Konzept Gewaltprävention in der Schule ENTWURF
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- Julius Jaeger
- vor 5 Jahren
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1 Drei - Freunde - Grundschule Scholen Schulweg Scholen Tel Fax Konzept Gewaltprävention in der Schule ENTWURF Inhalt Einleitung 1. Rahmenbedingungen 2. Ziele 3. Verhütung von Gewalt präventive Maßnahmen 3.1 Gestaltung der Umgebung 3.2 Maßnahmen im inneren Schulbetrieb Dienstbesprechungen Einstellung einer sozialpädagogischen Fachkraft Ferdi und Duesternbrook Verhaltenstraining KIK Schulprojekt Schulordnung Klassenregeln Buslotsen Ausbildung Kollegiale Beratung Weitere laufend stattfindende Präventionsmaßnahmen 4. Maßnahmen bei einem akuten Gewaltvorfall 4.1 Verhaltensstrategien
2 4.2 Schadensbegrenzung nach Gewalttaten Ausblick Einleitung Dieses Konzept basiert auf dem RdErl. des Kultusministeriums vom Darin heißt es Schule trägt Verantwortung für die ihr anvertrauten Schülerinnen und Schüler während des Schulbesuchs sowie für alle in Schule Tätigen. Diese umfasst auch den Schutz vor Gewalt und die Gewährleistung von größtmöglicher Sicherheit. Die in diesem Konzept benannten Regelungen entsprechen dem Runderlass und gehören bereits zu bestehenden Regelungen und Absprachen an unserer Schule, sind aber bisher noch nicht in Konzept Format zusammengefasst und verabschiedet worden. Damit wir dem Runderlass auch formal gerecht werden, ist dieses Sicherheitskonzept in Dienstbesprechungen, dem Schülerrat und dem Elternrat im laufenden Schuljahr besprochen worden und wird in einer gemeinsamen Sitzung des Schulvorstandes und der Gesamtkonferenz am vorgelegt. 1. Rahmenbedingungen Aus unserem Schulprogramm: Im Rahmen der Niedersächsischen Schulstrukturreform und vor dem Hintergrund sinkender Schülerzahlen beschloss der Samtgemeinderat Schwaförden im September 2005, die Grundschulstandorte Ehrenburg, Schwaförden und Scholen zusammen zu legen. Dieser Entscheidung waren sehr kontrovers geführte Auseinandersetzungen vorausgegangen und so erschien es allen Verantwortlichen ganz wichtig, den Neuanfang bewusst mit vielen gemeinsamen Aktivitäten zu gestalten.... Hier kamen also jetzt Freunde aus drei Schulstandorten zusammen. Die Zahl DREI steht dabei für uns auch für die Zusammenarbeit aller an der Schule beteiligten Gruppen: ELTERN LEHRER SCHÜLER und SCHULE GEMEINDE KIRCHE sowie SCHULE SCHULTRÄGER SCHULBEHÖRDE. Freunde waren für alle hier zum Neuanfang besonders wichtig: Freunde zum Zuhören, zum Helfen, zum Lachen;
3 Freunde, die kritisch Stellung nehmen zu dem, was der andere tut; Freunde, die sich so nehmen, wie sie sind; Freunde, die gemeinsam Dinge tun können, die sie allein nicht schaffen. Bei Helme Heine, unserem Namenspaten, heißt es: Freunde haben ZEIT füreinander. und gute Dorfschularbeit, die wir leisten wollen, zeichnet sich für uns vor allem dadurch aus, dass wir uns bewusst Zeit nehmen, die Kinder bei der Aneignung von Wissen über die Welt anzuleiten und zu begleiten. Deshalb lautet unser Motto: Freunde nehmen sich Zeit füreinander.... Und Freunde nehmen sich u.a. auch Zeit, ein verträgliches Miteinander einzuüben und zu praktizieren. Dafür ist es wichtig, innerschulische eine einheitliche Haltung zu entwickeln, was wir unter gewalttätigem Verhalten verstehen und wie und wo wir gewalttätigem Verhalten begegnen. 2. Ziele - Wir wollen gewalttätiges Verhalten verhüten bzw. eindämmen. - Wir wollen das Selbstbewusstsein der Kinder stärken. - Wir fördern einen freundlichen, respektvollen, hilfsbereiten Umgang miteinander. - Wir fördern Toleranz und Zivilcourage. 