allgemeine niederländische Stromsystem. In Teamwork ohne Grenzen 04 Bauarbeiten für Straßenüberführung Rosa-/Rothofstraße starten

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1 NEO Nr Editorial Liebe Leserinnen und Leser, die Ausbaustrecke Emmerich Ober hausen ist nicht nur die direkte Schienen verbindung von der deutsch-niederländischen Grenze zum west lichen Ruhrgebiet, sondern darüber hinaus Teil des wich tig sten europäischen Güterver kehrskorridors Rotterdam Genua. Dieser ver bindet mit rund Kilometern Länge wichtige Industriestandorte der Niederlande, Deutschlands, der Schweiz und Italiens. Voraussetzung für einen reibungslosen grenz überschreitenden Güterverkehr ist die Anpas sung der verschiedenen länderspe zifischen Systeme und Prozesse. Den Strom systemen kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Um den Schienengüterverkehr zwischen den Niederlanden und Deutschland zu erleichtern, haben wir gemeinsam mit dem niederländi schen Netzbetreiber ProRail eine neue System wechselstelle eingerichtet. Die Güterzüge von und nach Rotterdam müssen nun nur noch einen statt wie bisher zwei Stromsystemwech sel durchführen. Die Harmonisierung der Systeme steigert die Zuverlässigkeit im grenz überschreitenden Bahnbetrieb und ermöglicht einen durchgehenden Verkehr ohne technische Barrieren. Im Juli 2016 haben wir die neue Oberleitung für das erste Gleis aus den Niederlanden in Richtung Deutschland in Betrieb genommen. Die Gesamtinbetriebnahme der Wechselstelle mit dem zweiten Gleis fand am 17. Oktober statt. Wir freuen uns sehr, diesen wichtigen Meilenstein im Gesamtprojekt in enger Zusam menarbeit mit unseren Nachbarn aus den Niederlanden pünktlich erreicht zu haben. Newsletter Emmerich Oberhausen Informationen zum dreigleisigen Ausbau der Strecke Emmerich Oberhausen Titelstory Schienenwege unter Spannung: Stromsysteme in Europa Die Ausbaustrecke Emmerich Oberhausen schließt unmittelbar an die niederländische Betuwe-Linie an. Der reibungslose Güterzugverkehr zwischen den Niederlanden und Deutschland erforderte bislang erheblichen technischen Aufwand. Denn: In den Nachbarländern existieren drei unterschiedliche Systeme. Damit nur ein Stromsystemwechsel auf der Güterzugstrecke notwendig ist, hat die Deutsche Bahn gemeinsam mit dem niederländischen Netzbetreiber ProRail zwischen Emmerich und der Ländergrenze auf freier Strecke eine neue Systemwechselstelle eingerichtet. Arbeiten an der Oberleitung: Im Grenzbereich wurde das Stromsystem umgestellt. D ie niederländische Betuwe-Route wird mit 25 Kilovolt (kv) Wechselstrom betrieben, anschließend folgte bisher ein weiterer Streckenabschnitt mit 1,5 kv Gleichstrom das allgemeine niederländische Stromsystem. In Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre! Ihr Inhalt 03 Teamwork ohne Grenzen 04 Bauarbeiten für Straßenüberführung Rosa-/Rothofstraße starten Stefan Ventzke Projektleiter Ausbaustrecke Emmerich Oberhausen Newsletter Emmerich Oberhausen Ausgabe 03/16 NEO Deutschland werden die Züge mit 15 kv Wechselstrom angetrieben. Bisher musste ein Wechsel in den Niederlanden zwischen den beiden Systemen und ein weiterer im Bahnhof EmmeBitte lesen Sie auf Seite 2 weiter 05 ampen der SÜ Baumannstraße R kurz vor Fertigstellung 06 Meldungen 05 PFA 1.2: Experten der Bahn bearbeiten Einwendungen 1

