Abschlussbericht. Projektvolumen insgesamt ,18 EUR

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1 Abschlussbericht Projekttitel/ -ort: Projektnummer: Fördersumme: Lalitpur District, Nepal INC Projektvolumen insgesamt ,18 EUR für Dr. Michael & Angela Jacobi Stiftung

2 Narrativbericht 1. Projekthintergrund Nepal hat 27,5 Millionen Einwohner und ist eines der am wenigsten entwickelten Länder der Welt. Nepal wird auf Rang 145 von 187 Ländern des Human Development Index geführt. Viele Gebiete, vor allem in den Gebirgsregionen, sind infrastrukturell kaum erschlossen und nur schwer zugänglich. Bei einem durchschnittlichen Bruttoinlandsprodukt von 690 USD pro Kopf und Jahr leben rund 25 % der Bevölkerung in extremer Armut. Zwar war die Grundschulbildung vor dem Beben mit einer Einschulungsrate von annähernd 100 % auf einem guten Weg, doch können über 60 % der Bevölkerung noch immer nicht lesen und schreiben. Und nur ein Bruchteil der Schüler in Nepal schließt eine weiterführende Schule erfolgreich ab. Ca. 80 % der Schüler verlassen eine weiterführende Schule vor der 8. Klasse. Am 25. April erschütterte ein Erdbeben der Stärke 7,9 auf der Richterskala Nepal und vor allem die Regionen um die Hauptstadt Katmandu. Die Erde bebte innerhalb von 24 Stunden knapp 90 Mal und ein weiteres schweres Nachbeben (7,4 auf der Richterskala) richtete am 12. Mai erneut großen Schaden an. Mehr als Menschen wurden getötet und rund verletzt. Die Erdbeben richteten verheerende Zerstörungen in 29 der 75 Distrikte Nepals an. Neben den zerstörten und beschädigten Wohnhäusern, sind auch historische Kulturdenkmäler und öffentliche Infrastruktur, wie Schulen und Bildungseinrichtungen, betroffen. Annähernd Klassenräume wurden durch die Beben unbrauchbar gemacht, Schul- und Unterrichtsmaterialien gingen verloren. Die Kinder müssen so ihre Schulausbildung temporär unterbrechen. 2. Projektdurchführung In den ersten Wochen nach dem Erdbeben verteilten die Salesianer Don Boscos Nahrungsmittel (vor allem Reis, Linsen, Salz und Öl) und Zeltplanen für den Bau von Notunterkünften an über Familien in den besonders betroffenen Distrikten Gorkha, Kavre, Lalitpur, Ramechap, Sindhulpalchok und Sinduli. Nach intensiven Abklärungen entschied sich die Nepal Don Bosco Society dafür, vor allem die Schulbildung weiter zu unterstützen. Dafür wurden zunächst die ärmsten Regionen eines jedes Distrikts identifiziert und abgeklärt, was besonders benötigt wurde. Dies waren Uniformen und Schulmaterialien wie Schultasche, Schreibmaterial und Hefte. Gemeinsam mit lokalen Führungspersonen, Lehrern und den Schuldirektoren wurde dann aufgrund der Abklärungen entschieden, welche Schulen Unterstützung erhalten sollten. Schulen mit besonders 2