3. Verhütung von Gewalt präventive Maßnahmen 3.1 Gestaltung der Umgebung Im Gebäude und auf dem Schulgelände bestehen zur Zeit keine besonderen Stellen mit einem erhöhten Gewaltrisiko: Der Toilettenbereich, die Flure, Klassenräume und der Schulhof wird in den Pausen durch eine ausreichende Anzahl von Lehrkräften beaufsichtigt. Es liegt eine Aufgabensammlung für die Führung der Aufsicht vor, die regelmäßig zu Schuljahresbeginn aktualisiert wird. Der Zugang zum Schulgebäude ist gut einsehbar von den Klassenräumen, dem Lehrerzimmer und dem Schulleiterzimmer. Die Schule liegt an einer Sackgasse mit ganz wenig Anliegerverkehr. Der Zugang zum Schulhof allerdings ist zu zwei Seiten offen, bei der geplanten Umgestaltung des Schulhofes ab Mai 2010 ist eine Einzäunung des Schulgeländes vorgesehen. Bei der Planung wird berücksichtigt, dass auch die neuen Rückzugsräume einsehbar bleiben. Nach einer Beratung des kriminaltechnischen Dienstes im November 2009 ist eine
4 Ausstattung bestimmter Außenbereiche mit Bewegungsmeldern beim Anbau der Turnhalle (2010) eingeplant. Alle Klassenräume und Flure sind hell und mit ansprechenden Farben gestaltet, so dass eine angenehme Lern atmosphäre gegeben ist. Diese Gestaltungsmerkmale finden auch Anwendung beim Anbau der Turnhalle mit Hortbereich. 3.2 Maßnahmen im inneren Schulbetrieb Dienstbesprechungen In den Dienstbesprechungen jeweils zu Schuljahresbeginn und bei Bedarf auch im laufenden Schuljahr werden die geltenden Regeln der Schul und Klassenordnungen, Fragen der Aufsichtsführung sowie entsprechende Sanktionen bei Regelverletzungen durchgesprochen. So soll ein abgestimmtes Vorgehen der Lehrkräfte erreicht werden und das Kollegium für Schwerpunkte der Prävention sensibilisiert werden Einstellung einer sozialpädagogischen Fachkraft Der Schulträger, die Samtgemeinde Schwaförden, hat auf unseren Antrag hin 2008 eine sozialpädagogische Fachkraft für den Grundschulbereich eingestellt. Die Fachkraft arbeitet sowohl präventiv und als auch bei aktuellen Problemen mit: Unterstützung der Klassenlehrkräfte bei der Erarbeitung sozialer Themen und deren konkrete Umsetzung im Schulalltag begleitendes Verhaltenstraining im Schulalltag für Schüler und Lehrer Konflikttraining mit Schülergruppen oder einzelnen Schülern Fortbildung des Kollegiums (Umgang mit ADS/ADHS Kindern, mit Unterrichtsstörungen usw.) Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten Zusammenarbeit mit den Kindergärten und weiterführenden Schulen Zusammenarbeit mit Erziehungsberatungsstellen, Jugendamt usw. Hospitation im Unterricht Vermittlung zwischen Schule und Elternhaus Unterstützung der Schüler bei häuslichen Problemen Sprechzeiten für Schüler, Eltern und Lehrer Ferdi / Duesternbrook Verhaltenstraining (nach Franz Petermann, Universität Bremen) Aus dem Schulprogramm: Ganz wichtig ist uns auch, Zeit für die gezielte Förderung
5 der sozialen Kompetenzen unserer Schüler zu haben: Wir führen mit Unterstützung der sozialpädagogischen Mitarbeiterin und den KlassenlehrerInnen in jeweils in den ersten und dritten Klassen das Ferdi / Duesternbrook Verhaltenstraining durch und werden dies u. a. auch im Rahmen des Schulprojekts Kommunikation Interaktion Kooperation (KIK) fortsetzen. Unsere Schülerinnen und Schüler werden durch dieses Programm in der differenzierten Verarbeitung sozialer und emotionaler Informationen gestärkt und in der Gruppe aufgefordert, eigene Kompetenzen zu erkennen sowie alters oder situationsgerecht einzuüben. Dabei werden die acht Schlüsselfertigkeiten emotionaler Kompetenzen (nach Saarani, 2002, S. 13) angesprochen:
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16 eigene Gefühle erkennen Gefühle anderer erkennen/verstehen Fähigkeit, altersangemessenes Emotionsvokabular verstehen und einsetzen zu können Sich in andere Einfühlen können wissen, dass Gefühlserleben und Gefühlsausdruck unterschiedlich sein können mit belastenden Situationen und Problemsituationen angemessen umgehen können wissen, dass soziale Beziehungen durch emotionale Kommunikation mitgeprägt werden emotionales Selbstwirksamkeitserleben Ablauf Planung Dieses Programm ist für drei Altersstufen konzipiert ist ( Kindergarten, 1 2 Klasse und 3 4 Klasse) und wird in unserer Schule aufbauend auch so umgesetzt wird. Die