FRABLO- Abstützsystem
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- Clemens Esser
- vor 5 Jahren
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1 FRABLO- Abstützsystem im Landesverband Nordrhein-Westfalen
2 Beschreibung Das Frablo Abstützsystem wird vom OV Hückelhoven seit fünf Jahren entwickelt und eingesetzt. Es dient zur Abstützung und Aussteifung von angeschlagenen, einsturzgefährdeten Gebäuden. Bekannt wurde Frablo durch den Einsatz beim Gasexplosionsunglück in der Krahestraße in Düsseldorf. Technisch gesehen basiert Frablo auf bewährten Abstützmethoden wie Sprengwerken und Strebstützen. Diese Abstützmethoden haben sich über Jahrzehnte, sofern sie angewandt wurden, bestens bewährt. Die Statiken dieser Abstützungen sind in Tabellenwerken im In- und Ausland fixiert. Das Problem in der Anwendung dieser bekann-
3 ten Abstützmethoden bestand darin, dass das notwendige Holzmaterial in angemessener Zeit (Einsatz) nicht zu beschaffen war. Die erforderlichen Holzquerschnitte sind bei den Holzhändlern keine Lager-, sondern Bestellware. Ein weiteres Problem bestand darin, dass je nach Einsatzanforderung, die Abstützungen individuell angefertigt werden mussten - eine hohe Anforderung an Führungskräfte und Helfer, welche nur unter vergleichsweise enormen Zeitaufwand und "knowhow" bewältigt werden konnten. Dieser hohe Zeitaufwand bedeutete auch, dass die Hilfskräfte, welche die Rettung und Bergung der Verschütteten vornahmen, immer der Gefahr ausgesetzt wurden, selbst verschüttet zu werden, solange keine ausreichenden Sicherungsmaßnahmen am einsturzgefährdeten Objekt getroffen waren.
4 Der Zeitfaktor spielt auch hier, wie bei allen Einsätzen, die entscheidende Rolle bezüglich des Einsatzerfolges! Im Ortsverband Hückelhoven wurde dieser Zusammenhang nach Abstützeinsätzen erkannt und aufgegriffen. Die Kernfrage, die sich stellte, war aus den Erfahrungen heraus immer die Gleiche: Was kann unternommen werden, um bei einem Abstützeinsatz nicht immer wieder bei "Null" anzufangen? Muss man wirklich für jeden Schadensfall eine individuelle (teure und langwierige) Lösung schaffen? Kann man nicht, um die Sicherheit der am Einsatz beteiligten Helfer zu gewährleisten, schnellere und trotzdem sichere Lösung anbieten?
5 Diese Fragestellungen waren der Grundstein für die Entwicklung des Systems Frablo. Frablo bedeutet nicht nur, dass man über bestimmte Systembausteine verfügt, um ein Bauwerk abzustützen, Frablo ist vielmehr ein Gesamtkonzept, bestehend aus mehreren Komponenten, welche einander in jedem Fall bedingen. Komponente Logistik Die Komponente Logistik beinhaltet unter anderem Organisationsmuster für die Beladung der Fahrzeuge, für die Ablauforganisation des Zuschnittes, für das Aufmaß in einsturzgefährdeten Objekten, für die Montage und Demontage der Abstützungen.
6 Komponente Personal Das Sichern von einsturzgefährdeten Gebäuden ist ein schwieriges und vor allem ein gefährliches Unterfangen. Aus diesem Grunde ist es unsinnig, sich mit einem Abstützsatz ausstatten, ohne das entsprechend ausgebildete Fachpersonal vorzuhalten. Die Ausbildung erfasst die Bereiche Baukunde, Holz- und Metallbearbeitung, Statik, Messtechnik, Gefahren der Einsatzstelle, Bewegen von Lasten u.s.w.. Alle Themen sind speziell auf das Thema Hochbauschäden zugeschnitten, denn es soll ja nicht nur der Auftrag gut ausgeführt werden, er soll auch möglichst sicher für alle Beteiligten abgewickelt werden können.
7 Worum geht es: FRABLO Abstützsystem Abstützen und Aussteifen von angeschlagenen, einsturzgefährdeten Gebäuden Was Baugruppen ist in dem System enthalten: 2 Sprengwerke, Spreizweite ~10,0 m (kürz- und erweiterbar) 2 Sprengwerke, Spreizweite 5,0-7,0 m (kürz- und erweiterbar) 3 Strebstützen mit einer Stützhöhe von 15,0 m oder 6 Strebstützen mit einer Stützhöhe von 10,0 m oder 9 Strebstützen mit einer Stützhöhe von 5,0 m Darüber hinaus stehen weitere Balken und Bohlen zur Verfügung, um die Grundkomponenten zu erweitern oder Sonderkonstruktionen realisieren zu können. Wie komme ich an das FRABLO-System: Dienststelle des Landesbeauftragten Schumannstraße Düsseldorf Telefon tagsüber: 0211/ Telefon 24 Stunden: Rufnummer liegt den Anforderern des THWs vor bzw. kann vorab erfragt werden. Quelle: Zusammengestellt von Dirk Gottschalk Titelbild: Thomas Grasmeher, LV NRW
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