Freiraum als grüne Infrastruktur Regenwassermanagement für alltägliche und extreme Niederschläge Karl Grimm
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1 Freiraum als grüne Infrastruktur Regenwassermanagement für alltägliche und extreme Niederschläge Karl Grimm Campus Technikerstraße LFUI Innsbruck; Karl Grimm LA, Wett
2 Was ist das - grüne Infrastruktur? Technische Infrastruktur mit ein bisschen Grün? Campus Technikerstraße LFUI Innsbruck; Karl Grimm LA grimm wett 2
3 grüne Infrastruktur ist ein strategisch geplantes Netzwerk wertvoller natürlicher und naturnaher Flächen sie erhält + fördert Ökosystemleistungen + biologische Vielfalt im ländlichen + im urbanen Raum multifunktional Teil der EU Biodiversitätsstrategie Boutiquehotel Stadthalle, Wien, A 3
4 grüne Infrastruktur erbringt Ökosystemleistungen Versorgungsleistungen Regulierungsleistungen kulturelle Leistungen unterstützende Leistungen z.b. Reinigung von Luft und Wasser Klimaregulierung Minderung von Überschwemmungen Erosionsschutz WHA Autofreie Mustersiedlung, Wien; LA AuböckKarasz grimm 4
5 grüne Infrastruktur ist Infrastruktur aus Pflanzen - im Zusammenspiel mit Boden und Gewässern LfU, Augsburg, D; LA Valentien + Christoph Bücheler grimm 5
6 grüne Infrastruktur reguliert Wasserkreisläufe Ziel Wasserhaushalt Ziel Gewässerqualität Regenwassermanagement Ziel Überflutungssicherheit grimm 6
7 Veränderungen im Siedlungswasserhaushalt Verdunstung, Retention + Versickerung Grundwasserneubildung Kaum Oberflächenabfluss Versiegelung rascher Abfluss erhöhte und stoßartige Belastung von Kanal + Gewässer Annäherung an den natürlichen Wasserkreislauf Bildquelle: Magistrat der Stadt Wien (2018): Oberflächenentwässerung Leitfaden für die Bauplanung 7
8 grüne Infrastruktur reguliert Mikroklima Schatten Verdunstungskühlung Luftfilterung Schadstoffbindung WHA Werdwies, Zürich, CH; LA Schmid; grimm 8
9 Veränderungen im Wärmehaushalt Quelle: Wikimedia Commons. TheNewPhobia Wärmeinseln durch Versiegelung + Klimawandel Marco Schmid TU Berlin Verdunstungskühlung reduziert die fühlbare Wärme 9
10 Kühlung der Stadt durch Verdunstung Uchimizu-Zeremonie in Japan Uchimizu ceremony Ginza PHOTOZOU.jp 10
11 von grau zu grün graue Infrastruktur grüne Infrastruktur Boden + Pflanze naturbasierte Lösungen Quelle: LID, University of Arkansas 11
12 Leistungen naturbasierter Lösungen Graue Infrastruktur Verlagerung von Schadstofffrachten Wasserfrachten Grüne Infrastruktur Schadstoffabbau vor Ort Wasserrückhalt vor Ort Quelle: LID, University of Arkansas Ökosystemleistungen dezentral + multifunktional nutzen: Grün statt Grau 12
13 Viele Maßnahmen bilden eine grüne Infrastruktur Grüne Infrastruktur Sickerrigol Tiefbeet Grünmulde Dachbegrünung naturbasierte Lösungen Regenwassernutzung Versickerungsteich Vertikalbegrünung durchlässige Oberflächen Regengarten Gewässerrenaturierung Fornebü Park, Oslo, LA Dreiseitl grimm 13
14 Regenwassermanagement kombiniert Maßnahmen Gründach und Sickermulden Smart City Sondierungsprojekt S+B, Grafik Grimm 14
15 Funktionen und Maßnahmen Funktionen Abflussminderung Sammlung Retention Verdunstung Reinigung Versickerung Nutzwasser Maßnahmen Typen Gründach, Retentionsdach extensiv bis intensiv ev. sickerfähige Beläge offenporige Flächen, durchlässige Fugen Verbesserung von Grünflächen quantitativ + qualitativ technische Filter und Filtersubstrate Rinnen, Einläufe und Rohre offen oder unterirdisch ober- & unterirdische Speicher Zisternen Flächenversickerung Vegetationsflächen Versickerung über belebten Boden Grünmulden, Tiefbeete ev. Versickerungsteich unterirdische Versickerung Schotterkoffer, Sickerboxen Verdunstungsbecken unbegrünt + begrünt 15