Kinder erleben im Umgang mit anderen Klassen und Lehrern/innen einen hohen Wiedererkennungswert, der sich im Laufe der Zeit zu einem pädagogisch tragenden Klima entwickeln soll. Ziele Ferdi Durch das gemeinsame Erarbeiten von verbindlichen Klassenregeln und das Installieren von Ritualen findet sich die Klasse als Gruppe schneller zusammen und erlernt Verhaltensweisen, sich in schwierigen Situationen gegenseitig zu unterstützen und zu helfen. Die Kinder lernen, dass angemessenes Verhalten und ein fairer Umgang miteinander das Klassenklima entspannen kann und dass ein solches Verhalten durch positive Aufmerksamkeit von allen gestützt und getragen wird. Dies führt zu einem besseren Arbeitsklima.
17 Inhalte/ Umsetzung: Erlernen eines Ruherituals zur motorischen Ruhe und Entspannung = Chamäleonpause Vermittlung einer Selbstinstruktion zur Stärkung der Aufmerksamkeit = Schatzsucherruf Gruppenverbindlichkeiten erarbeiten = Vertrag Motivationsaufbau zur Mitarbeit = Verstärkerplan Schulung der Selbst und Fremdwahrnehmung der Grundgefühle Ärger, Angst, Trauer und Freude = kennen lernen der Gespenster Baltasar, Mortimer und Cäsar Vermittlung von sozialen Basiskompetenzen und angemessenem Problemlöseverhalten = Antizipationsübungen Wann bekomme ich Ärger Spiel, Sammeln und Bewerten von unterschiedlichen Konfliktlösungen, Ferdi Kärtchen, und Rollenspiele Ziele und Schwerpunkte Duesternbrook Erkennen und gründliches Auseinandersetzen mit den eigenen Gefühlen und den Gefühlen anderer (Level im Gefühlskegel). Die Schüler erlernen und vertiefen altersgerechte Strategien zur Stärkung des Sozialverhaltens in folgenden Bereichen: Umgang mit Aggressionen Umgang mit Konflikten Vermeidung störenden Verhaltens Erkennen von eigenem Verhalten und daraus resultierenden Konsequenzen für sich selbst und die Gruppe Erkennen des Wechselspiel zwischen eigenem Verhalten und Reaktionen der Konfliktpartner (wenn dann Ketten) Inhalte und Umsetzung: Erarbeitung des PIP Plans zur Erkennung von Problemen, Entwickeln von verschiedenen Lösungsmöglichkeiten und zur Beurteilung von Lösungsmöglichkeiten. Anwendung des PIP Plans (Problem erkennen, Ideen entwickeln, Problem lösen) bei Konfliktsituationen in der Klasse Rollenspiele um Verhaltensweisen wahrzunehmen, einzuschätzen und angemessene Verhaltensweisen einzuüben Verhaltensweisen anderer antizipieren, um im Vorfeld Konflikte zu vermeiden Kennen lernen der 4 E`s zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Schuldverhalten : Eingestehen, Erklären, Entschuldigen, Entschädigen Konsequentes Training von Partner und Gruppenarbeit in verschiedensten
18 Schülerkonstellationen während es gesamten Programms Durchführung und Evaluation Mit Beginn des neuen Schuljahres 08/09 durchlaufen die teilnehmenden neuen 1. Klassen schon in der Anfangsphase das Ferdi Programm. Das Programm umfasst ca. 26 Trainingseinheiten (= Unterrichtsstunden) und findet 2x wöchentlich stattfinden. Es wird von dem jeweiligen Klassenlehrer und der sozialpädagogischen Mitarbeiterin durchgeführt. Auf dem ersten Elternabend für die künftigen Erstklässler wird das Ferdi Programm vorgestellt. Die Durchführung des Duesternbrook Programms sollte in der 2. Hälfte von Klasse 3 stattfinden, da die Schüler über gewisse Schreibfertigkeiten verfügen müssen. Anzustreben ist die Durchführung auch hier durch den/die Klassenlehrer/in und die sozialpädagogische Mitarbeiterin. Ein Tausch der Lehrer und Beobachterrolle ist hier von besonderer Bedeutung. Die Eltern werden mit Beginn des Trainings bei einem Elternabend umfassend informiert. Begleitend zum Programm erhalten sie 3 Elternbriefe, um erarbeitete Inhalte nachzuvollziehen und erlernte Strategien auch zu Hause stützen und festigen zu können. Ungefähr nach 2 3 Monaten nach Beendigung des Programms findet ein weiterer Elternabend statt, bei dem sowohl die gemeinsame Kinder Elternarbeit zu den Programminhalten als auch die Wirkung auf das Verhalten