Gesundheitsfolgenabschätzung (GFA) HealthImpact Assessment (HIA)
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- Dominik Richter
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1 Gesundheitsfolgenabschätzung (GFA) HealthImpact Assessment (HIA) Schnell-Training: Einführung in die GFA im Rahmen der 3. österreichischen Fachtagung zur GFA GFA auf kommunaler Ebene am 25. Juni 2015 Mag. Gernot Antes, MPH 1
2 Gesundheitsdeterminanten -Einflussfaktoren auf Gesundheit Implizite Gesundheitspolitik Sozioökonomischer Status Alter, Geschlecht und Veranlagung Krankenversorgung 2 Dahlgren & Whitehead, 1992 Explizite Gesundheitspolitik
3 Gesundheit entsteht Gesundheit wird von den Menschen in ihrer alltäglichen Umwelt geschaffen und gelebt, dort, wo sie spielen, lernen, arbeiten und lieben (Ottawa Charta, WHO 1986) Starke Zusammenhänge zwischen Lebenswelten und Gesundheit Gesundheit wird vor allem sozial und sozioökonomisch produziert 3
4 Gesundheit in allen Politikfeldern / Health in all Policies Einflussfaktoren auf die Gesundheit der Bevölkerung liegen außerhalb des traditionellen Gesundheitssektors Politische Maßnahmen, Gesundheitsdeterminanten und die Gesundheit der Bevölkerung stehen in einem kausalen Zusammenhang Ziel = Wirksame und nachhaltige Förderung der Gesundheit der Bevölkerung auf breiter Basis durch Aufzeigen des Beitrags der anderen Politikfelder für die Gesundheit der Bevölkerung und der verstärkten Kooperation mit den anderen Politikfeldern 4
5 Worum geht es? Gesundheit in allen Politikfeldern (Health in All Policies) Gesundheitsfolgenabschätzung (GFA) 5 Quelle: GFA Support Unit GÖG 2013
6 Ottawa Charter 1986 Gesundheit muss auf allen Ebenen und in allen Politiksektoren auf die politische Tagesordnung gesetzt werden. Politikern müssen dabei die gesundheitlichen Konsequenzen ihrer Entscheidungen und ihre Verantwortung für Gesundheitsförderung verdeutlicht werden. 6 WHO. Ottawa-Charter zur Gesundheitsförderung. Ottawa, 1986.
7 GFA: Definition Gesundheitsfolgenabschätzung ist ein systematischer Prozess zur Analyse und Bewertung geplanter politischer Vorhaben hinsichtlich der möglichen positiven und negativen Auswirkungenauf die Gesundheit sowie deren Verteilunginnerhalb der Bevölkerung. GFA dient dazu, im Sinne einer gesundheitsförderlichen Gesamtpolitik informierte Entscheidungen zu ermöglichen. 7 Quelle: in Anlehnung an die Definition des GothenburgConsensus Paper, ins Deutsche übersetzt von der GFA-Support Unit, GÖG 2012
8 GFA: Aufgabe und Methodik Unterstützungvon (politischen) Entscheidungen: decision support tool, nicht decision making tool Prüfungder (potenziellen) Auswirkungen von geplanten (politischen) Vorhaben auf die Gesundheit und Erarbeitung von Empfehlungenzur Optimierung (Stärkung der positiven und Reduktion der negativen Auswirkungen) Werte/Grundsätze: Demokratie (Partizipation, Transparenz), Nachhaltigkeit, Objektivität, Chancengleichheit, Intersektoralität 8
9 GFA: Aufgabe und Methodik GFA ist ein Instrument mit standardisiertem methodischen Vorgehen (Definiertes Ablaufschema nach Phasen) Auswahl relevanter Vorhaben auf Basis einer Vorprüfung Definiertes Ablaufschema Anpassungsfähigkeit an die Bedingungen des Vorhabens - Unterschiedliche Tiefe und Intensität: 9 Quelle: Amegah, 2013
10 Durchführungszeitpunkt der GFA 10 Quelle: Amegah, 2013
11 GFA: Ziele Quelle: GFA-Support Unit, GÖG
12 Standardisierter Ablauf einer GFA Phasen Aufgaben Sichtung Bedarf an GFA feststellen Planung Festlegen von Rahmenbedingungen und Umsetzungsplan Bewertung Identifizieren möglicher positiver und negativer Auswirkungen auf Gesundheit Berichtslegung und Ableiten von Empfehlungen Erstellen GFA-Bericht und Ableiten von Handlungsempfehlungen Monitoring und Evaluierung Qualität und Wirksamkeit der GFA erheben 12
13 Fallbeispiel Wir schreiben das Jahr Für das Jahr 2009 ist eine 15a-Vereinbarung in Ausarbeitung, gemäß der alle Kinder, die vor dem 1. September des jeweiligen Jahres das fünfte Lebensjahr vollendet haben und im Folgejahr schulpflichtig sind, mindestens 16 bis 20 Stunden verteilt auf mindestens vier Tage pro Woche kostenlos institutionelle Bildungseinrichtungen besuchen müssen ( verpflichtendes Kindergartenjahr ) Aufgabe: Identifizieren Sie mögliche positive und negative Gesundheitsauswirkungen des verpflichtenden Kindergartenjahrs Überlegen Sie, welche Bevölkerung davon betroffen sein könnte Benützen Sie dazu die ausgehändigte Arbeitshilfe 13
14 Haben wir Ihr Interesse geweckt? 2-tägige GFA-Trainings im Rahmen des FGÖ Bildungsnetzwerks: nächster Termin November 2015 in Wien, Anmeldung unter Informationen über Projekte, Veranstaltungen und Seminare auf der Website der GFA-Support-Unit an der GÖG: 14
15 Kontakt: GFA Support Unit an der GÖG: Mag. Gernot Antes, MPH: 15
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