Naturnahe Oberflächenentwässerung. in Siedlungsgebieten
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- Louisa Fuchs
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1 Naturnahe Oberflächenentwässerung in Siedlungsgebieten Anlass Werkstattbericht aus Pilotprojekt Naturnahe Oberflächenentwässerung Mistelbach Franz-Bayer-Straße Abschluss Ende 2008 Leitfaden NÖ voraussichtlich 2009
2 Aufgabenstellung Überwindung praktischer Barrieren Wer fangt an? Studie, d.h. Umsetzung ist nicht gesichert Schaffung guter Voraussetzungen für Umsetzung Multidisziplinärer Planungsprozess Team Pilotprojekt DI, IK f Landschaftsplanung und pflege - Projektleitung Dr. Lengyel ZT GmbH für Kulturtechnik und Wasserwirtschaft (Wasserbauliche Planung) TB für Raumplanung und Raumordung DI Friedmann und Aujesky OEG MAWO Bauhandels GmbH (Projektentwicklung) Pittel+Brausewetter GmbH (Straßenplanung) Stadtgemeinde Mistelbach Bauamt (Baudir. Bruckner) Amt der NÖ Landesregierung Abt. Siedlungswasserwirtschaft (DI Schneider)
3 Wasserwirtschaft Ziele Wasserrückhalt in der Landschaft: Kein vermehrter Abfluss Schutz des Siedlungsgebiets bei extremen Niederschlagsereignissen Verringerung von Hochwasserspitzen im Vorfluter Erhöhung der Kosteneutralität in der Errichtung als Voraussetzung für Förderung Änderungstoleranz / Anpassungsfähigkeit Landschaftsplanung Ziele Weitgehende Bündelung von Freiraumfunktionen in den für Regenwasserbewirtschaftung notwendigen Bereichen Wasser in der Landschaft sichtbar machen Erhöhung der Wohnumfeldqualität und Steigerung des Naherholungswertes Schaffung von Pflegeextensiven Freiflächen Förderung des Fuß- und Radverkehrs
4 Auftraggeber - Gemeinde Ziele Mehrfachnutzung von Flächen Attraktive und leistbare Bauflächen Kostenneutralität in der Errichtung Kostenneutralität in der Pflege und Wartung Planungsprozess - Theorie
5 Planungsprozess - Praxis Iterativ Wesentliche Schritte in den Teambesprechungen (Workshops) Leitung Landschaftsplanung Erweiterung Team nach Erfordernis Erweiterung Bearbeitungsgebiet Planungsgebiet
6 Planungsgebiet 25 ha Bruttobaulandfläche dichte Bodenverhältnisse Hangneigungen ca. 5 % bis 12 % kein Zufluss von Oberliegern Systementscheidung Dichter Boden keine Versickerung Verdunstung und langsame Abgabe an Vorfluter tiefgründiger Boden dezentrale Anlage etappenweise Errichtung mit der Aufschließung möglich
7 Projektübersicht Oberflächenentwässerung folgt den Straßenverläufen Projektübersicht Muldenkette Kaskadenkette
8 Projektübersicht Breite Straßenräume mit Retentionsmulden Projektübersicht Radwege und Fußwege folgen den Grünmulden
9 Projektübersicht Nutzung Grüngürtel Lärmschutz entlang der Bahn für Retention Franz-Bayer-Straße Projektübersicht
10 Försterweg Projektübersicht Ergebnisse Steuerung der Mulden Ziel: nur selten benetzte Mulden als Spielwiesen Keine gleichmäßiger Einstau der Mulden häufig, selten, sehr selten wasserbaulich nicht (einfach) realisierbar S N Ökogürtel Vorplatz Parkplatz ÖBB Anbindung Körnerstraße
11 Ergebnisse Trennung der Funktionen: Wasserwirtschaftlich erwünschter Rückhalt häufige Ereignisse: mehrmals im Jahr langsame Entleerung, Verdunstung Schutzwasserbau seltene Ereignisse (Jahrhundertereignisse) schnelle Entleerung, um Vorfüllung zu vermeiden Die erforderlichen Volumina sind zu addieren, die Mulden können daher auch räumlich getrennt angelegt werden Ergebnisse häufige Ereignisse: auf Privatgrund retendieren Zisternen (Nutz- und Gartenwasser) feuchtbiotopartige Retentionsmulden im Garten Gründächer Schutzfunktion Siedlungswasserbau auf öffentlichem Grund, um Zugänglichkeit und Wartung sicherzustellen Mulden und Gräben können mit geringem Mehraufwand leistungsfähiger dimensioniert werden Dimensionierung auf HQ100 statt auf HQ30
12 Ergebnisse Retention in steilerem Gelände ist aufwändig Steilstufen mit Gräben überwinden Retention im Flachen (Längsgefälle ca. 2 %) Ergebnisse Auch Gelände- und Gebäudedrainagen berücksichtigen (Tiefenlage) Standorte neben öffentlichen Straßen sind für die Wartung vorteilhaft Straßenentwässerung erfolgt am besten flächig in die Grabensystem Teilsysteme mit Regenwasserkanal und Einlaufschächten sind zu vermeiden Straßenplanung parallel mit der Entwässerungsplanung vorteilhaft (z.b. Notentlastungen, Furten) Ökogürtel Mistelbach
13 Ergebnisse Als Freifläche nutzbare Retentionsmulden sollten nicht länger als 1 bis 2 Tage eingestaut werden Vorsicht mit Grundseen, Austrocknung zulassen Großflächige Grünraumgestaltung zur einfachen Pflege anstreben Ergebnisse Retention als Schutzfunktion auf öffentlichem Gut Rückhalt aus wasserhaushaltlichen Gründen auf Baugrundstücken schwierig umzusetzen Überbindung auf zivilrechtlicher Basis im Zuge Projektentwicklung
14 Ergebnisse Oberflächliche Regenwasserableitung eröffnet Spielräume für Freiraumgestaltung Angerartige Grünflächen Spiellandschaften Erlebnis Wasser Eigenständige Fuß- und Radwege Ergebnisse Fußwege getrennt vom motorisierten Verkehr Kurze Wege Sicherheit Naturerleben
15 Ausblick Pilotprojekt in der Abschlussphase Realisierung wird ab Herbst 2009 angestrebt Leitfaden der Gruppe Wasser für 2009 geplant vorläufig noch experimenteller Charakter mit entsprechendem Planungsaufwand Regional unterschiedliche Voraussetzungen zu berücksichtigen Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
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