Soziales Pflichtschulpädagogik Erwachsenenbildung



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Transkript:

Soziales Pflichtschulpädagogik Erwachsenenbildung Diplom-SozialbetreuerIn Behindertenarbeit EntwicklungsarbeiterIn Fach-SozialbetreuerIn Altenarbeit HeimhelferIn KindergartenpädagogIn Lebens- und SozialberaterIn MediatorIn PsychotherapeutIn SozialarbeiterIn TrainerIn VolksschullehrerIn usw.

Impressum Medieninhaber Arbeitsmarktservice Österreich 1203 Wien, Treustraße 35 43 3. Auflage 2006 Stand: April 2006 Druck: Juni 2006 Text und Redaktion AMS / Arbeitsmarktforschung und Berufsinformation / ABI Christina Machat-Hertwig Grafik und Gestaltung Lanz, 1150 Wien Umschlag ideenmanufactur, 1020 Wien Druck Druckerei Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H., 3580 Horn ISBN-10: 3-85495-301-1 ISBN-13: 978-3-85495-301-1

Der soziale und pädagogische Bereich bietet ein breit gefächertes Betätigungsfeld. Berufliche Möglichkeiten bestehen in der Alten-, Familien- und Behindertenarbeit, in der Kinder- und Jugendbetreuung, in der Lebens- und Sozialberatung und der Sozialarbeit, in der schulpädagogischen Betreuung, im Bereich Weiterbildung und Erwachsenenbildung sowie in den psychosozialen Dienstleistungen Mediation, Psychotherapie und Supervision. Die vorliegende Broschüre liefert Ihnen diesbezüglich wichtige Informationen. Hier finden Sie für jedes Berufsfeld Angaben zu den Aufgabenschwerpunkten, zu den Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, zu den Berufsanforderungen und zu den Arbeitsmarktchancen. Ebenso stellen wir Ihnen Einzelberufe vor, um sich ein konkretes Bild über Tätigkeitsfelder, Ausbildung (samt Adressen), Jobchancen und Einkommensperspektive zu machen. Sollte jedoch die eine oder andere Frage offen bleiben, laden wir Sie ein, das Informationsangebot der BerufsInfoZentren (BIZ) des Arbeitsmarktservice zu nutzen. Die Adressen und Öffnungszeiten der BIZ sowie weitere online-informationen zu Berufen finden Sie unter der Adresse www.ams.at

Inhaltsverzeichnis Einleitung............................................ 7 Alten-, Familien- und Behindertenarbeit................... 9 Fach-SozialbetreuerIn Altenarbeit, Diplom-SozialbetreuerIn Altenarbeit (AltenfachbetreuerIn, AltenhelferIn)........................................ 11 Fach-SozialbetreuerIn Behindertenarbeit, Diplom-SozialbetreuerIn Behindertenarbeit; Fach-SozialbetreuerIn Behindertenbegleitung, Diplom-SozialbetreuerIn Behindertenbegleitung (BehindertenbetreuerIn, DiplomierteR BehindertenpädagogIn).......... 16 DorfhelferIn............................................................. 20 Diplom-SozialbetreuerIn Familienarbeit (FamilienhelferIn)......................... 22 HeimhelferIn............................................................. 25 PflegehelferIn............................................................ 28 Vorbereitung für Sozialberufe............................................... 34 Kinder- und Jugendbetreuung.......................... 37 Kinderdorfmutter/-vater.................................................... 38 KindergartenhelferIn...................................................... 40 KindergartenpädagogIn (KindergärtnerIn)...................................... 43 KindergruppenbetreuerIn................................................... 47 SondererzieherIn......................................................... 49 SonderkindergartenpädagogIn.............................................. 51 SozialpädagogIn.........................................................53 Tagesmutter/-vater....................................................... 56 Lebens- und Sozialberatung, Sozialarbeit................. 58 Ehe-, Familien- und LebensberaterIn.......................................... 60 Lebens- und SozialberaterIn................................................ 62 SchuldnerberaterIn....................................................... 66 SozialarbeiterIn.......................................................... 68 Psychosoziale Dienstleistungen......................... 72 MediatorIn.............................................................. 74 PsychotherapeutIn........................................................77 SupervisorIn............................................................. 81 Schulpädagogische Betreuung......................... 84 BerufsschullehrerIn.......................................................86 HauptschullehrerIn........................................................ 88 LehrerIn an land- und forstwirtschaftlichen Schulen.............................. 91 LehrerIn für den Fachunterricht an berufsbildenden Schulen....................... 93 ReligionslehrerIn evangelisch.............................................. 96 ReligionslehrerIn katholisch............................................... 98 SonderschullehrerIn...................................................... 100 VolksschullehrerIn....................................................... 103

Weiterbildung und Erwachsenenbildung................. 106 EntwicklungsarbeiterIn.................................................... 107 TrainerIn............................................................... 109 Adressen........................................... 111 Verzeichnis der Berufe................................ 112

Einleitung Die Bedeutung der Sozialberufe wuchs mit den gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahre stark an. Immer mehr Menschen empfinden ihren Alltag als schwierig und sind kaum in der Lage, ihre Probleme alleine zu bewältigen. Auslöser dafür können sowohl körperliche Beeinträchtigungen als auch plötzlich auftretende Lebenskrisen (z.b. Arbeitslosigkeit, Scheidungen oder Trennungen) sein. Hier leisten die Alten-, Familien- und Behindertenarbeit, die Lebensund Sozialberatung sowie die psychosozialen Dienstleistungen professionelle Hilfe und Unterstützung. Ein weiteres wichtiges Einsatzgebiet ist die Kinder- und Jugendbetreuung. Kleinkinder erhalten professionelle pädagogische Betreuung in Kinderkrippen oder Kindergärten; Kinder und Jugendliche, die in ihrem bisherigem Leben leidvolle Erfahrungen gemacht haben, erfahren in Kinderdörfern, Heimen und betreuten Wohnmöglichkeiten Unterstützung. In der schulpädagogischen Betreuung sind LehrerInnen für die Betreuung, Erziehung und Wissensvermittlung in Schulen zuständig. In einer Zeit, in der fachliches Wissen spätestens nach 3 bis 5 Jahren bereits als überholt und veraltet gilt, wird die Bereitschaft zur permanenten Weiterbildung zu einer wesentlichen Grundqualifikation für den modernen Arbeitsmarkt. Dementsprechend vielfältig sind die Arbeitsmöglichkeiten im Bereich Weiterbildung und Erwachsenenbildung. Arbeitsmarktsituation Soziale und pädagogische Betreuung nehmen auch religiöse Glaubensgemeinschaften wahr. In Österreich haben vor allem Institutionen der evangelischen und katholischen Kirche einen großen Bekanntheits- und Wirkungskreis. Im sozialen und pädagogischen Bereich gibt es nicht nur verschiedene Berufsfelder, sondern innerhalb der Berufsfelder auch unterschiedliche Berufe. Dementsprechend uneinheitlich ist auch die Arbeitsmarktsituation. Im Berufsfeld»Alten-, Familien- und Behindertenarbeit«gibt es derzeit gute Beschäftigungsmöglichkeiten; der Bedarf an qualifiziertem Personal wächst. Nicht ganz so einfach gestaltet sich der berufliche Einstieg in die»lebens- und Sozialberatung und Sozialarbeit«, denn hier spielt Berufserfahrung eine große Rolle. Für SozialarbeiterInnen bieten vor allem die während der Ausbildung zu absolvierenden Praktika gute Kontaktmöglichkeiten zu späteren ArbeitgeberInnen. Lebens- und Sozialberatung wird meist selbstständig ausgeübt. Hier hängt die jeweilige Arbeitsmarktsituation stark von der Nachfrage am freien Markt ab. Auch LehrerInnen stehen derzeit einem angespannten Arbeitsmarkt gegenüber. Wenngleich für einige Fachbereiche (z.b. Informatik) und in einigen Bundesländern gesucht, bewirken Sparmaßnahmen im Bildungsbereich und geburtenschwache Jahrgänge, dass DiplompädagogInnen nach ihrer Ausbildung auf»wartelisten«gesetzt werden. Ein Einstieg in den Schuldienst ist erst dann möglich, wenn ein Schulversuch geplant ist, eine Karenzstelle frei wird oder Lehrkräfte ihre volle Lehrverpflichtung in eine Teilverpflichtung umwandeln. JunglehrerInnen erhalten zunächst befristete Verträge für ein Schuljahr, eine Verlängerung ist nicht gewährleistet. Erst wenn eine Planstelle frei wird, können sie mit unbefristeten Verträgen rechnen. Die meisten Sozialberufe und pädagogischen Berufe (insbesondere in den Bereichen Pflichtund Berufsschule sowie berufsbildende Schule) werden von Frauen ausgeübt. Grund dafür ist das 7

