Fledermausschutz Kanton Luzern. Jahresbericht 2014 des Kantonalen Fledermausschutz-Beauftragten

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1 Fledermausschutz Kanton Luzern Fledermausschutz Kanton Luzern Jahresbericht 2014 des Kantonalen Fledermausschutz-Beauftragten Inhalt: 1. Auftrag Tätigkeitsbericht KFB Beratungen Renovationen Betreuung LFS Inventarerweiterung, Überwachung bekannter Quartiere und Faunistik Öffentlichkeitsarbeit Reporting Administration, Weiterbildung und Koordination mit KOF Zusammenfassung Aufwand KFB Übersicht Lokale Fledermausschützende Gemeinden und Quartierbetreuer Tätigkeitsbericht LFS ehrenamtliche Pflegestation / Nottelefon Dank Ausblick Fledermausschutz-Beauftragter des Kantons Luzern (im Auftrag der Dienststelle Landwirtschaft und Wald (lawa), Kanton Luzern): Manuel Lingg, Rosshalde 4b, 6023 Rothenburg, , luzern@fledermaus.info

2 1. Auftrag Auftraggeber Dienststelle Landwirtschaft und Wald (lawa) Abteilung Natur, Jagd und Fischerei Jörg Gemsch Centralstrasse Sursee Auftragnehmer Manuel Lingg Rosshalde 4b 6023 Rothenburg Firma: Theiler Landschaft GmbH Hellgasse Altdorf Auftrag Der Kantonale Fledermausschutz-Beauftragte (KFB) behandelt im Auftrag der Dienststelle Landwirtschaft und Wald (lawa), Abteilung Natur, Jagd und Fischerei des Kantons Luzern, die innerhalb des Kantons anfallenden Arbeiten im Zusammenhang mit dem Schutz der einheimischen Fledermausarten und betreut die lokalen Fledermausschützerinnen und schützer (LFS) des Kantons Luzern. Die Arbeiten werden mit der Koordinationsstelle Ost für Fledermausschutz (KOF) und der Stiftung zum Schutze unserer Fledermäuse in der Schweiz (SSF) koordiniert. Seite 2

3 2. Tätigkeitsbericht KFB 2.1 Beratungen Telefonische und schriftliche Beratungen 2014 hielten sich die schriftlichen und telefonischen Anfragen von Privatpersonen ungefähr die Waage. In der Regel wurden die Anfragen auf demselben Weg beantwortet, wie sie eingetroffen sind. In den meisten Fällen bleibt es bei einem telefonischen oder schriftlichen Kontakt. Bei Problemquartieren oder Quartiermeldungen wird jeweils eine Begehung vor Ort durch LFS oder den KFB angeboten. Zahlreiche Telefonate gingen auch betreffend aufgefundenen lebenden Einzeltieren ein. Diese konnten an die Pflegestation des Kantons Luzern weitergeleitet werden. Beratungen vor Ort Bei Quartiermeldungen oder Problemquartieren erfolgt nach Möglichkeit vor Ort eine Erstabklärung durch zuständige Lokale Fledermausschützerinnen und Fledermausschützer (LFS). In den meisten Fällen handelt es sich um Probleme mit Kot oder Lärmemissionen der Tiere wurden durch den KFB dreizehn Beratungen vor Ort gemacht. Dazu kommen zahlreiche Beratungen und Erstabklärungen vor Ort, welche durch die LFS durchgeführt worden sind (siehe Seite 11). Begleitung von Maturaarbeiten 2014 wurden zwei Maturaarbeiten mit Daten und mit Mithilfe im Feld unterstützt. Ein Grossteil der Unterstützung im Feld übernahmen die LFS Giselle Knüsel-Buchs sowie Madeleine und Bruno Studer. - Jonas Zemp, Eich, überprüft verschiedene Fragestellungen über die inventarisierten Fledermausquartiere in der Gemeinde Eich - Carla Estermann, Rothenburg, untersuchte die Auswirkungen des Winters auf die Fledermauskolonie der Grossen Mausohren in der Kapelle St. Ottilien. Die abgeschlossenen Arbeiten liegen dem Fledermausschutz Luzern vor und die Resultate wurden ins Inventar übernommen. 2.2 Renovationen Übersicht Die Renovationen wurden nun selbstständig vom KFB begleitet, wobei bei heiklen Quartieren und Fragestellungen andere KFB miteinbezogen worden sind sind sechs grössere Renovationen begleitet und abgeschlossen worden. Die Renovationen in Dagmersellen und Grossdietwil, in beiden Fällen Gebäude mit einem Wochenstubenquartier von Grossen Mausohren, wurden in separaten Projekten abgerechnet. Bei der Erneuerung der Brücken Rathausen und Seetalplatz handelt es sich um Quartierneuschaffungen. Seite 3