2 Schienenwege unter Spannung: Stromsysteme in Europa Stromsysteme in Europa Ein Blick auf die Nachbarländer zeigt: Nicht nur beim Zugverkehr zwischen den Nieder landen und Deutschland ist ein Stromsystem wechsel notwendig. Denn die Züge in Europa werden mit vier unterschiedlichen Strom systemen angetrieben (siehe Grafik). Leicht haben es die deutschen Triebfahrzeuge dabei mit ihren Nachbarn in Österreich und der Schweiz, denn dort werden die Züge ebenfalls mit 15 kv Wechselstrom betrieben. In Belgien und Italien fließt unter anderem 3 kv Strom durch die Leitungen. Auch hier müssen die Züge an den Grenzen das Stromsystem wechseln. Eine Mehrsystemlok kann zwischen verschiedenen Stromsystemen wechseln. rich zum deutschen System erfolgen. Auf der Betuwe-Linie wurde das Stromsystem im Grenzbereich auf 25 kv Wechselstrom umgestellt, der Wechsel in das Gleichstromnetz entfällt damit. Bisher führten die Güterzüge den Stromsystemwechsel in das deutsche Netz am Bahnhof Emmerich durch. Die Stromsys temwechselstelle wurde nun von dort auf die freie Strecke rund fünf Kilometer vor der Ländergrenze verlegt. Dadurch müssen die Züge am Bahnhof Emmerich nicht mehr anhalten und können die Anpassung des Strom systems während der Fahrt vornehmen. Die Vorteile auf einen Blick rollen allerdings im Wesentlichen Personenverkehrszüge, die mit Mehrsystemtriebwagen ausgestattet sind, wie beispielsweise der ICE. Und so funktioniert der Stromsystemwechsel auf der freien Strecke Für den Wechsel wählt der Triebfahrzeugführer im Führerstand das benötigte Stromsystem vor. Kurz vor dem Übergang in das andere Stromsystem kommt der Zug dann in einen neutralen Bereich: Hier rollt er im Regelbetrieb auf 468 Metern nur mit Schwung, aber ohne Strom. Das Triebfahrzeug stellt an dieser Stelle auf das voreingestellte Stromsystem um. ur noch ein Stromsystemwechsel für Züge N in Richtung Rotterdam notwendig Der Lokomotivwechsel für Züge, die nicht mit drei unterschiedlichen Stromsystemen fahren können, entfällt. Die Güterzüge können somit von und nach Rotterdam durchfahren, der Betriebsablauf wird dadurch deutlich verbessert das erspart Aufwand und Zeit. Für die Eisenbahnverkehrsunternehmen wird dadurch der Umstieg von Diesellokomotiven auf elektrische erheblich attraktiver. Von den geringeren Emissionen pro fitieren Umwelt und Anwohner. Vereinfachung des internationalen Zug verkehrs Stromsysteme an der deutsch-niederländischen Grenze Züge in Richtung Amsterdam müssen auf ihrer Fahrt über Arnheim nun zweimal das Strom system wechseln. Über diese nördliche Route Ausgabe 03/16 2

3 Nachgefragt Teamwork ohne Grenzen Zusammen mit den niederländischen Kollegen hat Andreas Kirchefer, Projektingenieur der Ausbaustrecke Emmerich Oberhausen, das Projekt Umstellung Stromsystem begleitet. Im Interview mit NEO erzählt er von der Zusammenarbeit mit dem niederländischen Netzbetreiber ProRail, den Herausforderungen dabei und wie eine Putenfarm den gesamten Bauablauf verändern kann. Herr Kirchefer, Sie haben die Umsetzung der Stromsystemwechselstelle gemeinsam mit den Nachbarn aus den Niederlanden durch geführt. Wie lief die Zusammenarbeit ab? Wer hat welche Aufgabe übernommen? Die Vorarbeiten, die im Jahr 2015 stattfanden, wie zum Beispiel die neuen Maststandorte einzumessen und die eingleisige Betriebsführung einzurichten, haben wir unabhängig von den niederländischen Kollegen durchgeführt. Erst Anfang 2016 haben wir ein gemeinsames Inbetriebnahme-Team gebildet, in dem Mitarbeiter der Deutschen Bahn und des niederländischen Netzbetreibers ProRail vertreten waren. Innerhalb dieses Teams haben wir unterschiedliche Untergruppen gebildet, die sich schwerpunktmäßig