SOLOMIX 2 Typ 1600 VL. Prüfbericht Futter-Misch- und Verteilwagen

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1 Prüfbericht 4908 Futter-Misch- und Verteilwagen SOLOMIX 2 Typ 1600 VL Hersteller und Anmelder TRIOLIET MULLOS B.V. Telefon / Hinmanweg 19 Telefax / Postfach info@trioliet.nl NL-7570 AC Oldenzaal Intenet

2 Beurteilung - kurzgefaßt Futter-Misch- und Verteilwagen SOLOMIX 2 Typ 1600 VL TRIOLIET MULLOS B.V., Hinmanweg 19, NL-7575 BE Oldenzaal T A N E R K A N N Prüfmerkmal Prüfergebnis Bewertung Befüllen + Entnahmeleistung Fremdbefüllung Mischen + Mischgenauigkeit LW-Gras/Mais Häckselgras/Mais Mais/Pellets halbe Mischung 2,0 % 1,6 % 2,4 % +/+/ volle Mischung 3,2 % 0,9 % 1,1 % 1) /+/+ Mischzeit kurz; nach Befüllen bis 3 min + Zerkleinerungswirkung gut; Vermusung auszuschließen +/++ Wiegen + Wiegeeinrichtung bei angehängtem Wagen beim Befüllen nutzbar Genauigkeit 1 bzw. 4 % Abweichung vom wahren Füllgewicht + (max/min Zuladung) Display schwenkbar; beleuchtet +/+ Futteraustrag + Auswurfleistung sehr hoch ++ Schwadablage Schwad wird manchmal überfahren Entleerung geringe Futterreste auf senkrechter Schnecke Handhabung + Ankuppeln schnell durchführbar + Bedienung einfach; leicht erreichbar + Rangieren keine Sicht nach hinten - Futteraustrag vom Fahrersitz gut zu kontrollieren + Leistungsbedarf ++/++ Mischen LW-Gras/Mais Häckselgras/Mais Mais/Pellets maximal 54 kw 42 kw 42 kw schnelle Stufe spezifisch 7,7 kw/t 7,3 kw/t 6,7 kw/t ++/++/+ langsame Stufe spezifisch 5,2 kw/t 4,9 kw/t 4,6 kw/t ++/++/++ Wartung ++ Schmierstellen 16 (Intervalle siehe Seite 8) ++ Zugänglichkeit 16 frei zugänglich ++ Zeitaufwand 19 AKmin in 100 Einsatzstunden ++ Getriebeöl SAE 90; SAE EP 220 Bedienungsanleitung/ Ersatzteilliste ausführlich und übersichtlich + Haltbarkeit + Dauerversuch auf dem keine Schäden + Prüfstand Praxiseinsatz an Misch- und Verteilorganen keine Schäden + Arbeitssicherheit begutachtet durch DPLF Verkehrssicherheit StVZO einhalten; max. 6 km/h Bewertungsbereich: ++ / + / / / ( = Standard); beim Mischen: + / 2 1) Bewertung + nur knapp verfehlt!

3 Kurzbeschreibung angehängter, einachsiger Futter-Misch- und Verteilwagen; von der Schlepperzapfwelle angetriebene Mischschnecken; von der Schlepperhydraulik angetriebene hydraulische Bauteile; Mischbehälter mit zwei senkrechten Mischschnecken mit auswechselbaren Messern; zwei hydraulisch einklappbare Gegenschneiden und hydraulisch betätigter Dosierschieber an dem Mischbehälter; stirnseitig feststehender, beidseitiger Austragsförderer mit Gummiband; elektronische Wiegeeinrichtung mit drei Wiegestäben. Systemskizze SOLOMIX 2 Typ 1600 VL 1. Fenster 2. Verschleißrand 3. Mischbehälter 4. Mischschnecken 5. Austragsband 6. Dosierschieber 7. Wiegestäbe 8. Messer 9. Gegenmesser (Beschreibung und Technische Daten siehe Seite 9) Prüfergebnisse Mit dem SOLOMIX 2 Typ 1600 VL ist das Erstellen und Verteilen von homogenen Futter mischungen möglich. Der Mischbehälter hat ein Volumen von 16 m 3. Für die Befüllung können gängige Rad- und Frontlader oder Mobilkrane mit entsprechenden Entnahmewerkzeugen eingesetzt werden. Besonders auffällig ist das Mischsystem. Es besteht aus zwei hintereinander angeordneten, senkrechten Mischschnecken. Weiteres unverkennbares Bauteil ist der stirnseitig angebaute Bandförderer mit rechts- oder linksseitigen Futteraustrag. Um eine saubere Futteraufnahme zu gewährleisten, sollten Flachsilos mit einer Bodenplatte befestigt sein. Der geprüfte SOLOMIX 2 Typ 1600 VL ist mit einer hydraulischen Betriebsbremse ausgestattet. Beim Befahren von öffentlichen Straßen und Wegen ist zu beachten, dass die Höchstgeschwindigkeit nur maximal 6 km/h betragen darf. Auf Wunsch ist die Straßenfahrt bis maximal 25 km/h möglich. Der Wagen muss mit einer Zweikreis-Druckluftbremsanlage ausgestattet sein; ein EBE-Gutachten liegt vor. 3

4 Befüllen Die ovale Behälteröffnung des SOLOMIX 2 Typ 1600 VL ist für das Befüllen ausreichend groß. Der trichterförmige Mischbehälter ist von den Seiten und vom Wagenheck gut zugänglich. Bestmöglich ist der Wagen von der Seite zwischen den zwei Mischschnecken zu befüllen. Von der verwendeten Ladetechnik hängt es ab, wie hoch die Befüllleistung ist. Schon bei der Befüllung des SOLOMIX sollte auf die richtige Handhabung geachtet werden. Der Wagen reagiert empfindlich, wenn er nicht waagrecht steht. Aufgefallen ist, dass bei schräg stehendem Wagen und vollem Mischbehälter Futter an der Stirn- oder Heckseite stehen bleibt. Ganze Rund- und Quaderballen werden von oben in den Mischbehälter zugegeben und verarbeitet. Ganz deutlich werden dabei die Stärken der zwei senkrechten Mischschnecken erkennbar. Für das Auflösen und Zekleinern eines 1,2 m großen Grassilage-Rundballens (450 kg, TM 46 %) benötigte der SOLOMIX gerade mal drei Minuten. Dabei ist es empfehlenswert, die hydraulischen Gegenschneiden zu verwenden, um eine bessere Schneidwirkung zu erzielen. Mischen Bei allen geprüften Mischvarianten erreichte der SOLOMIX 2 Typ 1600 VL überwiegend eine gute Mischgenauigkeit. Es wurden entsprechend dem Behältervolumen volle und halbvolle Mischungen untersucht. Die maximal zulässigen Abweichungen von ±10 % bei Grundfutter und ±5 % bei Kraftfutter wurden eingehalten (Bilder 2 bis 4). Die Mischzeit wurde dabei nach Eingabe der letzten Komponente auf drei Minuten begrenzt. Optimaler Mischkreislauf Beeindruckend ist beim SOLOMIX, wie gut das Futter auch mit den zwei senkrechten Schnecken im Mischbehälter gemischt wird. Bereits nach der Zugabe geringer Mengen wird das Futter erkennbar in den Mischkreislauf einbezogen. Besonders auffallend ist das gute Zusammenwirken der zwei Schnecken. Dies setzt sich, unabhängig vom Befüllstand, während des gesamten Befüllens fort. Deut- 4 Bild 1: Beeindruckend sind die zwei hintereinander stehenden, senkrechten Mischschnecken. Durch das Sichtfenster an der Stirnseite des Wagens kann bis zu einem bestimmten Befüllungsgrad der Mischvorgang vom Fahrerplatz aus beoachtet werden.

5 , Bild 2: Abweichungen bei der Mischung Ladewagengras/Mais - voll/halb - mittlere Abweichung: 3,2/2,0 % Mischung: 5420/2350 kg; TM 28,3/28,3% Grassilage: 3830/1660 kg; TM 26,7/26,5 % Maissilage: 1590/690 kg, TM 32,2/32,8 %. Bild 3: Abweichungen bei der Mischung Häckselgras/Mais - voll/halb - mittlere Abweichung: 0,9/1,6 % Mischung: 4660/2420 kg; TM 33,1/34,9 % Grassilage: 3380/1720 kg; TM 30,1/32,1 % Maissilage: 1280/700 kg; TM 41,3/41,6 %. Bild 4: Abweichungen bei der Mischung Mais/Trockenschnitzel (Pellets) - voll/halb - mittlere Abweichung: 1,1/2,4 % Michung: 5390/2610 kg; TM 34,4/36,0 % Maissilage: 4670/2310 kg; TM 26,4/29,4 % Trockenschnitzel: 720/300 kg; TM 85,9/86,8 %. 5