4 Abgeschlossene Renovationen Die folgenden Renovationen konnten 2014 abgeschlossen werden: Objekt Bezeichnung Bemerkung Massnahme - Brücken Seetalplatz 6 neue Brücken, Emmen LU1726 Sonnmatt, Dagmersellen LU1924 Dorfkirche Ruswil LU0233 Feldenmoos, Rickenbach LU0050 Rüttmatt, Ruswil LU1981 Kirche Grossdietwil Renovation Dach- und Fassade Renovation Dach- und Fassade Renovation Bauernhaus Totalrenovation Renovation Turmfassade 30 FM-Kästen an fünf verschiedenen Brücken Zeitpunkt der Arbeiten, verschiedene Massnahmen im Dachbereich Langohren im Turm waren nicht betroffen Für die bevorstehende Renovation wurden frühzeitig Ersatzmöglichkeiten geschaffen Ersatzquartier in separatem Estrich, Schlussbesprechung vor Ort verschiedene Massnahmen zur jederzeitigen Gewährleistung des ungehinderten Zugangs für die Mausohren Laufende Renovationen Beim folgenden Objekt handelt es sich um eine Renovation mit Massnahmen für Fledermäuse, welche im Frühjahr 2015 noch realisiert werden sollen: Objekt Bezeichnung Bemerkung Massnahme LU0316 Kirche Entlebuch Renovation Turm und Dach Da der Turm doch nicht für FM geöffnet werden konnte, wird der Dachstock des Kirchenschiffes für FM optimiert. (Optimierung Einflugsöffnung und Abdunkelung) Baugesuche Drei Baugesuche mit bekannten Fledermausquartieren wurden für das lawa beurteilt und allfällige Kontrollen und Massnahmen durchgeführt. Erfolgskontrollen Erfolge von baulichen Massnahmen bei Renovationen in den letzten Jahren sollen bei Kontrollen im Jahr 2015 überprüft werden. Die Resultate sollen bei weiteren Beratungen bei Renovationen einfliessen. Seite 4

5 2.3 Betreuung LFS Allgemein Das jährliche Treffen aller lokalen Fledermausschützerinnen und Fledermausschützer fand in diesem Jahr im Gebiet Ronfeld in Hochdorf statt. Nach einem interessanten Ausflug in das von ProNatura aufgewertete Naturschutzgebiet gab es beim anschliessenden Buffet in der Kantonsschule Seetal Gelegenheit zum Austausch. Ansonsten herrscht mit den verschiedenen LFS ein unterschiedlich starker Kontakt. Während mit einigen ein reger Austausch stattfindet, beschränkt sich der Kontakt mit anderen auf ein, zwei Mal pro Jahr. Neben dem direkten Kontakt via Mail oder Telefon findet auch über das interne Forum ein Austausch statt. Eine grosse Unterstützung sind die Erstabklärungen durch LFS, welche jeweils gewissenhaft durchgeführt werden. Neu können LFS einen Ausweis bestellen, welchen sie als Mitarbeiter beim Fledermausschutz Luzern ausweist und bei Quartierabklärungen behilflich sein soll. Organisation Schulbesuche und Exkursionen Am wurde in Rothenburg die Organisation der Schulbesuche und Exkursionen besprochen. Zusammen mit in der Öffentlichkeitsarbeit sehr aktiven LFS wurde dabei besprochen, wie zukünftig die Anfragen für Schulbesuche und Exkursionen behandelt und an entsprechende Personen weitergeleitet werden sollen. Die Anfragen wurden anschliessend gemäss dieser Besprechung behandelt und das Vorgehen hat sich dabei bewährt. 2.4 Inventarerweiterung, Überwachung bekannter Quartiere und Faunistik Inventar Die Datenbank der Nachweise im Kanton Luzern wurde laufend erweitert. In enger Zusammenarbeit mit den LFS werden die Daten gesammelt und in einer zentralen Datenbank beim KFB zusammengetragen. Neue Quartiere Insgesamt wurden neue Fledermausquartiere in das Inventar aufgenommen. In den meisten Fällen konnte die genaue Art nicht definiert werden. In zwei Fällen handelt es sich um Sommerquartiere von einzelnen Grossen Mausohren. Einzeltiernachweise Einzeltiernachweise finden hauptsächlich über Findlinge, welche der Pflegestation übergeben werden, Eingang in die Datenbank. Insgesamt wurden Einzeltiere in das Inventar aufgenommen. Mehr Details über die Artverteilung der Einzeltiernachweise finden sich im Kapitel 3.3. Seite 5