mit bestimmten Themen befasst haben z.b. zu den Themen Energie, Testfahrten und Betrieb. Jede Gruppe hatte einen Sprecher und einmal im Monat kamen die Sprecher aller Gruppen zusammen, um sich über neueste Ereignisse, Herausforderungen und Probleme auszutauschen und gemeinsam Lösungen für diese zu entwickeln. Wir mussten uns mit den Kollegen aus dem Nachbar land abstimmen, wann wer welche Aufgabe im Grenzbereich übernimmt, damit es nicht zu Konflikten zwischen den beteiligten Bau firmen kommt. Wie ist Ihr persönliches Fazit zur Zusam men arbeit mit den niederländischen Kollegen? Insgesamt war die Zusammenarbeit gut. Das erste Gleis konnte pünktlich am 26. Juli 2016 in Betrieb genommen werden. Die Inbetriebnahme für das zweite Gleis folgte am 17. Oktober Wir freuen uns, dass alles ohne Verzögerungen in Betrieb gegan gen ist. Was waren die besonderen Herausforde rungen dabei? Bei der Zusammenarbeit mit den niederländischen Kollegen im Grenzbereich musste der Bauablauf termingerecht eingetaktet werden. Zum Beispiel mussten wir genau klären, wann die Gleise für Testfahrten frei sind. Wir standen eigentlich dauerhaft in Kontakt und mussten uns ununterbrochen gegenseitig auf dem Laufenden halten. Die Kommunikation war also das A und O bei der gesamten Zusammenarbeit. Zur Person Andreas Kirchefer ist seit November 2014 im Großprojekt Ausbaustrecke Emmerich Oberhausen als Projektingenieur für die Umstellung des Strom systems tätig. Nach seiner Ausbildung zum Lokführer hat er an der Fachhochschule Erfurt Wirtschafts ingenieurwesen mit dem Schwerpunkt Verkehr und Transport studiert. Unabhängig davon hatten wir einen Zwischenfall bei den Rammarbeiten in der Nähe einer Putenfarm. Das Einrammen der Oberleitungsfundamente ist sehr laut und die Puten haben diesen Lärm schlecht vertragen. Deshalb mussten wir den gesamten Bauablauf nochmal anpassen. Nachdem wir die Rammarbeiten dann erst an anderer Stelle fortgesetzt hatten, blieb dem Besitzer der Putenfarm genügend Zeit, um die Puten während unserer Arbeiten an einen anderen Standort zu bringen. So konnten wir die notwendigen Gründung s arbeiten für die Oberleitungsmaste dort doch noch fortsetzen und termingerecht fertig stellen. Bitte lesen Sie auf Seite 4 weiter Zwischen dem Bahnhof Emmerich und der Grenze zu den Niederlanden wurden auf einer Länge von elf Kilometern 376 neue Oberleitungsmaste gesetzt. Ausgabe 03/16 3

4 Welche Maßnahmen mussten für die Um stel lung des Stromsystems auf der Strecke umgesetzt werden? Zwischen dem Bahnhof Emmerich und der Grenze zu den Niederlanden wurden auf einer Länge von elf Kilometern 376 neue Oberleitungsmaste gesetzt. Zudem wurde das gesamte Kettenwerk neu gezogen, zum Beispiel Fahrdraht und Tragseil, und neue Ausleger montiert. Wir haben die Arbeiten fast ausschließlich in einer eingleisigen Betriebsdurchführung realisiert, sodass immer ein Gleis für den Zugverkehr frei war und die Strecke nicht dauerhaft gesperrt werden musste. Vom 13. bis zum 26. Juli 2016 haben wir einen Software-Wechsel im Stellwerk Emmerich für die neue Stromsystemwechselstelle durchgeführt. Dafür musste die Strecke temporär auf beiden Gleisen gesperrt werden. Ansonsten haben wir versucht, den laufenden Betrieb so wenig wie möglich zu stören. Welche Technologien wurden dabei ein gesetzt? Wir haben sogenannte Doppel-T-Träger ins Erdreich eingerammt. Diese Methode ist sehr zeiteffizient, die Rammarbeit für einen Träger dauert nur 30 bis 45 Minuten, daher haben wir die Arbeit in