Kooperationen, Wechsel auf Nischenprodukte, Aufgabe der Milchvieh oder Tierhaltung BBZ, Christian Eggenberger
Diese Kooperationen stehen im Vordergrund Betriebszweiggemeinschaft Stallgemeinschaft Betriebsgemeinschaft 2
Gemeinschaften setzen voraus: Vertrauen, Achtung, Toleranz gemeinsame Ziele gute Kommunikationsfähigkeit klare Arbeitsorganisation und Regelung der Kompetenzen 3
Bildungs- und Beratungszentrum Betriebszweiggemeinschaft Betrieb A Betrieb B 4
Betriebszweiggemeinschaft Betrieb A Betrieb B Betriebszweiggemeinschaft AB 5
Betriebszweiggemeinschaft (einfache Gesellschaft) Ein oder mehrere Betriebszweige (Innen- und Aussenwirtschaft) gemeinsam führen. Betriebszentren innerhalb 15 km Selbstständige Betriebe, während mind. 3 Jahren Die BZG übernimmt notwendiges Inventar in Eigentum und entsprechendes Land und Oekonomiegebäude zur Nutzung keine Umgehung der Eintrittskriterien für DZ, oder Gründe für Einschränkungen in den DZ Die Mitglieder sind für die Gemeinschaft und ihren Betrieb tätig. vertragliche Regelung BZG separate Buchhaltung 6
Bildungs- und Beratungszentrum Betriebsgemeinschaft Betriebsgemeinschaft AB 7
Betriebsgemeinschaft (einfache Gesellschaft) Zwei oder mehr Betriebe schliessen sich ganz zusammen Gemeinsame Betriebsführung Betriebszentren innerhalb 15km vorher selbstständige Betriebe nach DZ Verordnung Die BG übernimmt Land und Ökonomiegebäude zur Nutzung Die BG übernimmt Nutztiere und Fahrhabe zu Eigentum alle Mitglieder sind in der BG tätig schriftlicher Vertrag Buchhaltungspflicht für die BG 8
Stallgemeinschaft gemeinsame Nutzung des Stallgebäudes Tiere bleiben im Eigentum der Partner gemeinsame Tierbetreuung Futterernte wahlweise gemeinsam oder selbstständig Betriebe bleiben selbstständig gegenseitige Verrechnung der Leistungen 9
Abwägung Stallgemeinschaft BZG BG für + hohe Selbstständigkeit für seine Tiere selber verantwortlich Synergien in der Gebäudenutzung Abgrenzung und - Verrechnung kompliziert Nutzen von Synergien Kosten senken Ablösungen gewährleistet Rechnungsführung NE möglich Gegenseit. Abhängigkeit Solidarhaftung Nutzen von Synergien Kosten senken Ablösung gewährleistet Rechnungsführung NE möglich Fusion Eigenständigkeit Solidarhaftung 10
Nischenprodukte
Was ist zu beachten: persönliche Interessen und Fähigkeit etwas Neues anzupacken Markt habe ich einen interessierten und verlässlichen Abnehmer in der Nähe wie entwickelt sich die Nachfragesituation Investitionen Umbaukosten? Zukauf Tiere? bedeutet längerfristige Betriebumstellung Kenntnisse ist es für mich Neuland? woher kann ich Beratung bekommen? Risiko dass ich Lehrgeld bezahle? 12
Mögliche Nischenprodukte Milchschafe Milchziegen Büffelmilch 13
Milchschafe einige Kennzahlen 4 Milchschafe = 1 GVE ca. 6 Milchschafe pro ha Futterfläche qualitativ gute Futterflächen DB/Milchschaf inkl. Futterbau gem. ART Fr. 980.- Vollerwerb min. 120 Milchschafe möglich Arbeitsbedarf 4 5 Milchschafe = 1 Milchkuh Umstellung auf Bio notwendig 14
Milchschafe Chancen gute Absatzmöglichkeiten in Biokanal bestehende Absatzorganisationen alte Gebäude in der Regel nutzbar Nutzung eigener Grundfutter Beratungsangebote vorhanden Abnehmer Zuchtorganisationen Nutzung von Hanglagen Risiko neuer, unbekannter Betriebszweig Milchschafe sind anspruchsvoll rel. hohe Investitionen lohnen sich nur längerfristig Krankheiten, Parasiten Zuchtmanagement 15
Milchziegen einige Kennzahlen 5 Milchziegen = 1 GVE ca. 8 Milchziegen pro ha Futterfläche, je nach Haltungssystem qualitativ gute Futterflächen DB/Milchziege mit Milchverkauf inkl. Futterbau gem. ART Fr. 820.- Vollerwerb abhängig von Milchverwertung! bei Milchverkauf, ca. 130 Milchziegen Arbeitsbedarf abhängig von Produktionssystem und Milchverwertung! 16
Milchziegen Chancen bestehende Gebäude umnutzbar verschiedene Haltungsformen möglich, Stallhaltung bis Vollweide, Alpung etc. Risiko Absatz häufig selber verantwortlich gewisse Käseprodukte Überangebot anspruchsvolle Tiere, Weidemanagement heikel, Stallhaltung arbeitsaufwändig Krankheiten 17
Wasserbüffel - Büffelmilch einige Kennzahlen 1 Büffelkuh mit Milchproduktion = 1.0 GVE Milchleistung ca. 2 500 kg/jahr mit 6.5 12.0% Fett Milchpreis im Ø Fr. 3.10 DB pro Büffelkuh ca. 4 000.- für Vollerwerb ca. 30 Büffelkühe Lebendgewicht nach Rasse und Typ ca. 500 kg Milch vorwiegend zur Mozarellaherstellung Milchproduktion saisonal 18
Wasserbüffel Chancen gute Absatzchancen für Büffelmilch robuste langlebige Tiere extensive Haltung möglich Fütterung ganz auf Raufutterbasis Risiko in OS nur ein Abnehmer bestehende Gebäude nur bedingt geeignet Laufstall Investitionen? Eigenwillige Tiere, besonderes Flair 19
Fazit Gemeinschaften bieten Chancen Voraussetzungen müssen stimmen geeignet auch für auslaufende Betriebe mit späterer Verpachtung BZG in der Regel geeignete Form Nischenprodukte bieten Chancen Interessen und Fähigkeiten sind entscheidend Betriebsstrategie muss langfristig ausgelegt sein Investitionen nicht unterschätzen Tragbarkeit prüfen! für Betriebe ohne Wachstumsmöglichkeit in der Milchproduktion 20
Vielen Dank Fragen? 21