Besuchshundeausbildung des ÖBdH e.v. in Kooperation mit dem Schulungszentrum für Tierverhaltenstherapie und Erziehungsberatung SzTVT e.u.

Transkript

1 Besuchshundeausbildung des ÖBdH e.v. in Kooperation mit dem Schulungszentrum für Tierverhaltenstherapie und Erziehungsberatung SzTVT e.u. Curriculum Ausbildungsanbieter ÖBdH Ressort tiergestützte Therapie Ressortleitung Mag. Brigitte Girard Organisatorische Leitung, Projekt- und Qualitätsmanagement Susanne Belada Praktische Leitung Karl Schrödl Ausbildungsstellen/-beauftragte Wien/NÖ Süd Mag. Brigitte Bader NÖ West Karl Schrödl (HumanDog-Center) Ausbildungsumfang 123 Unterrichts- und Lerneinheiten 1 UE (Unterrichtseinheit/Präsenzzeit) bzw. 1 LE (Lerneinheit/Selbstlernzeit) entspricht 45 Minuten. o Praxiseinheiten 30 UE (22,5 Std.) o Theorieeinheiten 13 UE (10 Std.) o Selbststudium 80 LE (60 Std.) 1

2 Lehrmethoden Theorie o Theoretische Präsenzzeiten o Selbststudium Praxis o Praktische Präsenzzeiten - Allgemeine und spezielle Trainings - Hospitationen - Einschulungen Die Ausbildung findet berufsbegleitend statt. Ausbildungsaufbau Eignungstest Modul 1 Begleitunterlagen und Pflichtliteratur Modul 2 Theorie/Vorträge Modul 3 Praxis allgemeine Trainingseinheiten (Grundgehorsam) *) Modul 4 Praxis einsatzspezifisch Modul 4a spezielle Trainingseinheiten Modul 4b Hospitationen Modul 4c Einschulungen Modul 5 Prüfungen Modul 5a schriftliche Prüfung ÖBdH Modul 5b mündlich/praktische Prüfung HAT 1 ÖBdH *) Modul 5c mündlich/praktische Prüfung Besuchshunde ÖBdH Fakultativ sind weitere Fortbildungen buchbar. *) Es wird von einem Hund ohne vorangegangene Ausbildungen ausgegangen. Ev. bereits absolvierte Kurse und Prüfungen können anerkannt werden. Verpflichtung nach Ausbildungsabschluss Alle 2 Jahre Nachkontrolle/Überprüfung durch Prüfer des ÖBdH, Pflichtfortbildungen im Umfang von 10 Stunden innerhalb von 2 Jahren, 1x jährliche Kontrolluntersuchung des Hundes durch Veterinärmediziner Abschluss Für den Abschluss ist die Anwesenheit von mind. 80% bei den Präsenzzeiten Voraussetzung. Für den Abschluss ist die positive Absolvierung aller drei Prüfungen notwendig. Nach Abschluss ist die Berechtigung gegeben, als Mensch/Hund-Team im Bereich Therapiebegleithunde tätig zu werden. Die Berechtigung ist an die jährliche Nachkontrolle durch Prüfer des Messerli Forschungsinstituts, die Kontrolluntersuchung des Hundes durch einen Veterinärmediziner und die Absolvierung der Pflichtfortbildungen gebunden. Abgeschlossene Ausbildungen berechtigen nicht dazu, selbst Mensch/Hunde-Teams im Namen des ÖBdH auszubilden. 2

