in die Behandlung ein 28 71 1 0% 20% 40% 60% 80% 100% 22 Vortrag UNI - HGW, 02.12.2009
Fragen? Weitere Informationen gibt es in jedem SC der AOK-MV Informationen im Internet: http://www.aok.de/mecklenburg-vorpommern/ http://www.aok-gesundheitspartner.de/mv/dmp/index.html http://www.aok-gesundheitspartner.de/mv/dmp/evaluation/gesetzlich/laender/ 23 Vortrag UNI - HGW, 02.12.2009
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit