White paper. Vergleichsstudie zu den Gesamtkosten analoger und IP-basierter Videoüberwachung



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Transkript:

White paper Vergleichsstudie zu den Gesamtkosten analoger und IP-basierter Videoüberwachung

Inhalt 1. Einführung 3 2. Untersuchungsmethode 3 3. Gesamtbetriebskosten (TCO): Definition 4 4. Fallbeispiel 4 5. Technologische Anforderungen für das Fallbeispiel 5 6. Kostenaufschlüsselung 7 7. Ergebnisse der TCO-Umfrage 7 8. Ergebnisse der Befragung 9 9. Zusammenfassung 10

1. Einführung Der Trend zu IP-basierten Videoüberwachungslösungen hat mit der Einführung der ersten Netzwerkkamera im Jahr 1996 eingesetzt. Trotz der Vorteile eines Umstiegs auf IP ist die analoge Technologie in einigen Märkten und Segmenten noch fest verankert. Hierfür kann es zahlreiche Gründe geben, unter anderem die langen Austauschzyklen der Sicherheitsausstattung, eine Tendenz zur Durchführung von teilweisen Sicherheitssystem-Upgrades, IT-Wissenslücken bei den installierenden Technikern usw. Eines der hartnäckigsten Argumente gegen den kompletten Umstieg auf digitale Technologie sind die wahrgenommenen höheren Preise von IP-Kameras im Vergleich zu ihren analogen Pendants. Kameras sind jedoch nur ein Teil einer Videoüberwachungslösung. Die Gesamtkosten eines Komplettsystems hängen von verschiedenen Faktoren ab. Im Frühjahr 2007 wurde von einem unabhängigen Forschungsunternehmen eine Studie durchgeführt, die anschließend als White Paper von Axis Communications veröffentlicht wurde. Ziel der Studie war es, die direkten Gesamtbetriebskosten (TCO) für die Installation eines IP-basierten und eines analogen Systems mit 40 Kameras in einem Schulszenario zu ermitteln und zu vergleichen. Auf der Basis von Angeboten echter Systemintegratoren wurde im Rahmen der Studie festgestellt, dass die Gesamtbetriebskosten des IP-Systems etwas niedriger ausfielen als beim Analogsystem. Anhand dieser Ergebnisse wurde die Rentabilitätsgrenze, ab der ein IP-System geringere Gesamtbetriebskosten als ein analoges System aufweist, bei etwa 32 Kameras angesetzt. Drei Jahre später hat sich der Videoüberwachungsmarkt deutlich weiterentwickelt, und es ist der Bedarf für eine Aktualisierung der Gesamtbetriebskosten-Studie entstanden, um aktuellen Preisfaktoren und den neuesten technischen Fortschritten Rechnung zu tragen. Ziel der aktuellen Studie ist es daher, die vorherige Studie auf den neuesten Stand zu bringen und zu verbessern. Das grundlegende Ziel der Studie bleibt jedoch weiterhin das Ermitteln und Vergleichen der Gesamtbetriebskosten folgender Systeme: > eines analogen Kamerasystems mit DVR-Geräten > eines vollständig digitalen Systems mit Netzwerk-Kameras sowie Standard-Netzwerk- und Computer komponenten Diese Studie wurde im Frühjahr 2010 von Lusax durchgeführt, einer Forschungsgruppe an der School of Economics and Management der Lund University in Schweden, die sich auf die Untersuchung der Verbreitung neuer IP- und IT-basierter Technologiesysteme in der globalen Sicherheitsindustrie spezialisiert hat. 2. Untersuchungsmethode Die Umfrage wurde in Form einer fiktiven Ausschreibung über eine analoge und eine digitale Lösung für einen Einzelhandelsstandort durchgeführt. Dabei galten vordefinierte Bedingungen sowie technische Anforderungen. Die Umfrage wurde an eine Reihe von Systemintegratoren in den USA verteilt, die sowohl analoge als auch IP-basierte Überwachungssysteme vertreiben und