TNW Geschichte. Kapitel 3: TNW Geschichte 3.1. Geschichte des öffentlichen Verkehrs im Verbundgebiet. 1835: Erste Pferdepostkutschen



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Transkript:

Kapitel 3: TNW Geschichte 3.1 TNW Geschichte Geschichte des öffentlichen Verkehrs im Verbundgebiet 1835: Erste Pferdepostkutschen Als erste fahrplanmässige Verbindung verkehrte ab 1835 die Gotthardpost von Basel nach Mailand. 1838 wurde das Angebot mit den Eilwagenkursen von Basel via Delémont und Biel nach Bern ergänzt. 1844: Erste Eisenbahn auf Schweizer Boden In der Schweiz wurde 1836 eine Eisenbahngesellschaft mit dem Ziel gegründet, eine Bahnlinie von Basel nach Zürich zu bauen. Mangels Geld musste der Plan aber bereits 1841 wieder aufgegeben werden. 1844 verkehrt mit der Elsässerbahn die erste Eisenbahn auf Schweizer Boden. Die Strecke führt von Strasbourg via St-Louis nach Basel, wo sie nach 1,86 km auf Schweizer Boden beim heutigen Schällemätteli, noch ausserhalb der Stadtmauer, endet. Sie ist weltweit die erste grenzüberschreitende Bahnlinie! Die erste Bahnlinie, die ausschliesslich auf schweizerischem Boden lag, wurde am 9. August 1847 zwischen Baden und Zürich eröffnet. Im Volksmund wurde sie «Spanisch-Brötli-Bahn» genannt. 1854/55: Inbetriebnahme Basel Liestal Sissach 1855 fuhr der erste Zug von Basel (Bahnhof noch an der Engelgasse/Lange Gasse) nach Sissach. Der Bahnhof Sissach wurde bereits bahntechnisch für die bevorstehende Bergstrecke über den unteren Hauenstein Richtung Olten ausgebaut. In Sissach mussten später Vorspannlokomotiven für die steile Strecke eingesetzt werden. 1855: Die Bahn aus Deutschland erreicht Basel Die Züge aus Mannheim Heidelberg Karlsruhe Freiburg endeten im Badischen Bahnhof am Riehenring beim heutigen Messeplatz. Ein Jahr später fuhren auch Züge nach Säckingen und Waldshut. 1858: Eröffnung Hauensteintunnel Mit der Inbetriebnahme des Hauensteintunnels konnte der allererste Gebirgstunnel fahrplanmässig befahren werden. Die Schweizerische Centralbahn betrieb somit die Strecke Basel Olten. Der Bau des Tunnels hatte bei einem Schachteinsturz 63 Tote gefordert. 1860: Eröffnung Centralbahnhof am heutigen Standort

Kapitel 3: TNW Geschichte 3.2 1862: Die Bahnlinie Basel Badischer Bahnhof Schopfheim wurde eröffnet 1873: Eröffnung der Verbindungsbahn Der Badische Bahnhof und der Schweizerische Centralbahnhof wurden dank der neuen Eisenbahnbrücke über den Rhein verbunden. Seither sind die drei Länder Schweiz Deutschland Frankreich per Bahn vernetzt. 1875: Zwei neue Linien Die Linien Basel Delsberg und Basel Zürich wurden eröffnet. 1880: Eröffnung Waldenburgerbahn (WB) Nach knapp einjähriger Bauzeit konnte 1880 die rund 13 km lange Schmalspurbahn zwischen Liestal und Waldenburg in Betrieb genommen werden. Bis 1923 wurde wegen Platzmangels zwischen Liestal und Altmarkt die 75 cm-spur der WB zwischen das Gleis der normalspurigen (143,5 cm) Centralbahn Basel Liestal Olten gelegt. Die Linienführung änderte sich im Laufe der Jahre mehrmals. Erst 1953 erfolgte die lang diskutierte Elektrifikation. 1881 bis 1895: Vom Rösslitram zum elektrischen Tram Von 1881 bis 1895 betrieben in der Stadt Basel private Unternehmer fünf Linien mit Pferdeomnibussen. Die leichten Tramwagen wurden von Pferden gezogen und, obwohl nicht auf Schienen verkehrend, Rösslitram genannt. 1890 umfasste der Wagenpark stolze 21 Fahrzeuge und 42 Pferde. Die elektrische Strassenbahn steckte zu dieser Zeit noch in den Kinderschuhen. 1895 wurde die erste von einer Behörde betriebene Strassenbahn, die Basler Strassen-Bahnen (B.St.B.), gegründet. Diese Vorgängerin der heutigen BVB nahm ihren Betrieb bereits mit elektrischen Trams auf der Strecke vom Centralbahnhof über die Mittlere Brücke bis zum alten Badischen Bahnhof am Riehenring (heutiges Messegelände) auf.

