Man-Analyse. Dem Trend folgen Mit Managed Futures die Inflation erfolgreich meistern Auftakt zur fünfteiligen Serie Investieren in Inflationszeiten



Ähnliche Dokumente
Warum Sie dieses Buch lesen sollten

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit?

Positive Aussichten trotz verhaltenem Neugeschäft

Vermögen mehren trotz Inflation. Immobilien

informieren Steht die Schweiz vor einer Hyperinflation? Tagung der Finanzverwaltern/innen der Thurgauer Gemeinden, 24.

Investmenttipps 2011

M a r k t r i s i k o

Schuldenbarometer 1. Q. 2009

Jetzt kann ich nicht investieren!

CCI Swing Strategie. Cut your losers short and let your winners run

Aktienbestand und Aktienhandel

Die größten Aktienbörsen

3. Frauenstudie der DAB bank: Frauen schlagen Männer bei der Geldanlage

Die Post hat eine Umfrage gemacht

So bereiten sich Anleger auf die Fed-Zinswende im Dezember vor

TOP SELECT PLUS Newsletter Nr.2

Hard Asset- Makro- 49/15

60,7 46,5 38,2 36,3. 18,1 *deflationiert mit USA-Lebenshaltungskostenindex

Öffentliche Finanzen in Griechenland. Dafür was sich ein Land konsumtiven Ausgaben leisten kann, ist das BIP pro Kopf ein guter Maßstab.

Periodentabellen 2013

Informationen für Wealth Manager:

Privatanleger erwarten anhaltend negative Realzinsen

Vermögensbildung: Sparen und Wertsteigerung bei Immobilien liegen vorn

Schweizer PK-Index von State Street: Enttäuschender Auftakt zum Anlagejahr 2009 mit einem Minus von 2.14 Prozent.

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

IMMOBILIENMARKT Arbeitsauftrag

Rohstoffanalyse - COT Daten - Gold, Fleischmärkte, Orangensaft, Crude Oil, US Zinsen, S&P500 - KW 07/2009

Rohstoff-Superzyklus am Ende?

Ebenfalls positiv entwickeln sich die Transaktionskosten: Sie sanken im zweiten Quartal um fast 9 Prozent.

des Titels»Die Krise ist vorbei«von Daniel Stelter ( ) 2014 by FinanzBuch Verlag, Münchner Verlagsgruppe GmbH, München Nähere

Warum erhält man nun bei bestimmten Trades Rollover und muss bei anderen hingegen Rollover zahlen?

Meine Altersvorsorge? Steckt in Sachwerten. Genius Sachwert. Die Altersvorsorge mit Substanz.

Kapitalflüsse in ökonomisch sich entwickelnde Staaten

Die Nutzung von ausländischem Kapital in China

Constant-Maturity-Swap (CMS)

Over 45 Years ofreliable Investing TM

Gothaer Studie zum Anlageverhalten der Deutschen. Gothaer Asset Management AG Köln, 11. Februar 2016

KfW-Förderreport 2015 Auswertung Kurzfassung

SWISS PRIVATE BROKER MANAGED FUTURES, ASSET MANAGEMENT UND BROKERAGE

DAX-Struktur (ohne Wertegewichtung) positiv: 25 LONG / 5 SHORT

Musterdepot +134% seit Auflegung Trading Depot für alle kurzfristig orientieren Anleger

Aus der Flut der Informationen jene herausfiltern, die zur richtigen Investitionsentscheidung führen.

Fit for Finance Advanced: Asset Management

Durchschnittliche Spendensumme eines Haushaltes in den letzten 12 Monaten Vergleich D-CH/W-CH. gfs-zürich M A R K T - & S O Z I A L F O R S C H U N G

Veranlagen Wertpapiere und Kapitalmarkt

Deutsche fahren immer mehr auf SUV ab

Professionelle Seminare im Bereich MS-Office

Studie zum Anlageverhalten der Deutschen. Gothaer Asset Management AG Köln, 10. April 2013

Das Wachstum der deutschen Volkswirtschaft

40-Tage-Wunder- Kurs. Umarme, was Du nicht ändern kannst.

Gothaer Studie zum Anlageverhalten der Deutschen. Gothaer Asset Management AG Köln, 17. Februar 2014

Honorarberatung führt zu großen Lücken. in der Risiko- und Altersvorsorge der Deutschen. Bonn/Hamburg, 12. Juli 2010 Politiker und

UBS Life Funds Fondsgebundene Lebensversicherung

ANLAGEDENKEN: GRUNDSTÜCKE, HÄUSER, WOHNUNGEN, SCHMUCK, GOLD ES ZÄHLT, WAS BESTAND HAT!