installieren. Alle teilnehmenden Integratoren wurden gebeten, Angebote für beide Systeme abzugeben. Vor dem Kontakt mit den Integratoren mussten ein Standortplan und realistische technologische Anforderungen entwickelt werden. Diese Aufgabe wurde in Zusammenarbeit mit verschiedenen Experten mit Erfahrung in der Planung von analogen und IP-basierten Überwachungssystemen im Einzelhandel durchgeführt. Alle den Integratoren zur Verfügung gestellten Standort- und Szenariodetails werden in Abschnitt 5 beschrieben. Nach der Entwicklung eines realistischen Szenarios wurden die Umfragedokumente entworfen. Die Umfrage in Form einer aufgeschlüsselten Angebotsanfrage sowie die zugehörige technische Dokumentation wurden dann von den Experten sowie einem Integrator als Pilotteilnehmer geprüft. Das Feedback aus dieser Testrunde wurde verwendet, um die Umfrage und die zugehörige Dokumentation zu verbessern. Anschließend wurde die Umfrage per E-Mail an die gesamte Gruppe der Integratoren gesendet. Die E-Mail enthielt die Angebotsanfrage sowie die gesamte Dokumentation. Der E-Mail folgten mehrere Telefonanrufe bei den Integratoren, um zu überprüfen, ob diese alle Materialien erhalten hatten, und um mit der Umfrage verbundene Fragen zu beantworten. 3

Fünf Integratoren beantworteten die Umfrage vollständig mit Angeboten für analoge und IP-Szenarien. Diese Angebote wurden sorgfältig untersucht, um die angegebenen Werte zu validieren und mögliche Inkonsistenzen in dem Material zu finden. Wurden Unregelmäßigkeiten festgestellt, wurden die Integratoren per Telefon und E-Mail kontaktiert und um Klärung gebeten. Nachdem alle Umfrageantworten geprüft und bei Bedarf doppelt mit den Integratoren abgeklärt wurden, bestand der letzte Schritt darin, alle Daten strukturiert zusammenzustellen und die Ergebnisse zu analysieren. Fiktives Szenario und Umfragemethode entwickeln Umfrage mit Experten und Pilotintegrator testen Umfrage starten, telefonische Erinnerungen Umfrageantworten erfassen und Daten prüfen Daten zusammenstellen und endgültige Analyse der Ergebnisse Abbildung 1: Untersuchungsmethode und Prozess<and process Neben der Umfrage zu den Gesamtbetriebskosten lag der Schwerpunkt einer parallel durchgeführten Studie auf der Befragung von Vertretern derselben Integratorengruppe. In dieser Studie erfolgte die Befragung der Integratoren per Telefon. Dabei wurde ihnen eine Vielzahl an Fragen zu ihren Ansichten und Erfahrungen bezüglich unterschiedlicher Überwachungslösungen und -technologien gestellt. Zwar gab es in den beiden Studien einige Überschneidungen bei den Teilnehmern, die Mehrzahl der per Telefon befragten Integratoren nahm jedoch nicht an der Gesamtbetriebskostenstudie teil. Die Interviewstudie bot weitere Einblicke in die weniger offensichtlichen Aspekte bei der Diskussion über analoge Überwachung im Vergleich zu digitaler. 3. Gesamtbetriebskosten (TCO): Definition Zum Zwecke dieser Studie werden die Gesamtbetriebskosten eines CCTV-Systems im engsten Sinne als die direkten oder auch harten Kosten der Investition in ein Videoüberwachungssystem definiert, das heißt die Kosten für die Basiskomponenten sowie die Arbeitszeit für Planung, Installation und Bereitstellung des Systems. In der realen Welt haben natürlich zahlreiche weitere Faktoren Auswirkungen auf die wahrgenommenen Kosten und Vorteile einer bestimmten Videoüberwachungslösung. Beispiele solcher Faktoren sind die Benutzerfreundlichkeit, die Fähigkeit zur Fernüberwachung