6 Monitoring Mausohr-Wochenstuben Die fünf bestehenden Mausohrwochenstuben werden durch eigene Quartierbetreuer begleitet. Die Zählungen 2014 führten zu folgenden Ergebnisse: Objekt Bezeichnung Quartierbetreuer LU0002 Kapelle St. Ottilien, Buttisholz Madeleine und Bruno Studer Juni-Zählung Trend der letzten 5 Jahre LU0006 Kirche Grossdietwil Pius Kunz 250 LU0046 Kirche Malters Monika Lachat 80 LU0068 Klosterkirche St. Urban Judy Loser 4 LU1947 Sonnmatt 14, Dagmersellen Giselle Knüsel-Buchs 45 Bemerkungen Stark rückgängig ist die Entwicklung der Kolonie in St. Urban. Mögliche Probleme und Verbesserungen sollen 2015 geprüft werden. Möglich ist eine Abwanderung von Tieren in die knapp 8km entfernte Kirche Grossdietwil, wo der Bestand weiter zugenommen hat und 2014 ein neuer Höchststand erreicht worden ist. Die Schwankungen des Bestandes in den Quartieren in der Kapelle St. Ottilien und Malters halten sich im natürlichen Rahmen. Monitoring bekannte Quartiere Aus Kapazitätsgründen können nicht alle wichtigen Quartiere jedes Jahr kontrolliert werden. Die folgenden Quartiere wurden in den letzten Jahren regelmässig kontrolliert, was eine Aussage über die Populationsentwicklung zulässt: Objekt Bezeichnung Quartierbetreuer Art Trend der letzten 5 Jahre LU1499 Unterhus Schülen, Willisau Pius Kunz Mopsfledermaus LU1950 Trüllhofstrasse, Luzern Hans Gysin Breitflügelfledermaus LU0787 Kirche St. Paul, Luzern Sebastian Meyer Breitflügelfledermaus Vorabklärungen für potentielle Windenergiestandorte 2014 wurden zwei fledermauskundliche Vorabklärungen für zwei Windenergieanlagen ausgearbeitet. - Projekt Bock, Escholzmatt GO mit weiteren Abklärungen - Projekt Fischbach (Konzept) GO mit weiteren Abklärungen Als Grundlage dienen dabei ausschliesslich die Datenbank des FM- Schutzes Luzern sowie die Daten der umliegenden Kantone. Feldaufnahmen werden für Vorabklärungen keine durchgeführt. Der Aufwand wird von der jeweiligen Bauherrschaft entschädigt. Seite 6