6 lich ist dies auch bei der Mischgenauigkeit festzustellen. Die Zerkleinerungswirkung des SOLOMIX ist gut. Bemerkenswert ist dabei, dass man auf die hydraulischen Gegenschneiden in der Regel verzichten kann. Allenfalls bei langen Futterstrukturen und kompakten Futterblöcken ist es ratsam, die Gegenschneiden zu verwenden. Ein besseres und schnelleres Auflösen sowie wahlweises Schneiden wird dadurch erreicht. Überzeugend ist auch die Futterbehandlung durch die beiden senkrechten Mischschnecken. Selbst bei feuchten und strukturschwachen Komponenten wird das Futter schonend gemischt. Eine Vermusung kann ausgeschlossen werden. Rund- und Quaderballen lassen sich gut und vor allem schnell einmischen. Die richtige Reihenfolge der Komponenteneingabe hilft nachhaltig die Mischzeit zu verkürzen und die Mischgenauigkeit zu begünstigen. Wiegen Merklich unterscheidet sich der SOLOMIX 2 Typ 1600 VL schon auf den ersten Blick aufgrund der Anordnung seiner drei Wiegesensoren von anderen Mischwagen. Zwei sind direkt an der Achse und eine in der Zugdeichsel am Zugmaul angeordnet. Bei abgehängtem Wagen ist infolgedessen die Wiegeanzeige nicht nutzbar 1). Besonders auffällige Resultate im Hinblick auf die Wiegegenauigkeit konnten wir nicht feststellen. Die Abweichungen betrugen ab einer Mindestmenge von 100 kg in Abhängigkeit vom Einfüllgewicht 4 %. Bei maximaler Zuladung wurde eine Abweichung von 1 % festgestellt. Der Wiegecomputer ist mittig an der Stirnseite des Wagens an einem Gelenkarm befestigt. Der Gelenkarm kann zur linken oder rechten Seite geschwenkt werden. Die Gewichtsanzeige kann somit vom Fahrersitz und von beiden Seiten eingesehen werden. Das Display ist beleuchtet und die 25 mm großen Ziffern sind gut zu erkennen. Um bei der Fremdbefüllung die Gewichtsanzeige auch aus größeren Entfernungen einsehen zu können, wären Ziffernhöhen bis 50 mm wünschenswert. Futteraustrag Der Futteraustrag ist vergleichsweise gleichmäßig. Nach einer gewissen Einarbeitungszeit lässt sich entlang der gesamten Austragsstrecke eine relativ gleichmäßige Futterablage erreichen. Die Austragsmenge ist über die Stellung des Dosierschiebers, die Fahrgeschwindigkeit und die Drehzahl anzupassen. Beachtlich ist, dass eine volle Wagenmischung innerhalb von zwei Minuten ausgetragen werden kann. Eindrucksvoll ist auch, wie sauber der gesam- Bild 5: Bemerkenswert ist das ruhige Laufgeräusch des nach links oder rechts austragenden Gummibandes. Futterablagerungen unterhalb des Bandes werden durch die seitlichen Abdeckungen verhindert. 6 1) Nach Angaben des Herstellers ist auf Wunsch ein hydraulischer Stützfuß mit Wiegestab lieferbar.

7 te Mischbehälter entleert wird. Um alle Futterreste auf der Schnecke und am Behälterboden vollständig zu entleeren, ist es ratsam am Austragsende kurzzeitig mit einer erhöhten Zapfwellendrehzahl (1000 min -1 ) zu arbeiten. Beim Austrag großer Futtermengen (einmalige Futtervorlage am Tag) wird manchmal Futter überfahren. Futterablagerungen am Bandförderer wurden nicht festgestellt. Sicherlich ein Grund hierfür sind die seitlichen Bandabdeckungen. Von Vorteil gegenüber den Kettenförderern ist das ruhige Laufgeräusch des Bandes. Eine Skala für den Dosierschieber von 1 bis 9 ist am Mischbehälter vorhanden. Sie ist an der Stirnseite des Wagens im Blickfeld des Fahrers gut sichtbar angebracht. Erfreulich ist, dass die Bereiche noch einmal feinstufig jeweils in der Hälfte unterteilt und markiert sind. Im praktischem Einsatz wurden die Austragsmengen immer bei voll geöffnetem Schieber über die Motordrehzahl und die Fahrgeschwindigkeit geregelt. Handhabung Für einen Fremdbefüller gewohnt einfach ist der Umgang mit dem SOLOMIX 2 Typ 1600 VL. Auffallend ist die Steuerung des Wagens über Bowdenzug. Sie ist in der Schlepperkabine ohne weiteres vom Fahrersitz aus leicht erreichbar und bequem zu bedienen. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass der Steuerblock an geeigneter Stelle fest in der Kabine installiert ist. Die steifen Bowdenzüge und der schwere Steuerblock sind aber beim An- und Abbau nicht leicht zu handhaben. Vor allem sind bei den gebräuchlichen Komfortkabinen die hierfür vorgesehenen Öffnungen nicht ausreichend groß. Vorteihaft ist auch das Sichtfenster an der Stirnseite des Mischbehälters. Bis zu einem bestimmten Befüllungsgrad kann man direkt vom Fahrerplatz aus den Mischvorgang verfolgen. Bei vollem Mischbehälter ist dieser Vorteil allerdings wieder dahin, da durch das Futter die Sicht verdeckt wird. Leistungsbedarf Der Leistungsbedarf des SOLOMIX 2 Typ 1600 VL ist sehr gering. Deutlich ist der Leistungsbedarf nochmals um 1/3 zu reduzieren, wenn das Untersetzungsgetriebe (Sonderausstattung) dazu geschaltet wird. Der Kraftbedarf ist im wesentlichen von der Struktur der Futtermittel und dem Übersetzungsverhältnis abhängig, mit dem die Mischschnecken angetrieben werden. Bei einer Drehzahl der Schlepperzapfwelle von 540 min -1 drehen die Mischschnecken 30,6 mal bzw. mit Untersetzungsgetriebe 23,5 mal. Die Messergebnisse sind Tabelle 1 zu entnehmen. Übersicht 1 Handhabung Ankuppeln - schnell durchführbar Anhängekupplung, Gelenkwelle kuppeln; Hydraulikleitungen anschließen; hydraulischen Stützfuß einfahren; Steuerblock in Schlepperkabine befestigen; Elektro- und Bremsanschlüsse anschließen. Bedienung sämtlicher Funktionen - einfach, leicht erreichbar serienmäßig über Bowdenzug in der Schlepperkabine; durch Einschalten der Gelenkwelle wird die Mischschnecke in Betrieb gesetzt; durch Einschalten der Schlepperhydraulik werden die hydraulischen Bauteile in Funktion gesetzt. Befüllen des SOLOMIX 2 Typ 1600 VL - ungehindert möglich Sicht auf Wagenheck nicht möglich; Behälteröffnung ausreichend groß; Befüllung von drei Seiten möglich. Futteraustrag - gut zu überwachen beidseitig vorn am Behälter, vom Fahrerplatz aus gut einsehbar; Stellung des Dosierschiebers durch Skala an der Stirnseite des Wagens vom Fahrerplatz aus gut kontrollierbar; feinstufige Skala von 1-9 gut zu erkennen; Skala und Zeiger sind verhältnismäßig weit auseinander; Zeiger sollte deutlicher markiert werden; vollständige Entleerung mit erhöhter Zapfwellendrehzahl (1000 min -1 ) möglich. 7