sehr kurzer Zeit verrichten können. Wie funktioniert der Stromsystemwechsel auf der Betuwe-Linie nun? Bisher befand sich die Wechselstelle für die Änderung des Spannungssystems im Bahnhof Emmerich. So fuhren vorher beispielsweise Züge von der niederländischen Betuwe-Route (Rotterdam) kommend zunächst auf einer Strecke mit Volt Wechselspannung, dann folgte im Grenzbereich ein Streckenabschnitt mit Volt Gleichspannung (allgemeines niederländisches System) und dann die Umstellung auf das deutsche System mit Volt Wechselspannung. Die Systeme mussten somit zweimal gewechselt werden. Durch den Abschluss der Bauarbeiten können die Züge ab heute die Systeme in dem rund 470 Meter langen neutralen, das heißt spannungslosen Bereich der neuen Wechsel stelle rund fünf Kilometer von der niederländischen Grenze entfernt während der Fahrt anpassen. Güterzüge von und nach Rotterdam müssen auf ihrer Fahrt über die Grenze ihr Span nungs system nur noch einmal von auf Volt umschalten. Der Wechsel in das Gleichspannungsnetz entfällt. Das optimiert den Betriebsablauf, spart Aufwand und Zeit und macht den Umstieg von Diesel- auf elektrische Lokomotiven für Eisenbahnverkehrsunternehmen erheblich attraktiver. Von den geringeren Emissionen profitieren Umwelt und Anwohner. Herr Kirchefer, vielen Dank für das Gespräch. Baurecht im PFA 1.1 Bauarbeiten für Straßenüberführung Rosa-/Rothofstraße starten D ie erste Teilmaßnahme der Ausbaustrecke Emmerich Oberhausen im Planfeststellungsabschnitt (PFA) 1.1 in Oberhausen ist am 17. Oktober 2016 gestartet. Bereits im vergan genen Jahr wurde der Bau der Straßenüberführung (SÜ) Rosa-/Rothofstraße angekündigt, konnte wegen einer nicht gesicherten Finanzierung jedoch nicht begonnen werden. Nachdem die Finanzierungszusage nun vorliegt, konnte die Maßnahme ausgeschrieben und der Auftrag an die Ingenieur-, Hochund Tiefbau (IHT) GmbH vergeben werden. Von Oktober 2016 bis Juni 2018 erfolgen die Bauarbeiten für die SÜ, die künftig die vorhandenen Bahnübergänge Rosastraße und Rothofstraße in Oberhausen ersetzt. Im Zuge der Bauarbeiten finden seit dem 24. Oktober 2016 umfangreiche Baumfällarbeiten statt. Zudem wird das vorhandene Kreuzungsbauwerk in der Zeit vom 21. bis 23. Januar 2017 zurückgebaut. Das neue Bauwerk dient der Überbrückung von künftig insgesamt vier Gleisen und zwei Wirtschaftswegen, der Straßenverkehr ist dann nicht länger abhängig vom Schienenverkehr. Nach Fertigstellung der neuen SÜ Rothofstraße bleibt der Bahnübergang Rosastraße zunächst weiterhin in Betrieb. Dieser wird erst nach Vorliegen des Planfeststellungs beschlusses für den benachbarten Planfeststellungsabschnitt, PFA 1.2 (Oberhausen- Sterkrade), beseitigt. Eine weitere für den Streckenausbau notwendige Maßnahme ist der Bau der beiden Eisenbahn überführungen EÜ Lindnerstraße und EÜ Rhein-Herne-Kanal, die im Mai 2017 beginnen. An der SÜ Rothofstraße haben die bauvorbereitenden Maßnahmen begonnen. Ausgabe 03/16 4

5 Deckblattverfahren PFA 1.2: Experten der Bahn bearbeiten Einwendungen Im Rahmen des Deckblattverfahrens im Planfeststellungsabschnitt Oberhausen-Sterkrade (PFA 1.2) hat die Deutsche Bahn begonnen, die schriftlichen Erwiderungen zu den zahlreichen Einwendungen zu erstellen. Die geänderten Planungsunterlagen wurden vom 23. Mai bis 22. Juni 2016 öffentlich aus gelegt. Anschließend konnten in einer zweiwöchigen Frist bis zum 6. Juli 2016 Einwendungen eingereicht werden. In diesem Zeitraum gingen 63 Stellungnahmen und Einwendungen bei der