Prüfbericht Futter-Misch- und Verteilwagen TMRVE 1200

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1 Prüfbericht 4906 Futter-Misch- und Verteilwagen TMRVE 1200 Hersteller und Anmelder FARESIN s.r.l. Telefon / Via dell Artigianato, 36 Telefax / I Breganze (VI) faresin@faresin.com Internet

2 Beurteilung - kurzgefasst Futter-Misch- und Verteilwagen TMRVE 1200 FARESIN s.r.l., Via dell Artigianato 36, I Breganze (VI) T A N E R K A N N Prüfmerkmal Prüfergebnis Bewertung Befüllen + Entnahmeleistung Fremdbefüllung Mischen + Mischgenauigkeit LW-Gras/Mais Häckselgras/Mais Mais/Pellets halbe Mischung 2,4 % 1,4 % 1,0 % +/+/+ volle Mischung 3,5 % 1,9 % 1,3 % /+/+ Mischzeit kurz; nach Befüllen 3 min + Zerkleinerungswirkung ausreichend; Vermusung auszuschließen /++ Wiegen + Wiegeeinrichtung beim Befüllen nutzbar + Genauigkeit 1 bzw. 5 % Abweichung vom wahren Füllgewicht + (max/min Zuladung) Display drehbar; beleuchtet, 55 mm große Ziffern +/++ Futteraustrag + Auswurfleistung sehr hoch ++ Schwadablage Schwad wird manchmal überfahren Entleerung geringe Futterreste auf senkrechter Schnecke Handhabung + Ankuppeln schnell durchführbar + Bedienung einfach; leicht erreichbar + Rangieren keine Sicht nach hinten - Futteraustrag vom Fahrersitz gut zu kontrollieren + Leistungsbedarf -/++ Mischen LW-Gras/Mais Häckselgras/Mais Mais/Pellets maximal 73 kw 53 kw 33 kw schnelle Stufe spezifisch 14,7 kw/t 12,7 kw/t 9,2 kw/t /--/-- langsame Stufe spezifisch 8,9 kw/t 7,7 kw/t 5,6 kw/t ++/++/++ Wartung ++ Schmierstellen 22 (Intervalle siehe Seite 8) ++ Zugänglichkeit 22 frei zugänglich ++ Zeitaufwand 13 AKmin in 100 Einsatzstunden ++ Getriebeöl SAE 90; SAE EP 220 Bedienungsanleitung/ Ersatzteilliste übersichtlich und ausreichend Haltbarkeit + Dauerversuch auf dem keine Schäden + Prüfstand Praxiseinsatz an Misch- und Verteilorganen keine Schäden Arbeitssicherheit begutachtet durch DPLF Verkehrssicherheit StVZO einhalten; max. 6 km/h Bewertungsbereich: ++ / + / / / ( = Standard); beim Mischen: + / 2

3 Kurzbeschreibung angehängter, einachsiger Futter-Misch- und Verteilwagen; von der Schlepperzapfwelle angetriebene Mischschnecke; von der Schlepperzapfwelle angetriebene Bordhydraulik; Mischbehälter mit senkrechter Mischschnecke mit auswechselbaren Messern; zwei hydraulisch einklappbare Gegenschneiden und hydraulisch betätigter Dosierschieber am Mischbehälter; stirnseitig feststehender, beidseitiger Austragsförderer mit Kette; elektronische Wiegeeinrichtung mit drei Wiegestäben. Systemskizze TMRVE Anhängekupplung 2. Zapfwellenstummel 3. Getriebe 4. Stützfuß 5. Untersetzungsgetriebe 6. Schnecke 7. Gegenschneiden 8. Fernbedienung über Bowdenzüge 9. Wiegecomputer 10. Abladeteppich 11. Leiter, Fußbrett 12. Mischbehälter 13. Öltank (Beschreibung und Technische Daten siehe Seite 9) Prüfergebnisse Mit dem TMRVE 1200 ist das Erstellen und Verteilen von homogenen Futtermischungen möglich. Der Mischbehälter hat ein Volumen von 11,2 m 3. Für die Befüllung können gängige Rad- und Frontlader oder Mobilkrane mit entsprechenden Entnahmewerkzeugen eingesetzt werden. Das Mischsystem besteht aus einer senkrechten Mischschnecke, die allgemein durch ihre schonende Futterbehandlung bekannt ist. Klassisches Bauteil ist der stirnseitig angebaute Kettenförderer mit rechts- oder linksseitigem Futteraustrag. Um eine saubere Futteraufnahme zu gewährleisten, sollten Flachsilos mit einer Bodenplatte befestigt sein. Der geprüfte TMRVE 1200 ist mit einer hydraulischen Betriebsbremse ausgestattet. Beim Befahren von öffentlichen Straßen und Wegen ist zu beachten, dass die Höchstgeschwindigkeit nur maximal 6 km/h betragen darf. 3

