UFA Samen Maistag 2019 Item, Lüthy

Transkript

1 UFA Samen Maistag 2019 Item, Lüthy

2 Wieder ein Jahr der Extreme. Seit Messebeginn im Jahr 1864 hat es in weiten Teilen der Schweiz zwischen April und August noch nie so wenig geregnet! Die Temperaturen von April bis Juli übertrafen sogar den Jahrhundertsommer 2003 und es ist die wärmste Periode seit 150 Jahren.

3 10 Monate Niederschlags-Übersicht 2016: 1052mm 2017: 1247mm 2018: 767mm

4 Der Herbst wird milder

5 Wieviel Wasser braucht der Mais? Mais braucht zur Erzeugung von 1kg Trockenmasse 200l Wasser! Gerste l und Weizen l Wasser

6 Mais ist C4-Pflanze -> geringer Bedarf an Wasser zur Produktion von pflanzlicher Substanz ABER: Wassermangel Früh zu Blühbeginn während der Blüte Wasser nach Abschluss der Befruchtung Auswirkung Wachstum und Kolbenbildung beeinträchtigt Führt in Verbindung mit extremer Hitze zu unzureichender Befruchtung Assimilation bzw. die Assimilatumlagerung in den Kolben wird blockiert Der Wasserbedarf liegt im Extremfall in der Zeit von Mitte Juli bis Ende August bei bis zu 6 mm/m² und Tag. Zwischen Blühbeginn und Erreichen von 50% Kornfeuchte sollte die Feldkapazität des Bodens immer über 50% Wassersättigung liegen.

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8 Unregelmässiger Auflauf

9 Maiswurzelbohrer Herkunft Nordamerika wirtschaftlich gefährlichster Maisschädling Hauptschäden verursachen die Larven -> fressen dem Mais die Wurzeln ab

10 Lebenszyklus von Diabrotica Mind. eine Generation pro Jahr Quelle:

11 Situation nördlich der Alpen

12 Auswirkungen für das betroffene Gebiet Ein Verdacht auf Befall muss dem Kant. Pflanzenschutzdienst gemeldet werden. Maistransport aus der Kernzone ist bis zum 30.9 verboten! Maissiloballen und Trockenprodukte sind erlaubt. Erntemaschinen müssen beim Verlassen der Kernzone geputzt werden.

13 Massnahmen Der Kant. Pflanzenschutzdienst stellt Fallen auf. Mais auf Mais ist Verboten! -> Fruchtfolge Pflicht Ende der Flugzeit der Käfer ist 30. Sept Eine chemische Bekämpfung ist verboten Ernterückstände von Mais zwingend Mulchen

14 Maiszünslerbekämpfung mit Trichogramma 2018 Wetterbedingungen 2018: Herausforderung für Maispflanzen und Trichogramma Trichogramma-Einsatzflächen in der Schweiz steigend Maiszünslerfallen sind über die gesamte Schweiz verteilt (Regie Agroscope ACW Changins) Freilassungstermine Trichogramma 2018: 1. Freilassung 19./20. Juni 2. Freilassung 28. Juni

15 Wirkungsweise der Trichogramma zur Bekämpfung des Maiszünslers mm kleine Schlupfwespen (Hautflüglern) Sie legen ihre Eier in Maiszünsler-Eier, entwickeln sich in den Maiszünsler-Eiern und zerstören diese Aus den zerstörten Schädlingseiern schlüpfen wieder Trichogrammen Sie bilden Feldgenerationen und suchen kontinuierlich die Schädlingseier der Maiszünsler

16 Trichogramma-Ausbringung per Hand 1-malige Freilassung: Trichocap Plus Direkt zum Anhängen an die Pflanzen 2-malige Freilassung: Optibox Direkt zum Anhängen an die Pflanzen 2-malige Freilassung: Optikugel Handausbringung Zum Werfen auf den Boden

17 Trichogramma-Ausbringung mit der Drohne Zunahme der Ausbringungsfläche mit der Drohne in 2018 Drohnen-Fläche 2018 Deutschland ca ha Österreich Schweiz ca ha ca ha Lancierung Berner Pflanzenschutzprojekt: Kanton-Bern ca ha

18 2018 in den USA: 1620t in 12 Stunden 135 Tonnen Körner-Mais pro Stunde!

19 Geduld für die Körnermaisernte! Trotz sehr schönem Herbst wurde der Körnermais vielerorts (zu) früh gedroschen keine nennenswerte Pilzbelastungen Dank des sehr trockenen Wetters Viele zu frühe Herbst-Weizensaaten sind aktuell zu stark Vielmals bleiben die Felder sowieso leer nach dem Körnermais Spätreife Zahnmaissorten können noch lange Reifen.. und geben ERTRAG!!

20 Erntezeitpunkt: das Wichtigste beim Silomais! Die ganzen Sortendiskussionen um Restpflanzenverdaulichkeit bringen nichts, wenn der Erntezeitpunkt falsch gewählt wird!

21 Wann ist der beste Erntezeitpunkt? Optimaler TS-Gehalt von Mais = 34-38% TS Versuch Holland: beste Futteraufnahme bei 34% Studie in Frankreich zeigt, nicht mal 50 % vom Mais wird im empfohlenen Stadium geerntet! In Versuchsnetzen CH ist es nicht besser! Und bei Ihnen?

22 Fazit aus den letzten Jahren Temperatursumme Mittlere Tagestemperatur Frühe Sorte Grad Mittelfrühe Sorte Grad Mittelspäte Sorte 1570 Grad Differenz je Reifegruppe: 80 bis 100 Grad -> je nach Wetter ca. 2 Wochen längere Vegetationszeit Je später die Sorte, desto mehr Ertrag und höhere Verdaulichkeit Späte Sorte muss nicht immer früh gesät werden, Ernte Synchronisation! Saatmenge nicht zu hoch wählen! ( Kö.) Bei Wassermangel sind die Kolben kleiner, umso wichtiger ist die Restpflanzenverdaulichkeit Erntezeitpunkt nicht verpassen!!!

23 Was ist aus Fütterungssicht zu beachten? Stärkegehalt nimmt mit höherem TS-Gehalt zu ABER: Stärke verändert sich = weniger Pansen- Stärke dafür mehr Dünndarm-Stärke Verdaulichkeit der Fasern steigt bis 30-35% TS danach sinkt sie aber rapide! 1% mehr TS = 0.4 % weniger Faserverdaulichkeit Stay Green-Effekt täuscht über effektiven TS Gehalt

24 Silomais Versuchsresultate 2018

25 Ertrag [dt TS / ha] TS-Gehalt (%) Sortiment Silomais früh Frühe Silomaissorten (Assens, Marly, Alle, Gempen, Liebiwil, Engishofen, Cazis) SY Amboss LG KWS Karibous LG KWS Kaprilias 0.0 Sorten Durchschnitt 2018 Durchschnitt 2017 Ø der Reiffgruppe 2018 TS-Gehalt (%)

26 Ertrag [dt TS / ha] TS-Gehalt [%] Durchschnitt mittelfrühe Silomaissorten Ø 196 dt -4 dt zu Mittelfrühe Silomaissorten (Assens, Eclépens, Alle, Hohenrein, Kottwil, Engishofen, Strickhof, Flawil) Sorten Durchschnitt 2018 Durchschnitt 2017 Ø der Reifgruppe 2018 TS-Gehalt (%) Von der Saat bis zur Ernte mit

27 Etrag [dt TS / ha] TS-Gehalt [%] Durchschnitt mittelspäte Silomaissorten Mittelspäte Silomaissorten (Eclépens, Hindelbank, Herbetswil, Engishofen, Salez) Ø 206 dt KWS Figaro RGT Indexx KWS Walterinio Sorten 0.0 Durchschnitt 2018 Durchschnitt 2017 Ø der Reifgruppe 2018 TS-Gehalt (%) Von der Saat bis zur Ernte mit

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29 Vielen Dank für das Vertrauen

30 Dienstag, 7. Januar 2020 Maistag 2019