7 Faunistik Die nachfolgende Tabelle zeigt den aktuellen Stand der Nachweise der 30 in der Schweiz vorkommenden Fledermausarten im Kanton Luzern: Familie Rhinolophidae Rote Liste N-CH Kanton Luzern Grosse Hufeisennase Rhinolophus ferrumequinum (Schreber, 1774) CR O Kleine Hufeisennase Rhinolophus hipposideros (Bechstein, 1800) EN X Mittelmeer Hufeisennase Rhinolophus euryale (Blasius, 1853) DD O Familie Vespertilionidae Gattung Myotis Bartfledermaus Myotis mystacinus (Kuhl, 1817) LC R Brandtfledermaus Myotis brandtii (Eversmann, 1845) VU X Wimperfledermaus Myotis emarginatus (E. Geoffroy, 1806) EN O Fransenfledermaus Myotis nattereri (Kuhl, 1817) NT R Bechsteinfledermaus Myotis bechsteinii (Kuhl, 1817) VU R Grosses Mausohr Myotis myotis (Borkhausen, 1797) VU R Kleines Mausohr Myotis blythii (Tomes, 1857) CR O Wasserfledermaus Myotis daubentonii (Kuhl, 1817) NT R Langfussfledermaus Myotis capaccinii (Bonaparte, 1837) DD O Nymphenfledermaus Myotis alcathoe (Helversen & Heller 2001) DD O Gattung Pipistrellus Zwergfledermaus Pipistrellus pipistrellus (Schreber, 1774) LC R Rauhautfledermaus Pipistrellus nathusii (Keyserling and Blasius, 1839) LC X Weissrandfledermaus Pipistrellus kuhlii (Kuhl, 1817) LC R Mückenfledermaus Pipistrellus pygmaeus (Leach, 1825) NT R Gattung Nyctalus Kleiner Abendsegler Nyctalus leisleri (Kuhl, 1817) NT X Grosser Abendsegler Nyctalus noctula (Schreber, 1774) NT X Riesenabendsegler Nyctalus lasiopterus (Schreber, 1780) DD O Gattung Eptesicus Nordfledermaus Eptesicus nilssonii (Keyserling and Blasius, 1839) VU X Breitflügelfledermaus Eptesicus serotinus (Schreber, 1774) VU R Gattung Hypsugo Alpenfledermaus Hypsugo savii (Bonaparte, 1837) NT X Gattung Vespertilio Zweifarbenfledermaus Vespertilio murinus (Linnaeus, 1758) VU X Gattung Barbastella Mopsfledermaus Barbastella barbastellus (Schreber, 1774) EN R Gattung Plecotus Braunes Langohr Plecotus auritus (Linnaeus, 1758) VU R Graues Langohr Plecotus austriacus (J. Fischer, 1829) CR O Alpenlangohr Plecotus macrobullaris (Kuzyakin, 1965) EN O Gattung Miniopterus Langflügelfledermaus Miniopterus schreibersii (Kuhl, 1817) EN O Familie Molossidae Gattung Tadarida Bulldoggfledermaus Tadarida teniotis (Rafinesque, 1814) NT O Status Kanton Luzern: R= Reproduktion, X= nachgewiesen, O= keine Nachweise Gefährdung Rote Liste: RE = in der Schweiz ausgestorben, CR = vom Aussterben bedroht, EN = stark gefährdet, VU = verletzlich, NT = potentiell gefährdet, LC = nicht gefährdet, DD= ungenügende Datengrundlage Seite 7

8 2.5 Öffentlichkeitsarbeit Homepage Die eigene Homepage wurde geringfügig angepasst und wird laufend aktualisiert. Einzelne gemeldete Aktionen in den verschiedenen Gemeinden werden auf den jeweiligen Gemeindeseiten aufgeschaltet. Zudem wurden anstehende Veranstaltungen angekündigt und anschliessend mit Berichten und Fotos dokumentiert. Anhand der zahlreichen Anfragen per Mail und per Telefon (auch von benachbarten Kantonen) darf davon ausgegangen werden, dass die Homepage rege genutzt wird. Bat Night 2014 Die geplante Veranstaltung in Ruswil musste wegen des schlechten Wetters am abgesagt werden. Grössere Veranstaltungen 2014 Waldtag Wesemlinwald Luzern Waldtag Chüsenrainwald, Neuenkirch Tag der offenen Museggtürme, Stadt Luzern 2014 war der Fledermausschutz Luzern bei vier grösseren Veranstaltungen mit je einer Standaktion dabei und ist dabei jeweils auf sehr grosses Interesse gestossen: Am war der FM-Schutz Luzern mit einem Stand und zahlreichen Helfern beim Waldtag im Wesemlinwald vertreten. Dank dem für einmal tollen Wetter war der Anlass ein voller Erfolg. Die Leitung dieser Standaktion hatte Monika Lachat. Der FM-Schutz war während des Waldtages im Chüsenrainwald am mit einem Stand vertreten und hat dabei den abwechslungsreichen Postenlauf bereichern können. Die Leitung übernahmen Giselle Knüsel-Buchs und Manuel Lingg. Am betreute der FM-Schutz Luzern wie gewohnt einen Stand im Wachtturm und begeisterte zusammen mit der Ornithologischen Gesellschaft fast Besucher. Die Organisation übernahm Giselle Knüsel-Buchs und wurde von vielen Helfern unterstützt. 2.6 Reporting Allgemein An einem vierteljährlichen Reporting in Sursee wurden die erledigten und anstehenden Arbeiten mit der zuständigen Fachstelle des Kantons besprochen. Es wurde beschlossen im Jahr 2015 die Anzahl der Reportings auf drei zu beschränken. So werden nun ein Gespräch im Frühling, eines im Spätsommer und eines zum Jahresende stattfinden. Seite 8

