Die Wasserrahmenrichtlinie als ein Instrument zur Umsetzung der biologischen Vielfalt in Fluss- und Seenlandschaften

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1 Die Wasserrahmenrichtlinie als ein Instrument zur Umsetzung der biologischen Vielfalt in Fluss- und Seenlandschaften Tobias Schäfer GRÜNE LIGA e.v. Bundeskontaktstelle Wasser, Berlin

2 Gliederung 1. WRRL und Naturschutz Überblick 2. Wichtigste Handlungsfelder im ersten Bewirtschaftungszeitraum 3. Weitere Bezüge zwischen Bundesprogramm Biologische Vielfalt und WRRL 4. Ausblick

3 Kernelemente der WRRL Guter Zustand der Gewässer ökologisch, chemisch, mengenmäßig Ökosystemansatz und Prozessschutz Verschlechterungsverbot Umfangreiche Ausnahmeregelungen Bewirtschaftung in Flussgebietseinheiten Fahrplan mit klaren Fristen Gemeinsame Umsetzungsstrategie (CIS) ökonomische Instrumente

4 Guter ökologischer Zustand Biologische Qualitätskomponenten: Makrozoobenthos, Fische, Makrophyten, Phytoplankton Unterstützendes Kriterium: Gewässerstruktur

5 Wichtigste Umweltziele der WRRL aus Naturschutzsicht 1. Gewässer: Guter ökologischer Zustand bis 2015 (oder 2027) Art. 4 (1) 2. Natura 2000-Gebiete: jeweilige Schutzziele Art. 4 (1) c WRRL > erfordert Vorgaben zu Schutz- und Entwicklungszielen durch den Naturschutz 3. Feuchtgebiete: keine Verschlechterung, Verbesserung des Zustands im Bezug auf den Wasserhaushalt Art. 1 WRRL J.Schönfelde

6 WRRL und Naturschutz - Anknüpfungspunkte Gute Verknüpfung mit dem Naturschutz Natura 2000 Feuchtgebiete und Flussauen (?) Schwache Verknüpfung zu Haupt-Konfliktfeldern Hochwasserschutz Landwirtschaft / EU Agrarpolitik Schifffahrt Wasserkraft Keine direkte Verknüpfung zu Zielarten im Bundesprogramm Biologische Vielfalt: Barbe Barbus barbus Maräne Coregonus spec. (alle Tiefenformen) Abgeplattete Teichmuschel Pseudanodonta complanata Flussperlmuschel Margaritifera margaritifera Gemeine Malermuschel Unio pictorum

7

8 Bestandsaufnahme 2005 zeigte immensen Handlungsbedarf Mindestens 60% der Gewässer in Deutschland verfehlen voraussichtlich den guten Zustand! Hauptbelastungsfaktoren sind 1. Nährstoffbelastung (v.a. diffus) 2. Defizite in der Gewässerstruktur 3. Schadstoffbelastungen 4. Belastungen mit prioritären Stoffen

9 Ergebnisse der Bestandsaufnahme 2005 Brandenburg: Fließgewässer: 67% "at risk" knapp 50% künstlich Seen: 115 von 222 "at risk "

10 2. Vorrangige Handlungsfelder im ersten Bewirtschaftungszeitraum Vorab: Angestrebte Zielerreichung bis 2015 ist bundesweit insgesamt ernüchternd Verbesserungen im Bereich von wenigen Prozent avisiert Bsp. Elbe: Nur 14% der Gewässer im Elbegebiet sollen bis 2015 einen guten Zustand erreichen! Flucht in die Fristverlängerung (Nik Geiler) Brandenburg: Gewässerentwicklungskonzepte als zentrale Maßnahmen (70 GEK bis 2015) Nationale Strategie Biologische Vielfalt Bis 2015 ist entsprechend den Vorgaben der WRRL ein guter ökologischer und chemischer Zustand bzw. ökologisches Potenzial der Flüsse erreicht; die ökologische Durchgängigkeit ist wiederhergestellt.