Einleitung alte Vorurteil, Frauen seien für die Kindererziehung»zuständig«und»helfen gerne«. Typisch für ein»weibliches«berufsfeld: Der Großteil der Leitungsfunktionen wird von Männern besetzt bzw. sie arbeiten in den besser dotierten Berufen. Ausbildung und Weiterbildung Die zunehmende Professionalisierung verlangt fachlich einschlägige Ausbildungen, die an Bildungsanstalten, Schulen, Akademien, in Fachhochschul-Studiengängen und in Lehrgängen auch berufsbegleitend erworben werden können. Ebenso unterhält die evangelische und katholische Kirche eigene Ausbildungsstätten. Lebensbegleitende Fort- und Weiterbildung ist ein wesentlicher Teil der Berufstätigkeit. Zum Teil liegt das daran, dass die Ausbildungen sehr breit sind und die zur Berufsausübung notwendigen Spezialkenntnisse nur durch Fort- und Weiterbildung erworben werden können. Weiterbildung betrifft nicht nur das fachliche Wissen, sondern auch»soft skills«wie z.b. Teamarbeit, Kommunikationsfähigkeit und Themen wie Psychohygiene, Verhinderung von Burn-out oder Umgang mit Gewalt und Aggression werden zunehmend wichtiger. Berufsanforderungen Neben fachspezifischem Wissen spielen auch bestimmte Persönlichkeitseigenschaften und»soft skills«eine große Rolle: Teamfähigkeit, Einfühlungsvermögen, Geduld, Verantwortungsbewusstsein, Kommunikationsfähigkeit aber auch Durchsetzungsvermögen sind besonders wichtig. Weiters sollten Angehörige sozialer und pädagogischer Berufe gerne mit Menschen arbeiten, ihnen die notwendige Wertschätzung entgegenbringen, sie in ihrem Anderssein tolerieren und ihre Bedürfnisse akzeptieren. Die Arbeit mit Menschen erfordert zudem ein hohes Maß an Abgrenzungsvermögen und psychischer Stabilität. Dabei ist es besonders wichtig, die Probleme der KlientInnen und Betreuten nicht»mit nach Hause«zu nehmen. Einkommensperspektiven Die Einkommensspanne in den sozialen und pädagogischen Berufen ist sehr weit. Das monatliche Anfangsgehalt für eine Ganztagsstelle (brutto) beginnt bei knapp 1 000 Euro (z. B.: HeimhelferInnen, KindergartenhelferInnen) und reicht bis zu 1 890 Euro (SozialarbeiterInnen). Durchschnittlich kann mit einem monatlichen Brutto-Einstiegsgehalt zwischen 1 200 und 1 450 Euro gerechnet werden. 8

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit In der gesamten Alten-, Familien- und Behindertenarbeit steht die Hilfe zur Selbsthilfe im Mittelpunkt. Geht es bei der Behinderten- und Altenarbeit darum, hilfs- oder pflegebedürftige Menschen in ihrem Alltagsleben zu unterstützen, so kommt die Familienarbeit zum Einsatz, wenn die primäre Bezugsperson der Familie aus unterschiedlichen Gründen kurzfristig ausfällt. Über die»sozialbetreuungsberufe«gibt es seit Juli 2005 eine gesetzliche Vereinbarung zwischen Bund und Ländern, Berufsbild, Tätigkeit und Ausbildung nach gleichen Zielen und Grundsätzen zu regeln. Zu den Sozialbetreuungsberufen gemäß der Vereinbarung zählen die Berufe»HeimhelferIn«,»Fach-SozialbetreuerIn Altenarbeit«,»Fach-SozialbetreuerIn Behindertenarbeit«,»Fach-SozialbetreuerIn Behindertenbegleitung«sowie»Diplom-SozialbetreuerIn Altenarbeit«,»Diplom-SozialbetreuerIn Familienarbeit«,»Diplom-SozialbetreuerIn Behindertenarbeit«und»Diplom-SozialbetreuerIn Behindertenbegleitung«. Den Sozialbetreuungsberufen stehen damit eine Fülle von modularen Auf- und Umschulungen auf allen Ebenen zur Verfügung. Bis Ende 2007 werden alle Ausbildungen auf die künftigen neu geregelten Berufe umgestellt sein. Der Beruf PflegehelferIn zählt nicht zu den»sozialbetreuungsberufen«und ist im bundeseinheitlichen Gesundheits- und Krankenpflegegesetz geregelt. Ausbildung und Weiterbildung Gegenwärtig erfolgen die Ausbildungen an den Fachschulen für Altendienste und Pflegehilfe, an den Lehranstalten für heilpädagogische Berufe und an Fachschulen für Familienhilfe und Pflegehilfe. Zukünftig werden»fachschulen für Sozialbetreuungsberufe«entstehen. Die Ausbildungsdauer für die neuen»sozialbetreuungsberufe«ist wie folgt festgelegt: Für Fach-SozialbetreuerInnen dauert die Ausbildung 2 Jahre, für Diplom-SozialbetreuerInnen 3 Jahre. HeimhelferInnen werden in speziellen Lehrgängen ausgebildet. Oft wird die Ausbildung zu HeimhelferInnen in Form einer Zusatzqualifikation an den Fachschulen für Sozialdienste angeboten. Die PflegehelferIn-Ausbildung erfolgt in Lehrgängen und ist auch Teil der Ausbildung der Berufe»AltenfachbetreuerIn«bzw.»AltenhelferIn«sowie der meisten neu geregelten Sozialbetreuungsberufe. Pflegehilfe-Lehrgänge werden nach Bedarf von unterschiedlichen Veranstaltern (z.b. Berufsförderungsinstitute bfi, Gesundheits- und Krankenpflegeschulen, Ausbildungszentren von Krankenanstalten bzw. Krankenanstaltenverbunden) angeboten. Zur Zeit werden die meisten Ausbildungen sowohl in Tagesform als auch berufsbegleitend angeboten. Sie sind sehr praxisnah konzipiert, dauern zwischen 1 und 3 Jahre und können erst ab einem gewissen Alter (zwischen 17 und 19 Jahre) begonnen werden. Für jüngere InteressentInnen bieten sich vorbereitende Ausbildungen an (siehe»vorbereitung für Sozialberufe«). Das Weiterbildungsangebot reicht von fachspezifischen Fortbildungen bis zu persönlichkeitsstärkenden Seminaren (z.b. Vermeidung des Burn-out-Syndroms). Arbeitsmarkt und Karrierechancen Trotz des weiterhin zunehmenden Kostendrucks im sozialen Bereich ist ein kontinuierliches Beschäftigungswachstum zu erwarten. Vor allem der Bereich der Altenarbeit stellt einen Arbeitsmarkt mit Zukunft dar, nicht zuletzt aufgrund des anhaltendes Rückgangs der familiären Betreuungskapazitäten. 9

