GRATULATION JULIAN! UNSER NEUER MANN IN DER BUNDESLIGA!
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- Manuela Albert
- vor 8 Jahren
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1 GRATULATION JULIAN! UNSER NEUER MANN IN DER BUNDESLIGA! Das WSK möchte Julian herzlichst zum Aufstieg in die Bundesliga uns seiner somit erfolgreich absolvierten Qualifikation im Jahr 2012/13 gratulieren! Julian ist am 14. Februar 1985 geboren und hat einen kickenden Bruder und zwei Schwestern. Nachdem er selbst jahrelang der runden Kugel nachlief, und sich dabei laut unserem ehemaligen Schiedsrichtertrainer Josef Schober auch nicht so schlecht anstellte, absolvierte er im Frühjahr 2001 den Schiedsrichterkurs in Wien unter dem damaligen Regelreferenten Gerhard Gerstenmayer!
2 Als Jungschiedsrichter nahm ihm der damalige Routinier Ing. Manfred Hoffelner und MBA Felix Ratcliffe unter die Fittiche und lehrten ihm gemeinsam mit seinem Förderer Michael Kroismayer die Grundbegriffe des Pfeifens! Nach dem Karriereende von seinem damaligen Teamchef nahm ihm der jetzige NW-Referent Dipl. Ing. Andreas Vodik in sein Team und so ging seine Lehre als Schiedsrichter in einem guten Umfeld weiter bekam er die Möglichkeit mit Gerhard Gerstenmayer nach Berlin zu reisen und am Junior Leistungskader Kurs der Berliner Schiedsrichterkollegen teilzunehmen. Dieser Kurs war auch ein Meilenstein in seiner Karriere, insbesondere als Motivation für seine weitere Laufbahn! Ebenso machte er zahlreiche Erfahrungen bei den jährlichen Sommerlehrgängen in Schielleiten oder Faak/See im Zuge der Weiterbildung des WFV bzw. WSK. Nach Wiedereinführung des Talentekaders im Wiener Schiedsrichterkollegium war er selbstverständlich ein dauerndes Mitglied und konnte dabei viel lehrreiches und für seine Karriere förderndes Lernen!
3 Auch bei den Finalspielen um den Wiener Toto Cup durfte er einige Einsätze als Assistent und Schiedsrichter feiern und speziell das Ambiente im großen und ehrwürdigen Ernst- Happel-Stadion machte ihm Lust noch mehrere schöne Stadien in Österreich und der Welt von Innen zu sehen! Im Juni 2007 ging sein erster großer Wunsch in Erfüllung und er wurde gemeinsam mit Harald Ruiss und Harald Lederer als Assistent in der Bundesliga nominiert! Bis dato brachte er es auf 120 Einsätze in den beiden höchsten Ligen Österreichs u.a. amtierte er dabei bei insgesamt 6 Wiener Derbys! Als Höhepunkte seiner Karriere bezeichnet er naturgemäß auch seine Auslandseinsätze in Wales, Portugal, Mazedonien, Schweiz, Albanien u.v.m. Als Schiedsrichter legte er sozusagen mit dem Aufstieg in die Regionalliga 2008 seine Gesellenprüfung ab und leitete seit dem immerhin bereits 35 Spiele in dieser Spielklasse! Wie in jeder Schiedsrichterlaufbahn gibt es Höhen und Tiefen und Julian musste auch einen kleinen Rückschlag hinnehmen, nachdem er in seiner 1. Qualifikation für die Bundesliga in der Saison 2010/11 leider vorzeitig und ein wenig unglücklich aufgrund einer einzigen sogenannten Schwarz/Weiß Fehlentscheidung scheiterte. Aber Julian zeigte seine Steherqualitäten und Charakter und arbeitete von diesem Zeitpunkt an noch härter und intensiver und wurde mit der abermaligen Nominierung zum Bundesliga Schiedsrichter in der aktuellen Saison belohnt! Dieses Vertrauen, das in ihm gesetzt wurde, bestätigte er eindrucksvoll und er konnte trotz dieses Drucks seine optimale Leistung abrufen und man kann jetzt wohl von seiner Meisterprüfung als Schiedsrichter sprechen! Wie wir Julian kennen, wird er sich aber nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen sondern weiter akribisch arbeiten und trainieren um weitere Ziele von ihm zu erreichen! Dafür wünscht der WSCHA unserem Julian im Namen des gesamten Kollegiums viel Glück! Zum Schluss noch ein Interview mit unserem glücklichen neuen BL-Schiri:
4 Julian, zu allererst noch einmal herzliche Gratulation zum Aufstieg! Wann und wie hast du erfahren dass du die BL-Qualifikation erfolgreich absolviert hast und was waren deine ersten Gedanken? Am Montag den wurde ich kurz vor 17 Uhr von Wolfgang Sowa telefonisch informiert, dass ich ab kommender Saison BL 2 Spiele leiten werde. Natürlich war auch sofort eine große Freude und Erleichterung da, aber auch Dankbarkeit, dass mir das Komitee BL/Elite dieses Vertrauen entgegenbringt. Machen wir noch einmal einen Rückblick auf deine erfolgreiche Saison! Welche Spiele wurden in der Qualifikation von dir geleitet und welches war für dich am schwierigsten zu leiten? Im Herbst hatte ich 3 Spiele. Zwei davon in der RLO (Oberwart-Sollenau; Schwechat Rapid Amateure) und ein Spiel in der RLM (Kalsdorf LASK). Im Frühjahr wurde ich nur mehr für ein Spiel in der BL 2 (St. Pölten BW Linz) angesetzt. Grundsätzlich sind für mich Qualifikationsspiele etwas ganz spezielles, da die Anspannung doch noch etwas höher als bei anderen Spielen ist und weil es für einen persönlich um sehr viel geht. Aber wenn du mich jetzt auf mein schwerstes Spiel ansprichst, würde ich in der diesjährigen Quali ganz klar das Spiel in der RLM zwischen Kalsdorf und dem LASK hernehmen, bei welchem du ja selbst als Assistent dabei warst. Es war bis heute mein bisher erstes und einziges C-Spiel und wird mir sicher noch länger in Erinnerung bleiben. Nach dem du vor 2 Jahren bei dem 1. Anlauf im BL-Talentekader knapp gescheitert bist, hast du dich da auch mit dem Gedanken gespielt die Schiedsrichterkarriere zu beenden oder war für dich sofort klar, dass du es weiter versuchst? Die Enttäuschung nach dem Ausscheiden bei meiner ersten BL-Qualifikation war wie du dich vermutlich noch erinnern kannst, doch riesengroß und ich brauchte schon einige Wochen, um das Ganze zu verarbeiten. Positiv war damals sicher, dass ich von meinen engsten SR-Kollegen im Bundesliga-Bereich wieder sehr aufgebaut wurde und sie mich in den Wochen danach sehr unterstützten. An ein Karriereende dachte ich ehrlich gesagt keine einzige Sekunde und als dann im Sommer 2011 ein Anruf von Robert Epstein kam, dass ich unter gewissen Voraussetzungen nochmal die Chance für eine mögliche BL-Quali bekommen könnte, packte mich so eine gewisse Jetzt-erst- Recht -Einstellung und ich investierte noch mehr Zeit in Training, Regelschulung, Spielanalyse etc. als bei meiner ersten Qualifikation. Dass es jetzt so einen positiven Verlauf genommen hat, ist umso schöner! War der Druck in deiner 2. Quali größer oder war es für dich einfacher weil du das Prozedere bereits einmal absolviert hast und somit von der Erfahrung profitieren konntest. Der Druck ist in einer Quali immer dabei und mit dem muss man umgehen können, wenn man es nach oben schaffen will. Bei mir war es natürlich ein Sonderfall, da es wie wir beide wissen speziell im WSK etwas außergewöhnliches ist, ein zweites Mal nominiert zu werden. Das ich aber gewisse Nebengeräusche wie na jetzt muss er es aber schaffen usw. natürlich mitbekommen habe, ist auch klar. Aber unbedingt von größerem Druck sprechen würde ich nicht, da ich selbst an mich die höchsten Ansprüche habe. Eine gewisse Quali-Erfahrung kam mir natürlich auch zu Gute.