9 2.7 Administration, Weiterbildung und Koordination mit KOF Weiterbildungen - Teilnahme an der Nationalen Tagung Fledermausschutz und Fledermausforschung in Bern ( ) Tagungen Teilnahme im Jahr 2014 an den folgenden Tagungen der KOF: - KFB-Tagung, Zürich ( ) - KFB-Tagung, Zürich ( ) Weitergabe an KOF Folgende Daten wurden der KOF zur Verfügung gestellt: - Jahresbericht - Faunadaten (aktuelle Datenbank) - Aufwanderfassung - Weitergabe der Mausohrzählblätter der Quartierbetreuer 2.8 Zusammenfassung Aufwand KFB Stundenaufwand Insgesamt wurden im Jahr 2014 rund 302 Stunden aufgewendet. Die Renovationen bei den Mausohrwochenstuben in Dagmersellen und Grossdietwil sowie die Renovation der Kirche Entlebuch wurden in separaten Projekten abgerechnet. Wie bereits im Jahr 2013 machen die Aufwände für Beratungen und die Begleitung von Renovationen rund die Hälfte des Stundenaufwandes im Jahr 2014 aus. Im folgenden Diagramm ist eine ungefähre Verteilung des Zeitaufwandes auf die verschiedenen Bereiche ersichtlich: Seite 9

10 3. Übersicht Lokale Fledermausschützende 3.1 Gemeinden und Quartierbetreuer Übersicht Gemeinden In zahlreichen Gemeinden sind lokale Fledermausschützende (LFS) aktiv. Die meisten dieser LFS haben mit dem Kanton Luzern eine Leistungsvereinbarung unterzeichnet. Wie in der folgenden Tabelle ersichtlich, betreuen einzelne Personen auch mehrere Gemeinden. Die zuständigen Personen werden in einigen Fällen von weiteren LFS unterstützt. Gemeinde Vertrag Name Vorname Strasse Wohnort Adligenswil Ja Lachat Monika Untere Wiese Emmenbr. Aesch Nein Affolter Benno Schongauerstr Aesch Albüron Ja Kunz Pius Am Schützenrain Willisau Altishofen Ja Langenstein Karl Dorfstrasse 2 Postfach Wauwil Beromünster Ja Knüsel Giselle Winkelstr Ruswil Buchrain Ja Lachat Monika Untere Wiese Emmenbr. Büron Ja Langenstein Karl Dorfstrasse 2 Postfach Wauwil Buttisholz Ja Müller Ruth u. Livia Dorf Buttisholz Dagmersellen Ja Knüsel Giselle Winkelstr Ruswil Doppelschwand Ja Portmann Richard Feldweg Entlebuch Ebikon Ja Speiser Katja Ottigenbühlstr Ebikon Ebikon Nein Fuchs-Busch Nicole Mühlehofstr Ebikon Egolzwil Ja Langenstein Karl Dorfstrasse 2 Postfach Wauwil Eich Ja Knüsel Giselle Winkelstr Ruswil Emmen Ja Lachat Monika Untere Wiese Emmenbr. Entlebuch Ja Portmann Richard Feldweg Entlebuch Eschenbach Ja Koller Markus Wydmühleweg Eschenbach Escholzmatt-Marbach Ja Knüsel Giselle Winkelstr Ruswil Ettiswil Ja Langenstein Karl Dorfstrasse 2 Postfach Wauwil Fischbach Ja Kunz Pius Am Schützenrain Willisau Flühli Ja Knüsel Giselle Winkelstr Ruswil Gettnau Nein Loser Judy Gallus-Steiger-Str Büron Geuensee Ja Lauber Alex Chäsirain Schenkon Gisikon Ja Dietiker Markus Obergütschstr Honau Grossdietwil Ja Kunz Pius Am Schützenrain Willisau Grosswangen Ja Kunz Pius Am Schützenrain Willisau Hasle Ja Portmann Richard Feldweg Entlebuch Hergiswil Ja Kunz Pius Am Schützenrain Willisau Hildisrieden Ja Knüsel Giselle Winkelstr Ruswil Hitzkirch Ja Brünisholz K. Brigitt Rebmesserweg 4a 6285 Hitzkirch Hochdorf Ja Schläfli Rolf un Pia Moostrasse Hochdorf Honau Ja Dietiker Markus Obergütschstr Honau Horw Ja Ammann Brigitte Oberwil 6048 Horw Knutwil Ja Langenstein Karl Dorfstrasse 2 Postfach Wauwil Kriens Ja Lachat Monika Untere Wiese Emmenbr. Luthern Nein Loser Judy Gallus-Steiger-Str Büron Luzern Ja Lachat Monika Untere Wiese Emmenbr. Luzern Nein Gysin Hans Wesemlinrain Luzern Luzern Nein Meyer Sebastian Hirschmattstrasse Luzern Malters Ja Lachat Monika Untere Wiese Emmenbr. Mauensee Ja Langenstein Karl Dorfstrasse 2 Postfach Wauwil Meggen Ja Bratoljic Franziska Dreilindenstrasse Meggen Menznau Ja Kunz Pius Am Schützenrain Willisau Seite 10

