Fachinfo. Pflanzenbau KW 42./ /16. 1.Einsatz von Herbiziden zur Spätbehandlung im Raps
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- Liese Holtzer
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1 Fachinfo Pflanzenbau KW 42./ /16 1. Einsatz von Herbiziden zur Spätbehandlung im Raps 2. Getreidebestände kontrollieren 3. Übersicht Maissorten 216 Versuchsstandort Thyrow 1.Einsatz von Herbiziden zur Spätbehandlung im Raps Der Wirkstoff Propyzamid wird vorwiegend über die Wurzel und kaum über die grünen Pflanzenteile aufgenommen. Der Wirkstoff stellt einen wichtigen Baustein im Resistenzmanagement zur Bekämpfung von resistentem Ackerfuchsschwanz, aber auch bei der Bekämpfung der Trespe (vor allem Vorgewände) dar. Mittel Aufwandmenge l,kg/ha Wirkstoff Wirkstoffgehalt g/l,kg Kerb Flo/ Cohort/ Groove Milestone 1,5 HRAC- Klasse 1,25-1,875 Propyzamid 4 K1 Propyzamid+ Aminopyralid 5 5,3 K1 Aufwandmengen von Kerb Flo, Cohort, Groove (in l/ha; Spätherbst bis Februar) Einsatz gegen Aufwandmengen Wintergerste,95 Winterweizen, Triticale 1, Winterroggen 1,2 Trespe ( speziell Vorgewände ) 1,25 Windhalm 1,25 Rispe /Einjährige, Gemeine) 1,25 Flughafer 1,25 Mäuseschwanzfederschwingel 1,25 Trespe ( speziell Vorgewände ) 1,5 Weidelgras-Arten (Welsches) 1,5 resistenter Ackerfuchsschwanz 1,875 Voraussetzung für die optimale Wirkung: ausreichende Bodenfeuchte; feinkrümliges Saatbett Temperaturen < 1 C Bodentemperatur
2 Wirkung % Wirkungsspektrum von Kerb Flo, Cohort, Groove Unkräuter Ungräser 9- % Wirkung 5-8% Wirkung 95- % Wirkung Hirtentäschel Ackerfuchsschwanz (AWM 1,875 l/ha) Stiefmütterchen Ausfallgetreide Vogelmiere Taubnessel Einjährige- und Gemeine Rispe Ehrenpreis Vergissmeinnicht Trespen- Arten Windenknöterich Windhalm Milestone Kerb Flo Einsatzzeitraum Anfang November bis Mitte Dezember ab Ende Okt.- Ende November Aufwandmenge 1,5 l/ha 1,25-1,875 l/ha Kamille- Arten Klatschmohn Kornblume Distel-Arten (1-2cm) Vergissmeinnicht Klettenlabkraut Hirtentäschel Stiefmütterchen Vogelmiere Ackerfuchsschwanz Ausfallgetreide Einjährige Rispe Trespen-Arten Weidelgras Milestone & Kerb Flo im Vergleich Milestone 1,5l/ha Kerb Flo 1,875l/ha
3 Versuchsergebnisse zu Milestone erscheinen in einer späteren Fachinfo. Trespen-Wirkung (n=2) Termin A = Mitte Oktober bis Mitte November Termin B = Mitte November bis Mitte Dezember Kerb Flo 1,25l Kerb Flo 1,875l Termin A Termin B Ackerfuchsschwanz-Wirkung (n=7= Kerb Flo 1,25l Kerb Flo 1,875l Termin A Termin B Ausfallgetreide-Wirkung (n=6) Kerb Flo 1,25l Kerb Flo 1,875l Termin A Termin B Ergebnisse der Fa. DowDuPont