4 Befüllen Die ovale Behälteröffnung des TMRVE ist für das Befüllen ausreichend groß. Der trichterförmige Mischbehälter ist von den Seiten und vom Wagenheck gut zugänglich. Auffallend ist der zusätzliche Schutzbügel am oberen Behälterrand. Er schützt die Behälterwand vor Beschädigungen und kann auch als Abstreifer benutzt werden. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass die Gesamthöhe erhöht wird und ausreichend Überladeweite für das Beladewerkzeug zur Verfügung stehen muss. Ferner wird die Befüllöffnung verkleinert (Bild 1). Von der verwendeten Ladetechnik hängt es ab, wie hoch die Befüllleistung ist. Ganze Rund- und Quaderballen werden von oben in den Mischbehälter zugegeben und verarbeitet. Zum Auflösen und Zekleinern eines 1,2 m großen Grassilage-Rundballens (300 kg, TM 48 %) benötigte der TMRVE sechs Minuten. Die hydraulischen Gegenschneiden sollten dabei auf jeden Fall verwendet werden. Der Ballen wird infolgedessen schneller aufgelöst. Aufgrund ihrer großen Abmessungen reicht ein Einklappen bis zur Hälfte voll und ganz aus. Mischen Bei allen geprüften Mischvarianten erreichte der TMRVE 1200 fast vollständig eine gute Mischgenauigkeit. Es wurden entsprechend dem Behältervolumen volle und halbvolle Mischungen untersucht. Die maximal zulässigen Abweichungen von ±10 % bei Grundfutter und ±5 % bei Kraftfutter wurden eingehalten (Bilder 2 bis 4). Die Mischzeit wurde dabei nach Eingabe der letzten Komponente auf drei Minuten begrenzt. Auffallendes Mischverhalten Das Futter wird zu Beginn des Befüllens sichtbar nur im Kreis gedreht. Für das Auflösen und Zerkleinern von kompakten Futterblöcken ist der Einsatz der hydraulischen Gegenschneiden zu empfehlen. Mit steigender Befüllung, jedoch erst bei völlig bedeckter Mischschnecke, ändert sich diese Arbeitsweise. Sichtbar wird das Futter dann nach dem gewohnten Prinzip gemischt. Die Zerkleinerungswirkung des TMRVE ist ausreichend. Bei langen Futterstrukturen sollten die hydraulischen Gegenschneiden auf jeden Fall verwendet werden. Ein besseres und schnelleres Auflösen wird dadurch erreicht. Erkennbar staut sich bei ganz eingeklappten Gegenschneiden viel Futter auf. Es ist daher ratsam, diese nur bis zur Hälfte einzuklappen. Auffallend ist, dass die zwei Gegenschneiden nicht die eingestellte Stellung halten. Entsprechend der Belastung bewegen sie sich gegenseitig hin und her, ohne nachteilige Auswirkungen auf den Mischvorgang. 4 Bild 1: Für das Befüllen ist die Behälteröffnung ausreichend groß. Durch den Abstreifer wird der Behälterrand vor Beschädigungen geschützt. Im Heck wird aber dadurch die Beladeöffnung zusätzlich eingeengt.

