Erstellungsdatum: Softwaretechnik-Praktikum 2004 Gruppe: JB-2 Aufgabenblatt 2. Recherchebericht

Transkript

1 1. Allgemeines 1.1 Allgemeines zum Programm Graphikeditor für JavaBeans Das Programm Graphkeditor für JavaBeans soll ein Werkzeug für die graphische Komposition von JavaBeans darstellen, um damit aus der Verbindung von einzelnen JavaBeans schnell und einfach komplexere Anwendungen erschaffen zu können. Daraus ergeben sich zahlreiche Einsatzgebiete für das Programm, denn es findet überall dort Anwendung, wo Software entwickelt, editiert und bearbeitet wird, insbesondere bei der graphischen und visuellen Entwicklung. Somit kann es zum Beispiel in Universitäten und Schulen zum Einsatz kommen, wo zu Ausbildungszwecken Software bearbeitet und erstellt wird oder um grundsätzliche Prinzipien, wie Aufbau und Funktionalität zu erläutern. Auch in Firmen, die sich speziell mit der Entwicklung von Software beschäftigen, kann das Programm verwendet werden. Der eigentliche Nutzerkreis wird jedoch der private Sektor sein, also der Einsatz des Programms zu privaten Zwecken am heimischen Computer. Aus diesem Grunde sollte das Programm möglichst benutzerfreundlich und leicht bedienbar sein. Zudem sollte der Funktionsumfang auf das Nötigste beschränkt bleiben, um so einen schnellen Einstieg mit dem Umgang des Programms zu gewährleisten. Um jedoch mit dem Programm arbeiten zu können, sollte es bestimmte Funktionen bzw. Eigenschaften erfüllen. Dabei steht natürlich die Entwicklung einer graphischen Oberfläche (GUI) für eine Anwendung im Vordergrund. Wenn möglich, sollte man dabei aus einer Reihe bzw. aus einer Übersicht von JavaBeans und Graphikkomponenten auswählen können und diese per drag & drop zusammenstellen und verknüpfen können. Zudem sollte es auch möglich sein, sowohl neue JavaBeans zu erstellen als auch JavaBeans von einer externen Quelle zu importieren (zum Beispiel aus dem Internet) und in das Programm einbinden zu können. Außerdem sollte es zu jeder Zeit möglich sein, die Eigenschaften der einzelnen JavaBeans bearbeiten und verändern zu können. In dem Programm sollte eventuell auch ein integrierter Quelltext-Editor enthalten sein um eventuelle Änderungen auch manuell und direkt am Quelltext vornehmen zu können. 1.2 Fachtermini JavaBeans: JavaBeans ist ein von der Firma Sun entwickeltes auf Java basierendes Komponentenmodell zur Softwareentwicklung, d.h. eine Architektur für die Definition und Wiederverwendung von Softwarekomponenten. Einzelne Beans dienen als Basisbausteine aus denen man durch zusammensetzen größere Softwareteile erstellen kann. drag & drop: (wörtlich ziehen und fallen lassen) Unter Drag & Drop wird das Aufnehmen von Objekten eines Fensters mit der Maus und das anschließende Ziehen (Drag) und Einfügen (Drop) in ein anderes Fenster oder auf den Bildschirmhintergrund verstanden. Quelltext: In einer Programmiersprache geschriebener ASCII-Text, der durch ein Übersetzungsprogramm in eine für den Computer ausführbare Form umgesetzt wird. GUI: Abkürzung für Graphical User Interface (Grafische oberfläche). Interface: Schnittstelle zwischen 2 Objekten. Events: Betätigung eines Eingabegerätes des Computers.