und Fernsteuerung des Systems, die künftige Erweiterbarkeit und Integration mit anderen Sicherheitssystemen, die Videoqualität usw. Außerdem ist die zeitliche Dimension der Gesamtbetriebskosten wichtig. Über einen längeren Zeitraum betrachtet, hängen die Gesamtkosten sehr von den mit regelmäßiger Wartung, Komponentenaustausch und Software-Upgrades verbundenen Kosten und der damit verbundenen Zeit ab. Solche Faktoren sind jedoch auch stark von den spezifischen Bedingungen, Anforderungen und Präferenzen der jeweiligen Endanwender abhängig. Um ein vollständiges Bild von den Gesamtbetriebskosten eines Videoüberwachungssystems für einen bestimmten Endanwender und einen bestimmten Standort zu erhalten, müssen daher auch eine Reihe weicherer Faktoren sowie die Wartung und die im Laufe der Zeit anfallenden Betriebskosten berücksichtigt werden. Aufgrund der Schwierigkeit, diese Kostenfaktoren in strukturierter Weise zu erfassen und zu definieren, ohne sich in den Bereich der Spekulation zu begeben, wurden sie von dieser Studie ausgeschlossen. 4. Fallbeispiel Der fiktive Fall wurde im Kontext eines Einzelhandelsgeschäfts angesiedelt. Der Zweck bestand darin, die Gesamtkosten zwischen einer vollständig neuen Installation eines analogen Kamera- und DVR-Systems und einer komplett digitalen IP-basierten Lösung zu vergleichen. Da der Schwerpunkt auf den Kosten lag, wurden die Fallbedingungen etwas vereinfacht. Ferner wurden periphere Komponenten und zusätzliche Funktionen, die keinen direkten Einfluss auf den Vergleich haben (z. B. öffentliche Überwachungsmonitore), nicht berücksichtigt. 4

Folgendes waren die grundlegenden Bedingungen des Fallbeispiels: > Mittelgroßes Einzelhandelsgeschäft > Von Grund auf neue Installation: keine bereits vorhandene Koaxialverkabelung, keine IP-Netzwerk- Infrastruktur und keine Stromversorgungsausstattung für das Videoüberwachungssystem > Reine Überwachung: keine zusätzliche Analyse oder Integration mit anderen Systemen > Zwei Technologieszenarien: - analoges Kamerasystem mit DVR-Aufzeichnung - vollständig digitales System mit Netzwerk-Kameras, Videoverwaltungssoftware und Standard- IT-Netzwerk sowie Speicherlösung > Drei Kamera-Layouts pro Szenario: 14, 25 oder 40 Kameras Auf der Grundlage dieser Bedingungen und der im Abschnitt 5 weiter unten aufgeführten detaillierten technischen Anforderungen haben wir die Integratoren gebeten, aufgeschlüsselte Kostenvoranschläge zu den drei verschiedenen Kamera-Layouts für das analoge und das IP-basierte Szenario zu erstellen, also insgesamt sechs Angebote. Der Grund für die separaten Angebote zu den verschiedenen Kamera- Layouts bestand darin, ein detailliertes Bild über die Kosten für die analogen und IP-basierten Systeme bei unterschiedlicher Kameraanzahl zu erhalten. Die verschiedenen Kamera-Layouts wurden unter Berücksichtigung unterschiedlicher Anforderungen und Budgets als realistische Varianten für einen Einzelhandelsstandort gewählt. Um einen unabhängigen Vergleich zu ermöglichen, wurde die Anzahl der Kameras in jeder Variante so gewählt, dass die bekannten optimalen Bereiche analoger Systeme (16, 32 und 48 Kameras) bzw. IP-basierter Lösungen (17, 33 und 49 Kameras) vermieden wurden. Im Netzwerk-Kamera-Szenario wurden die Integratoren gebeten, vordefinierte Axis Communications- Modelle anzugeben. Im Szenario mit den Analogkameras wurden die Integratoren gebeten, namhafte Hersteller auszuwählen, deren Markenprodukte in Qualität und