5 Bild 2: Abweichungen bei der Mischung Ladewagengras/Mais - voll/halb -; mittlere Abweichung: 3,5/2,4 % Mischung: 3035/1490 kg; TM 39,0/35,5% Grassilage: 1775/705 kg; TM 44,9/40,9 % Maissilage: 1260/785 kg, TM 30,7/30,7 %. Bild 3: Abweichungen bei der Mischung Häckselgras/Mais - voll/halb -; mittlere Abweichung: 1,9/1,4 % Mischung: 2595/1105 kg; TM 34,3/35,3 % Grassilage: 1775/805 kg; TM 32,7/33,2 % Maissilage: 820/300 kg; TM 37,8/40,8 %. Bild 4: Abweichungen bei der Mischung Mais/Trockenschnitzel (Pellets) - voll/halb -; mittlere Abweichung: 1,3/1,0 % Mischung: 3190/1785 kg; TM 46,6/42,2 % Maissilage: 2720/1470 kg; TM 39,5/32,4 % Trockenschnitzel: 470/315 kg; TM 87,7/87,7 %. 5

6 Gewohnt schonend ist die Futterbehandlung durch die senkrechte Mischschnecke. Selbst bei feuchten und strukturschwachen Komponenten wird das Futter schonend gemischt. Eine Vermusung kann ausgeschlossen werden. Rund- und Quaderballen lassen sich gut einmischen. Die richtige Reihenfolge der Komponenteneingabe hilft nachhaltig, die Mischzeit zu verkürzen und die Mischgenauigkeit zu begünstigen. Wiegen Der Behälter des TMRVE 1200 ist durch drei Wiegesensoren mit dem Fahrzeugrahmen verbunden. Auch bei abgestelltem Wagen ist infolgedessen die Wiegeanzeige nutzbar. Voraussetzung hierfür ist allerdings eine zusätzliche Batterie. Zu beachten ist, dass der Standplatz des Wagens möglichst waagrecht sein soll. Die Abweichungen betrugen ab einer Mindestmenge von 100 kg in Abhängigkeit von dem Einfüllgewicht 5 %. Bei maximaler Zuladung wurde eine Abweichung von 1 % festgestellt. Der Wiegecomputer ist an der Stirnseite des Wagens am Aufstiegsgeländer drehbar befestigt. Das Gehäuse kann zur linken oder rechten Seite gedreht werden. Die Gewichtsanzeige kann somit vom Fahrersitz und von beiden Seiten eingesehen werden. Das Display ist beleuchtet und die 55 mm großen Ziffern sind auch aus größeren Entfernungen sehr gut zu erkennen. Futteraustrag Der Futteraustrag ist zuweilen schubweise. Nach einer gewissen Einarbeitungszeit läßt sich entlang der gesamten Austragsstrecke aber eine relativ gleichmäßige Futterablage erreichen. Die Austragsmenge ist über die Stellung des Dosierschiebers, die Fahrgeschwindigkeit und die Drehzahl anzupassen. Beachtlich ist, dass eine volle Wagenmischung innerhalb von zwei Minuten ausgetragen werden kann (Bild 5). Um alle Futterreste auf der Schnecke und am Behälterboden vollständig zu entleeren, ist es erforderlich, am Austragsende kurzzeitig mit einer erhöhten Zapfwellendrehzahl (1000 min -1 ) zu arbeiten. Beim Austrag großer Futtermengen (einmalige Futtervorlage am Tag) wird manchmal Futter überfahren. Unterhalb des Kettenförderers wurden zum Teil größere Futterablagerungen festgestellt. Es ist darauf zu achten, dass diese die Funktion der Kette nicht hemmen und zu Schäden führen. Auffallend gegenüber Bandförderern ist die langsamere Umfangsgeschwindigkeit und das höhere Laufgeräusch der Kette. Eine grobstufige Skala für den Dosierschieber von 0 bis 2 ist am Mischbehälter vorhanden. Sie ist an der Stirnseite des Wagens im Blickfeld des Fahrers gut sichtbar angebracht. Im praktischen Einsatz wurden die Austragsmengen immer bei voll geöffnetem Schieber über die Motordrehzahl und die Fahrgeschwindigkeit geregelt. 6 Bild 5: Durch die große Austragsöffnung kann der Mischbehälter schnell entleert werden. Der Kettenförderer kann das Futter nach links oder rechts austragen.