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit Generell kann in der Betreuung von alten Menschen sowie von Menschen in sozialen und/oder psychischen Notlagen mit einem stabilen, kontinuierlichen Beschäftigungswachstum gerechnet werden. Die Karrierechancen sind hingegen eher begrenzt. Berufsanforderungen Zusätzlich zur physischen und psychischen Belastbarkeit sind Interesse an der Arbeit mit Menschen, Einfühlungsvermögen, Toleranz, Geduld, Taktgefühl, Teamfähigkeit, Organisationstalent und Kommunikationsfähigkeit Grundvoraussetzung. Zu bedenken ist allerdings, dass in der Alten-, Familien- und Behindertenarbeit in der Regel auch am Wochenende, an Sonn- und Feiertagen und in der Nacht gearbeitet wird. 10

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit Fach-SozialbetreuerIn Altenarbeit, Diplom-SozialbetreuerIn Altenarbeit (AltenfachbetreuerIn, AltenhelferIn) Bei der Neuregelung der Sozialbetreuungsberufe wurden auch neue Berufsbezeichnungen vereinbart. Die offiziellen und neuen Bezeichnungen der Berufe in der Altenarbeit lauten nun:»fach- SozialbetreuerInnen Altenarbeit«und»Diplom-SozialbetreuerInnen Altenarbeit«. AltenfachbetreuerInnen/AltenhelferInnen bzw.»fach-sozialbetreuerinnen Altenarbeit«und»Diplom-SozialbetreuerInnen Altenarbeit«betreuen alte Menschen zu Hause, in Tageszentren sowie in PensionistInnenwohnhäusern und Pflegeheimen und sind zur Ausübung der Pflegehilfe berechtigt (siehe Abschnitt»Ausbildung«). Neben der Grundversorgung steht in der Altenarbeit die Erhaltung größtmöglicher Selbstständigkeit und Selbstbestimmung im Mittelpunkt. AltenfachbetreuerInnen/AltenhelferInnen bzw.»fach-sozialbetreuerinnen Altenarbeit«und»Diplom-SozialbetreuerInnen Altenarbeit«unterstützen alte Menschen bei der Körperpflege, beim Waschen und beim An- und Ausziehen. Sie richten Mahlzeiten an und helfen falls erforderlich beim Essen. Sie mobilisieren die alten Menschen, helfen ihnen beim Aufstehen, setzen sie auf oder betten sie um, damit keine Liegekomplikationen auftreten. Weiters aktivieren sie die alten Menschen, geben Anregungen zur Freizeitgestaltung und unterhalten sich mit ihnen. Sie helfen beim Ausfüllen von Formularen, erledigen organisatorische und administrative Aufgaben zur täglichen Lebensbewältigung und unterstützen die Angehörigen. Zudem nehmen sie pflegerische Aufgaben entsprechend ihrer Qualifikation als PflegehelferInnen wahr. Sie arbeiten mit den Bezugspersonen und den betreuenden Stellen der unterstützungsbedürftigen Menschen zusammen, insbesondere mit den ExpertInnen aus den Bereichen Therapie, Medizin, Recht, Gesundheit- und Krankenpflege usw. Im Gegensatz zu»fach-sozialbetreuerinnen Altenarbeit«erledigen»Diplom-SozialbetreuerInnen Altenarbeit«neben unmittelbaren Betreuungsaufgaben auch planerische Aufgaben der Betreuungsarbeit. Ausbildung und Weiterbildung Zur Zeit bieten in erster Linie die Fachschulen für Altendienste und Pflegehilfe sowie die Fachschule für soziale Betreuung in Pinkafeld/Burgenland Ausbildungsmöglichkeiten für AltenfachbetreuerInnen bzw. AltenhelferInnen an. Viele dieser Fachschulen werden von der Caritas oder vom Evangelischen Diakoniewerk geführt. Die Ausbildung erfolgt entweder tagsüber (Vollform) oder berufsbegleitend und vermittelt neben Kenntnissen im Bereich der Altenbetreung die Ausbildungsinhalte der Pflegehilfe. (Die Bezeichnung für diese Form der Fachschulen wird künftig voraussichtlich»fachschule für Sozialbetreuungsberufe«lauten.) Die Ausbildung zur/zum»fach-sozialbetreuerin Altenarbeit«bzw.»Diplom-SozialbetreuerIn Altenarbeit«ist in einer Bund-Länder-Vereinbarung über Sozialbetreuungsberufe seit Juli 2005 bundeseinheitlich geregelt. Bis Ende 2007 werden auch die Ausbildungen für die neu geregelten Sozialbetreuungsberufe eingerichtet sein. Aufnahmevoraussetzungen Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gelten noch folgende Aufnahmevoraussetzungen: Mindestalter zwischen 17 und 19 Jahren, erfolgreich abgeschlossene Schulpflicht oder abgeschlossene Berufsausbildung, einschlägige Praxis (erwünscht), Nachweis der körperlichen und geistigen Eignung. 11

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit In Zukunft wird von folgenden Aufnahmekriterien auszugehen sein: Mindestalter von ca. 19 Jahren, Vorbildung (z.b. Matura, Fachschule, Lehre), hohe soziale Kompetenz, Berufs- und/oder Lebenserfahrung, einschlägige Praxis (erwünscht), Nachweis der körperlichen und geistigen Eignung, positives Aufnahmegespräch. Ausbildungsdauer und Ausbildungsverlauf Zur Zeit dauert die Ausbildung für AltenfachbetreuerInnen bzw. AltenhelferInnen in der Vollform 4 Semester, in der Form für Berufstätige 4 bis 6 Semester. Der theoretische Unterricht erfolgt bei der Vollform an 2 bis 3 Tagen in der Woche, die praktische Unterweisung läuft parallel während des Schuljahres in verschiedenen Einrichtungen der Alten- und Krankenpflege (z.b. PensionistInnenwohnhaus, Pflegeheim oder mobile Altenbetreuung und Hauskrankenpflege). Bei einer berufsbegleitenden Ausbildung findet der Theorieunterricht entweder abends oder an 2 Tagen pro Woche statt. Die neue Ausbildung zur/zum»fach-sozialbetreuerin Altenarbeit«dauert mindestens 2 Ausbildungsjahre. Sie umfasst 1200 Stunden Theorie und 1200 Stunden Praxis. Die Ausbildung ist modular aufgebaut. Es besteht die Möglichkeit, die einzelnen Module bei unterschiedlichen Ausbildungsanbietern zu absolvieren. Die neue Ausbildung zur/zum»diplom-sozialbetreuerin Altenarbeit«dauert mindestens 3 Ausbildungsjahre. Sie umfasst 1 800 Stunden Theorie und 1 800 Stunden Praxis. Die Ausbildung ist modular aufgebaut. Es besteht die Möglichkeit die einzelnen Module bei unterschiedlichen Ausbildungsanbietern zu absolvieren. In beiden Ausbildungen ist die»pflegehilfe-ausbildung«enthalten (vgl.»pflegehelferin«). Abschluss Die Fachschule für Altendienste und Pflegehilfe schließt mit einer Abschlussprüfung ab, die auch die staatliche Prüfung in der»pflegehilfe«beinhaltet. Personen, die diese Abschlussprüfung erfolgreich abgelegt haben, sind zur Ausübung der Altenfachbetreuung bzw. der Altenhilfe sowie zur Ausübung der Pfleghilfe berechtigt. Die geplante neue»fachschule für Sozialbetreuungsberufe«ist modular aufgebaut. Nach 2 Jahren kann künftig die Ausbildung mit der Berufsbezeichnung»Fach-SozialbetreuerIn Altenarbeit«beendet werden. Nach dem 3. Diplomjahr und nach Ablegung einer schriftlichen Klausurarbeit und einer mündlichen Prüfung sind die AbsolventInnen»Diplom-SozialbetreuerIn Altenarbeit«.»Fach-SozialbetreuerInnen Altenarbeit«und»Diplom-SozialbetreuerInnen Altenarbeit«sind zusätzlich zur Ausübung der Pflegehilfe berechtigt. Weiterbildung Im Bereich der Altenarbeit gibt es Weiterbildungsmöglichkeiten zu unterschiedlichen Themen wie z.b. Palliativpflege, Sterbebegleitung, Vermeidung von Burn-out, Validation, Konfliktregelung, Krisenintervention, Umgang mit Aggression und Gewalt. Sowohl»Fach-SozialbetreuerInnen Altenarbeit«als auch»diplom-sozialbetreuerinnen Altenarbeit«sind verpflichtet, im Zeitraum von 2 Jahren mindestens 32 Stunden an Weiterbildung zu absolvieren. Die Weiterentwicklungsmöglichkeiten im Bereich der Altenarbeit werden sich künftig auch für»fach-sozialbetreuerinnen Altenarbeit«und»Diplom-SozialbetreuerInnen Altenarbeit«wie bei ihren Vorgängerberufen auf den Aufstieg in Leitungsfunktionen beschränken. Beschäftigungsmöglichkeiten und Arbeitsmarktsituation AltenfachbetreuerInnen bzw. AltenhelferInnen arbeiten in stationären Einrichtungen (z. B. PensionistInnenwohnhäuser, Pflegeheime), in Tageszentren und PensionistInnenclubs und im Bereich 12