Bezirksregierung Düsseldorf ein. Träger öffentlicher Belange reichten 37 Stellungnahmen ein, betroffene Privatpersonen erhoben 26 Einwendungen. Die Bezirksregierung hat diese im nächsten Schritt zur Bearbeitung an die Deutsche Bahn weitergegeben, die derzeit zu jeder Einwen- dung eine schriftliche Stellungnahme verfasst. Sämtliche Erwiderungen werden sowohl fachtechnisch als auch rechtlich überprüft ein sehr komplexer und zeit aufwendiger Schritt im Verfahren. Daher arbeiten im Projekt Ausbaustrecke Emmerich Oberhausen neben 15 internen Experten weitere 30 externe Fachleute an der Erstellung der Erwiderungen. werden die Erwiderungen zwischen den Einwendern, den Trägern öffentlicher Belange und Vertretern der Bahn besprochen. Anders als in den meisten Planfeststellungsverfahren üblich und im Übrigen verfahrensrechtlich nicht vorgesehen, erhält jeder Einwender noch vor dem Erörterungstermin eine schriftliche Stellungnahme von der Bahn, um sich optimal vorbereiten zu können. Schließlich übergibt die Bahn die Stellung nahmen zur Prüfung an die Bezirksregierung Düsseldorf. Diese setzt als nächstes einen Erörterungstermin an. Bei diesem Termin Erörterungstermin und -ort werden früh zeitig auf der Projekt-Webseite bekannt gegeben. i Ein Deckblattverfahren wird durchgeführt, wenn sich zwischen Offenlage der Planfeststellungsunterlagen und Erlass des Planfeststellungsbeschlusses Änderungen ergeben. Nähere Informationen zum Deckblattverfahren finden Sie in der NEO-Ausgabe 1/2016: newsletter.html Aktuelles Baugeschehen Rampen der SÜ Baumannstraße kurz vor Fertigstellung Die Straßenüberführung (SÜ) Baumannstraße in Emmerich-Praest nimmt zusehends Gestalt an. Aktuell werden die Rampen auf beiden Seiten der Bahnstrecke fertiggestellt; der zukünftige Straßenverlauf lässt sich bereits erkennen. Eine Herausforderung ist dabei der sehr wasserhaltige Boden, wodurch die Rampenschüttungen in zwei Lagen erfolgen mussten, da das Wasser nur sehr langsam vom Boden abgegeben wurde. Nach dem Einbau der letzten Lage folgen schließlich der Straßenbau und die damit zusammenhängenden Arbeiten wie der Anschluss der bestehenden Straßen an die Brücke oder die neue Straßenbeleuchtung. Die Anpassung der Oberleitung im Brückenbereich sowie ein Durchlass unter der Rampe zur Entwässerung und als Querungsmöglichkeit für Kleintiere sind bereits realisiert. Der voraussichtliche Abschluss der gesamten Bauarbeiten an der SÜ Baumannstraße ist zum Frühjahr 2017 geplant, dieser ist jedoch witterungsabhängig. Ausgabe 03/16 Sobald die neue Brücke in Betrieb genommen wird, kann der Bahnübergang Kerstenstraße geschlossen werden. Der signaltechnische Rückbau der Bahn übergangsanlagen ist mit einer Softwareanpassung im elektronischen Stellwerk Emmerich verbunden. 5

6 +++ MELDUNGEN +++ MELDUNGEN +++ MELDUNGEN +++ MELDUNGEN +++ MELDUNGEN gestellte Fragen, zum Beispiel, was nach einem Erörterungstermin passiert oder was die Unterschiede zwischen einem Deckblattund einem Planänderungsverfahren sind. Die Broschüre ist auf der Startseite und im Downloadbereich der projekteigenen Webseite zu finden. Deckblattverfahren Der Bahnhof in Dinslaken ist bald barriere frei: Voraussichtlich im November kann der neue Personenaufzug nach rund acht Monaten Bauzeit in Betrieb genommen werden. Der Aufzug in Stahl-Glas-Bauweise ermöglicht es dann auch Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, zum Beispiel Rollstuhlfahrern, Personen mit Kinderwagen oder schwerem Gepäck, problemlos auf den