3 armen Kindern erhielten mehr Schulmaterial und Uniformen als Schulen in reicheren Regionen. Bei allen Verteilungen waren nicht nur Schuldirektoren und Lehrer sondern immer auch Vertreter der lokalen Bevölkerung anwesend. Weiterhin engagierte sich die Nepal Don Bosco Society beim Bau temporärer Klassenräume. Die Schulbehörde des Distrikts Lalitpur bat Don Bosco zunächst darum, temporäre Klassenräume an 24 vom Erdbeben betroffenen Schulen zu bauen. Nach genaueren Abklärungen vor Ort wurden dann 17 Schulen ausgewählt. Vor Beginn der Bauarbeiten wurde zunächst eine Baugenehmigung eingeholt. Dank der schnellen Finanzierungszusage konnten die benötigten Mengen Wellblech zu Großhandelspreisen eingekauft werden. Schüler des Berufsbildungszentrums am Don Bosco Institut in Thecho nahe Kathmandu fertigten das nötige Tragwerk für die Konstruktionen an. Tragwerk und Wellblech wurden dann zu den Schulen transportiert. Dies gestaltete sich aufgrund der Abgelegenheit der Schulen und der Straßenverhältnisse schwierig. Serpentinen und schlammige Straßen mussten überwunden werden, aber alles Baumaterial erreichte pünktlich sein Ziel. Auf den Schulgeländen wurden dann zunächst Fundamente gegossen, auf die unter Aufsicht eines Don Bosco Ingenieurs die temporären Klassenräume gebaut wurden. Am Ende des Prozesses stellten alle Direktoren einen Beleg aus, dass die Klassenräume zu ihrer Zufriedenheit gebaut wurden. 3. Erreichen der angestrebten Projektziele In den ersten Wochen nach dem Erdbeben erhielten rund Familien lebensrettende Unterstützung in Form von Nahrungsmitteln und Zeltplanen. Durch die Deckung dieser Grundbedürfnisse konnten sich die Überlebenden nun auf den Wiederaufbau ihres Landes konzentrieren. Die Lebensmittel erreichten auch Schüler an 166 verschiedenen Schulen und eine Auswahl von rund besonders bedürftigen Schülern erhielten Hefte, Stifte und Schuluniformen. Damit können sie wieder zu Schule gehen und verpassen nicht weiteren Unterricht. Insgesamt konnten 20 temporäre Schulgebäude für 17 Schulen errichtet werden, um durch das Erdbeben vollständig zerstörte und nicht mehr zu reparierende Gebäude zu ersetzen. Drei Schulen erhielten aufgrund des Ausmaßes der Zerstörung jeweils zwei temporäre Gebäude. Der Unterricht der restlichen Klassen findet in weniger beschädigten Gebäuden statt, die repariert werden können und bei denen keine Einsturzgefahr besteht. Insgesamt wurden so 40 Klassenräumen mit Platz für Schüler geschaffen. An den 17 Schulen lernen Schüler, der größte Teil davon sind Mädchen. Die Nepal Don Bosco Society erwartet, dass diese Gebäude mindestens 20 Jahre lang genutzt werden können. Ein Schuldirektor sagt sogar, sie seien mindestens so gut wie die anderen Gebäude. In allen Schulen werden die temporären Gebäude für den Unterricht genutzt. 3

4 Die Schulen, Vertreter der lokalen Komitees zur Dorfentwicklung aber auch die Schulbehörden des Distrikts Lalitpur haben Don Bosco gegenüber ihre große Dankbarkeit für die Schulgebäude geäußert. Ihre Kinder können nun wieder zur Schule gehen und haben nur wenige Monate des Unterrichts verpasst. Die Rückkehr in einen geregelten Alltag hilft den Kindern auch, das Erlebnis der Erdbeben besser zu verarbeiten. Dies ist für die weitere Entwicklung Nepals und für die Erholung des Landes nach dem Erdbeben von besonderer Bedeutung. 4. Änderungen gegenüber dem ursprünglichen Projektantrag Es handelt sich um ein Nothilfeprojekt, das laufend an die Bedürfnisse der Überlebenden und die aktuellen Rahmenbedingungen angepasst wurde. 5. Sonstige Bemerkungen Keine Die Salesianer Don Boscos der Provinz INC bedanken sich, auch im Namen der Familien und Schüler, bei der Dr. Michael & Angela Jacobi Stiftung für die großzügige Unterstützung bei der Umsetzung dieses Projektes. 4

5 Projektfotos Nothilfe in den Tagen nach dem Erdbeben Ausgabe der neuen Schuluniformen und Schulmaterialien

6 Temporäre Schulgebäude Padma Prakash Secondary School, Dhapakhel, Lalitpur District 6

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8 Finanzbericht Anlage 1 Eingangsbestätigung Anlage 2 Finanzbericht 8

9 Finanzbericht Projekttitel/ -ort: Nothilfe nach Erdbeben Projektnummer: INC Fördersumme: Einnahmen: a) Transfers von Don Bosco Mondo e.v. an Projektpartner Datum Betrag in Euro , , , ,00 Summe: ,00 b) Sonstige Mittel Bezeichnung Eigenanteil lokal Betrag in Euro 517,27 Summe: Einnahmen (gesamt) Betrag in NPR , , ,00 0, ,20 Betrag in NPR ,57 517, , , ,77 Betrag in Euro ,96 Betrag in NPR , , , , ,25 420,71 27, , , , ,77 Ausgaben: Kostenpunkt Investitionskosten (Lebensmittel, Baumaterialien, Schulmaterialien, Plastikplane) Investitionskosten (Wellblech) laufende Kosten (Transport. Fahrzeugmiete, Diesel, Verpflegung) Löhne, Bau Bankgebühren Ausgaben (gesamt) Endabrechnung : Euro Einnahmen ,27 Ausgaben ,27 Bestand 0,00 Wechselkurs: 1 Euro = Betrag in NPR , , 77 0,00 109,5763 NPR 9

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