2 2. Übersicht über themenrelevante Applikationen 2.1 qt-designer (ausgearbeitet von Bjarne Gräser) (liegt vielen Linux-Distibutionen bei) Anwendungsprogramm ist Bestandteil der Qt-Bibliothek, die plattformübergreifend (Windows,Linux, BSD, etc.) auf vielen Rechnerarchitekturen (i386, powerpc, vax, etc.) läuft kann auch externe Bibliotheken einbinden (KDE) entwerfen von Widgets und Dialogen (WYSIWYG GUI-Builder) positionieren von Widgets erstes Verbinden der Signals und Slots Speichern in xml-dateien (Dateiendung.ui) durch beiligendes Programm uic umwandeln der.ui Dateien in C++ Klassen Eigenschaften der Widgets bearbeiten eigene Widgets erstellen und wiederverwenden Entwicklung eines GUI für C++ Applikationen 2.2 NetBeans (ausgearbeitet von Ricardo Ewald) eigenständiges, ausführbares Programm, welches plattformübergreifend nutzbar ist (Windows, Linux, Solaris, Open VMS) Open Source Projekt wurde bzw. wird in Java entwickelt und geschrieben Verschiedene Visual-Design-Tools zum Erstellen und Editieren von graphischen und visuellen Komponenten unterstützt zahlreiche Programmiersprachen wie Java, C, C++, XML und HTML unterstützt JSP, XML, RMI, CORBA, JINI, JDBC und Servlet Technologien unterstützt Versions-Kontrollsysteme wie CVS und Ant Bereitstellung des Source Code Editors mit automatischem Syntax-Highlighting und Errorchecking-Funktion NetBeans ist ein freies Produkt ohne Nutzungsbeschränkungen, also frei für den kommerziellen und nicht-kommerziellen Gebrauch. Damit ist es überall da einsetzbar, wo Software editiert bzw. entwickelt wird (also in Schulen, Universitäten und Software-Engineering-Firmen, aber auch für den privaten Gebrauch geeignet).

3 2.3 Glade (ausgearbeitet von Torsten Lange) (für Windows-Nutzer) freier Interface Builder für GTK+ und GNOME, der plattformübergreifend (Windows, Linux, Solaris) anwendbar ist zur Benutzung von Glade ist GTK+ erforderlich, welche eine Sammlung von Objekten für die graphische Gestaltung der oberfläche enthält GTK+ ist auf die Glib-Bibliothek abgewiesen, die Funktionalität (z.b. Bäume, Listen, etc.) bereitstellt graphische Umgebung für die Konstruktion von Schnittstellen (auch verschachtelt und komplex möglich --> wysiwyg); daraus wird automatisch C-Code (Standard) generiert (bei zusätzlicher Installation von Glade--, GtkAda, eglade, Glade-Perl oder PyGtk ist daserzeugen von Code in C++, Ada 95, Eiffel, Perl und Python möglich) alle GTK+-Bedienelemente können von Glade verarbeitet bzw. angeordnet werden Erzeugung einer Beschreibung der Schnittstellen in XML hohe Variabilität, da Glade keine festgelegten Höhen- und Breitenabmessungen verwendet bietet allerdings keine Programmierumgebung, keinen Editor, keinen Debugger und keine Dokumentenverwaltung Erzeugung graphischer Oberflächen für Programme in den Sprachen C, C++, Ada 95, Eiffel, Perl und Python 2.4 JBuilder (ausgearbeitet von Stefan Jänicke) hohe Flexibilität bei der Erstellung von Pure Java-Anwendungen auf Entwicklungsplattform nach Wahl (Windows, Linux, Solaris, Mac OS X) feste Integration von individuellen Tools und Tools von Drittanbietern mit Hilfe der OpenTools API in die JBuilder-Umgebung leichte Erweiterung der Funktionalität des JBuilders nach eigenen Ansprüchen durch Erstellung und Integration eigener Tools schnelle Erstellung von Anwendungen anhand von zahlreichen wiederverwendbaren Java 2 JFC/Swing-, dbswing- und InternetBeans-Java-Bean-Komponenten mit Quelltext Bereitstellung eines Revisions-Browsers für die Verwaltung dateisystembasierter Quelltextversionen einfache Protokollierung der laufenden Arbeit durch To-do-Listen und To-do-JavaDoc- Kommentare leichte Erzeugung von webbasierten Anwendungen mit Hilfe von Servlets und JSPs zahlreiche Tools vereinfachen die Entwicklung und Verwaltung von Datenbanken (z.b. SQL- Abfragen durch SQL-Builder ertellen)

