Liebe Mitschülerinnen und Mitschüler!

Transkript

1 Liebe Mitschülerinnen und Mitschüler! Am Samstag sind wir in St. Petersburg angekommen, begrüßt von Sprühregen fuhren wir nun in unsere Gastfamilien, wo wir herzlich begrüßt wurden. Vieles hier ist inzwischen wie bei uns, die meisten Vorurteile gegenüber Russen sind deplaziert. Das Wetter ist erstaunlich gut. Heute, am Sonntag, besuchten wir nach einer 3-stündigen Stadtrundfahrt durch die Stadt der 42 (!) Inseln Puschkin - ja, er ist tot, die nach ihm benannte Stadt nicht. Dort besuchten wir den Katharinenpalast, einen epochalen Gebäudekomplex mit vielen Abschnitten und einem riesigen Park. Unsere Freizeit verbringen wir, soweit vorhanden, miteinander, und erfreuen uns an den Vorteilen des Wechselkurses von Euro zu Rubel ( 1 Euro = 40 Rubel ) und manche feilschen fleißig auf den Märkten, um die überteuerten Matrjoschkas auf einen erträglichen Preis herunter zu handeln. Wer dachte, Berlin wäre prachtvoll, der hat sich geirrt - so viele Paläste, Palais, so viel Gold haben die meisten von uns noch nie gesehen. Die Gegenseite bietet sich am Stadtrand - hohe Mietpreise treiben viele Sankt Petersburger hinaus. Wir melden uns wieder, schon morgen! Grüße aus der Metropole an der Newa

2 Liebe Mitschülerinnen und Mitschüler! Es ist bereits Montag. Während ihr zur Schule geht, geht man normalerweise auch in Russland zur Schule. Heute jedoch ist alles ein wenig anders - wir hospitierten in 3er Gruppen in diversen Klassen, von der 3. bis zur 6. war aller vertreten. Dort sahen wir ein, dass die Aussage "Deutsche Sprache - schwere Sprache!" durchaus seine Richtigkeit aufweist. Danach lernten wir kennen, dass unsere deutschen U-Bahnhöfe hässliche Löcher sind gegen das, was hier aufgeboten wird - nach etwa 2 Minuten Fahrt auf der Rolltreppe ( das stimmt wirklich, der Weg nach unten ist über 100 Meter lang! ) sahen wir riesige Hallen mit Verzierungen, Säulen und so weiter. Das Ziel unserer Reise war diesmal das Ozeaneum Sankt Petersburg. Es war... wie es eben in einem Ozeaneum ist. In der Zeit danach war genug Zeit, um ein wenig zu bummeln. Russische Supermärkte unterscheiden sich kaum von den unseren. Nach ein wenig Freizeit war Zeit für... Fussball! Deutschland gegen Russland. Die Reihen tobten, es ging heiß her. Deutschland erreichte einen respektablen Silberrang - Russland wurde leider nur Vorletzter. Deutschland ist trotzdem der "Sieger der Herzen" Viele Grüße aus Russland