11 Wichtige Wasserbewirtschaftungsfragen Verbände-Stellungnahme Brandenburg November Der Landschaftswasserhaushalt muss zentrales Thema der Bewirtschaftungsplanung sein 2. Die Gewässerunterhaltung muss auf die Bewirtschaftungsziele gemäß WRRL ausgerichtet werden, d.h. grundsätzlich auf den guten ökologischen Zustand der Gewässer 3. Bei der räumliche Prioritätensetzung für Renaturierungsmaßnahmen müssen Vorgaben des Naturschutzes berücksichtigt werden 4. Planungen zum Hochwasserschutz müssen eng mit der Bewirtschaftungsplanung abgestimmt werden (...)

12 Biologische Durchgängigkeit im Elbegebiet

13 Biologische Durchgängigkeit Zuständigkeit des Bundes für biologische Durchgängigkeit in Bundeswasserstraßen wichtige Neuerung! Trotz Bewirtschaftungsplan weitgehende Unklarheit, welche Bauwerke umgestaltet werden Zahlreiche gute Beispiele und Leitfäden auch Fischabstieg allmählich mit im Blick Bsp. Elbe: insgesamt ca Querbauwerke Konfliktfeld Ausbau der Wasserkraft!

14 Gewässerstruktur und -unterhaltung Bundesweit Renaturierungsprogramme DWA-Merkblatt Neue Wege in der Gewässerunterhaltung (2010)

15 Reduzierung (v.a. diffuser) Nährstoffeinträge Elbegebiet: Nährstoffreduktionsziel bis 2015 nur 4,4% bei Stickstoff und 6,5% bei Phosphor Gutes Beispiel: Kulissen für Agrar-Umweltprogramme zur Reduzierung von Bodenerosion und Nährstoffausträgen in Sachsen und Thüringen

16 Auen Auen in Bewirtschaftungsplänen weitgehend ausgeklammert Wie viel Aue braucht der gute Zustand? Zahlreiche gute Bsp. BfN-Aktivitäten: Typologie, Auenzustandsbericht Bsp. Auen-Programm NRW Konfliktfeld Hochwasserschutz Bis 2020 verfügt der überwiegende Teil der Fließgewässer wieder über mehr natürliche Überflutungsräume.

17 Auen und Feuchtgebiete in der Bestandsaufnahme Innerhalb Deutschlands sehr unterschiedliches Vorgehen bei der Darstellung der Feuchtgebiete

18 Feuchtgebiete in den Bewirtschaftungsplänen weitgehend ausgeklammert : nur Natura 2000 Gebiete verzeichnet; nahezu keine Maßnahmen Feuchtgebiete als Retentionsstrukturen für Nährstoffrückhalt nahezu nicht genutzt (Wetlands for Clear Water)

19 Landschaftswasserhaushalt Landschaftswasserhaushalt lange Zeit kein WRRL-Thema - fast flächendeckend absteigende GW-Trends - abnehmende Wasserführung in Fließgewässern

20 Landschaftswasserhaushalt

21 3. WRRL und Bundesprogramm Biologische Vielfalt weitere Bezüge Mehr Öffentlichkeit für den Wert intakter Gewässer Tourismus und Erholung in Flussauen Bsp. Havelbadetag (seit 2002) Ökonomie Umwelt- und Ressourcenkosten (Art. 9 WRRL) und Bilanzierung von Ökosystemdienstleistungen

22 4. Ausblick Gute Beispiele für gelungene Integration von Naturschutz und WRRL fortsetzen >> Naturschutzanliegen in Gewässerentwicklungskonzepte einbringen Zielarten des Bundesprogramms nutzen Barbe in Brandenburg > Elbe, Schwarze Elster, Oder, Neiße Herausforderung Politikintegration Landwirtschaft (GAP-Reform!) Wasserstraßen (Chancen durch Neubewertung?) Verursacherprinzip und Kostendeckung Umsetzung der Hochwasser-Risikomanagement-RL für Naturschutz interessant > Überschwemmungsgebiete als Auenkulisse > EU-Kommission wirbt für multifunktionale Flussauen

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