4 direkte Ünterstützung des Swing-Datenmodells durch dbswing-javabeans von Jbuilder Erstellung professioneller Datenbankanwendungen mit Pure Java-DataExpress- und InternetBeans-Komponenten durch die Möglichkeit der einfachen und auch sehr komplexen und umfangreichen Erstellung von Anwendungen ist der JBuilder in allen Industrie- und Tourismuszweigen und auch für den privaten Gebrauch einsetzbar 2.5 Javelin (ausgearbeitet von Marko Schmidt) Anwendungsprogramm läuft auf Win 32 (Win 95/98/NT/2002) Erstellen von Klassen und deren Verknüpfungen auf graphischer Ebene (drag and drop) Erstellen von Interfaces Deklarieren von Methoden innerhalb der Klassen Umwandlung von Projekten in Java Java Programmierung 3. Genauere Beschreibung der Applikation JBuilder 3.1 Beschreibung der Leistungsmerkmale Der Borland JBuilder (neuste Version JBuilder X) ist eine der JavaT-Entwicklungslösungen, die sehr ausgereift ist und zahlreiche Möglichkeiten und Funktionen zur Erstellung von umfangreichen Anwendungen bereitstellt. Alle Stadien der Anwendungsentwicklung (Entwicklung, Debuggen, Testen, Erzeugen, Deployment) werden von der Entwicklungsumgebung, die der JBuilder bereitstellt, umfasst. Außerdem unterstützt der JBuilder ein breites Spektrum der Java- Entwicklung (Swing, JavaServer PagesT (JSPT), Servlets, Enterprise JavaBeansT (EJBT), Datenbankanwendungen, Web Services, Mobile-Anwendungen, Struts, XML). Es wird umfangreiche Unterstützung bei der Erstellung von EJB 1.1- und EJB 2.0-Anwendungen geboten. Mit Hilfe eines visuellen Two-Way-EJB-Designers kann man wiederverwendbare Enterprise-JavaBeans erstellen. Anhand eines visuellen Deployment-Deskriptor-Editors kann man viele Komponenten- und Deployment-Eigenschaften für EJBs festzulegen und verwalten. Auch zur Entwicklung von Web-Anwendungen werden zahlreiche Werkzeuge und Experten (z.b. zum Arbeiten mit Structs, Servlets, etc.) zur Verfügung gestellt. Ein Struts-Designer mit Drag-and- Drop-Funktionalität umfasst alle Aspekte der Entwicklung von Struts-basierten Anwendungen. Das TagInsight für JSP, HTML und XML und die Syntaxhervorhebung beschleunigen die Programmierung und verringern Fehler. Das Entwickeln von Datenbankanwendungen wird durch dbswingt- und DataExpressT- Komponenten unterstützt. Das Übertragen von Daten zwischen XML- und Datenbankdateien wird durch bestimmte Werkzeuge zur Definition von Struktur und Regeln, zur Datenbindung und zum Ändern von XML-Dokumenten ermöglicht.

