Ziele des Biotop- und Artenschutzes in den Auen der Kulturlandschaft Bergisches Land. Frank Herhaus
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- Claus Bachmeier
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1 Ziele des Biotop- und Artenschutzes in den Auen der Kulturlandschaft Bergisches Land Frank Herhaus
2 Das Bergische Land Wasser-geprägte Kulturlandschaft mehrere Tausend Kilometer Fließgewässer Dörfer, Wiesen, Weiden und Wald Bäche, Flüsse, Staustufen, Talsperren
3 Das Bergische Land Wandel in der Kulturlandschaft Bergisches Land Der Mensch hat die Landschaft jahrhundertelang überformt ursprünglich reine Waldlandschaft fast waldfrei vor 200 Jahren Fichtenaufforstungen heute Grünlandregion Die Kraft des Wasser war lange Zeit eine wichtige Energiequelle. Sie war Grundlage für die Entwicklung zahlreicher Gewerbe- und Industriebetriebe.
4 Das Bergische Land Schutzwürdige Lebensräume durch Nutzung Unterschiedliche Bewirtschaftungsweisen ließen die verschiedensten Lebensräume entstehen. Viele dieser Biotope stehen heute auf der Roten Liste. landschaftsprägend: Wald-Wiesen-Täler
5 Wald-Wiesen-Täler - von Gegensätzen geprägt - nass und trocken nährstoffarm und nährstoffreich besonnt und beschattet unterschiedliche Nutzungsintensität
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7 Wald-Wiesen-Täler zahlreiche unterschiedliche Biotoptypen normales Weidegrünland unterschiedlicher Intensität Nasswiesen und -weiden Hochstaudenfluren Bäche als Längsachsen Mangel: naturnahe Auwälder
8 Wald-Wiesen-Täler Standorte zahlreicher Kulturdenkmäler
9 Wald-Wiesen-Täler und wie ist es um die Bäche bestellt?
10 1. fehlende Dynamik in enges Korsett eingefasst kaum Verlagerung des Bettes unzureichende Geschiebeverlagerung zu schneller Wasserabfluss fehlende strömungsarme Bereiche 2. fehlende Teillebensräume Uferverbau statt Forellen-Unterstände nicht standortgerechter Wald wenig Kiesbänke Gewässer-Struktur
11 1. Stoffeintrag aus punktuellen und diffusen Einleitungen bunte Bäche als Vergangenheit Phosphat als entscheidender Eutrophierungsfaktor verklebtes Kieslückensystem durch Algenwachstum u. Sedimenteintrag 2. direkte Beeinträchtigung durch Tritt und Bebauung bis ans Ufer Gewässer-Belastung
12 Gewässer-Durchgängigkeit Talsperren, Staustufen und Wehranlagen verändern den Lebensraum dauerhaft auch kleinere Bachschwellen und Verrohrungen stellen Wanderbarrieren dar Folge: Isolierung von Teilpopulationen
13 Zielfindung für die Auen des Bergischen Landes
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18 Leitbilder für Fließgewässer (LUA 1999) das aus gewässerökologischer Sicht maximal mögliche Sanierungsziel Kerbtalbach und Kleiner Talauebach (Obere Forellenregion) Großer Talauebach (Untere Forellenregion und Übergang zur Oberen Äschenregion) Vegetation: Auwälder Biotop- und Artenschutz in der Kulturlandschaft geht darüber hinaus
19 Ziele des Biotop- und Artenschutzes für die Auen des Bergischen Landes Vorbemerkungen unterschiedliche Fachrichtungen betrachten Lösungen suchen Kompromisse finden sowohl als auch statt entweder oder
20 Hauptziel: Verbesserung der Lebens- Bedingungen für die charakteristische Flora und Fauna der Auen in der Kulturlandschaft Bergisches Land
21 Teilziele/Maßnahmen 1. Raum geben Eigendynamik fördert naturnahe Lebensräume Hochwasserschutz durch natürliche Rückhaltung
22 Teilziele/Maßnahmen 2. Herstellung der Durchgängigkeit Schleifung vorrangig Problem: Sekundär- Lebensräume durch Anstau oder kulturhistorische Bedeutung dann Alternativen zur Schleifung
23 Teilziele/Maßnahmen 3. Reduktion der diffusen Einträge in die Gewässer extensive landwirtschaftliche Nutzung Uferrandstreifen Aufgabe ganzer Talbereiche (Entwicklung der Landwirtschaft im Mittelgebirge?!)
24 Teilziele/Maßnahmen 4. Förderung bedrohter Arten Arten der Gewässer und Auen, die auf bestimmte Strukturen oder Wirtschaftsweisen angewiesen sind Quellschnecke Bachneunauge Eisvogel Wasserspitzmaus Mädesüß-Perlmutterf. Breitblättr. Knabenkraut Quelljungfer Sumpfschrecke
25 Teilziele/Maßnahmen 5. Förderung bedrohter Lebensräume Beispiele Quellen Auwaldbereiche Nasswiesen
26 Ansprüche in die Waagschale werfen Hochwasserschutz Gewässerunterhaltung Schutz + Entwicklung Lebensraum Bach u. Fluss Schutz + Entwicklung Biotoptypen der Aue kulturelles Erbe Rechtliche Vorgaben Fischerei Tourismus / Erholung Landwirtschaftliche Bewirtschaftung (Eigentümer)
27 Quelle: Georg Kremer, Eupen, Euregio Natur
28 Quelle: Georg Kremer, Eupen, Euregio Natur
29 Nur auf das Ziel zu sehen, verdirbt die Lust am Reisen! Friedrich Nietzsche, dt. Philosoph,
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