5 Was würdest du einem jungen Schiedsrichter im Talentekader eines Landesverbandes raten um Erfolg zu haben und welche Eigenschaften sind für dich am Wichtigsten für einen erfolgreichen Schiedsrichter? Hat dir die Ausbildung im TSK auch geholfen? Für jeden jungen Schiedsrichter sollte es eine Auszeichnung sein, wenn man es in einen Talentekader eines Landesverbandes schafft, da dies als nicht selbstverständlich angesehen werden sollte. Wie man ja gut sehen kann, sind vor allem wir in Wien glücklicherweise in der Lage, viele junge Schiedsrichter im Kollegium zu haben. Demzufolge sollte man dieses Vertrauen rechtfertigen, in dem man speziell als Talentekadermitglied in punkto Einstellung, Disziplin, Regelkenntnis und Lernbereitschaft ein Vorbild für andere junge Schiedsrichter sein sollte. Nach den vielen Jahren im TSK kann ich sehr wohl sagen, dass mir dieser sehr wohl geholfen hat bzw. mir auch einiges ermöglicht hat. Beispielweise wäre es vermutlich nicht möglich gewesen, den Osterlehrgang des JLK Berlin zu besuchen, wäre ich nicht in den TSK gekommen. Oder aber auch etliche Vortragende, angefangen von Thomas Steiner vor einigen Jahren bis Thomas Einwaller erst vor kurzem, konnte ich nur durch meine Zugehörigkeit zum TSK genießen. Ganz entscheidend würde ich jedoch noch anführen, dass ich vor allem in jungen Jahren als Schiedsrichter in den diversen Spielklassen etliche Spitzenspiele leiten durfte, die sonst ausschließlich routinierteren Kollegen vorbehalten waren. Ohne meine Zugehörigkeit zum TSK bzw. den Einsatz der jeweiligen TSK-Leiter (Anm.: Gerhard Benedek, Wolfgang Sowa, Christian Klement, Robert Epstein) wäre dies vermutlich nicht möglich gewesen. Du bist im Kollegium sehr beliebt, das war auch an den vielen Gratulationen über FB zu erkennen, denkst du dass du auch trotz der immer höheren Aufwände in der Bundesliga in Zukunft im WSK anzutreffen sein wirst? Da ich auch in den vergangenen Jahren regelmäßig bei diversen Trainings und Veranstaltungen des WSK vorbeigeschaut habe, werde ich dies natürlich auch in Zukunft so handhaben. Ich kann mich an meine jungen Jahre als Schiedsrichter erinnern, wo es immer etwas Besonderes war, wenn Leute aus der Bundesliga wie Fritz Stuchlik, Gerhard Grobelnik, Harald Lechner, Chris Klement, Alain Hoxha oder auch du Andi beim Training vorbeigeschaut haben. Deswegen ist es mir auch selbst ein persönliches Anliegen, den Kontakt so gut es geht aufrecht zu erhalten. Abschließend möchte ich mich bei allen Kollegen bedanken, die mich in den vergangenen Jahren unterstützt haben und diesen Aufstieg ermöglicht haben. Einzelne Personen herauszuheben ist für mich schwierig, da sehr viele daran beteiligt waren und alle namentlich aufzuzählen den Rahmen dieses Interviews sprengen würde. Trotzdem möchte ich mich speziell bei Andi Vodik und Werner Meixner bedanken, weil die Beiden den Großteil der BL-Qualifikationen gemeinsam mit mir absolviert haben und jederzeit eine hervorragende Unterstützung waren. Last but not least sei noch Michi Kroismayer erwähnt, der ebenfalls einen sehr großen Anteil daran hat, dass ich es auf die Bundesliga-Schiedsrichterliste geschafft habe. Lieber Julian vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg wünsch ich dir! Andreas Fellinger
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