der Kinder reflektiert wird. Zu Beginn des Programms werden von den durchführenden Kräften die im Programm enthaltenen Evaluationsbögen ausgefüllt. Nach ca. einem halben Jahr nach der Durchführung werden diese Bögen von den selben Personen erneut ausgefüllt und evaluiert. Durch Errechnung eines Durchschnittwertes der Gruppe kann die Wirksamkeit des Programms belegt werden KIK Schulprojekt Die Teilnahme im Schuljahr 2007/08 und 2008/09 am Schulprojekt KIK unterstützt neben der Verbesserung der sozialen Kompetenz von Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern in den Bereichen Kommunikation, Interaktion und Kooperation eine systematische und nachhaltige Verankerung dieses Schwerpunktes in unserem Schulprogramm. Während der Projektzeit hat die Schule je eine Verfügungsstunde für die Klassen der teilnehmenden Lehrkräfte bereitgestellt und eine schulinterne Fortbildung zum Thema Klassenklima durchgeführt, in deren Rahmen die Erfahrungen der teilnehmenden Lehrkräfte ausgewertet wurden.
19 3.2.5 Schulordnung Klassenregeln Aus der Arbeit mit Ferdi und Duesternbrook ergeben sich drei Grundregeln: Wir verhalten uns fair. Wir helfen uns gegenseitig. Wir fragen nach. die in den einzelnen Punkten der Schulordnung differenziert werden. Die Schulordnung besteht in Anlehnung an unseren Schulnamen aus drei Teilen und regelt jeweils die Aufgaben der Lehrkräfte, der Eltern und der Kinder. Die Schulordnung ist im letzten Schuljahr vom Schülerrat überarbeitet worden. Sie wird jeweils zu Schuljahresbeginn von den Klassenlehrkräften und den Klassensprechern besprochen, so dass alle Beteiligten sie als Leitlinien für erwünschtes Verhalten vertiefen und so einen sicheren Rahmen dafür erhalten. Jede Klassenlehrkraft erarbeitet auf Wunsch eigene Klassenregeln, die auf die jeweiligen Bedürfnisse der Lehrkräfte und der Schüler abgestimmt werden können, so dass auch hier eine breite Akzeptanz erzielt wird Buslotsen Ausbildung Durch die Zusammenlegung der Grundschulstandorte hat es sich ergeben, dass fast alle unsere Schülerinnen und Schüler Fahrschüler sind. Sie fahren täglich in den Schulbussen gemeinsam mit den Schülern der Haupt und Realschule Schwaförden mit Außenstelle Ehrenburg (HRS), dabei kommt es an den Haltestellen und auch während der Fahrt häufig zu unangenehmen oder bedrohlichen Situationen. Die Schulsozialarbeiterin der HRS Schwaförden / Ehrenburg und die sozialpädagogische Fachkraft unserer Schule führten eine anonyme Befragung durch, in der die Schülerinnen und Schüler beider Schulen angaben, dass sie entweder selbst geärgert, ausgelacht, beleidigt, geschlagen, geschubst, von größeren Schülern nicht auf einen leeren Sitzplatz gelassen worden sind oder solche Situationen beobachtet haben oder dass sie Angst vor der Fahrt mit dem Schulbus haben. Die Sozialpädagoginnen planten gemeinsam mit den Schulleitern, Lehrkräften, Beamten des Polizeikommissariats Sulingen und Mitarbeitern des Busunternehmens eine Buslotsen Ausbildung, die im Herbst 2009 an zwei Tagen stattfand. Daran nahmen 16 Schülerinnen und Schüler aus den Klassen sieben bis zehn der HRS und 5 aus den Klassen drei und vier der Drei Freunde Grundschule teil. Die Buslotsen sollen in die Lage versetzt werden, bedrängten Schülerinnen und Schülern zu helfen, Streit zu schlichten sowie unangemessenes Verhalten und Sachbeschädigungen durch ihr Eingreifen zu beenden. Dabei sehen die Verantwortlichen natürlich, dass die Handlungsmöglichkeiten, gerade für die Jüngeren, begrenzt sind. Deshalb sind die Buslotsen gehalten, Vorfälle in der Schule zu melden. Dort werden sie von den Fachkräften bzw. von den Schulleitungen weiter bearbeitet und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen. Es findet ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch statt, so dass Nachbesserungen und Veränderungen eingearbeitet und vorgenommen werden können. Künftig sollen in jedem Schuljahr neue Buslotsen ausgebildet werden.