8 Tabelle 1 Leistungsbedarf des SOLOMIX 1600 VL Futter-Komponenten Mischung TM- maximaler spezifischer Gehalt Leistungsbedarf Leistungsbedarf [kg] % [kw] [kw/t] Mischen langsam schnell langsam schnell Ladewagengras/Mais , ,2 7,7 Häckselgras/Mais , ,9 7,3 Mais/Trockenschnitzel , ,6 6,7 Tabelle 2 Wartungsarbeiten Wartungsarbeiten Anzahl/Menge Schmierstellen 16 frei zugänglich 16 in aufrechter Körperhaltung erreichbar 6 nach ca. 8 Stunden zu versorgen 6 Zeitaufwand beim Abschmieren je 100 Einsatzstunden 19 Akmin Tabelle 3 Haltbarkeit Haltbarkeit Anforderungen des Fahrgestells beim Dauerversuch auf dem Fahrzeugprüfstand erfüllt der Misch- und Verteilelemente beim Praxiseinsatz gut 1) 1) Nach bislang 420 Mischungen im praktischen Einsatz. Anmerkung: Fahrgestelluntersuchung nach DLG-Prüfprogramm bei zulässigem Gesamtgewicht. 8 Wartung Der Wartungsaufwand des SOLOMIX 2 Typ 1600 VL ist sehr gering. Die Serviceintervalle der unterschiedlichen Schmier- und Wartungsstellen sind jeweils nach 8, 20, 50 und 200 Betriebsstunden in der Bedienungsanleitung vorgeschrieben. In der Tabelle 2 sind die erforderlichen Wartungsarbeiten für die Schmierung aufgeführt. Die Bedienungsanleitung beschreibt im wesentlichen das Arbeiten mit dem Wagen. Im Abschnitt Wartung und Schmierung sind nicht alle Schmierstellen aufgelistet und beschrieben. Die Ersatzteilliste ist übersichtlich.! Biologisch abbaubare Öle können nach Rücksprache mit dem Hersteller eingesetzt werden. Umfrageergebnis In einer Praxisumfrage wurden 4 Betriebe über ihre Erfahrungen mit dem SOLOMIX befragt. Die Wagen wurden alle innerhalb der letzten 12 Monate angeschafft. Durchweg wurden unsere festgestellten Ergebnisse von den Landwirten bestätigt. Der Futteraustrag wurde als kontinuierlich und gleichmäßig bezeichnet. Lobend ist das restlose Entleeren des Behälters hervorgehoben

9 Bild 6: Die Hebel der Bowdenzugbedienung sind durchaus vom Fahrerplatz aus leicht erreichbar und bequem zu bedienen. Voraussetzung ist aber ein festes und stabiles Anbringen an geeigneter Stelle innerhalb der Kabine. worden. In der Praxis wurden die Gegenschneiden nur bei langem Stroh oder Heu eingesetzt. In einem Betrieb ist die Abscherschraube an der Zapfwelle beim Anlaufen einer vollen Mischung wiederholt abgeschert. Verschleiß konnte bislang nicht festgestellt werden. Positiv wurde der geringe Wartungsaufwand bewertet. Ein Landwirt empfahl aus Sicherheitsgründen den Wagen mit einer Luftdruckbremse auszustatten. Nach Ansicht eines Praktikers ist ein zusätzlicher Schutzbügel am Behälterrand wünschenswert, um Schäden an der Wandung zu vermeiden. Alle befragten Landwirte waren mit dem Wagen sehr zufrieden und würden ihn wieder kaufen. Prüfstelle für Land- und Forsttechnik (DPLF) begutachtet. Gegen die Verwendung bestehen aus sicherheitstechnischer Sicht keine Bedenken. Verkehrssicherheit In der geprüften Ausführung war der SOLO- MIX 2 Typ 1600 VL mit einer hydraulischen Betriebsbremse ausgestattet. Zu beachten ist, dass auf öffentlichen Straßen und Wegen nur mit einer Geschwindigkeit von maximal 6 km/h gefahren werden darf. Für Straßenfahrt bis maximal 25 km/h muss der Wagen mit einer Zweikreis-Druckluftbremsanlage ausgestattet sein. Zusätzlich ist eine Betriebserlaubnis erforderlich. Arbeitssicherheit Der Futter-Misch- und Verteilwagen SOLOMIX 2 Typ 1600 VL wurde durch die Deutsche 9