11 Gemeinde Vertrag Name Vorname Strasse Wohnort Nebikon Ja Langenstein Karl Dorfstrasse 2 Postfach Wauwil Nottwil Ja Stanga Silvano Seeparkstr Nottwil Oberkirch Ja Jutz Daniel Burgmatte Oberkirch Pfaffnau Nein Loser Judy Gallus-Steiger-Str Büron Rain Ja Knüsel Giselle Winkelstr Ruswil Reiden Ja Knüsel Giselle Winkelstr Ruswil Rickenbach Ja Knüsel Giselle Winkelstr Ruswil Roggliswil Nein Loser Judy Gallus-Steiger-Str Büron Römerswil Ja Troxler Thomas Rigiring Hochdorf Romoos Ja Portmann Richard Feldweg Entlebuch Root Ja Dietiker Markus Obergütschstr Honau Rothenburg Ja Lachat Monika Untere Wiese Emmenbr. Ruswil Ja Knüsel Giselle Winkelstr Ruswil Schenkon Ja Lauber Alex Chäsirain Schenkon Schötz Ja Knüsel Giselle Winkelstr Ruswil Schüpfheim Ja Knüsel Giselle Winkelstr Ruswil Schwarzenberg Ja Lachat Monika Untere Wiese Emmenbr. Sempach Nein Hilke Peter Gabriele Hubelstr. 24a 6204 Sempach Sursee Ja Lauber Alex Chäsirain Schenkon Triengen Ja Langenstein Karl Dorfstrasse 2 Postfach Wauwil Udligenswil Ja Lachat Monika Untere Wiese Emmenbr. Ufhusen Nein Loser Judy Gallus-Steiger-Str Büron Wauwil Ja Langenstein Karl Dorfstrasse 2 Postfach Wauwil Werthenstein Ja Knüsel Giselle Winkelstr Ruswil Wikon Ja Knüsel Giselle Winkelstr Ruswil Willisau Ja Kunz Pius Am Schützenrain Willisau Wolhusen Ja Knüsel Giselle Winkelstr Ruswil Zell Nein Loser Judy Gallus-Steiger-Str Büron Quartierbetreuer Bedeutende Quartiere werden zudem durch eigene Quartierbetreuer kontrolliert: Objekt Bezeichnung Art Quartierbetreuer LU0002 Kapelle St. Ottilien, Buttisholz Grosses Mausohr Madeleine und Bruno Studer LU0006 Kirche Grossdietwil Grosses Mausohr Pius Kunz LU0046 Kirche Malters Grosses Mausohr Monika Lachat LU0068 Klosterkirche St. Urban Grosses Mausohr Judy Loser LU1947 Sonnmatt 14, Dagmersellen Grosses Mausohr Giselle Knüsel-Buchs LU1499 Unter Schülen, Willisau Mopsfledermaus Pius Kunz LU0787 Kirche St. Paul, Luzern Breitflügelfledermaus Sebastian Meyer Seite 11