4 AFS-Bekämpfung auf Resistenzstandort, Ort: Carolinensiel Anwendung: , Bodentemperatur 3 C, Raps BBCH 3-8 AFS/m² Wirkung in % Kerb Flo 1,875l/ha Kerb Flo 1,875l/ha + Focus Ultra 1,5 + Dash 1,5l/ha Hinweis: Die Wirkung gegenüber Windhalm in diesem Versuch lag in beiden Varianten bei %. 2.Getreidebestände kontrollieren Obwohl die Ausgangssituation für Blattläuse in diesem Jahr ungünstig sind (bisher kalt, nass, wenig Befall im Mais), sollte in diesen Tagen bei den vorhandenen Temperaturen gegen Mittag auf bereits aufgelaufene Getreidebestände Kontrollen durchgeführt werden. Auch wenn die Vermehrungsrate bei den Temperaturen nicht mehr so hoch ist, sind die Blattläuse bis minus 2 C aktiv. Die Zikaden (Überträger des WDV) bekannt als sehr mobile Tiere, sind dagegen bei Temperaturen unter 1 C schon relativ inaktiv. Bei den Pflanzenkontrollen sollten vor allem die jungen, noch eingerollten Blätter (Maisblattlaus), bzw. die unteren Pflanzenbereiche (Traubenkirschlaus) untersucht werden. Auch auf Schädlingen wie Erdraupen, Getreidelaufkäfer oder Larven der Gelben Getreidehalmfliege (in diesen Regionen eher selten) ist zu achten. Getreidelaufkäfer Larve Der Hauptschaden im Herbst wird durch die 3 cm langen Larve verursacht. Diese fressen die Keimlinge vom auflaufenden Getreide bis zur Erdoberfläche ab. An Jungtrieben wird vor allem die Blattbasis geschädigt, so dass der äußere Teil der Spreite welkt und abstirbt. Im Frühjahr (bis Mai) können die Larven ganze Triebe und Blätter abfressen. Typisch sind die zerkauten Pflanzenreste sowie die in der Nähe befindlichen 4 mm großen Wohnröhren der Larven, in die die Pflanzenteile gezogen werden (ISIP). Einstellung des Larvenfraß bei Bodentemperaturen < 1 C Eine Larve schädigt etwa m² Blattfläche, das entspricht ca. 25 Getreidetriebe. Frühsaaten nach Getreide besonders gefährdet.
5 TM-Ertrag in dt/ha 3. Übersicht Maissorten Versuchsstandort Thyrow Auch im letzten Jahr wurden auf der Versuchsfläche im brandenburgischen Thyrow wiederholt Maissorten getestet. Der Standort ist besonders durch den leichten Sandboden bei gleichzeitig geringem Jahresniederschlag gekennzeichnet, wodurch die Pflanzen in der Versuchsreihe dort immer wieder Trockenstress ausgesetzt sind. Getestet wurden Maissorten aus dem frühen (bis FAO S22) und dem mittelfrühen (FAO S 23 bis S 25) Sortiment. Im frühen Bereich des Exklusivsortiments konnte PIRRO durch einen sehr guten Trockenmasseertrag als drittstärkste von dreizehn getesteten Sorten mit 169, dt/ha hervorstechen (siehe Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden BB= Sorte Abbildung 1: Sortiment Mais früh (FAO bis 22) Im mittelfrühen Bereich konnte sich ASSANO mit 185, dt/ha Trockenmasseertrag als zweitstärkste Sorte platzieren (Abbildung 2: Sortiment Mais mittelfrüh (FAO bis S 23-25)). Verglichen mit den meisten anderen Sorten die eine FAO S 25 haben, ist ASSANO mit FAO S 23 deutlich früher reif. Als Neuzulassung in diesem Segment hat auch die Sorte HERMINO überzeugt. Als großrahmige Sorte mit sehr schön ausgeprägtem Kolben ist die Sorte ein echter Hingucker. Die Sorten ENORMO und MASETTO sind bewährt im Anbau und zeigen dennoch ihre sehr hohe Leistungsfähigkeit verglichen mit den aktuellsten Sorten der dargestellten Züchter.