Portfolioübersicht. Dr. Samhaber & Partner Vermögensverwaltungs AG SP-AG. Unverbindliche Marketing-Mitteilung

Markus Demary / Michael Voigtländer

TIPS-Crash und zwei Hindenburg-Omen

Leit-Bild. Elbe-Werkstätten GmbH und. PIER Service & Consulting GmbH. Mit Menschen erfolgreich

[AEGIS COMPONENT SYSTEM]

Pressemitteilung 60 /2014

Sachwertpolice. Chartbook

Livermore-Dow Jones-Analyse von 1959 bis 2004 Dow Jones bis blau: L5 rot: L1

Frauen-Männer-Studie 2012 der DAB Bank Männer und Frauen liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen

Michaela Knirsch-Wagner

Studie zu unabhängige Vermögensverwalter Die Großen erwirtschaften die Erträge, die Kleinen sind effizient

Rhein-Main KOMPASS Der Wirtschaftstrend-Report der Helaba

Personalentwicklung im Berliner Mittelstand. Darstellung der Studienergebnisse Berlin,

Ist Österreichs Föderalismus am Ende?

Gemeinsam können die Länder der EU mehr erreichen

Papa - was ist American Dream?

Was ist eine Aktie? Detlef Faber

effektweit VertriebsKlima

BPI-Pressekonferenz. Statement. Dr. Martin Zentgraf. Geschäftsführer der Desitin Arzneimittel GmbH und Mitglied des BPI-Vorstandes Berlin

Eva Douma: Die Vorteile und Nachteile der Ökonomisierung in der Sozialen Arbeit

Entdecken Sie das Potenzial.

DAS PARETO PRINZIP DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG

AKTUELLE ETF-TRENDS IN EUROPA

FF Privat Invest Strategien

Wir machen neue Politik für Baden-Württemberg

Die Magie des Gewinnwachstums

Unsere Vermögensverwaltung basiert auf Ihren Wünschen: Rendite Sicherheit Liquidität

Einladung zur Fonds-Präsentation Restaurant Neumarkt September 2010

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern

Wie wirksam wird Ihr Controlling kommuniziert?

Was ist Sozial-Raum-Orientierung?

Kapitel 2 So führt Ihre konservative Strategie zu beachtlichem Anlageerfolg

Sie war noch nie in Afrika. hat dort aber schon 7 Unternehmen gegründet!

In diesen Angaben sind bereits alle Kosten für die F o n d s s o w i e f ü r d i e S u t o r B a n k l e i s t u n g e n

Währungsreserven und Devisenumsatz

1. Weniger Steuern zahlen

ConTraX Real Estate. Büromarkt in Deutschland 2005 / Office Market Report

Sparstudie 2014 Ergebnisse Burgenland: Gibt s noch Futter für das Sparschwein?

Grußwort Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Produktpiraterie

Outlook. sysplus.ch outlook - mail-grundlagen Seite 1/8. Mail-Grundlagen. Posteingang

Mobile Intranet in Unternehmen

Online Banking. Nutzung von Online Banking. Ergebnisse repräsentativer Meinungsumfragen im Auftrag des Bankenverbandes April 2011

Konsumkredit-Index im Detail

Die Invaliden-Versicherung ändert sich

Sparstudie 2014: Gibt s noch Futter für das Sparschwein? September 2014 IMAS International

Transkript:

Man-Analyse Dem Trend folgen Mit Managed Futures die Inflation erfolgreich meistern Auftakt zur fünfteiligen Serie Investieren in Inflationszeiten Zürich, 14. Oktober 2011 Das Fluten der westlichen Volkswirtschaften mit billigem Geld als Reaktion auf die Finanzkrise hat ein uraltes Gespenst wieder zum Leben erweckt: die Sorge vor Inflation. Zwar hat die Abschwächung des weltweiten Aufschwungs den Inflationsdruck zuletzt etwas verringert, die grundsätzlichen Risiken einer Geldentwertung bestehen aber fort. Man wird deshalb in den kommenden Wochen verschiedene Anlageklassen und ihre Wertentwicklung in Inflationszeiten diskutieren. Grundlage ist eine jüngst im Auftrag von Man erstellte Studie. In der vorliegenden Auftaktfolge soll dabei auf so genannte Managed Futures oder CTAs (Commodity Trading Advisors) eingegangen. Zugleich wird erklärt, weshalb derzeit viele Indizien darauf hindeuten, dass die westlichen Industrieländer in den kommenden Jahren mit einer steigenden Teuerungsrate kämpfen werden. Managed Futures sind computergesteuerte Strategien, die systematisch Erträge aus Preistrends generieren. Sie investieren in bis zu 200 unterschiedliche, börsennotierte Futures-Kontrakte und engagieren sich damit in allen wichtigen Sektoren wie Aktien, Anleihen, Währungen oder Rohstoffen. Ziel ist es dabei nicht, die Entwicklung von Märkten vorherzusehen, sondern frühzeitig bereits bestehende Markttrends auszumachen und für sich zu nutzen. Deshalb heißen diese auf Computertechnologien, Statistik und Quantifizierung setzenden Strategien auch Trendfolger. Dabei besteht sowohl die Möglichkeit, in Märkten ohne Trends einfach auszusteigen, als auch im Falle von Abwärtstrends von fallenden Preisen durch Leerverkäufe (Shorts) zu profitieren. Stark in der Krise und in Inflationszeiten Gerade in Krisenzeiten profitieren Managed Futures, indem sie etwa Aktienindizes leerverkaufen und gleichzeitig in Anleihefutures investieren. So konnten sie beispielsweise nach dem Platzen der New-Economy-Blase und in der Finanzkrise Rekordrenditen verbuchen. Doch damit nicht genug: Der Rückblick auf die letzte