5 Anhand von Projekt-Import-Experten kann man vorhandenen Code aus anderen Umgebungen importieren und damit arbeiten. Um die Code-Struktur zu verdeutlichen kann man UMLT-Modelle zu einem Projekt generieren. Durch diese grafische Darstellung des Codes werden Informationen leichter prüfbar und man kann sie dadurch auch verständlicher machen. Die Verwaltung und Organisation von großen, komplexen Projekten wird durch die mögliche Einteilung in Projektgruppen erleichtert. JBuilder macht es durch die Integration vom Systemen wie CVS möglich, dass große, verteilte Teams, die an Projekten arbeiten, den Quelltext gleichzeitig bearbeiten können. Außerdem bietet der JBuilder Werkzeuge, mit denen sich erstellte Anwendungen dokumentieren lassen. Konfigurierbare Persönlichkeiten ermöglichen die Auswahl eines Projekts, an dem man arbeiten möchte, die Optimierung der Umgebung und die Anzeige der Werkzeuge, die man für ein bestimmtes Projekt wirklich braucht. Der JBuilder ist komplett in Java programmiert und plattformübergreifend einsetzbar (Windows, Linux, Solaris; Developer und Foundation auch unter Mac OS X). 3.2 Anwendungsfälle (use cases), die vom Jbuilder abgedeckt werden Neues Objekt erstellen Im Rahmen eines Projektes können verschiedene Objekte erstellt werden. Das können z.b. ganz einfache Klassen, Interfaces, JavaBeans oder Applets sein oder auch komplexere Anwendungen oder Datenmodulanwendungen. Je nach Wahl des Objektes erscheint dann im Quelltextfenster das Grundkonstrukt des Objektes in Java-Code. Dateien importieren Bereits vorhandene Quelltexte in Java kann man während der Arbeit an einem Projekt in dieses einbinden. Datei (z.b. Java-Klasse) wird in Projekt eingebunden und es kann im Rahmen des Projektes auf sie zugegriffen werden. Projekt debuggen Der Debugger prüft den geschriebenen Java-Code auf Laufzeitfehler. Gefundene Fehler werden in roter Schrift im Fenster angezeigt. Projekt compilieren Der Compiler übersetzt Java-Quelltext-Dateien (*.java) in Byte-Code-Dateien (*.class). Class-Dateien der im Projekt erstellten Objekte werden erstellt. Projekt ausführen Das erstellte Projekt kann auch gleich nach dem Schreiben des Quelltextes ausgeführt werden, d.h. es wird debuggt, compiliert, gespeichert und danach gestartet, um die Funktionalität des Programms zu überprüfen. Je nachdem, ob Fehler gefunden werden, wird das Java-Programm gestartet.

6 Experten verwenden Um die Programmierung zu erleichtern kann man sich im JBuilder viele Experten hinzufügen. Je nach Expertenwahl kann man im Handumdrehen z.b. Interfaces implementieren oder auch Methoden überschreiben. Projekt optimieren Mit Hilfe des Optimierungstools von JBuilder läßt sich der eigene Java-Code direkt in der IDE (Integrated Development Environment) analysieren und optimieren. Bequeme Analyse und Optimierung des geschriebenen Quelltextes. 3.3 Darstellung der inneren Logik mittels UML-Klassendiagramme Im Bezug zu dieser Aufgabe haben wir uns einige UML-Klassen aus dem JBuilder ausgesucht, die im direkten Zusammenhang mit der Anwendung von JavaBeans liegen. Wir haben dabei ausschließlich Bezug auf die dazugehörigen Methoden der Klassen genommen, da diese entscheidend für Programme wie den Jbuilder sind. Zu den Klassen gehören insbesondere JavaBean und der Eigenschaften-Editor, mit dem sich die Eigenschaften der JavaBeans bearbeiten sowie den eigenen Vorstellungen anpassen lassen. Die einzelnen Beans stellen Methoden wie Öffnen und Speichern zur Verfügung. Außerdem wird der Quelltext einer JavaBean beim Einfügen dieser generiert. Weitere Klassen wären der Dateibrowser, der Methoden wie das Öffnen von Dateien und die Änderung des Pfades enthält, sowie der Strukturbrowser, der die eingefügten Beans anzeigt. Mit einem Ereignis-Editor im Jbuilder lassen sich Events lesen und mit den einzelnen JavaBeans verbinden. Außerdem gibt es noch eine Klasse Dokumentation, mit der sich die javadoc generieren läßt und mit der man Docu-Tags einfügen kann. Hier nun die einzelnen Klassen und die mit ihnen verbundenen Methoden: JBuilder Eigenschaften-Editor Beanattribute_einlesen() Beanattribute_setzen() Ereignis-Editor Events_lesen() Event_mit_Bean_verbinden() JavaBean Speichern() Öffnen() Quelltext_generieren() Dateibrowser Dokumentation Strukturbrowser öffne_datei() ändere_pfad() generiere_javadoc() DocuTags_einfügen() eingefügte_beans _auflisten()