Kapitel 3: TNW Geschichte 3.3 1887: Birsigtalbahn (BTB) Von Basel (Vierlindenbrunnen zwischen Theater und Heuwaage) bis nach Therwil verkehrte die Birsigtalbahn mit zwei Dampflokomotiven und vier Personenwagen. 1888 erfolgte die Verlängerung nach Flüh, 1910 nach Rodersdorf. Bereits 1905 wurde die Bahn elektrifiziert. 1888: Erste elektrische Bahn der Schweiz Von Vevey über Montreux nach Territet verkehrte die erste elektrische Bahn der Schweiz. In der Region Nordwestschweiz war es ab 1891 die schmalspurige Sissach Gelterkinden-Bahn. 1891: Unglück in Münchenstein Das schwerste Unglück in der Geschichte der Schweizer Eisenbahnen ereignete sich am 14. Juni 1891: Bei Münchenstein (BL) stürzte die Eisenbahnbrücke über die Birs ein, als sie von einem vollbesetzten Personenzug befahren wurde. 72 Menschen starben, 130 wurden verletzt. 1900: Die Basler Strassen-Bahnen überfahren die Landesgrenze Eröffnung der ersten internationalen Tramlinie nach dem von 1871 bis 1918 zu Deutschland gehörenden St. Ludwig im Elsass, dem heutigen französischen St-Louis. 1902: Aus Privatbahnen entsteht die SBB Ein Grossteil der Bahnlinien in der Schweiz wurde von privaten Gesellschaften gebaut und betrieben. Zum Teil arbeiteten diese aber nicht miteinander, sondern gegeneinander. Sehr oft konnten die Bahngesellschaften die Kredite für den Bau ihrer Strecken nicht zurückzahlen und gingen Konkurs. Diese Entwicklung war nicht im Sinne der Schweizer Regierung. 1872 wurde das Eisenbahngesetz geändert und der Bund erhielt mehr Rechte gegenüber den privaten Bahngesellschaften. 1898 stimmte das Volk dem Plan des Bundesrats zum Kauf der grossen Bahngesellschaften zu. Mit diesem Vorgehen entstanden 1902 unter dem Begriff Staatsbahn die Schweizerischen Bundesbahnen SBB.

Kapitel 3: TNW Geschichte 3.4 1902 und 1907: Eröffnung Birseckbahn (BEB) und Trambahn Basel-Aesch (TBA) Im Oktober 1902 nahm die Birseckbahn zwischen Basel Aeschenplatz Münchenstein Arlesheim Dornach ihren Betrieb auf. Bis Ende 1915 wurde die Strecke von den Basler Strassen-Bahnen mit deren Fahrzeugen als Linie 10 genutzt und erst ab 1916 von der BEB selbst. Im Dezember 1907 startete dann die Trambahn Basel Aesch (TBA). Der Betrieb auf der Strecke Basel Aeschenplatz Reinach Aesch wurde bis 1995 durch die Basler Strassen-Bahnen und deren Nachfolgerin, den Basler Verkehrs-Betrieben, mit deren Fahrzeugen als Linie 11 geführt. Die BEB und die TBA wurden 1974 in die BLT integriert und beide Strecken als Teile der BLT-Linien 10 und 11 weiterbetrieben. 1905: Start Autobus AG Liestal Am 1. Juni 1905 nahm die Autobus AG Liestal (AAGL) die Stammlinie Liestal Reigoldswil unter die Räder. Die Autobus AG Liestal ist das älteste konzessionierte Busunternehmen der Schweiz. 1913: Eröffnung Badischer Bahnhof Der neue Badische Bahnhof am heutigen Standort wurde in Betrieb genommen. 1921: Basellandschaftliche Überlandbahn (BUeB) 1921 feierte man mit dem Abschnitt St. Jakob bis Muttenz die Einweihung des ersten Teilstücks der Überlandbahn. Ein Jahr später erfolgte die Linienverlängerung bis Pratteln. Die Strecke wurde und wird auch heute noch im Auftrag der BLT durch die Basler Verkehrs-Betriebe als Linie 14 betrieben.