7 Übersicht 1 Handhabung Ankuppeln - schnell durchführbar Anhängekupplung, Gelenkwelle kuppeln; mechanischen Stützfuß kurbeln; Steuerblock in Schlepperkabine befestigen; Elektro- und Bremsanschlüsse anschließen. Bedienung sämtlicher Funktionen - einfach, leicht erreichbar über mechanischen Bowdenzug in der Schlepperkabine; durch Einschalten der Gelenkwelle wird die Mischschnecke und die Bordhydraulik in Betrieb gesetzt. Befüllen des TMRVE eingeschränkt möglich Sicht auf Wagenheck nicht möglich; Behälteröffnung ausreichend groß; Befüllung von drei Seiten beschränkt möglich Überladeweite und Beladeöffnung im Heck begrenzt. Futteraustrag - gut zu überwachen beidseitig vorn am Behälter, vom Fahrersitz aus gut einsehbar; Stellung des Dosierschiebers durch Skala an der Stirnseite des Wagens vom Fahrersitz aus gut kontrollierbar; grobstufige Skala von 0-2 und großer Zeiger gut zu erkennen;- vollständige Entleerung mit erhöhter Zapfwellendrehzahl (1000 min -1 ) möglich. Handhabung Für einen Fremdbefüller gewohnt einfach ist der Umgang mit dem TMRVE Auffallend ist die Steuerung des Wagens über Bowdenzug. Sie ist in der Schlepperkabine ohne weiteres vom Fahrersitz aus leicht erreichbar und bequem zu bedienen. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass der Steuerblock an geeigneter Stelle fest in der Kabine installiert ist (Bild 6). Die steifen Bowdenzüge und der schwere Steuerblock sind aber beim An- und Abbau nicht leicht zu handhaben. Vor allem sind bei den gebräuchlichen Komfortkabinen die hierfür vorgesehenen Öffnungen nicht ausreichend groß. Bild 6: Die Hebel der Bowdenzugbedienung sind durchaus vom Fahrerplatz aus leicht erreichbar und bequem zu bedienen. Voraussetzung ist aber ein festes und stabiles Anbringen an geeigneter Stelle innerhalb der Kabine. 7

8 Tabelle 1 Leistungsbedarf des TMRVE 1200 Futter-Komponenten Mischung TM- maximaler spezifischer Gehalt Leistungsbedarf Leistungsbedarf [kg] % [kw] [kw/t] Mischen langsam schnell langsam schnell Ladewagengras/Mais , ,9 14,7 Häckselgras/Mais , ,7 12,7 Mais/Trockenschnitzel , ,6 9,2 Tabelle 2 Wartungsarbeiten Wartungsarbeiten Anzahl/Menge Schmierstellen 22 frei zugänglich 22 in aufrechter Körperhaltung erreichbar 2 nach ca. 30 Stunden zu versorgen 22 Zeitaufwand beim Abschmieren je 100 Einsatzstunden 13 AKmin Tabelle 3 Haltbarkeit Haltbarkeit Anforderungen des Fahrgestells beim Dauerversuch auf dem Fahrzeugprüfstand erfüllt der Misch- und Verteilelemente beim Praxiseinsatz erfüllt 1) 1) Nach bislang 270 Mischungen im praktischen Einsatz. Anmerkung: Fahrgestelluntersuchung nach DLG-Prüfprogramm bei zulässigem Gesamtgewicht. 8 Leistungsbedarf Der Leistungsbedarf des TMRVE 1200 ist in der langsamen Stufe sehr gering, in der schnellen Stufe hoch. Der Kraftbedarf ist im wesentlichen von der Struktur der Futtermittel und dem Übersetzungsverhältnis abhängig, mit dem die Mischschnecke angetrieben wird. Bei einer Drehzahl der Schlepperzapfwelle von 540 min -1 dreht die Mischschnecke in der schnellen Stufe 33,3 mal und in der langsamen Stufe 17,5 mal. Die Messergebnisse sind Tabelle 1 zu entnehmen. Wartung Der Wartungsaufwand des TMRVE 1200 ist sehr gering. Die Serviceintervalle der unterschiedlichen Schmier- und Wartungsstellen sind jeweils nach 30, 500 und 1500 Betriebsstunden in der Bedienungsanleitung vorgeschrieben. In der Tabelle 2 sind die erforderlichen Wartungsarbeiten für die Schmierung aufgeführt. Die Bedienungsanleitung beschreibt im wesentlichen das Arbeiten mit dem Wagen. Im Abschnitt Wartung und Schmierung sind die Schmierstellen nicht aufgelistet und beschrie-