Funktionalität mit Axis IP-Produkten vergleichbar sind. Darüber hinaus wurden die Integratoren dazu angehalten, nach Möglichkeit potenzielle Mengenrabatte zu gewähren und realistische Berechnungen der Speicheranforderungen für die verschiedenen Varianten durchzuführen. Da es sich um einen fiktiven Fall ohne einen echten Standort handelte, der besucht und überprüft werden konnte, wurden alle Kabellängen vorab berechnet und in den technologischen Anforderungen angegeben, um den Integratoren die Arbeit zu erleichtern. Dadurch wurden auch die Einheitlichkeit und Vergleichbarkeit der verschiedenen Varianten verbessert, da die Angabe willkürlicher Kabellängen durch die Integratoren vermieden wurde. Als Aufzeichnungslösung wurde die AXIS Camera Station mit festen Kosten pro Server für Systeme mit bis zu 50 Kameras angegeben. Im analogen Szenario wurde vorausgesetzt, dass das DVR-System Videoverwaltungssoftware umfasst. Sowohl das analoge DVR-System als auch die IP-basierte Lösung sollten dem H.264-Standard entsprechen, um neueste Videokomprimierungstechnologien nutzen zu können. 5. Technologische Anforderungen für das Fallbeispiel Kamera-Layout-Varianten: analoge/ip-kameras Variante mit 14 Kameras: 12 unbewegliche Dome-Kameras für den Innenbereich 2 unbewegliche Tag/Nacht-Kameras für den Außenbereich inkl. Gehäuse Variante mit 25 Kameras: 16 unbewegliche Dome-Kameras für den Innenbereich 9 unbewegliche Tag/Nacht-Kameras für den Außenbereich inkl. Gehäuse Variante mit 40 Kameras: 29 unbewegliche Dome-Kameras für den Innenbereich 2 PTZ-Kameras für den Innenbereich 9 unbewegliche Tag/Nacht-Kameras für den Außenbereich inkl. Gehäuse 5

Analoges Szenario IP-Szenario Kameraauflösung 480 TV-Zeilen, 4CIF Mindest-SVGA (800 x 600 Pixel) Kameras Kameras namhafter Hersteller Innenbereich unbeweglich: AXIS M3203 Innenbereich PTZ AXIS P5534 Außenbereich unbeweglich: AXIS P3343-VE Verkabelung Koaxialkabel von jeder Kamera zum DVR sowie 20 m/kamera (Cat5 inkl. PoE) (Video und Strom) Netzkabel Durchschnittliche 30 m/kamera (Video-Koaxialkabel) 65 ft/camera (Cat5 incl. PoE) Kabellänge pro Kamera 20 m/kamera (Strom) Stromversorgung Kamera-Netzteil PoE-Switch Switches n/z (gesamte Überwachung über DVR) Nach Bedarf Server/Speicherung DVR mittlerer Preisklasse eines namhaften Herstellers PC (Standard) inkl. Speicherung (H.264-kompatibel inkl. Speicherung) Software Wie im Lieferumfang des DVR enthalten AXIS Camera Station (H.264-kompatibel) Monitor Hochauflösender Standardmonitor (identisch bei analogem und IP-Szenario) Zubehör Verschraubungen, Halterungen usw. (identisch bei analogem und IP-Szenario) Systemspezifikationen und -anforderungen Aufzeichnungsparameter: analog/ip Innerhalb des Geschäfts Außerhalb des Geschäfts > Mindestens 7 Tage und 24 Stunden/Tag > Mindestens 7 Tage und 24 Stunden/Tag > Geöffnetes Geschäft: 15 Bilder/Sekunde (18 h/tag) > 10 Bilde/Sekunde im Durchschnitt (24 h) > Geschlossenes Geschäft: 1 Bild/Sekunde (6 h/tag) Unterspannungsversorgung zentraler Netzwerk-Switch Speicher/Server- Strom zentral 20" Anstieg: 20' Führung PVM INNEN UNBEWEGLICH AUSSEN UNBEWEGLICH Abbildung 2: Ladengestaltung und Kameraplatzierung im Szenario mit 25 Kameras 6