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5 Наше путешествие в Россию Unsere Reise nach Russland ( September 2012) Schon seit dreizehn Jahren gibt es den deutsch-russischen Schüleraustausch zwischen unserem Carl-Bechstein- Gymnasium in Erkner und dem Erich- Kästner-Gymnasium in Sankt Petersburg. In regelmäßigen Abständen erleben die Schüler aus den Klassenstufen 8 10 dabei sieben erlebnisreiche Tage bei ihren jeweiligen Gastgebern. Doch den Jugendlichen werden nicht nur Geschichte, Kultur und Sehenswürdigkeiten der Gastgeberstadt vermittelt, sie werden außerdem in das Leben ihrer Gastfamilien integriert und erleben den Schulalltag und die Freizeitaktivitäten der Gleichaltrigen in über tausend Kilometern Entfernung hautnah mit. Und auch dieses Jahr zog es dreizehn Schüler der neunten Klasse und acht Schüler der zehnten Klasse in das Venedig des Nordens. In Begleitung von Frau Urban und Frau Jannsen, die schon Monate im Voraus mit der aufwändigen Organisation begonnen hatten, flogen wir am 15. September nach Sankt Petersburg. Dort angekommen wurden wir sogleich von den Gastfamilien herzlich empfangen und stellten außerdem fest, dass eventuell vorher entstandene Vorurteile vollkommen unangebracht sind, da das Meiste inzwischen dem uns hier Gewohnten entspricht. Unser gefülltes Programm begann, im wahrsten Sinne des Wortes, am Sonntag, mit einer 3-stündigen Stadtrundfahrt bei schönstem Wetter. Das eine oder andere Mal klappte uns im Laufe des Tages wirklich die Kinnlade herunter, weil uns der Prunk und das Gold der russischen Kirchen, Denkmäler, Paläste usw. in Erstaunen versetzte. Der Höhepunkt war dabei natürlich das Katharinenpalais in Puschkin, ehemals Zarskoje Zelo, welches mit seinem riesigen Park lange in unserem Blitzlichtgewitter stand. Im Laufe der Woche besuchten wir selbstverständlich noch weitere bekannte Sehenswürdigkeiten der Metropole an der Newa: das Ozeaneum Sankt Petersburg, das riesige Kunstmuseum Eremitage, die Peterund-Pauls-Festung mit der goldenen Kathedrale in der Mitte, das traditionell russische Dorf Schuwalovka und den kolossalen Park von Peterhof mit den

6 berühmten Scherzfontänen und den zahllosen Brunnen. Aber wir verbrachten unsere Zeit in Piter, wie die Einwohner St. Petersburg liebevoll nennen, auch anderweitig, wie etwa kulturell: im großen Puppentheater wenn auch ohne Puppen - im Musikunterricht oder während unseres abendlichen Kulturprogrammes, ebenso sportlich: bei dem Fußballspiel Russland gegen Deutschland leider mit Niederlage unserer Mannschaft und bei Sportspielen in der Turnhalle oder auch wissbegierig bei der Stadtrallye auf dem bekannten Newskij Prospekt und in den Schulmuseen unserer Partnerschule. Zweifelslos haben wir während unseres Programmes unser Wissen über Sankt Petersburg und dessen Geschichte reichlich erweitert, aber auch das Knüpfen neuer Kontakte fiel uns leicht. einer russischen Familie war auf jeden Fall eine Erfahrung wert: Gastfreundlichkeit und russische Speisen und Konfekt gab es dort im Überfluss. Die russische Küche könnte zwar für unsere Gaumen teilweise etwas gewöhnungsbedürftig sein, aber, ebenso wie mit dem fremden Geld, machten wir uns schließlich auch damit vertraut. Als sehr positiv überraschend empfanden wir auch die Sprachkenntnisse unserer Gastschüler, welche uns perfekt verstehen konnten und auch selbst fast fließend sprachen, da sie die deutsche Sprache bereits seit der ersten Klasse lernen. So konnten sie uns auch beim Russisch lernen helfen und brachten uns viele praktische, aber auch einige lieber im Unterricht zu vermeidende Vokabeln bei. Alles in allem war diese Woche, die leider viel zu schnell vorüberging, sehr ereignis- und aufschlussreich und wird uns hoffentlich noch lange in Erinnerung bleiben. Die gesamte Freizeit verbrachten wir, wenn nicht bei dem Feilschen auf Märkten oder dem Souvenirkauf, zu Hause oder in Einkaufszentren, oft alle zusammen. Denn die Gastschüler waren stets engagiert und zuvorkommend und, das konnten wir gleich zu Beginn feststellen, es gab viele Gemeinsamkeiten zwischen uns. So wuchsen sie uns im Laufe der Woche immer mehr ans Herz und der Abschied fiel uns umso schwerer. Auch der Einblick in den Alltag Ein spezieller Dank gilt natürlich unserem Schulförderverein, der unseren Schüleraustausch aktiv förderte und uns so eine unvergessliche Reise mit vielen neuen Erfahrungen ermöglicht hat und wir freuen uns schon auf den Rückbesuch der russischen Gastschüler im Frühjahr Большое спасибо!