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit der mobilen Altenbetreuung und Hauskrankenpflege. Sie sind als qualifizierte Fachkräfte im Angestelltenverhältnis tätig und arbeiten sowohl Teilzeit als auch Vollzeit. (Auch die künftigen»fach-sozialbetreuerinnen Altenarbeit«bzw.»Diplom-SozialbetreuerInnen Altenarbeit«werden diese Beschäftigungsmöglichkeiten haben.) Die Berufsaussichten im Bereich der Altenarbeit sind sehr gut. Schon jetzt gibt es in der Langzeitbetreuung und im mobilen Bereich eine große Nachfrage nach ausgebildeten Fachkräften. Künftig wird hier der Bedarf noch weiter steigen. Einkommensperspektiven Das Anfangsgehalt für AltenfachbetreuerInnen bzw. AltenhelferInnen bei einer Vollzeitstelle hängt vom Rechtsträger der Einrichtung ab und beträgt in etwa zwischen 1000 und 1200 Euro brutto monatlich (ohne Zulagen). Ausbildungseinrichtungen Derzeit gibt es z. B. folgende Ausbildungsmöglichkeiten: Burgenland Fachschule für soziale Betreuung an der Privaten Fachschule für soziale Betreuung des Trägervereines Pinkafeld Schulstraße 7, 7423 Pinkafeld Tel.: 03357 42490, E-Mail: 109459@lsr-bgld.gv.at, Internet: www.fsb-pinkafeld.at Kärnten Fachschule für Altendienste und Pflegehilfe (auch für Berufstätige) an der Fachschule für Sozialberufe II des Kärtner Caritas-Verbandes Viktringer Ring 36, 9020 Klagenfurt Tel.: 0463 511404, E-Mail: fs-sozial2@lsr-ktn.gv.at, Internet: www.sobs.at Niederösterreich Fachschule für Altendienste und Pflegehilfe für Berufstätige an der Höheren Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe Perlasgasse 10, 2362 Biedermannsdorf Tel.: 02236 71117-0, E-Mail: office@hlw-bmdf.ac.at, Internet: www.hlw-bmdf.ac.at Fachschule für Altendienste und Pflegehilfe an der Landwirtschaftlichen Fachschule Ötscherlandstraße 38, 3292 Gaming Tel.: 07485 97353, E-Mail: schulleitung@lfs-gaming.ac.at, Internet: www.lfs-gaming.ac.at Fachschule für Altendienste und Pflegehilfe für Berufstätige an der Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule Gmünd Schulzentrum Gmünd Otto-Glöckel-Straße 6, 3950 Gmünd Tel.: 02852 52901-0, E-Mail: hak.gmuend@noeschule.at, Internet: www.hakgmuend.ac.at Fachschule für Altendienste und Pflegehilfe an der Höheren Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe Gartengasse 1, 3580 Horn Tel.: 02982 2235, E-Mail: office@hlwhorn.ac.at, Internet: www.hlwhorn.ac.at Fachschule für Altendienste und Pflegehilfe an der Höheren Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe Brennerweg 8, 2130 Mistelbach Tel.: 02572 2950, E-Mail: hlw.mistelbach@noeschule.at, Internet: www.hlwmistelbach.ac.at Fachschule für Altendienste und Pflegehilfe an der Höheren Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe Eybnerstraße 23, 3100 St. Pölten Tel.: 02742 361515-0, E-Mail: hlw.stpoelten@noeschule.at, Internet: www.hlwstpoelten.ac.at Fachschule für Altendienste und Pflegehilfe für Berufstätige an der Lehranstalt für Sozialberufe der Caritas der Diözese St. Pölten Parkpromenade 10, 3100 St. Pölten Tel.: 02742 353550, E-Mail: soz.stpoelten@noeschule.at, Internet: www.lac.ac.at 13

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit Fachschule für Familien-, Pflege- und Altenhilfe an der Fachschule für wirtschaftliche Berufe der Marienschwestern vom Karmel Klein Erla 1, 4300 St. Valentin Tel.: 07435 7464, E-Mail: office@fachschulenerla.ac.at, Internet: www.fachschulenerla.ac.at Fachschule für Altendienste und Pflegehilfe Wiener Straße 2, 3350 Stadt Haag Tel.: 07434 43717, E-Mail: s305479@intra.asn-noe.ac.at, Internet: http://schulen.asn-noe.ac.at/fshaag Fachschule für Altendienste und Pflegehilfe für Berufstätige am Caritas-Ausbildungszentrum der Erzdiözese Wien in Wiener Neustadt Grazer Straße 52, 2700 Wr. Neustadt Tel.: 02622 23847, E-Mail: s304459@intra.asn-noe.ac.at, Internet: www.caritas-wien.at/285_3055.htm Fachschule für Altendienste und Pflegehilfe an der Landwirtschaftlichen Fachschule Edelhof 2 Edelhof 2, 3910 Zwettl Tel.: 02822 52684, E-Mail: office@lfs-zwettl.ac.at, Internet: www.lfs-zwettl.ac.at Oberösterreich Fachschule für Altendienste und Pflegehilfe (auch für Berufstätige) am Schulzentrum Josee der Caritas für Betreuung und Pflege Langbathstraße 44, 4802 Ebensee Tel.: 06133 5204, E-Mail: fs.caritas.ebensee@eduhi.at, Internet: http://schulen.eduhi.at/fs.caritas.ebensee Fachschule für Altendienste und Pflegehilfe (auch für Berufstätige) des Evangelischen Diakoniewerkes Hauptstraße 7, 4210 Gallneukirchen Tel.: 07235 63251-260, E-Mail: fs.gallneukirchen@lsr.eduhi.at, Internet: www.diakoniewerk.at Altenbetreuungsschule des Landes Oberösterreich Petrinumstraße 12/2, 4040 Linz Tel.: 0732 731694, E-Mail: abs.post@ooe.gv.at, Internet: www.ooe.gv.at Altenbetreuungsschule am MED Ausbildungszentrum am am Allgemeinen Krankenhaus Linz (Aufschulung zu AltenfachbetreuerInnen) Paula-Scherleitner-Weg 3, 4021 Linz Tel.: 070 7806-3104, E-Mail: office.medaz@akh.linz.at, Internet: www.linz.at/akh Berufsförderungsinstitut (bfi) Oberösterreich Raimundstraße 3, 4020 Linz Tel.: 0810 004005, E-Mail: office@bfi-bbrz.at, Internet: www.bfi-ooe.at Fachschule für Altendienste und Pflegehilfe und Fachschule für Familienhilfe und Pflegehilfe am Ausbildungszentrum Sozialberufe der Caritas für Betreuung und Pflege Schiefersederweg 53, 4040 Linz Tel.: 0732 732466, E-Mail: ausbildungszentrum.linz@caritas-linz.at, Internet: www.fachschule-sozialberufe.at Fachschule für Altendienste und Pflegehilfe an der Höheren Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe L.-Werndl-Straße 7, 4400 Steyr Tel.: 07252 54379, E-Mail: hbla-steyr@asn-linz.ac.at, Internet: http://hbla-steyr.eduhi.at Salzburg Fachschule für Altendienste und Pflegehilfe Almer Straße 33, 5760 Saalfelden Tel.: 06582 72195, E-Mail: office@altendienste.at, Internet: www.altendienste.at Fachschule für Altendienste und Pflegehilfe für Berufstätige und Fachschule für Familienhilfe und Pflegehilfe am Ausbildungszentrum der Caritas Salzburg Eduard-Heinrich-Straße 2, 5020 Salzburg Tel.: 0662 625977, E-Mail: bildung@ac-caritas.at, Internet: www.ac-caritas.at Fachschule für Altendienste und Pflegehilfe im Diakonie-Zentrum Salzburg Fachschule für Sozialbetreuungsberufe Guggenbichlerstraße 20, 5026 Salzburg Tel.: 0662 6385-922, E-Mail: fachschule.sbg@diakoniewerk.at, Internet: www.diakoniewerk.at 14