6. Kostenaufschlüsselung Wie bereits erwähnt, wurden nur die Systemelemente in die Angebotsanfrage der Studie einbezogen, die direkte Auswirkungen auf die Gesamtkosten haben. Neben Kameras und Aufzeichnungsgeräten gehören dazu die gesamte Verkabelung, alle Netzteile, Netzwerk-Switches, Monitore, Halterungen und Verschraubungen. Die Arbeitskosten für die Systemplanungszeit wurden aufgeschlüsselt, und die Gesamtinstallationskosten für Kameras und Verkabelung wurden ebenfalls separat aufgeführt. Darüber hinaus stand es den Integratoren frei, zusätzliche Kosten anzugeben, die nicht von anderen Positionen in der Angebotsanfrage abgedeckt waren. Die Integratoren verwendeten diese Zusatzkostenkategorie in der Regel für zusätzliche Arbeitskosten in Verbindung mit Schulungen, Systembereitstellung usw. In der abschließenden Analyse wurden alle Arbeitskosten einschließlich der Zusatzkategorie zusammengefasst. Mit Ausnahme der vorgegebenen Elemente (wie in den Abschnitten 4 und 5 dargelegt) konnten die Integratoren ihre Entscheidungen bezüglich der Geräte frei treffen, solange die technologischen Anforderungen und Bedingungen erfüllt wurden. Dies galt insbesondere für die Auswahl und Konfiguration der Aufzeichnungslösung, die einen wichtigen Anteil an den Gesamtkosten eines Videoüberwachungssystems darstellt. Analoges Kamera- und DVR-System Unbeweglich Innenbereich PTZ Innenbereich Unbeweglich Außenbereich (vandalismusgeschützt) Kameras Unbeweglich Innenbereich IP-System PTZ Innenbereich Unbeweglich Außenbereich (vandalismusgeschützt) Kabel Kamera-Netzteil Arbeitsaufwand Kabelinstallation Strom- und Datenverteilung Kabel PoE PoE-Switch(es) Arbeitsaufwand Kabelinstallation DVR Speicher Server Software Server Kameraaufzeichnungs- und wiedergabesoftware Zubehör und weitere Kosten (unter Annahme gleich hoher Kosten für jede Konfiguration) Systemplanungskosten Kamerainstallation Arbeitsaufwand Systemkonfiguration Anschlussteile, Befestigungsmittel usw. Abbildung 3: Kostenaufschlüsselung 7. Ergebnisse der TCO-Umfrage Die in den Angeboten der Integratoren angegebenen Gesamtkosten wurden in den sechs verschiedenen Kamera-Layoutvarianten gemittelt. Die Kostenkategorien wurden in vier Hauptgruppen zusammengefasst: Kameras (einschließlich analoger Netzteile), Verkabelung (einschließlich Netzwerk-Switches, Halterungen und Verschraubungen), Aufzeichnung (DVR/PC, Software und Monitor) und Arbeitsaufwand. Die durchschnittlichen Gesamtkosten für die verschiedenen Kamera-Layouts und die Abweichungen der Angebote sind in Abbildung 4 dargestellt. 7

Es wird deutlich, dass die IP-Alternative in allen Kamera-Layouts geringere Gesamtbetriebskosten aufweist. Der Kostenvorteil des IP-Systems fällt im Vergleich zu einem analogen System bei einer Installation mit 14 Kameras am geringsten aus und wächst mit der Zahl der eingesetzten Kameras. Letzteres hatte bereits die frühere Studie ergeben. Bei Installationen mit 14, 25 und 40 Kameras verursacht die IP-Lösung durchschnittlich jeweils 11%, 13% bzw. 16 % geringere Kosten als das Analogsystem. Die Spanne der Angebote über alle Kamera-Layoutvarianten hinweg ist ziemlich groß, außer im Fall der 14 analogen Kameras, bei dem alle Angebote sehr nahe beieinanderliegen. Interessanterweise zeigen die analogen Layouts mit 25 und 40 Kameras größere Angebotsspannen auf als ihre IP-Pendants. Sowohl in den IP- als auch in den analogen Szenarien lässt sich der Großteil der Spanne der Kategorie mit den Aufzeichnungskosten zuordnen. 