16 Regenwassermanagement wird berechnet 16
17 Abflussvermeidung durch sickerfähige Oberflächen mehr Vegetationsflächen Oberflächen mit belebten Fugen und Poren Oberflächen mit offenen Fugen und Poren Parkplatz Schloss Dyck, D grimm 17
18 Abflussvermeidung durch Gründächer Sedumdach Gelsenkirchen grimm Extensivdach HBLFA Schönbrunn, Jägerhausstr, Wien grimm Reduziertes Intensivdach HBLFA Schönbrunn, Jägerhausstr, Wien Vera Enzi Intensivdach Sargfabrik, Jägerhausstr, Wien grimm 18
19 Sammlung und Ableitung Gestaltete Fließwege Erlebnis, wenn durchflossen lesbar, wenn trocken gefallen Landschaftspark Duisburg Nord, LA Peter Latz, D grimm 19
20 Wasserrückhalt Retentionsmulde ohne Versickerung z.b. bei dichten Böden, hohem Grundwasserstand, Unterkellerung Siedlungsentwässerung Mistelbach Försterweg, Karl Grimm LA, BDL grimm 20
21 Regenwassernutzung Wird Regenwasser zurückgehalten, kann eine Nutzung überlegt werden Kleingärten, Bahnhof St. Johann; Basel, CH grimm 21
22 Versickerung in Grünmulden Funktionen Retention Verdunstung Versickerung Rummelsburger Bucht, Berlin, D; engineering Sieker GmbH grimm 22
23 Tiefbeete System Innodrain in Hamburg Bergedorf, D grimm Tiefbeete zur Versickerung sind Grünmulden mit gemauerten Seiten Tiefbeet, Philadelphia, PA grimm 23
24 Versickerung in Grünmulden am Parkplatz durchlässige Oberfläche Grünmulde Parkplatz G3, Gerasdorf, NÖ grimm 24
25 Versickerung in Grünmulden am Parkplatz durchlässige Oberfläche Grünmulde Beschattung Parkplatz LfU, Augsburg, D grimm 25
26 Regengärten Regengärten sind mit Stauden gestaltete Grünmulden Quartier Vert, Wien LA Auböck + Karasz grimm 26
27 Regengärten oder Tiefbeete SW Montgomery Green Street, Portland, OR; LA Nevue Ngan Associates grimm 27
28 Verdunstungsbecken abgedichtete Becken mit Lavakies Bepflanzung mit Schwarzerlen und Stauden für Evapotranspiration Kvaterpark NordVest, Kopenhagen, Dk; LA SLA grimm 28
29 Funktionen verknüpfen Grüne Infrastruktur ist nicht monofunktional! Tåsinge Plads, Kopenhagen, DK; GHB LA grimm Quelle: Elke Kruse Integriertes Regenwassermanagement 29
30 Wohnpark Süßenbrunnerstraße, Wien Kombination verschiedener Elemente zu einem System grimm grimm 30
31 Wohnpark Süßenbrunnerstraße, Wien Gewinner Wiener Umweltpreis 2017 Regenwasserbewirtschaftung: Karl Grimm Landschaftsarchitekten Architektur: Thomas Moosmann Freiraumplanung: Jakob Fina 31
32 Campus Technikerstraße, Innsbruck Tiefbeete und Rinnen sind Gestaltungselemente Wett 32
33 Campus Technikerstraße, Innsbruck Versickerung in Tiefbeeten und Grünmulden (Raingardens) Generalplanung : Karl Grimm Landschaftsarchitekten 33
34 Campus Technikerstraße, Innsbruck Rückhalt eines 100-jährlichen Niederschlags am zentralen Platz 34
35 Campus Technikerstraße, Innsbruck Tiefbeete Überlauf in unterirdisches Rigol Anbindung an überbaubares Baumsubstrat 35
36 Schwammstadtprinzip Stockholmer Modell Skelettkorn schafft unterirdischen Retentionsraum dazwischen Baumsubstrat Illustration Kent Fridell; 36
37 Grüne Infrastruktur bedeutet Grün statt Grau Verdunstung Versickerung Schatten Wohlbefinden Illustration Christian Härtel, MA22, Stadt Wien 37
38 Grüne Infrastruktur bedeutet Grün statt Grau Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Illustration Christian Härtel, MA22, Stadt Wien 38
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