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit Steiermark Fachschule für Altendienste und Pflegehilfe (auch für Berufstätige) und Fachschule für Familienhilfe und Pflegehilfe (auch für Berufstätige) am Ausbildungszentrum für Sozialberufe der Caritas der Diözese Graz-Seckau Wielandgasse 31, 8010 Graz Tel.: 0316 824151, E-Mail: sekretariat.la.wielandg@caritas-graz.at, Internet: http://wielandgasse.caritas-graz.at Fachschule für Altendienste und Pflegehilfe Krottendorfer Straße 81, 8052 Graz Tel.: 0316 281371, E-Mail: fachschule.graz@diakoniewerk.at, Internet: www.diakoniewerk.at Fachschule für Altendienste und Pflegehilfe für Berufstätige an der Lehranstalt für Sozialberufe der Caritas der Diözese Graz-Seckau Schloßgasse 122b, 8786 Rottenmann Tel.: 03614 2312, E-Mail: la.rottenmann@caritas-graz.at, Internet: http://caritas.rottenmann.org Tirol Fachschule für Altendienste und Pflegehilfe (auch für Berufstätige) und Fachschule für Familienhilfe und Pflegehilfe an der Fachschule für Sozialberufe der Caritas der Diözese Innsbruck Maximilianstraße 41, 6020 Innsbruck Tel.: 0512 582856, E-Mail: caritas.ibk@dioezese-innsbruck.at, Internet: www.caritas-innsbruck.at/ausbildung Vorarlberg Fachschule für Altendienste und Pflegehilfe und voraussichtlich ab Herbst 2007»Schule für Sozialbetreuungsberufe (SOB)«an der Lehranstalt für Sozialberufe Heldendankstraße 50, 6900 Bregenz Tel.: 05574 71132, E-Mail: lehranstalt.sozialberufe@bregenznet.at, Internet: www.sozialberufe.net Wien Fachschule für Altendienste und Pflegehilfe am Caritas Ausbildungszentrum für Sozialberufe Seegasse 30, 1090 Wien Tel.: 01 3172106, E-Mail: ausbildungszentrum-seegasse@caritas-wien.at, Internet: www.caritas-wien.at/seegasse 15

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit Fach-SozialbetreuerIn Behindertenarbeit, Diplom-SozialbetreuerIn Behindertenarbeit; Fach-SozialbetreuerIn Behindertenbegleitung, Diplom-SozialbetreuerIn Behindertenbegleitung (BehindertenbetreuerIn, DiplomierteR BehindertenpädagogIn) Bei der Neuregelung der Sozialbetreuungsberufe wurden auch neue Berufsbezeichnungen vereinbart. Die offiziellen und neuen Bezeichnungen der Berufe in der Behindertenarbeit lauten nun:»fach-sozialbetreuerinnen Behindertenarbeit«und»Diplom-SozialbetreuerInnen Behindertenarbeit«, in der Behindertenbegleitung lauten die neuen Berufsbezeichnungen analog»fach-sozialbetreuerinnen Behindertenbegleitung«und»Diplom-SozialbetreuerInnen Behindertenbegleitung«. Neben der Grundversorgung steht in der Behindertenarbeit und Behindertenbegleitung die Erhaltung größtmöglicher Selbstständigkeit und Selbstbestimmung im Mittelpunkt.»Fach-SozialbetreuerInnen Behindertenarbeit«,»Fach-SozialbetreuerInnen Behindertenbegleitung«bzw.»Diplom-SozialbetreuerInnen Behindertenarbeit«und»Diplom-SozialbetreuerInnen Behindertenbegleitung«arbeiten mit Menschen, die geistig, körperlich oder mehrfach behindert sind. Sie leisten Unterstützung bei der Basisversorgung und betreuen, unterstützen und fördern ihre KlientInnen in Tageszentren, Wohngemeinschaften, Werkstätten und Wohnhäusern. Durch vielfältige Methoden und Angebote stärken sie das Selbst- und Gemeinschaftsbewusstsein der behinderten Menschen und fördern so ihre Selbstständigkeit. Bei der Planung, Vorbereitung und Durchführung von Förder- und Therapieprogrammen arbeiten sie mit TherapeutInnen zusammen und beziehen die Eltern von jungen Behinderten in die Betreuung mit ein.»fach-sozialbetreuerinnen Behindertenarbeit«bzw.»Diplom-SozialbetreuerInnen Behindertenarbeit«sind zur Ausübung der Pflegehilfe berechtigt (siehe Abschnitt»Ausbildung«) und nehmen ihre pflegerischen Aufgaben entsprechend ihrer Qualifikation als PflegehelferIn wahr. Anstelle des pflegerischen Anteils stehen bei der»behindertenbegleitung«die Beratung, Begleitung und Assistenz im Vordergrund.»Diplom-SozialbetreuerInnen Behindertenbegleitung«koordinieren auch Maßnahmen in den Bereichen Wohnen, Arbeit, Freizeit und Bildung. Im Gegensatz zu Fach-SozialbetreuerInnen erledigen Diplom-SozialbetreuerInnen neben unmittelbaren Betreuungsaufgaben auch planerische Aufgaben der Betreuungsarbeit. So wenden sie etwa die basale Pädagogik an oder führen die»personenzentrierte Lebensplanung«durch. Ausbildung und Weiterbildung Gegenwärtig findet die Ausbildung an den Lehranstalten für heilpädagogische Berufe statt. Viele dieser Schulen werden von der Caritas oder vom Evangelischen Diakoniewerk geführt, aber auch das Berufsförderungsinstitut (bfi) Oberösterreich bietet Ausbildungen zu BehindertenbetreuerInnen und zu Diplomierten BehindertenpädagogInnen an. An den meisten Schulen wird die Ausbildung sowohl in Tagesform (Vollform) als auch für Berufstätige berufsbegleitend angeboten. Die Ausbildungen für Berufstätige besteht aus einem Basismodul (Ausbildung BehindertenbetreuerIn) und einem anschließenden Diplommodul (Ausbildung DiplomierteR BehindertenpädagogIn). 16