70000 Gesamtkosten ($) 60000 50000 40000 30000 20000 10000 0 Analog 14 IP 14 Analog 25 IP 25 Analog 40 IP 40 Abbildung 4: Gesamtkosten pro Kamera-Layoutvariante Bei näherer Betrachtung der Kostenaufschlüsselung zwischen den Kategorien kann Folgendes festgestellt werden: > In den IP-Varianten stellen die Kamerakosten zwischen 38% und 51% der Gesamtsystemkosten dar. In den analogen Varianten stellen die Kamerakosten 23% bis 27% der Gesamtkosten dar. > IP-Kameras sind ca. 50% teurer als ihre analogen Pendants. > Die Verkabelung ist in den analogen Szenarien geringfügig günstiger. Es muss jedoch beachtet werden, dass die IP-Lösung nicht nur die Basisverkabelung, sondern auch Zubehör wie Netzwerk-Switches umfasst. Angesichts der relativ kurzen Kabelführungen am fiktiven Standort ist der Unterschied zwischen den Kosten für ein CAT5- und ein Siam-Kabel (kombiniertes Video-Koaxial- und Stromkabel) vernachlässigbar. > Die Aufzeichnung beträgt im IP-System nur die Hälfte der Kosten im Vergleich zum Analogsystem. Die Aufzeichnung ist die bedeutendste Kostenkategorie in den analogen Varianten. Sie stellt mehr als 40% der Gesamtkosten in allen Kamera-Layoutvarianten dar und ihr Anteil an den Gesamtkosten steigt, je mehr Kamerakanäle hinzugefügt werden. > Die Arbeitskosten betragen etwa 25% der Gesamtkosten und sind im IP-Szenario in allen Kamera- Layouts geringfügig niedriger. Dies hängt vor allem mit den kürzeren Kabelführungen im IP-Szenario zusammen. Bei eingehender Untersuchung der Kostenaufschlüsselung wird deutlich, dass bezogen auf die Gesamtkosten hauptsächlich die niedrigeren Kosten der Aufzeichnungslösung für ein IP-System sprechen. Im Ergebnis wird der Nachteil des urheberrechtlich geschützten DVR-Modells deutlich, das für Endanwender eine zunehmend teurer werdende Option darstellt. Bei der IP-Aufzeichnungsalternative können Endanwender von abwärts gerichteten Preistrends im Wettbewerbsmarkt der IT-Hardware profitieren, indem sie vorkonfigurierte PC-Server und Speichergeräte nutzen. Es ist auch zu beachten, dass die Spanne zwischen der günstigsten und teuersten Aufzeichnungsoption im analogen Szenario mit 40 Kameras 10.689 US-Dollar beträgt, was 23% der durchschnittlichen Gesamtkosten dieser Variante darstellt. In allen sechs Kamera-Layouts lag der günstigste Preis für ein analoges Aufzeichnungssystem jedoch immer noch höher als bei der teuersten IP-Server-Lösung. 8

60000 50000 40000 30000 20000 10000 0 1 2 3 4 5 6 Arbeitsaufwand (Planung, Installation, Aufzeichnung (DVR/NVR, Software, Monitor) Schulung) Verkabelung (inkl. Switches, Halterungen Kameras (inkl. Kamera-Netzteil) und Verschraubungen) Abbildung 5: Einzelkostenaufstellung 100% 90% 80% 70% 23% 5% 38% 26% 5% 46% 27% 4% 51% 60% 50% 40% 30% 44% 9% 28% 44% 9% 21% 42% 7% 20% 20% 10% 28% 24% 25% 23% 26% 22% 0% 1 2 3 4 5 6 Arbeitsaufwand (Planung, Installation, Aufzeichnung (DVR/NVR, Software, Monitor) Schulung) Verkabelung (inkl. Switches, Halterungen Kameras (inkl. Kamera-Netzteil) und Verschraubungen) Abbildung 6: Prozentualer Anteil der Einzelkostenaufstellung 8. Ergebnisse der Befragung Die telefonische Befragung, die zur gleichen Zeit wie die Gesamtbetriebskosten-Umfrage durchgeführt wurde, lieferte zusätzliche Informationen und Einblicke, die im Folgenden zusammengefasst werden. > Die Befragten berichteten, dass sie vorwiegend IP-basierte Überwachungsinstallationen durchführen würden und dass die Zahl der analogen Projekte rückläufig sei. > Alle waren der Meinung, dass IP die Zukunft im Bereich der Videoüberwachung sei, und empfehlen diese Technologie für Erstinstallationen. > Gegenüber der analogen hat die IP-Videoüberwachung viele Vorteile zu bieten, beispielsweise bessere