Kapitel 3: TNW Geschichte 3.5 Ab 1921: Postautos und Autobusse im Einsatz 1921 verkehrten die ersten Postauto-Linien im Laufental (z.b. Laufen Meltingen oder Grellingen Nunningen). Die ersten BTB-Busse fuhren 1926 zwischen Oberwil und Biel-Benken. Die ersten beiden Autobuslinien der Basler Strassen-Bahnen bedienten 1930 die Strecken Kleinhünigen Claraplatz Hörnli und Claraplatz Bettingen. 1925: Erste Passagierflüge ab Basel Die Fluggesellschaft Balair startete 1925 mit Flügen von Basel via Freiburg nach Mannheim. Die Balair wuchs sehr rasch, und ab 1929 flogen neun Linien Basel als grössten Flughafen der Schweiz direkt an. Wegen der Weltwirtschaftskrise musste die Balair auf Druck des eidgenössischen Luftamtes hin 1931 mit der Ad Astra Aero zur Swissair mit Sitz in Zürich fusionieren. 70 Jahre später ging die Swissair Konkurs und als Nachfolgegesellschaft wurde die Swiss gegründet. Der EuroAirport war schon immer mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen. In den 70er- und 80er-Jahren war jedoch das Fahrplanangebot gegenüber dem motorisierten Individualverkehr nicht konkurrenzfähig. Erst durch die intensive Taktverdichtung und den Ausbau der Verkehrszeiten erfreut sich die Linie 50 heute einer grossen Nachfrage. 1941: Erste Trolleybuslinie Wegen Brennstoffmangels wurde 1941 die Autobuslinie Claraplatz Hörnli auf Trolleybusbetrieb umgestellt. Die nächste Trolleybuslinie wurde aber erst 1956 eingerichtet.

Kapitel 3: TNW Geschichte 3.6 1946: Aus den Basler-Strassen-Bahnen werden die Basler Vekehrs-Betriebe Ein neues Organisationsgesetz brachte eine umfassende Reorganisation des Unternehmens. Der Grosse Rat und der neu geschaffene Verwaltungsrat erhalten umfassende Kompetenzen, diejenigen der Direktion werden zurückgebunden. Das Unternehmen erhält den neuen Namen «Basler Verkehrs-Betriebe» (BVB). 1974: BLT Die vier Vorortslinien BTB (Birsigtalbahn), TBA (Trambahn Basel Aesch), BEB (Birseckbahn) und BUeB (Basellandschaftliche Ueberlandbahn) wurden zur BLT (Baselland Transport AG) vereint. 1984: U-Abo (Umweltschutz-Abonnement) Die Einführung des Umweltschutz-Abonnements in der Region Basel am 1. März 1984 war eine Pioniertat, die über die Schweiz hinaus für Aufsehen sorgte und zahlreiche Nachahmer fand. Das U-Abo wurde als Sofortmassnahme gegen das Waldsterben konzipiert. Es entpuppte sich rasch als Erfolg und führte sofort eine Trendwende bei den Fahrgastfrequenzen herbei. Die Zahl der Fahrgäste schnellte nach der Einführung nach oben und verdoppelte sich innerhalb der ersten drei Jahre. Heute besitzt ein Drittel aller möglichen ÖV-Benutzer ein U-Abo, eine Dichte, die schweizweit einsame Spitze sein dürfte. Um den Abonnementspreis besonders attraktiv zu gestalten, subventionieren die Wohngemeinde und der Kanton das U-Abo für alle im Gebiet des Tarifverbundes wohnhaften Personen. 1986: Europas längste internationale Tramlinie Die neue Gleisverbindung am Basler Stadttheater (Theaterbogen) erlaubte den Zusammenschluss der beiden BLT-Linien 17 (Rodersdorf Heuwaage) und 10 (Aeschenplatz Dornach). Es entstand die durchgehende 25,6 km lange Linie 10 Rodersdorf Heuwaage Theater Aeschenplatz Dornach. 1987: Gründung TNW Der Tarifverbund Nordwestschweiz wurde am 1. Juni 1987 als erster integraler Tarifverbund der Schweiz gegründet. Vorausgegangen war der Tarifverbund zwischen den BVB Basler Verkehrs-Betrieben und BLT Baselland Transport AG.