9 ben. Die deutschsprachige Übersetzung sollte an manchen Stellen überarbeitet werden. Die Ersatzteilliste ist übersichtlich und gut.! Biologisch abbaubare Öle können nach Rücksprache mit dem Hersteller eingesetzt werden. Umfrageergebnis In einer Umfrage wurden acht Betriebe über ihre Einsatzerfahrungen befragt. Die Wagen der neueren Type TMRVE wurden alle innerhalb der letzten 12 Monate gekauft. Das älteste Gerät, in der Version TMRV, wurde im Juni 1998 angeschafft. Vielfach wurden unsere festgestellten Ergebnisse von den Landwirten bestätigt. Fast immer wurde beim Mischen mit der langsamen Stufe gearbeitet. Unterschiedlich wurde der Futteraustrag bewertet. Die Angaben reichten von sehr gleichmäßig bis hin zu sehr schubweise. Nach einer gewissen Einarbeitungszeit kamen aber die meisten damit mehr oder minder gut zurecht. Mehrmalig wurde beklagt, dass beim Austrag großer Futtermengen das Futter überfahren wird. Ferner wurde kritisiert, dass bei großen Austragsmengen der Kettenförderer das Futter teilweise mitnimmt und auf dem Futtergang verstreut. Übereinstimmend wurde dem Wagen in der schnellen Stufe ein hoher Leistungsbedarf bestätigt. Verschleiß am Wagen konnte bislang nicht festgestellt werden. Positiv wurde der geringe Wartungsaufwand bewertet. Allerdings wurde die Zugänglichkeit einiger Schmierstellen am Austragsförderer und an der Gelenkwelle unterhalb des Wagens kritisiert. Alle befragten Landwirte waren mit dem Wagen zufrieden und würden ihn wieder kaufen. Arbeitssicherheit Der Futter-Misch- und Verteilwagen TMRVE 1200 wurde durch die Deutsche Prüfstelle für Land- und Forsttechnik (DPLF) begutachtet. Gegen die Verwendung bestehen aus sicherheitstechnischer Sicht keine Bedenken. Verkehrssicherheit In der geprüften Ausführung war der TMRVE 1200 mit einer hydraulischen Betriebsbremse ausgestattet. Zu beachten ist, dass auf öffentlichen Straßen und Wegen nur mit einer Geschwindigkeit von maximal 6 km/h gefahren werden darf. Für Straßenfahrt bis maximal 25 km/h muss der Wagen mit einer Zweikreis-Druckluftbremsanlage ausgestattet sein. Zusätzlich ist eine Betriebserlaubnis erforderlich. Beschreibung und Technische Daten (gemessene Werte) Bauart angehängter Futter-Misch- und Verteilwagen Zapfwellen-Nenndrehzahl 540 min -1 erforderliche Hydrauliksteuerventile am Schlepper 1 einfachwirkendes Bedienung mechanisch über Bowdenzug Betriebsbremse hydraulisch zulässige Höchstgeschwindigkeit 6 km/h Stützfuß mechanisch Behälter Fassungsvermögen 11,2 m 3 Öffnung oben, Länge x Breite 3390 mm x 2160 mm nutzbare Beladeöffnung, Länge x Breite 2940 mm x 1700 mm Materialdicke und Art Seitenwand 8 mm, St 52 Boden 20 mm, St 52 9