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit Die Ausbildung zur/zum»fach-sozialbetreuerin Behindertenarbeit«bzw.»Diplom-SozialbetreuerIn Behindertenarbeit«sowie zur/zum»fach-sozialbetreuerin Behindertenbegleitung«bzw.»Diplom-SozialbetreuerIn Behindertenbegleitung«ist in einer Bund-Länder-Vereinbarung über Sozialbetreuungsberufe seit Juli 2005 bundeseinheitlich geregelt. Bis Ende 2007 werden auch die Ausbildungen für die neu geregelten Sozialbetreuungsberufe eingerichtet sein. Aufnahmevoraussetzungen Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gelten noch folgende Aufnahmevoraussetzungen: Mindestalter zwischen 17 und 18 Jahre (Vollform) bzw. Mindestalter von 19 Jahren (berufsbegleitende Ausbildung), ein positiver Abschluss einer mittleren oder höheren Schule oder Abschluss einer Berufsausbildung ist erwünscht, Vorpraxis im Alten-, Kranken- oder Behindertenbereich, ärztliches Gesundheitszeugnis, Strafregisterbescheinigung, Aufnahmegespräch, Nachweis über eine Erwerbstätigkeit in einer Einrichtung der Behindertenhilfe (nur für eine berufsbegleitende Ausbildung nötig). In Zukunft wird von folgenden Aufnahmekriterien auszugehen sein: Mindestalter von ca. 19 Jahren, Vorbildung (z.b. Matura, Fachschule, Lehre), hohe soziale Kompetenz, Berufs- und/oder Lebenserfahrung, einschlägige Praxis (erwünscht), Nachweis der körperlichen und geistigen Eignung, positives Aufnahmegespräch. Ausbildungsdauer und Ausbildungsverlauf Zur Zeit dauert die Ausbildung zu diplomierten BehindertenpädagogInnen (Basismodul plus Diplommodul) 6 Semester, die Berufstätigenform 7 Semester (Basismodul 3 Semester, Diplommodul 4 Semester) und die Ausbildung zu BehindertenbetreuerInnen (Basismodul) 4 Semester. Die neue Ausbildung zur/zum»fach-sozialbetreuerin Behindertenarbeit«und zur/zum»fach-sozialbetreuerin Behindertenbegleitung«dauert mindestens 2 Ausbildungsjahre. Sie umfasst 1200 Stunden Theorie und 1200 Stunden Praxis. Die Ausbildung ist modular aufgebaut. Es besteht die Möglichkeit, die einzelnen Module bei unterschiedlichen Ausbildungsanbietern zu absolvieren. Die neue Ausbildung zur/zum»diplom-sozialbetreuerin Behindertenarbeit«und zur/ zum»diplom-sozialbetreuerin Behindertenbegleitung«dauert mindestens 3 Ausbildungsjahre. Sie umfasst 1800 Stunden Theorie und 1800 Stunden Praxis. Die Ausbildung ist modular aufgebaut. Es besteht die Möglichkeit die einzelnen Module bei unterschiedlichen Ausbildungsanbietern zu absolvieren. Nur die Ausbildungen im Bereich»Behindertenarbeit«sowohl Fach-SozialbetreuerIn als auch Diplom-SozialbetreuerIn enthalten die»pflegehilfe-ausbildung«(vgl.»pflegehelferin«). Im Bereich»Behindertenbegleitung«ist die»pflegehilfe-ausbildung«nicht enthalten, sowohl»fach-sozialbetreuerin Behindertenbegleitung«als auch»diplom-sozialbetreuerin Behindertenbegleitung«dürfen daher Aufgaben und Tätigkeiten in der Pflegehilfe nicht durchführen. Abschluss Zur Zeit wird die Lehranstalt für heilpädagogische Berufe (Vollform) mit einer schriftlichen Diplomarbeit und einer mündlichen Diplomprüfung sowie mit der Bezeichnung»DiplomierteR BehindertenpädagogIn«abgeschlossen. Das Basismodul (4 Semester) endet mit einem staatlich anerkannten Zeugnis und der Bezeichnung»BehindertenbetreuerIn«. Das Diplommodul (2 Semester) schließt mit einer schriftlichen Diplomarbeit und einer mündlichen Diplomprüfung und der Bezeichnung»Diplomierte BehindertenpädagogIn«ab. Die geplante neue»fachschule für Sozialbetreuungsberufe«ist modular aufgebaut. Nach 2 Jahren kann künftig die Ausbildung mit der Berufsbezeichnung»Fach-SozialbetreuerIn Behin- 17

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit dertenarbeit«bzw.»fach-sozialbetreuerin Behindertenbegleitung«beendet werden. Nach dem 3. Diplomjahr und nach Ablegung einer schriftlichen Klausurarbeit und einer mündlichen Prüfung sind die AbsolventInnen»Diplom-SozialbetreuerIn Behindertenarbeit«bzw.»Diplom- SozialbetreuerIn Behindertenbegleitung«.»Fach-SozialbetreuerInnen Behindertenarbeit«und»Diplom-SozialbetreuerInnen Behindertenarbeit«sind zusätzlich zur Ausübung der Pflegehilfe berechtigt. Weiterbildung Im Bereich der Behindertenbetreuung gibt es Weiterbildungsmöglichkeiten zu unterschiedlichen Themen wie z.b. Psychohygiene, Alt-Werden, Enthospitalisierung, Sexualpädagogik, Vermeidung von Burn-out, Konfliktregelung, Krisenintervention, Umgang mit Aggression sowie Zusatzausbildungen in den Bereichen Frühförderung, Basale Förderung oder Arbeitsassistenz (Zerlegen der Arbeitstätigkeiten in Arbeitsschritte, die dann, den jeweiligen Anforderungen gerecht, neu gestaltet werden, sodass sie von den Behinderten leichter erledigt werden können). Sowohl Fach-SozialbetreuerInnen als auch Diplom-SozialbetreuerInnen sind verpflichtet, im Zeitraum von 2 Jahren mindestens 32 Stunden an Weiterbildung zu absolvieren. Beschäftigungsmöglichkeiten und Arbeitsmarktsituation BehindertenbetreuerInnen bzw. DiplomierteR BehindertenpädagogInnen arbeiten in Einrichtungen und Institutionen für geistig und mehrfach behinderte Menschen (z.b. Werkstätten, Tagesheime, Freizeiteinrichtungen, Wohnheime, Wohngruppen und Wohngemeinschaften). Weiters können sie in Beratungsstellen, in der Frühförderung behinderter Kinder oder in Sonder- und Integrationskindergärten tätig zu sein. Sie sind als qualifizierte Fachkräfte im Angestelltenverhältnis tätig und arbeiten sowohl Teilzeit als auch Vollzeit bei kirchlichen, privaten oder öffentlichen Trägern (z.b. Caritas, Diakoniewerk, Lebenshilfe, Jugend am Werk). (Auch die künftigen Fach-SozialbetreuerInnen bzw. Diplom-SozialbetreuerInnen werden diese Beschäftigungsmöglichkeiten haben.) Zur Zeit gibt es im Bereich der Behindertenbetreuung sehr gute Jobchancen; ausgebildete Fachkräfte sind gesucht. Einkommensperspektiven Das monatliche Einstiegsgehalt von BehindertenbetreuerInnen und Diplomierten BehindertenpädagogInnen liegt zur Zeit zwischen ca. 1380 und 1620 Euro brutto. Ausbildungseinrichtungen Derzeit gibt es z. B. folgende Ausbildungsmöglichkeiten: Burgenland Fachschule für soziale Betreuung an der Privaten Fachschule für soziale Betreuung des Trägervereines Pinkafeld Schulstraße 7, 7423 Pinkafeld Tel.: 03357 42490, E-Mail: 109459@lsr-bgld.gv.at, Internet: www.fsb-pinkafeld.at Kärnten Lehranstalt für heilpädagogische Berufe an der Fachschule für Sozialberufe II des Kärntner Caritasverbandes Viktringer Ring 36, 9020 Klagenfurt Tel.: 0463 511404-0, E-Mail: fs-sozial2@lsr-ktn.gv.at, Internet: www.sobs.at 18