3 Vorgesehene Einsatz- und Aufgabenbereiche Hospize Pflegeheime Pensionistenwohnhäuser Erwachsene Personen, ältere Personen - mit leichten bis mittelschweren kognitiven Einschränkungen (Wahrnehmung, Konzentration, Gedächtnis, Kommunikation, Urteilsfähigkeit) - mit leichten sozial-emotionalen Einschränkungen (Umgang mit eigenen Emotionen und Emotionen anderer, Konfliktbewältigung) - mit leichten bis mittelschweren motorischen Einschränkungen (Beweglichkeit, Kraft, Ausdauer, Reaktion, Koordination) - mit leichten bis schweren sensorischen Einschränkungen (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken) - mit unterschiedlichen Förderschwerpunkte (exkl. Sonderpädagogik) Einzelsettings Allgemeine Ziele des Einsatzes Unterstützung bei der Erhaltung der körperlichen, kognitiven und emotionalen Funktionen, Unterstützung bei der Förderung von Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Durchführung von Aktivitäten und Handlungen, Mitwirkung bei der Förderung des Einbezogenseins in die jeweilige Lebenssituation. Spezielle Ziele des Einsatzes Es sind keine speziellen Ziele vorgesehen. 3

4 Ausbildungsinhalte Modul 1 / Begleitunterlagen und Pflichtliteratur Begleitskriptum 1 Erziehung des Hundes Lernverhalten des Hundes und Lerntheorien Gehirnstrukturen für Lernen und Gedächtnis Kommunikation des Hundes Stress und Stressmanagement beim Hund Infektiöse Erkrankungen, Zoonosen Parasiten Erste Hilfe beim Hund Begleitskriptum 2 Grundwissen zu Therapietieren Betreuungsphasen einer Therapie Einsatzbereiche Physio-, Ergo-, Logo- und Psychotherapie Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen Kommunikation und Gesprächsführung Umgang mit sehbehinderten, gehörlosen, todkranken oder sterbenden Menschen Stressmanagement beim Hundeführer Hygiene und Gefahren beim Einsatz Qualitätssicherung und Ethik Weitere Begleitunterlagen Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (Robert Koch Inst.) Pflichtliteratur 77 Arbeitsideen für den Besuch- und Therapiehundeeinsatz Anne Kahlisch, 2015, ISBN-13: Weitere Literaturempfehlungen (fakultativ): Das Therapiehunde-Team: Ein praktischer Wegweiser Inge Röger-Lakenbrink,

5 Modul 2 / Theorie Vorträge o Hundehaltung, Kommunikation und Verhalten des Hundes, Überforderung und Stress beim Hund (inkl. Beruhigungs- und Beschwichtigungssignale, Stressmanagement etc.) o Rechtliche Grundlagen, Hygiene und Gefahren o Umgang mit Patienten, Kommunikation, Vorbereitung auf den praktischen Einsatz, Stressmanagement bei Hundeführer und Hund Modul 3 / Praxis allgemeine Trainingseinheiten o Sozialverhalten gegenüber Menschen und fremden Hunden o Grundgehorsam, Kontrollier- und Beeinflussbarkeit des Hundes o Vorbereitung auf die HAT1 Modul 4 / Praxis einsatzspezifisch Modul 4a spezielle Trainingseinheiten Teilnahme ohne eigenen Hund Einsatzspezifische Trainingseinheiten bei älteren Menschen und Menschen Modul 4b Hospitationen Einsatzspezifische Hospitationen bei älteren Menschen und Menschen Modul 4c Einschulungen Einsatzspezifische Einschulungen bei älteren Menschen und Menschen Modul 5 Prüfungen Modul 5a / Schriftliche Prüfung Multiple Choice Test zu allen gelernten Inhalten, wobei mind. 70 korrekte Antworten zum Bestehen nötig sind. Modul 5b / Mündlich/praktische Prüfung Hundealltagstauglichkeitsprüfung inkl. Wesenstest HAT1 nach den Vorgaben des ÖBdH. Modul 5c / Mündlich/praktische Überprüfung Überprüfung durch Prüfer des Messerli Forschungsinstituts. Es gelten die Ausbildungs- und Prüfungsordnung Therapiehunde des ÖBdH sowie alle Richtlinien und Vorgaben des Messerli Forschungsinstituts, das Bundesbehindertengesetzt sowie die Richtlinien Therapiehunde des BM für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz. Stand: Jänner