6 CHARLEEN ASSANO BENDICTIO KWS HERMINO FARMMAGIC KORYNT ENORMO SIMPATICO KWS ES ZORION MASETTO LUIGI CS SUGUSTO TONINIO LG SURTERRA DKC 345 FREDERICO KWS LG LG TM-Ertrag in dt/ha Sorte Abbildung 2: Sortiment Mais mittelfrüh (FAO bis S 23-25) Im Folgenden sind die genauen Beschreibungen der einzelnen Maissorten des Sortiments aufgeführt: PIRRO S2/K21 PIRRO ist eine sehr früh abreifende Sorte mit erstaunlich hohem Ertragsniveau. Die Sorte schafft es in der kürzeren Vegetationszeit große Massebestände aufzubauen, was sich sehr deutlich in der enormen Pflanzenlänge zeigt. Die gute Standfestigkeit und Fusarium- Resistenz ermöglicht auch eine Ernte als Körnermais. massebetonte langwüchsige Sorte mit sehr früher Abreife, Doppelnutzungstyp aufgrund ihrer schnellen Jugendentwicklung schafft es die Sorte trotz kürzerer Vegetationsdauer einen hohen Ertrag zu realisieren ideale Sorte für späte Aussaaten (z.b. Zweitfruchtmais) und klimatische Grenzstandorte sehr gute Stängelfusarium-Resistenz und Standfestigkeit sichert die Nutzung als Körnermais ab auffällig großes Korngewicht bei sehr geringem Spindelanteil ist sortentypisch auch aus ökologischer Produktion verfügbar ASSANO S23/K24 ASSANO ist eine neuere Sorte aus dem Linzer Züchterhaus. Als Ergebnis moderner Züchtung zeichnet sich dieser Einfachhybrid durch eine zügige Jugendentwicklung aus. Der sehr lange Wuchstyp gepaart mit einem sehr gut ausgebildeten Kolben eignet sich sowohl für die Fütterung als auch zur Verwertung durch die Biogasanlage. Durch die sichere Kolbenbildung und mittelfrühe Reifegruppe erreicht ASSANO sehr gute Trockenmasseerträge bei gleichzeitig bester Silagequalität. sehr großrahmige Sorte für massebetonten Maisanbau bei guter Standfestigkeit schnelle Jugendentwicklung mit ausgeprägter Kältetoleranz sehr hohe Trockenmasse- und Stärkeerträge überzeugende Silagequalität durch sichere Kolbenbildung und Abreife sehr gute Eignung zur Nutzung als Futter- oder Biogasmais durch gute Verdaulichkeit
7 ENORMO S24/K23 ENORMO ist eine großrahmige Sorte mit einer überdurchschnittlichen Ertragsleistung, die man sonst nur von mittelspäten Sorten gewohnt ist. Die auffallend große Pflanzenlänge verbindet ENORMO mit einer beeindruckend großen Kolbenausbildung. Die gute Standfestigkeit, geringe Fusarium-Anfälligkeit und sichere Abreife auch bei schwierigen Anbaubedingungen unterstreichen das hervorragende Erscheinungsbild von ENORMO. auffallend großer Wuchs für massebetonten Silo- und Biogasmaisanbau robuste und vitale Sorte mit überragenden Grünmasse- und Trockensubstanz-erträgen zügige Jugendentwicklung im Frühjahr auch bei schwierigen und kühlen Anbaubedingungen großer Kolben mit geringem Spindelanteil sichert die Silagequalität sehr gute Standfestigkeit auch während der Abreife dank verzögerter Restpflanzenabreife ( stay-green -Typ) frühe Kolbenabreife HERMINO S25/ K24 HERMINO ist eine Neuzulassung aus dem Jahr 217 und eine langwüchsige Sorte, die durch einen hohen Stärkegehalt sehr hohe Silagequalität aufweist. Bei sicherer Abreife erreicht HERMINO hohe Trockenmasseerträge mit guter Verdaulichkeit. Zu den Stärken der Sorte zählen die gute Standfestigkeit und sehr gute Kolbenausbildung. großrahmige Sorte mit zügiger Jugendentwicklung, Doppelnutzungstyp sehr hoher Korn- und Stärkeertrag bei ansprechender Trockenmasseleistung sehr gute Standfestigkeit sehr gute und sichere Kolbenausbildung mit hohem Korngewicht stay-green der Restpflanze sichert die Gesundheit bei verspäteter Silo- und Körnermaisernte MASETTO S25/K25 MASETTO ist eine ertragsstarke Silomaissorte mit sehr hoher Verdaulichkeit. Die sehr hohen Erträge und Futterqualitäten konnte MASETTO in der Wertprüfung in Tschechien unter Beweis stellen. Im bisherigen umfangreichen Praxisanbau in Deutschland konnte MASETTO neben der Ertragsleistung auch durch eine hohe Ertragsstabilität unter verschiedensten Anbau- und Standort-verhältnissen überzeugen. MASETTO hat im bisherigen Anbau eine sehr gute Trockentoleranz bewiesen. Herausragende Merkmale sind der überdurchschnittliche Stärkegehalt sowie der der sehr hohe Stärkeertrag. mittellanger Wuchstyp mit zügiger Jugendentwicklung sehr hohe Silomaiserträge, Doppelnutzungstyp Silomais und Biogas hervorragende Futterqualität dank hohem Stärkegehalt und guter Verdaulichkeit sehr gute Standfestigkeit und hohe Beständigkeit gegen Sommerlager sichere und ausgeglichene Abreife von Kolben und Restpflanze
Mittel Aufwandmenge l,kg/ha Wirkstoff Wirkstoffgehalt g/l,kg. Kerb Flo 1,25-1,875 Propyzamid 400 K1. Cohort 1,25-1,875 Propyzamid 400 K1
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