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit Lehranstalt für heilpädagogische Berufe für Berufstätige Ernst-Schwarz-Weg 11, 9560 Feldkirchen Tel.: 04276 2201-500, Internet: www.diakonie-waiern.at/ausbild/ausbild.htm Oberösterreich Lehranstalt für heilpädagogische Berufe (auch für Berufstätige) des Evangelischen Diakoniewerkes Hauptstraße 7, 4210 Gallneukirchen Tel.: 07235 63251-265, E-Mail: lehranst.gallneukirchen@lsr.eduhi.at, Internet: www.diakoniewerk.at Berufsförderungsinstitut Oberösterreich (bfi) Raimundstraße 3 5, 4020 Linz Tel.: 0732 6922-5301, E-Mail: margarete.sulzbacher@bfi-ooe.at, Internet: www.bfi-ooe.at Lehranstalt für heilpädagogische Berufe der Caritas für Menschen mit Behinderung (Ausbildung für Berufstätige) Salesianumweg 3, 4020 Linz Tel.: 0732 772666-229, E-Mail: hlungl@gmx.at, Internet: www.cmb.or.at/60_deu_html.php Salzburg Lehranstalt für heilpädagogische Berufe am Ausbildungszentrum der Caritas Salzburg Eduard-Heinrich-Straße 2, 5020 Salzburg Tel.: 0662 625977-0, E-Mail: fs.sozialberufe@fsb.salzburg.at, Internet: http://ac-caritas.schulweb.at Fachschule im Diakonie-Zentrum Salzburg Guggenbichlerstraße 20, 5026 Salzburg Tel.: 0662 6385-922 bzw. -924, E-Mail: fachschule.sbg@diakoniewerk.at, Internet: www.diakoniewerk.at/schule-salzburg Steiermark Lehranstalt für heilpädagogische Berufe (auch für Berufstätige) am Ausbildungszentrum für Sozialberufe der Diözese Graz-Seckau Wielandgasse 31, 8010 Graz Tel.: 0316 824151, E-Mail: sekretariat.la.wielandg@caritas-graz.at, Internet: http://wielandgasse.caritas-graz.at Tirol Lehranstalt für heilpädagogische Berufe für Berufstätige am Bildungszentrum für Sozialberufe der Caritas der Diözese Innsbruck Maximilianstraße 41, 6020 Innsbruck Tel.: 0512 582856, E-Mail: bildungszentrum.fachschulen@lsr-t.gv.at Vorarlberg Lehranstalt für heilpädagogische Berufe für Berufstätige der Frohbotschaft Batschuns, Kathi Lampert Schule Vorarlberger Wirtschaftspark, 6840 Götzis Tel.: 05523 53128-0, E-Mail: office@kathi-lampert-schule.at, Internet: www.kathi-lampert-schule.at Wien Lehranstalt für heilpädagogische Berufe der Caritas Wien Mechelgasse 7, 1030 Wien Tel.: 01 2142580, E-Mail: office-lhb@caritas-wien.at, Internet: www.lhb.caritas-wien.at Lehranstalt für heilpädagogische Berufe für Berufstätige der Stadt Wien Freytaggasse 32, 1210 Wien Tel.: 01 27534-90975, E-Mail: kanzlei-ins@m11.magwien.gv.at, Internet: www.wien.gv.at/magelf/expert/lehranst.htm 19

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit DorfhelferIn DorfhelferInnen führen einen landwirtschaftlichen Haushalt, wenn die Bäuerin aus unterschiedlichen Ursachen nicht arbeiten kann (z.b. wegen Krankheit, Unfall, Schwangerschaft und Geburt, Kur- und Erholungsaufenthalte, Weiterbildungsaktivitäten). Sie müssen die gesamte Situation der Familie, des Haushaltes und des Betriebs überblicken; sie gehen einkaufen, kochen, waschen und bügeln die Wäsche, räumen die Wohnung auf, betreuen alte und kranke Familienmitglieder und sorgen für die Kinder. Ebenso helfen sie bei der Stallarbeit (Fütterung, Melken) und erledigen die Garten- bzw. teilweise auch die Feldarbeit. Während ihres zeitlich begrenzten Einsatzes wohnen DorfhelferInnen im Haus der Familie. Danach sollte sich die Situation der Familie soweit stabilisiert haben, dass ein geregelter Tagesablauf ohne Unterstützung möglich ist. Ausbildung und Weiterbildung Die Ausbildung wird ausschließlich an der Landwirtschaftlichen Fachschule in Tullnerbach angeboten. Aufnahmevoraussetzungen Erfolgreicher Abschluss mindestens der 10. Schulstufe einer höheren oder mittleren Schule oder abgeschlossene Berufsausbildung und die Vollendung des 17. Lebensjahres. Ausbildungsdauer und Ausbildungsverlauf Die Dauer der Ausbildung beträgt ein Schuljahr. In dieser Zeit muss ein Pflichtpraktikum in der Dauer von 20 Wochen absolviert werden. Abschluss AbsolventInnen der Ausbildung erhalten ein Abschlusszeugnis über ihren Schul- und Praxiserfolg und ein Zertifikat als»dorfhelferin«. Weiterbildung Die Niederösterreichische Landeslandwirtschaftskammer und die Niederösterreichische Landarbeiterkammer bieten Weiterbildungsseminare an, die auch für DorfhelferInnen von Nutzen sind. Beschäftigungsmöglichkeiten und Arbeitsmarktsituation DorfhelferInnen werden beim Land Niederösterreich im Landesdienst angestellt. Einkommensperspektiven Das Einstiegsgehalt beim Land Niederösterreich beträgt ca. 1 380 Euro brutto monatlich. DorfhelferInnen unterliegen der Kollektiventlohnung und erhalten außerdem einen Fahrtkostenersatz und Freistation (d.h. sie zahlen keine Kost und Logis). 20

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit Ausbildungseinrichtung Landwirtschaftliche Fachschule Tullnerbach Norbertinumstraße 9, 3013 Tullnerbach Tel.: 02233 52436, E-Mail: fs.tullnerbach@asn.netway.at, Internet: www.lfs-tullnerbach.ac.at Informationen Niederösterreichische Landesregierung Landhausplatz 1, 3109 St. Pölten Tel.: 02742 9005-0, E-Mail: post.landnoe@noel.gv.at, Internet: www.noel.gv.at/service/lf/lf3/dorfhelferinnen.htm 21

