Dezentrale Maßnahmen Chancen und Grenzen
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- Margarethe Schenck
- vor 7 Jahren
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1 Dezentrale Maßnahmen Chancen und Grenzen Prof. Dr.-Ing. Klaus Röttcher Wasserbau und Wasserwirtschaft Ostfalia Hochschule, Campus Suderburg Sprecher der DWA AG HW 4.3 Dezentraler Hochwasserschutz
2 Gliederung Was sind dezentrale Maßnahmen zur Hochwasserminderung? Welchen Beitrag können dezentrale Maßnahmen zum Hochwasserrisikomanagement leisten?
3 Was sind dezentrale Maßnahmen? Hochwasserrückhaltebecken Talsperren Deiche Ufermauern Gewässerausbau Objektschutz Technischer Hochwasserschutz Hochwasserflächenmanagement Hochwasservorsorge Dezentrale Maßnahmen Retentionsräume Renaturierung Regenwasser- Bewirtschaftung Maßnahmen in Land- und Forst- Wirtschaft Flächenvorsorge Verhaltensvorsorge Bauvorsorge Risikovorsorge
4 Beitrag zur Schadensminderung dezentraler Hochwasserschutz Technischer Hochwasser- Schutz
5 Dezentrale Maßnahmen im Detail Maßnahmen in Siedlungsgebieten Regenwasserversickerung, Mulden-Rigolen-Systeme, Retentionsbodenfilter und Erdbecken, Entsiegelungsmaßnahmen Maßnahmen in der Landwirtschaft Konservierende Bodenbearbeitung, Tieflockerung, Aufforstung, Umwandlung von Acker in Grünland, Begrünung von Tiefenlinien Maßnahmen auf Waldflächen angepasste Waldwirtschaft, schonende Holzernte + Rücketechnologie, Waldwege Maßnahmen an Gewässern und in der Aue Gewässerentwicklungsstreifen, Wasserrückhalt in der Aue, Verengung des Abflussquerschnittes, Laufverlängerung, Auwald Retentionsmaßnahmen Muldenspeicher, Kleinstspeicher, sehr kleine Becken nach DIN 19700
6 Wirkungen dezentraler Maßnahmen Verstärkte Retention in der Fläche Erhöhung der Infiltration (Verringerung des Wellenvolumens, Stärkung der Grundwasserneubildung) Abflussverzögerung (i.d.r. günstige Beeinflussung der Wellenüberlagerung) Flächige Wirkung im ganzen Einzugsgebiet Reduzierung der Scheitelabflüsse bei flächenhafter Umsetzung auch bei selteneren Ereignissen Weitere positive Wirkungen (Entlastung des Kanalnetzes Grundwasseranreicherung, Stärkung des Wasserkreislaufes)
7 Wasserrückhalt auf landwirtschaftlichen Flächen
8 ohne Pflug mit Pflug
9 % Scheitelreduzierung bei einem HQ 100 bei Umsetzung von Maßnahmen auf erosionsgefährdeten Ackerflächen
10 Kleine Rückhalte
11
12 % Scheitelreduzierung bei einem HQ 100 bei Umsetzung von Rückhalten in den Teilgebieten
13 ca km² % Scheitelreduzierung bei einem HQ 100 beim Bau mittlerer Hochwasserrückhaltebecken (bis 1. Mio. m³)
14 Gewässerrenaturierung 14
15 % Scheitelreduzierung bei einem HQ 100 bei Umsetzung von Maßnahmen der Gewässerrenaturierung an allen Gewässern zur Erreichung der Ziele der Wasserrahmenrichtlinie
16 Welle HQ 100 bei 150 km² Einzugsgebiet Ist-Zustand Retentionsräume (Drossel 1) Retentionsräume (Drossel 2) HRB Ehringen (1 Mio. m³) 80 Renaturierung Abfluss [m³/s] :00 03:00 06:00 09:00 12:00 15:00 18:00 21:00 00:00 03:00 06:00 09:00 12:00 Zeit nach Niederschlagsbeginn
17 Längsschnitt bei HQ Ehringen 1 Mio. Retentionsräume Renaturrierung Ist 80 Abfluss [m³/s] Erpe-km
18 Welle HQ km² Einzugsgebiet HRB Ehringen (1 Mio. m³) Ist-Zustand Retentionsräume Renaturierung 80 Abfluss [m³/s] :00 03:00 06:00 09:00 12:00 15:00 18:00 21:00 00:00 03:00 06:00 09:00 12:00 Zeit nach Niederschlagsbeginn
19 Chancen Dezentrale Maßnahmen zur Hochwasserminderung sind flexibel Umsetzbar und Erweiterbar durch eine Vielzahl an Einzelmaßnahmen können flächig im ganzen Einzugsgebiet umgesetzt werden haben einen engen räumlichen Bezug zwischen der Maßnahme und den geschützten Menschen können die beanspruchten Flächen i.d.r. gut mit anderen Nutzungen teilen sind relativ flexibel bei der Standortwahl weisen oft mehrfache Nutzen auf, nicht nur Hochwasserminderung
20 Grenzen Dezentrale Maßnahmen benötigen ein klares Konzept für das ganze Einzugsgebiet und eine konsequente Umsetzung benötigen in der Regel deutlich mehr Fläche machen Deiche, Talsperren und große HRBs nicht überflüssig Die Kombination mit weiteren Nutzen erfordert Kompromisse Gemessen ausschließlich an der Hochwasserschutzwirkung können dezentrale Maßnahmen teurer als andere Lösungen sein
21 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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