Skalierbarkeit und höhere Flexibilität. > Jedoch hat sich die spürbare Verbesserung der Bildqualität in der neuesten Generation der IP-Videokamerasysteme als das stärkste Argument beim Verkauf von IP-Systemen an Endanwender erwiesen. > Analog ist in der Vorstellung bestimmter Kunden weiterhin fest verankert, und Integratoren empfehlen möglicherweise bei starken Budgeteinschränkungen immer noch Analogsysteme. > Die Arbeit mit IP-basierter Sicherheit verlangt ein gewisses Maß an IT- und Netzwerkwissen, was für einige Integratoren unter Umständen schwer zu erlangen ist. 9

9. Zusammenfassung Die Ergebnisse der Gesamtbetriebskostenstudie und der Befragung können wie folgt zusammengefasst werden: > Die Gesamtbetriebskosten von IP-basierten Systemen mit 14 Kameras fallen geringer aus als die von entsprechenden analogen Systemen. Während in der Gesamtbetriebskostenstudie von 2007 die Rentabilitätsgrenze bei ungefähr 32 Kameras lag, lassen sich heute bereits mit 14 Kameras bei einem IP-System geringere Kosten als bei einem Analogsystem erzielen. > Die Einsparungen sind auf die Nutzung von Standard-IT- und aufzeichnungsgeräten zurückzuführen. Obwohl IP-Kameras immer noch höhere Kosten pro Einheit verursachen als analoge Kameras, sprechen die niedrigeren Gesamtsystemkosten jedoch für das IP-System. Bei den IP-Systemen trägt vor allem die Verwendung serienmäßig produzierter IT- und Serveraufzeichnungsgeräte zur Senkung der Gesamtbetriebskosten bei. Doch auch beim Arbeitsaufwand für Installation und Implementierung können Einsparungen erzielt werden. > Integratoren sehen einige weitere Vorteile in der IP-Technologie. Den Integratoren zufolge besteht ein klarer Markttrend hin zu vollständig digitalen Systemen. Skalierbarkeit und Flexibilität sind zwei Hauptargumente, die zugunsten IP-basierter Überwachungssysteme genannt werden. > Die ausgezeichnete Bildqualität beschleunigt den Umstieg von analog zu IP. Die Verfügbarkeit von Netzwerk-Kameras mit sehr guter Bildqualität ist ein wichtiger Wettbewerbsfaktor im Markt geworden und stellt ein schlagkräftiges Argument für die IP-basierte Überwachung dar. Videobilder in HDTV-Qualität sprechen für sich. Sie haben einen völlig neuen Maßstab hinsichtlich der Möglichkeiten im Bereich der Videoüberwachung gesetzt. 10

www.axis.com 41772/DE/R1/1102 Hintergrund Axis Communications Axis ist ein IT-Unternehmen, das Netzwerk-Videolösungen für professionelle Installationen anbietet. Das Unternehmen ist der weltweite Marktführer im Bereich Netzwerk- Video und treibt den Wechsel von analoger zu digitaler Videoüberwachungs-Technologie an. Die Produkte und Lösungen von Axis konzentrieren sich auf Anwendungen wie Sicherheits- und Fernüberwachung und basieren auf einer innovativen und offenen Technologie-Plattform. Axis ist ein schwedisches Unternehmen und weltweit mit Niederlassungen in mehr als 20 Ländern tätig und arbeitet mit Vertriebspartnern in mehr als 70 Ländern zusammen. Axis wurde 1984 gegründet und ist an der NASDAQ OMX Stockholm unter dem Börsenschreiber AXIS notiert. Weitere Informationen über Axis finden Sie unter www.axis.com. 2011 Axis Communications AB. AXIS COMMUNICATIONS, AXIS, ETRAX, ARTPEC und VAPIX sind eingetragene sowie in verschiedenen Gerichtsbezirken beantragte Marken von Axis. Alle weiteren Firmen und Produktnamen sind Marken oder eingetragene Marken der jeweiligen Firmen. Wir behalten uns das Recht vor, Änderungen ohne vorherige Ankündigungen vorzunehmen.