20 3.2.7 Kollegiale Beratung Getreu unserem Motto, Zeit füreinander zu haben und Probleme gemeinsam anzugehen, haben wir im Schuljahr 2009/10 damit begonnen, im Rahmen von Dienstbesprechungen Kollegiale Beratung durchzuführen. Diese Beratungen werden nach einem vorher feststehenden Schema durchgeführt und von der sozialpädagogischen Fachkraft geleitet. Nach Auswertung dieser Beratungen soll auf Wunsch des Kollegiums im 2. Schulhalbjahr 09/10 Kollegiale Beratung außerhalb der Dienstbesprechungen in einem kleineren Kreis mit einer externen Leitung stattfinden. Die ersten Termine sind geplant Weitere laufend stattfindende Präventionsmaßnahmen Notfallpläne: Die Klassenlehrkräfte erstellen zu Beginn des Schuljahres mit den Erziehungsberechtigten eine Klassenliste mit Notrufnummern und klären, ob die Schülerinnen und Schüler z.b. bei plötzlich auftretenden extremen Witterungsbedingungen die Schule vorzeitig verlassen können. Die Listen befinden sich in einem besonders gekennzeichnetem Ordner im Lehrerzimmer und sind außerdem auf die erste Einbandseite des Klassenbuchs zu kleben, so dass auch Fachlehrer jederzeit einen Überblick haben. Gesunde Ernährung: Kochen mit den Landfrauen* Lernen auf dem Bauernhof: Das grüne Klassenzimmer in Zusammenarbeit mit den Landfrauen* Richtiges Verhalten bei Feuer in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr* Erste Hilfe in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz* (Eltern) Bewegung und Spielen: Spielekisten in den Klassen Konflikte erkennen und lösen Klassenrat nach Bedarf durch die Klassenlehrer Abbau von Unterrichtsstörungen / Fallbesprechungen: finden nach Bedarf in Zusammenarbeit mit den Klassenlehrern, der sozialpädagogischen Fachkraft, der Schulleitung, den Eltern, dem Jugendamt, der Erziehungs und Beratungsstelle in Sulingen, der Polizei usw. nach einem in Dienstbesprechungen festgelegtem Ablaufplan mit verbindlichen Absprachen zu den dann verabredeten Aktivitäten statt
21 Selbstbehauptung und Selbstverteidigung: ein Eltern und Kindwochenendkurs, der im zweijährigem Rhythmus stattfindet. Er wird veranstaltet und gesponsert vom Förderverein Miteinander unserer Schule mit dem Institut für Selbstbehauptung und Selbstverteidigung. Prävention mit der Polizei Puppenspielbühne Wilhelmshaven (im Wechsel mit dem Selbstbehauptungstraining), mit Vor und Nachbereitung im Unterricht und in Verbindung mit einem Elternabend * jeweils eingebunden in entsprechende Fachunterrichtseinheiten in Verantwortung des jeweiligen Fachlehrers 4. Maßnahmen bei einem akuten Gewaltvorfall 4.1 Verhaltensstrategien Erstmaßnahmen Die Gewalttat muss sofort beendet werden, soweit das realisierbar ist, ggf. sind Dritte zu Hilfe zu holen, in dringenden Fällen: Notruf der Feuerwehr 112, Notruf der Polizei 110. Das Opfer der Gewalttat muss in Sicherheit gebracht und ggf. weiter versorgt werden: Notarzt, Krankenwagen, Heimwegbegleitung, Informieren der Erziehungsberechtigten. Es muss verhindert werden, dass eine gewalttätige Auseinandersetzung eine Fortsetzung findet, dazu sind ggf. die Schulleitung und die Erziehungsberechtigten hinzuzuziehen. Folgemaßnahmen