große Inflation in den 70er-Jahren zeigt, dass Managed Futures auch ein erstklassiger Inflationsschutz sind. Damals verharrte das Preisniveau von Aktien fast zwei Jahrzehnte lang auf konstantem Niveau, während eine Inflation von durchschnittlich neun Prozent pro Jahr massiv die Vermögen der Anleger vernichtete. Managed Futures erzielten hingegen gerade in dieser Phase der Hochinflation bis 1983 Rekorderträge von 25 bis 50 Prozent pro Jahr. Zwar basierten die damaligen Trendfolger mangels Technologie nicht auf Computersystemen, sondern auf Bleistift, Lineal und technischer Analyse. Doch die Strategien waren identisch und es gibt mittlerweile mehrere akademische Studien, die die Tauglichkeit von Managed Futures zum Schutz vor Inflation belegen. Wie beeindruckend die damals erzielten Renditen waren, belegt folgende Tabelle: Quelle: International Traders Research, TASS Bemerkenswert ist, dass zwei dieser CTAs, Millburn und Campbell, noch heute zu den etabliertesten Investmentfirmen im Managed-Futures-Bereich zählen. Dass diese zwei Firmen mit der gleichen Trendfolgephilosophie die Turbulenzen der vergangenen 35 Jahre an den Märkten überdauert haben, ist ein zusätzliches Indiz, dass dem Trendfolgeansatz eine fundamentale Ertragsbasis zugrunde liegt. Die Zeichen stehen auf Inflation Für Anleger sind die hohen Renditen in Zeiten massiver Teuerung eine erstklassige Möglichkeit, inflationärer Wertvernichtung entgegen zu wirken. Nach der Insolvenz der US-Investmentbank Lehman Brothers im September 2008 hat die amerikanische Zentralbank (Federal Reserve) die USA massiv mit Geld geflutet, um einen Kollaps von Wirtschaft und Finanzsystem zu verhindern. In der Folge verdreifachte sich die monetäre Basis der USA in den letzten drei Jahren auf mehr als 2600 Mrd. Dollar.

Weil diese Liquidität bislang weitgehend zum Aufbau von Überschussreserven genutzt wurde und die Konjunktur der größten Volkswirtschaft der Welt weiter lahmt, lassen sich derzeit jenseits des Atlantiks noch kaum Hinweise auf eine steigende Teuerung finden. So lag die durchschnittliche US-Inflationsrate seit Ende 2008 bei etwa 1,2 Prozent pro Jahr. Man geht jedoch davon aus, dass die Flutung der Märkte mit billigem Geld und die extreme Niedrigzinspolitik der USA ab einem bestimmten Zeitpunkt inflationsverstärkend wirken wird. Dann muss man darauf vertrauen, dass die Fed die Geldpolitik in adäquatem Maß wieder anzieht, urteilen die Autoren der Man- Studie und schränken zugleich ein: Das genaue Timing für die monetäre Feinabstimmung ist aber sehr schwierig. Schwellenländer und Rohstoffpreise als Inflationsherde Die niedrigen Zinsen in den USA und Europa führen außerdem dazu, dass Investoren in Schwellenländern mit höherem Zinsniveau und starker Wachstumsperspektive gezielt nach Renditechancen suchen. Die Folge: Dort heizt das Kapital aus dem Ausland die Nachfrage an und die Zentralbanken stehen vor dem Problem, inflationären Druck im Inland mit Zinserhöhungen bekämpfen zu müssen. Dies erhöht wiederum die Zinsdifferenz zu den Niedrigzinsländern und führt zu weiteren Kapitalzuflüssen. In Ländern wie Brasilien, Russland und China kann man dies bereits beobachten. Dort hat sich die Inflationsrate in den vergangenen Quartalen erhöht. Hinzu kommt ein weiterer potenzieller Inflationstreiber: die Entwicklung der Rohstoffpreise. Seit 2008 haben diese deutlich angezogen. So erhöhten sich die Preise beispielsweise alleine im Agrarbereich im Jahr 2010 um 36,7 Prozent. Einer der Hauptgründe hierfür ist die wachsende Nachfrage aus Schwellenländern. Inflation als Retter in der Schuldenkrise? Schließlich gibt es noch ein weiteres Indiz, das für steigende Teuerungsraten in der Zukunft spricht die immensen Staatsschulden der westlichen Welt. Alleine zwischen den Jahren 2007 und 2009 haben sich die Schulden der OECD-Länder um 19 Prozent erhöht. In den USA betrug die Zunahme im gleichen Zeitraum sogar 50 Prozent oder in absoluten Zahlen 2500 Milliarden Dollar (siehe Tabelle). Und es gibt kaum Anzeichen dafür, dass dieser Trend gestoppt ist.