10 Beschreibung und Technische Daten (gemessene Werte) Bauart angehängter Futter-Misch- und Verteilwagen Zapfwellen-Nenndrehzahl 540 min -1 erforderliche Hydrauliksteuerventile am Schlepper 1 doppeltwirkendes, 1 einfachwirkendes Bedienung mechanisch über Bowdenzug Betriebsbremse hydraulisch zulässige Höchstgeschwindigkeit 6 km/h Stützfuß hydraulisch Behälter Fassungsvermögen 16 m 3 Öffnung oben, Länge x Breite 4400 mm x 2100 mm Materialdicke und Art Seitenwand 8 mm, St 37.2 Verschleißrand (Dicke x Höhe) 10 mm x 110 mm, St 37.2 Boden 15 mm, St 52.3 Mischsystem senkrechte Mischschnecke 2, je 3 Windungen, mit je 5 auswechselbaren Messern, Getriebeantrieb, rechtsdrehend Materialdicke und Art 15 mm, St 52.3 Drehzahl (min/max) 23,5/30,6 min -1 Reduziergetriebe 1 : 1,30 Gegenschneiden 2, hydraulisch einklappbar Wiegeeinrichtung Fancom F.star 150 Anzeige Ziffernhöhe speicherbare Mischungsrezepte mögl. Komponenten beim Beladen/ Portionen beim Ausfüttern am Gelenkarm; beleuchtet 25 mm keine keine Sollmengen-Anzeige keine Anzahl Biegestäbe 3 Wiegung während Befüllen ja, bei angehängtem Wagen Austragetechnik stirnseitig, feststehender Bandförderer, beidseitiger Austrag Höhe über Fahrbahn Austragsöffnung, Breite x Höhe Dosierschieber Getriebeöl, Füllmengen Hauptgetriebe, SAE EP 220 Reduziergetriebe, SAE mm 960 mm x 910 mm hydraulisch betätigt 2 x 10,5 l 11,0 l 10

11 Sonderausrüstungen (geprüft) Reduziergetriebe, hydraulische Gegenschneiden, hydraulischer Stützfuß, Beleuchtung, Zulassung nach StVZO. Sonderausrüstungen (nicht geprüft) Druckluftbremsanlage, elektronische Waage in verschiedenen Ausführungen, Zugöse für Hitchanhängung, elektrische Fernbedienung, hydraulischer Stützfuß mit Wiegestab, Geschwindigkeitsregelung für Bandförderer, verstellbare Förderbandverlängerung. Hauptabmessungen und Gewichte Länge 6110 mm Breite 2300 mm Höhe, in Transport-/Arbeitsstellung 2920 mm Zugöse, Höhe (Zugmaul, verstellbar) 880 mm Bereifung Michelin 385 / 65-22,5 Spurbreite 1900 mm Spuraußenmaß, bei angegebener Bereifung 2290 mm Bodenfreiheit 280 mm zulässiges Gesamtgewicht kg Leergewicht 5900 kg Nutzlast 4900 kg zulässige Stützlast 1000 kg 11

12 Prüfung Die Prüfung wurde nach dem DLG-Prüfrahmen für Futter-Misch- und Verteilwagen durchgeführt. Für die Prüfung stand in der Fütterungssaison 2000 ein Futtermischwagen zur Verfügung. Dabei wurden im ganzen 420 Ladungen mit insgesamt rund 1240 t Futter gemischt und verteilt. Die maximale Zuladung lag bei 5600 kg, die angegebene Nutzlast wurde damit um 6 % überschritten. Prüfungsdurchführung DLG-Prüfstelle für Landmaschinen, Max-Eyth- Weg 1, Groß-Umstadt Praktischer Einsatz R. Vledder, Emmerich Berichterstatter Dipl.-Ing. W. Sturmfels, Groß-Umstadt DLG-Prüfungskommission Dipl.-Ing. agr. W. Beck, Hammersbach Dipl.-Ing. agr. H.-G. Gerighausen, Bonn Dipl.-Ing. agr. Ch. Gers-Grapperhaus, Oldenburg Dipl.-Ing. P. Kamps, Michelstadt K. Scior-Walther, Mossautal Meßeinsatz Bärenhof, Mossautal Betriebsgemeinschaft Unter-Mossau, Mossautal Birkenhof, Groß-Ostheim Herausgegeben mit Förderung durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Oktober 2000 DLG-Anerkennung gültig bis DLG Gruppe 9k/61 Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.v. Fachbereich Landtechnik - Prüfstelle für Landmaschinen Max-Eyth-Weg 1, D Groß-Umstadt Tel / , Fax / Tech@dlg-frankfurt.de