Anschließend findet eine Befragung der beteiligten Personen zum Geschehen statt. Es muss auf jeden Fall deutlich werden, dass die Schule unter keinen Umständen rechtsverletzendes Verhalten duldet. Es wird eine Aktennotiz zum Tathergang angelegt, die Beteiligten erhalten eine Information über die weitere Aufarbeitung des Geschehens. Der Täter erhält auch eine Anleitung zur Wiedergutmachung. In der Befragung wird festgelegt, wer was bis wann tut. Der Gesprächsleiter (Schulleitung oder Klassenlehrer) überprüft dies. Die Sanktionen sollen als logische Folge nachvollziehbar sein: Werden Sachgegenstände zerstört, sind sie zu ersetzen. Bei Gewalttaten gegen Mitschüler finden Schlichtungsgespräche ggf. mit Täter Opfer Ausgleich statt.
22 Bei schweren Vorfällen sind die Schulleitung und die Erziehungsberechtigten zu informieren und zu prüfen, ob Erziehungs oder Ordnungsmaßnahmen nach 61 eingeleitet werden. Bei strafrechtlich relevanten Vorfällen ist der Jugendbeauftragte der Polizei in Sulingen mit einzubeziehen und das weitere Vorgehen mit der Polizeidienststelle abzusprechen Schadensbegrenzung nach Gewalttaten Auf jeden Fall müssen Opfer oder Zeugen einer Gewalttat auch nach dem Vorfall vor weiterem Schaden geschützt werden; sie sollten ggf. nicht allein bleiben, andere Lehrkräfte können in die Betreuung und ev. notwendig werdenden Behördengängen mit einbezogen werden. Falls nötig, sind entsprechende Opferschutzstellen einzuschalten. Die Eltern werden über den Vorfall informiert und dabei auf ihre erzieherische Verantwortung hingewiesen. Die Information wird vom Gesprächsleiter (Schulleitung oder Klassenlehrer) in der Schülerakte dokumentiert. Alle Lehrkräfte werden über den Vorfall informiert. Sie können so gezielter beobachten und offensiv auf die betroffenen Schülerinnen und Schüler zugehen. Alle Vereinbarungen müssen auf ihre Einhaltung überprüft werden. Nach erfolgter Wiedergutmachung wird ein Schlussstrich unter das Geschehen gezogen. Sollte der Täter jedoch uneinsichtig bleiben und die schulische Ordnung weiterhin beharrlich verletzen, sind Ordnungsmaßnahmen nach 61 einzuleiten. Ausblick An unserer Schule kommt es ganz selten zu Vorfällen, die in Zusammenhang mit gefährlichen Gewaltdelikten stehen. Dennoch müssen wir darauf vorbereitet sein und entsprechende Vorkommnisse sorgfältig aufarbeiten. Dabei ist uns wichtig, dass wir das nur gemeinsam mit Eltern und Kindern schaffen können. Einen innerschulischen Konsens über die Art und Weise des Umgang mit gefährdenden Konflikten und Gewaltvorfällen herzustellen bedeutet vielfältige und ständige Kommunikation mit allen an Schule Beteiligten. Die Grundlagen dafür sind durch die geltende Regelungen gelegt und in diesem Konzept zusammengefasst.
23 Da Kommunikation über Regeln, Normen und Sanktionen geradezu ständiges Abgleichen und ggf. Verändern der Positionen erfordert, kann dieses Konzept nur eine Momentaufnahme der derzeit an der Schule gültigen Regelungen und Absprachen sein. Es ist in regelmäßigen Abständen zu evaluieren. Scholen, den gez. Irmtraud Pallasch, Rektorin
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