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit Diplom-SozialbetreuerIn Familienarbeit (FamilienhelferIn) Bei der Neuregelung der Sozialbetreuungsberufe wurden auch neue Berufsbezeichnungen vereinbart. Die offizielle und neue Bezeichnungen der»familienhelferinnen«lautet nun:»diplom- SozialbetreuerInnen Familienarbeit«.»Diplom-SozialbetreuerInnen Familienarbeit«springen ein, wenn die für die Haushaltsführung und Kinderbetreuung zuständige Person kurzfristig ausfällt oder wenn eine schwierige Lebenssituation eintritt. Vereinzelt unterstützen sie auch allein erziehende Elternteile (z. B. bei komplizierter Erkrankung der Kinder). Sie stehen der Familie jedoch nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung.»Diplom-SozialbetreuerInnen Familienarbeit«planen und organisieren den Familienalltag. Sie verrichten die Hausarbeit (z.b. kochen, Wohnung aufräumen, Wäsche waschen und bügeln), betreuen Säuglinge und Kleinkinder, bringen die älteren Kinder in den Kindergarten oder in die Schule und holen die Kinder wieder ab. Sie unterstützen die Kinder bei den Hausaufgaben und sorgen für deren Freizeitgestaltung. Leben im Haushalt auch ältere oder pflegebedürftige Menschen, so gehört deren Betreuung gleichfalls zu ihren Aufgaben. Falls eine weitere Unterstützung nötig ist, stellen»diplom-sozialbetreuerinnen Familienarbeit«Kontakte zu Behörden oder Sozialeinrichtungen her. Zudem nehmen sie pflegerische Aufgaben entsprechend ihrer Qualifikation als PflegehelferInnen wahr. Ausbildung und Weiterbildung Ausbildungsmöglichkeiten zu FamilienhelferInnen bieten zur Zeit in erster Linie die Fachschulen für Familienhilfe und Pflegehilfe. Viele dieser Fachschulen werden von der Caritas oder vom Evangelischen Diakoniewerk geführt. Die Ausbildung erfolgt entweder tagsüber (Vollform) oder berufsbegleitend und vermittelt neben Kenntnissen im Bereich der Familienbetreuung die Ausbildungsinhalte der Pflegehilfe. Die Ausbildung zur/zum»diplom-sozialbetreuerin Familienarbeit«ist in einer Bund-Länder- Vereinbarung über Sozialbetreuungsberufe seit Juli 2005 bundeseinheitlich geregelt. Bis Ende 2007 werden auch die Ausbildungen für die neu geregelten Sozialbetreuungsberufe eingerichtet sein. Im Gegensatz zu den Bereichen Altenarbeit, Behindertenarbeit und Behindertenbegleitung gibt es für den Bereich Familienarbeit keine Ausbildung zur/zum Fach-SozialbetreuerIn sondern ausschließlich die Ausbildung zur/zum Diplom-SozialbetreuerIn. Aufnahmevoraussetzungen Zur Zeit gelten noch folgende Aufnahmevoraussetzungen: Mindestalter von 17 Jahren, erfolgreich absolvierte Schulpflicht, Aufnahmetest, körperlicher und geistiger Eignungstest, mindestens einjährige hauswirtschaftliche Praxis oder einschlägige Fachschulausbildung. In Zukunft wird von folgenden Aufnahmekriterien auszugehen sein: Mindestalter von ca. 19 Jahren, Vorbildung (z.b. Matura, Fachschule, Lehre), hohe soziale Kompetenz, Berufs- und/oder Lebenserfahrung, einschlägige Praxis (erwünscht), Nachweis der körperlichen und geistigen Eignung, positives Aufnahmegespräch. 22

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit Ausbildungsdauer und Ausbildungsverlauf Zur Zeit dauert die Ausbildung für FamilienhelferInnen je nach Schulstandort 5 oder 6 Semester. Die Ausbildung umfasst neben einer theoretischen Ausbildung auch die Absolvierung von Pflichtpraktika. Die neue Ausbildung zur/zum»diplom-sozialbetreuerin Familienarbeit«dauert mindestens 3 Ausbildungsjahre. Sie umfasst 1800 Stunden Theorie und 1800 Stunden Praxis. Die Ausbildung ist modular aufgebaut. Es besteht die Möglichkeit die einzelnen Module bei unterschiedlichen Ausbildungsanbietern zu absolvieren. In der Ausbildung ist die»pflegehilfe-ausbildung«enthalten (vgl.»pflegehelferin«). Abschluss Die Fachschule für Familienhilfe und Pflegehilfe schließt mit einer Abschlussprüfung und mit einem staatlich anerkannten Abschlusszeugnis als»familienhelferin und AltenfachbetreuerIn«bzw. als»familienhelferin und PflegehelferIn«, das auch die staatliche Prüfung in der»pflegehilfe«beinhaltet und zur Ausübung der Pfleghilfe berechtigt. Die geplante neue»fachschule für Sozialbetreuungsberufe«ist modular aufgebaut. Nach dem 3. Diplomjahr und nach Ablegung einer schriftlichen Klausurarbeit und einer mündlichen Prüfung sind die AbsolventInnen»Diplom-SozialbetreuerIn Familienarbeit«und zusätzlich zur Ausübung der Pflegehilfe berechtigt. Weiterbildung Im Bereich der Familienarbeit gibt es Weiterbildungsmöglichkeiten zu unterschiedlichen Themen wie z.b. Palliativpflege, Sterbebegleitung, Vermeidung von Burn-out, Validation, Konfliktregelung, Krisenintervention, Umgang mit Aggression und Gewalt.»Diplom-SozialbetreuerInnen Familienarbeit«sind verpflichtet, im Zeitraum von 2 Jahren mindestens 32 Stunden an Weiterbildung zu absolvieren. Beschäftigungsmöglichkeiten und Arbeitsmarktsituation FamilienhelferInnen arbeiten bei kirchlichen, privaten oder öffentlichen Institutionen (z.b. Caritas, Gemeinden, Betriebe, SOS-Kinderdörfer). Sie sind als qualifizierte Fachkräfte im Angestelltenverhältnis tätig und arbeiten sowohl Teilzeit als auch Vollzeit. (Auch die künftigen»diplom-sozialbetreuerinnen Familienarbeit«werden diese Beschäftigungsmöglichkeiten haben.) Die Berufsaussichten im Bereich der Familienhilfe sind sehr gut. Zur Zeit besteht ein sehr großer Bedarf an Fachkräften. Einkommensperspektiven Zu Beginn ihrer Tätigkeit verdienen FamilienhelferInnen ca. zwischen 1 000 und 1 150 Euro brutto monatlich. 23

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit Ausbildungseinrichtungen Derzeit gibt es z. B. folgende Ausbildungsmöglichkeiten: Niederösterreich Fachschule für Familien-, Pflege- und Altenhilfe an der Fachschule für wirtschaftliche Berufe der Marienschwestern vom Karmel Klein Erla 1, 4300 St. Valentin Tel.: 07435 7464, E-Mail: office@fachschulenerla.ac.at, Internet: www.fachschulenerla.ac.at Oberösterreich Fachschule für Familienhilfe und Pflegehilfe an der Fachschule für Sozialberufe der Caritas der Diözese Linz Schiefersederweg 53, 4020 Linz Tel.: 0732 732466, E-Mail: ausbildungszentrum.linz@caritas-linz.at, Internet: www.fachschule-sozialberufe.at Salzburg Fachschule für Familienhilfe und Pflegehilfe am Ausbildungszentrum der Caritas Salzburg Eduard-Heinrich-Straße 2, 5020 Salzburg Tel.: 0662 625977-0, E-Mail: fs.sozialberufe@fsb.salzburg.at, Internet: http://ac-caritas.schulweb.at Steiermark Fachschule für Altendienste und Pflegehilfe (auch für Berufstätige) und Fachschule für Familienhilfe und Pflegehilfe (auch für Berufstätige) am Ausbildungszentrum für Sozialberufe der Caritas der Diözese Graz-Seckau Wielandgasse 31, 8010 Graz Tel.: 0316 824151, E-Mail: sekretariat.la.wielandg@caritas-graz.at, Internet: http://wielandgasse.caritas-graz.at Tirol Fachschule für Altendienste und Pflegehilfe (auch für Berufstätige) und Fachschule für Familienhilfe und Pflegehilfe an der Fachschule für Sozialberufe der Caritas der Diözese Innsbruck Maximilianstraße 41, 6020 Innsbruck Tel.: 0512 582856, E-Mail: caritas.ibk@dioezese-innsbruck.at, Internet: www.caritas-innsbruck.at/ausbildung Vorarlberg Fachschule für Familienhilfe und Pflegehilfe an der Lehranstalt für Sozialberufe Bregenz Heldendankstraße 50, 6900 Bregenz Tel.: 05574 71132, E-Mail: lehranstalt.sozialberufe@bregenznet.at, Internet: www.sozialberufe.net Wien Fachschule für Familienhilfe und Pflegehilfe am Caritas Ausbildungszentrum für Sozialberufe Seegasse 30, 1090 Wien Tel.: 01 3172106, E-Mail: ausbildungszentrum-seegasse@caritas-wien.at, Internet: www.caritas-wien.at/seegasse 24