Bahnsteig zu gelangen. Er bietet Platz für bis zu 14 Personen und befindet sich an der Stelle des ehemaligen linken Treppenaufgangs. Die Kosten für den barrierefreien Zugang belaufen sich auf rund Euro Im Planfeststellungsabschnitt EmmerichPraest (PFA 3.3) führt die Bahn ein Deckblattverfahren durch. Bei einer Bürgerinforma tionsveranstaltung am Montag, 7. November 2016, informiert sie über die Planungsänderungen im Zuge des Verfahrens. Projektleiter Stefan Ventzke steht dort für Fragen und Anregungen der betroffenen Bürger zur Ver fügung. Die Veranstaltung findet um 19 Uhr im Schützenhaus Kapaunenberg, Speelberger Straße 115, in Emmerich am Rhein statt. Das Deckblatt wird vom 7. November bis zum 6. Dezember offengelegt. Die Bürger können während der Offenlage und anschließend bis zum 20. Dezember 2016 Einwendungen bei der Bezirksregierung Düsseldorf oder der Stadt Emmerich einreichen. Die Bahn informiert auf der projekteigenen Webseite regelmäßig über den aktuellen Stand des Verfahrens und anstehende Termine. Neue Broschüre ist online Rückblick auf 2015 Die neue Broschüre zum Thema Planfeststellungsverfahren erklärt nicht nur Schritt für Schritt, wie das rechtliche Verfahren zur Planfeststellung abläuft, sondern zeigt ebenfalls, wie weit die Verfahren in den einzelnen Streckenabschnitten vorangeschritten sind. Externe Fachleute und Experten aus dem DB-Team beantworten darin zudem häufig Wie weit sind die Verfahren in den einzelnen Planfeststellungsabschnitten (PFA) vorangeschritten? Welche Baumaßnahmen wurden im Jahr 2015 umgesetzt? Und wie wurden die Bürgerinnen und Bürger darüber informiert? Der Tätigkeitsbericht 2015 liefert einen Rückblick auf die Maßnahmen, die im vergangenen Jahr im Projekt Ausbaustrecke Emmerich Aufzug in Dinslaken Oberhausen umgesetzt wurden. Ob neue Straßen- und Eisenbahnüberführungen, die Roadshow zum Thema Schallschutz entlang der Strecke oder die Erörterungstermine in den PFA 3.3. (Emmerich-Praest), 1.3 (Dins laken) und 1.4 (Voerde) der Tätigkeitsbericht lässt alle Aktivitäten noch einmal Revue passieren. Er steht auf der Webseite zum Download bereit. Erörterungstermin in Rees Am 24./25. Oktober 2016 fand der Erörterungs termin für den Planfeststellungsabschnitt (PFA) 3.2 (Rees) im Bürgerhaus in Rees statt. Die Bezirksregierung Düsseldorf hatte als zuständige Anhörungsbehörde die Einwender, Fachbehörden, Träger öffentlicher Belange und die DB Netz AG als Vorhabenträgerin zu diesem nicht-öffentlichen Termin eingeladen. Alle Beteiligten konnten dort ihre bereits schriftlich vorgetragenen Einwände und Anmerkungen zu dem Verfahren vertiefend vortragen. Im nächsten Schritt leitet die Anhörungsbehörde die vollständigen Plan fest stellungsunterlagen,die Stellungnahmen und Einwendungen, die Niederschrift über den Erörterungstermin sowie ihre abschließende Stellungnahme (den sogenannten Anhörungsbzw. Abgabebericht) der Planfeststellungs behörde zu. Damit ist das Anhörungsverfahren beendet. Impressum Herausgeber DB Netz AG Mülheimer Straße Duisburg Kontakt Angelika Britz Referentin Kommunikation Großprojekte Kommunikation Infrastruktur Telefon: Mail: Ausgabe 03/16 Fotos Lothar Mantel (S. 1 links), Martin Busbach (S. 1 rechts, S. 2 oben), Andreas Kirchefer (S.3 oben), Christian Schnabel (S.3 unten), Angelika Britz (S. 4), Julia Pietsch (S. 5 oben), Michael Müller (S. 5 unten), Stephan Niehoff (S. 6 links) Von der Europäischen Union kofinanziert Transeuropäisches Verkehrsnetz (TEN-V) Fazilität Connecting Europe 6