10 Mischsystem senkrechte Mischschnecke 1, 2 1 /2 Windungen, mit 10 auswechselbaren Messern, Getriebeantrieb, rechtsdrehend Materialdicke und Art 15 mm, St 44.2 Drehzahl (min/max) 17,5/33,3 min -1 Reduziergetriebe 1 : 1,90 Gegenschneiden 2, hydraulisch einklappbar Wiegeeinrichtung LABEL PRACTIC PLUS Anzeige drehbar; beleuchtet Ziffernhöhe 55 mm speicherbare Mischungsrezepte 15 mögl. Komponenten beim Beladen/ Portionen beim Ausfüttern 15 Sollmengen-Anzeige akustisch Anzahl Biegestäbe 3 Wiegung während Befüllen ja Austragetechnik stirnseitig, feststehender Bandförderer, beidseitiger Austrag Höhe über Fahrbahn Austragsöffnung, Breite x Höhe Dosierschieber Getriebeöl, Füllmengen Hauptgetriebe, SAE EP 220 Reduziergetriebe, SAE 90 Bordhydraulik, SAE mm 1050 mm x 740 mm hydraulisch betätigt 5 l 25 l 28 l Sonderausrüstungen (geprüft) Weitwinkel-Gelenkwelle, Reduziergetriebe, Bowdenzugbedienung, hydraulische Gegenschneiden, Beleuchtung. Sonderausrüstungen (nicht geprüft) Elektrische Fernbedienung, Druckluftbremsanlage, elektronische Waage in verschiedenen Ausführungen, Zugöse für Hitchanhängung, hydraulischer Stützfuß, Zulassung nach StVZO. 10

11 Hauptabmessungen und Gewichte Länge Breite Höhe, in Transport-/Arbeitsstellung Zugöse: Höhe (Zugmaul verstellbar) Bereifung Spurbreite Spuraußenmaß, bei angegebener Bereifung Bodenfreiheit zulässiges Gesamtgewicht Leergewicht Nutzlast zulässige Stützlast 5230 mm 2435 mm 2930 mm 850 mm Dunlop 13.0/ PR 1500 mm 1855 mm 225 mm 8200 kg 4695 kg 3505 kg 1500 kg Prüfung Die Prüfung wurde nach dem DLG-Prüfrahmen für Futter-Misch- und Verteilwagen durchgeführt. Für die Prüfung stand in der Fütterungssaison 2000 ein Futtermischwagen zur Verfügung. Dabei wurden im ganzen 270 Ladungen mit insgesamt rund 710 t Futter gemischt und verteilt. Die maximale Zuladung lag bei 3400 kg, die angegebene Nutzlast wurde damit nicht überschritten. Prüfungsdurchführung DLG-Prüfstelle für Landmaschinen, Max-Eyth- Weg 1, Groß-Umstadt Meßeinsatz Bärenhof, Mossautal Betriebsgemeinschaft Unter-Mossau, Mossautal Birkenhof, Groß-Ostheim Praktischer Einsatz Bärenhof, Mossautal Betriebsgemeinschaft Unter-Mossau, Mossautal R. u. H. Schmidt, Ronneburg Berichterstatter Dipl.-Ing. W. Sturmfels, Groß-Umstadt DLG-Prüfungskommission Dipl.-Ing. agr. W. Beck, Hammersbach Dipl.-Ing. agr. H.-G. Gerighausen, Bonn Dipl.-Ing. agr. Ch. Gers-Grapperhaus, Oldenburg Dipl.-Ing. P. Kamps, Michelstadt K. Scior-Walther, Mossautal 11

12 Herausgegeben mit Förderung durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. November DLG DLG-Anerkennung gültig bis 2005 Gruppe 9k/59 Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.v. Fachbereich Landtechnik - Prüfstelle für Landmaschinen Max-Eyth-Weg 1, D Groß-Umstadt Tel / , Fax / Tech@dlg-frankfurt.de