12 3.2 Tätigkeitsbericht LFS Zusammenfassung Bis auf ganz wenige Ausnahmen haben alle LFS den Aufwand in ihren jeweiligen Gemeinden im vergangenen Jahr aufgelistet und dem KFB für den Jahresbericht zur Verfügung gestellt. Folgende Tätigkeiten sind im Jahr 2014 dabei zusammengekommen: Leistungen Anzahl Ereignisse Beratung vor Ort 216 telefonisch/schriftlich 321 Monitoring Zählungen/Kontrollen 58 Erfolgskontrollen 13 andere Kontrollen 10 Neuerfassung / Faunistik Quartiere 21 andere Erfassungen 1 Quartierschutz Beratungen Problemfall 16 Beratung bauliche Massnahmen 15 Neuschaffung 13 Tierschutz Beratungen 171 (inkl. Pflegestation) Pfleglinge 220 Information Allgemein 52 Medienbeiträge 9 Exkursionen 23 Vorträge/Schulbesuche 94 Total Anzahl Ereignisse: ehrenamtliche Pflegestation / Nottelefon Meldungen Meldungen von lebenden, schwachen oder verletzten Einzeltieren werden von der Pflegestation rund um die Uhr entgegen genommen. Die Tiere werden in Empfang genommen und abhängig vom Gesundheitszustand behandelt oder eingeschläfert. Auf diesem Weg wird viel Aufklärungsarbeit und Sympathiewerbung betrieben. Auf einer eigenen Facebook-Seite werden die Öffentlichkeit und insbesondere die Finder von Pfleglingen über den Verlauf der Genesung informiert. Team Da es sich bei Fledermäusen um Wildtiere handelt, dürfen nur Personen mit einer Bewilligung Fledermäuse halten und pflegen. Das Team der Pflegestation Luzern besteht aus den folgenden Personen: - Ruth Ehrenbold, Adligenswil (Leitung) - Giselle Knüsel-Buchs, Ruswil - Monika Lachat, Emmenbrücke - Pius Kunz, Willisau - Nicole Fuchs-Busch, Ebikon Seite 12

13 2014 Folgende Leistungen wurden 2014 durch die Pflegestation erbracht: Anrufe zu Tierschutzfragen: > 220 Anzahl Fälle von Tierpflege: 176 Anzahl in Pflege genommener Tiere: 160 Gesund in die Freiheit entlassene Tiere: 80 Eingeschläferte oder verstorbene Tiere: 64 Tiere, die sich noch in Pflege befinden: 20 Bemerkung Die Tiere, die sich momentan noch in Pflege befinden, befinden sich im Winterschlaf. Sie werden im Frühjahr 2015 bei geeigneter Witterung in die Freiheit entlassen. Arten Die verschiedenen Fälle von Tierpflege setzen sich aus den folgenden Arten zusammen: Wasserfledermaus 3 Grosses Mausohr 2 Kleine Bartfledermaus 24 Fransenfledermaus 5 Kleiner Abendsegler 8 Weissrandfledermaus 6 Rauhautfledermaus 18 Zwergfledermaus 97 Mückenfledermaus 6 Braunes Langohr 10 Zweifarbenfledermaus Dank Auch 2014 haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Fledermausschutz Luzern mit grossem Einsatz und viel Leidenschaft für die Fledermäuse engagiert. Die Zahlen der verschiedenen Ereignisse im vergangenen Jahr sprechen wieder für sich! Für die grosse Unterstützung und tolle Zusammenarbeit möchte ich mich herzlich bei allen bedanken. Ich hoffe, wir werden auch im 2015 erneut solche Resultate liefern können. Einen besonderen Dank gilt den außerordentlich engagierten Personen in der Pflegestation Luzern. Das meteorologisch schwierige Jahr 2014 hat den Fledermäusen viel abverlangt und zu sehr vielen Pflegefällen geführt. Herzlichen Dank Giselle Knüsel-Buchs, Monika Lachat, Pius Kunz und Ruth Ehrenbold! Seite 13

14 4. Ausblick Absprache Die Ausarbeitung des Pflichtenheftes und die Priorisierung der Aufgaben erfolgt in enger Absprache mit Jörg Gemsch, von der Dienststelle Landwirtschaft und Wald (lawa), Abteilung Natur, Jagd und Fischerei des Kantons Luzern. Im Verlauf des Jahres werden an zwei Gesprächen (Mai und August) werden die Schwerpunkte und gesetzten Ziele überprüft. Um den Jahreswechsel werden in einem weiteren Gespräch das Jahr besprochen und die Schwerpunkte angepasst. Schwerpunkte für Die Leistungen gemäss Pflichtenheft werden ausgeführt. - Erfolgskontrolle für Quartiere mit baulichen Massnahmen mit Begleitung durch Fledermausschutz LU - Monitoring für einzelne Langohrquartiere wird initiiert (in Zusammenarbeit mit der KOF) - Abklärungen in der Klosterkirche St. Urban Rothenburg, Manuel Lingg Seite 14