Kapitel 3: TNW Geschichte 3.7 1993: Eröffnung Regio-S-Bahn in Basel Mit der Einführung des Versuchsbetriebs zwischen Basel Stein-Säckingen Frick/ Laufenburg begann das Zeitalter der Regio-S-Bahn. 1997 und 1998 folgten weitere grosse Ausbauschritte mit der Inbetriebnahme der folgenden Linien: S1: Frick/Laufenburg Basel SBB (grüne Linie) S3: Olten Basel SBB Laufen (Porrentruy) (blaue Linie) S9: Sissach Läufelfingen (Olten) (violette Linie) Im Jahr 2002 wurde die direkte Verbindung Schweiz Deutschland mit der Linie Offenburg Freiburg Basel Bad. Bahnhof Basel SBB (orange Linie), betrieben durch die Deutsche Bundesbahn, eingeführt. Seit 2003 führte die SBB GmbH, eine Tochtergesellschaft der SBB AG, die Linien S5 Weil am Rhein (D) Lörrach (D) Steinen (D) und S6 (rote Linie) Zell i.w. (D) Lörrach (D) Basel SBB. Seit September 2005 verkehren auf dem Netz der Regio-S-Bahn vorwiegend die bequemen Flirt-Züge.

Kapitel 3: TNW Geschichte 3.8 Arbeitsblatt Geschichte 1 In der Geschichte des öffentlichen Verkehrs sind ganz unterschiedliche Verkehrsmittel erfunden worden. Ordne die unten stehenden Verkehrsmittel/Begriffe ihrem Alter nach. Fange mit dem ältesten an! Elsässerbahn, Pferdepostkutschen, Elektrische Eisenbahn, TNW, Trolleybus, Rösslitram, Busse und Postautos, Regio-S-Bahn, Tram, Dampflokomotive 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. Wenn du dir die oben stehende Reihenfolge ansiehst, kannst du folgende Entwicklung feststellen: Die öffentlichen Verkehrsmittel wurden im Laufe der Zeit immer... Kreise die zutreffenden Adjektive ein! ökologischer leiser attraktiver lauter älter langsamer umweltbelastender bequemer teurer schneller moderner erschwinglicher

Kapitel 3: TNW Geschichte 3.9 Arbeitsblatt Geschichte 2 1. Zwischen 1844 und 1907 wurde eine grosse Anzahl der heutigen Verkehrsmittel und Verbindungen gegründet und in Betrieb genommen. Mit der E verkehrte 1844 die erste Bahn auf Schweizer Boden. 1855 fuhr der erste Zug von B nach S. Drei Jahre später konnte mit der Inbetriebnahme des H -Tunnels die Strecke bis O verlängert werden. Nach nur einjähriger Bauzeit wurde 1880 die Schmalspur W von L nach W eröffnet. Erst 1953 wurde die Strecke e. R fuhren von 1881 bis 1895 auf den Strassen von Basel. 1895 verkehrte mit der Gründung der B die erste e Strassenbahn. Die Linie führte vom C zum alten Badischen Bahnhof (heute Messegelände). Die erste elektrische Bahnstrecke in der Region wurde 1891 zwischen S und G eröffnet. Im selben Jahr war aber mit dem Einsturz der Eisenbahnbrücke bei M das schwerste Unglück in der Geschichte der Schweizer Eisenbahnen zu beklagen. 1902 entstand unter dem Begriff S die S. Im gleichen Jahr wurde auch die B von Basel nach Dornach eröffnet. Heute verkehrt die Linie auf dieser Strecke. Die heutige Linie 11 startete im Jahr 1907 mit der T von Basel nach Aesch. 2. Die ersten Busse im Verbundgebiet verkehrten 19 auf der AAGL-Linie von L nach R. Die ersten Postautos fuhren 1921 im L. Die ersten Busse der Birsigtalbahn (BTB) bedienten ab 1926 die Strecke zwischen O und B. 1930 nahmen die ersten beiden Buslinien der B V -B ihren Betrieb auf. 3. Mit der Eröffnung der Regio-S-Bahn im Jahre wurde ein Meilenstein in der ÖV-Geschichte der Nordwestschweiz gesetzt. Heute umfasst die Regio-S-Bahn total f Linien. 4. Die Gründung des TNW brachte den Fahrgästen viele Vorteile. So benötigt man nur noch ein B für die Benützung sämtlicher Verkehrsmittel. Mit dem U hat der TNW ein sehr erfolgreiches Abonnement für seine Fahrgäste lanciert. Heute werden jährlich bereits über 2 Mio. A verkauft.