2007 2009 % Veränderung Anteil an Total 2009 USA 5,054,930 7,561,736 50% 27% UK 1,230,768 1,638,191 33% 6% Deutschland 1,409,330 1,517,944 8% 5% Spanien 465,572 698,626 50% 2% Schweiz 107,488 107,641 0% 0% Irland 55,292 108,264 96% 0% Griechenland 352,801 430,054 22% 2% OECD Total (*) 23,976,443 28,432,331 19% Tabelle 1: Vergleich der Schuldenstände einiger Industrieländer 2007 und 2009 (in USD Millionen. Quelle: OECD, Total Central Government Debt) Daher stellt sich mehr denn je die Frage, wie die westlichen Staaten ihre finanziellen Lasten wieder abbauen wollen. Historisch gesehen zeigt sich, dass hoch verschuldete Länder häufig auf Inflation gesetzt haben. Der Grund war, dass sie schlicht ihre Zinsen nicht mehr zahlen konnten. Notwendige nachhaltige Sparmaßnahmen können in einem schwachen Wirtschaftsumfeld politisch schwer durchgesetzt werden. Das Beispiel Griechenland zeigt, dass Sparmaßnahmen auf heftigen Widerstand in der Bevölkerung stoßen. Zudem sorgen sie häufig dafür, dass die Konjunktur zusätzlich geschwächt wird und damit die Gefahr weiterer staatlicher Verschuldung wächst. Auch vor diesem Hintergrund ist eine Zunahme inflationärer Tendenzen in naher Zukunft zu erwarten. Autoren der Man-Studie Inflationsgefahr Ursachen und Schutzinstrumente : Felix Gasser, Portfolio Manager bei Man, Claus Huber, Rodex Risk Advisers LLC Nicolas Bürkler, Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ Weitere Anlageklassen, die im Rahmen der Serie Investieren in Inflationszeiten diskutiert werden, sind: - Aktien (20. Oktober) - Anleihen (27. Oktober) - Rohstoffe (3. November) - Immobilien (10. November)

Für weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an: Silvia Kauer-Baumgartner Communications, Man Tel. +41 (0) 55 417 69 43 silvia.kauer-baumgartner@man.com Hans G. Nagl FTI Consulting Tel. +49 (0) 69 92037-116 hans.nagl@fticonsulting.com Jorg Keller FTI Consulting Tel. +49 (0) 69 92037-130 jorg.keller@fticonsulting.com Informationen zu Man Man ist einer der weltweit führenden alternativen Investment Manager. Das Unternehmen bietet weltweit eine breite Fondspalette für institutionelle und private Anleger an und ist bekannt für seine Performance, das innovative Produktdesign und seinen leistungsstarken Kundendienst. Das von Man verwaltete Vermögen beläuft sich per 30. September 2011 auf USD 65.0 Mrd. Die Ursprünge des Unternehmens reichen bis 1783 zurück. Heute ist Man Group plc an der London Stock Exchange gelistet und Mitglied im FTSE 100 Index, ihre Marktkapitalisierung beträgt rund GBP 3,0 Mrd. Die Man Group ist im Dow Jones Sustainability World Index und im FTSE4Good Index vertreten. Man sponsert zahlreiche Auszeichnungen, wohltätige Organisationen und Förderprogramme weltweit, unter anderem die Man-Booker- Literaturpreise. Weitere Informationen finden Sie unter www.man.com.