Mitteilungsblatt der Arbeitsgruppe Mitteleuropäischer Heteropterologen Heft Nr Köln, Juni 2010 ISSN

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1 HETEROPTERON Mitteilungsblatt der Arbeitsgruppe Mitteleuropäischer Heteropterologen Heft Nr Köln, Juni 2010 ISSN INHALT Einleitende Bemerkungen des Herausgebers... 1 Einladung zum 36. Treffen der Arbeitsgruppe Mitteleuropäischer Heteropterologen... 2 H.J. HOFFMANN: In memoriam REINHARD REMANE ( )... 3 P. GÖRICKE: Wanzenvorkommen in einem Kleinhabitat mit Ruderal- und Trockenrasencharakter am Rande der Colbitz-Letzlinger Heide (Sachsen-Anhalt)... 9 H.J. HOFFMANN & P. SCHÄFER: Arbeitsgruppe Wanzen NRW: Aktivitäten P. KOTT: Coranus subapterus DE GEER: Das Verhalten gegenüber Solenopsis fugax LATREILLE (Heteroptera, Reduviidae; Hymenoptera, Formicidae) H. WINKELMANN: Wanzen in der Schule oder wo kommen die kleinen Heteropterologen her? (ein Experiment mit Schülern) H.J. HOFFMANN: Nachtrag zu Wer war EDUARD WAGNER H.J. HOFFMANN: Neue CD Wanzenabbildungen von G. STRAUSS ( CORISA ) H.J. HOFFMANN: Dicyphus escalerae LINDBERG, 1934 (Hem. Heteroptera) auch im Rheinland Änderungen zum Adressenverzeichnis Mitteleuropäischer Heteropterologen Verzeichnis der Wanzenpublikationen von KURT ARNOLD Wanzenliteratur: Neuerscheinungen H.J. HOFFMANN: Wanzen im Ohnsorg-Theater in Hamburg [Inhaltsverzeichnisse früherer Hefte und Allgemeines zum Herausgeber s. ( Einleitende Bemerkungen des Herausgebers Längst überfälig - bringt das vorliegende Heft einen Nachruf auf einen unserer ganz großen Heteropterologen, auf REINHARD REMANE, der unseren Arbeitskreis vor nunmehr über einem Jahr für immer verließ. Außer einigen Ergänzungen zu früheren Artikeln gibt es einen faunistischen Beitrag über ein kleines, aber feines Gebiet in Sachsen-Anhalt, Verhaltensbeobachtungen bei Coranus und zwei Berichte über heteropterologische Aktivitäten. Da ist einmal ein Schulprojekt sehr gelungenes in einer Berliner Schule zu nennen, sowie der Bericht über die Arbeitsgruppe Wanzen NRW im vergangenen Jahr. Auf den letzten Seiten wird außer einer langen Liste von Heteropterologischen Neuveröffentlichungen auch wieder über den Tellerrand der Heteropterologie geschaut: Wanzen im Hamburger Ohnsorg-Theater, ein Schauspiel geeignet auch zum Nachspielen.

2 2 HETEROPTERON Heft 32 / 2010 Zum diesjährigen Heteropterologentreffen in Müncheberg läuft ja gerade die Anmeldefrist ab Kollege BLANK hat erste Details geliefert, die vielleicht einige bisher noch Unentschlossene zur Teilnahme animieren könnten. H.J. Hoffmann 36. Treffen der Arbeitsgruppe Mitteleuropäischer Heteropterologen im SDEI Müncheberg Senckenberg Deutsches Entomologisches Institut Eberswalder Straße 90 D MÜNCHEBERG Angemeldete Teilnehmer: Blank, Stephan M.; Damken, Claas; Deckert, Jürgen; Göllner, Ursula; Göricke, Peter; Gruschwitz, Wolfgang; Heiss, Ernst; Hoffmann, Hans-Jürgen + ; Kothe, Tanja; Kott, Peter; Küchler, Stefan; Küßner, Jürgen; Liebenow, Klaus + ; Martschei, Thomas; Rabitsch, Wolfgang; Rietschel, Siegfried (?); Roth, Steffen; Voigt, Klaus + ; Wachmann, Ekkehard; Werner, Dietrich J. Vorläufiges Programm Freitag, Anreisetag Arbeiten in Bibliothek und Sammlung des SDEI BLANK, ST.: Führung durch das SDEI [Treffpunkt am Institutseingang] DECKERT, J.: Wanzen in Savanne und Wüste des südlichen Afrikas [im SDEI] ab Gemütliches Beisammensein im Restaurant Rathauseck (Wasser Straße 1, Müncheberg) Samstag, Vorträge im Konferenzraum des SDEI; Exkursion Eröffnung KÜCHLER, ST.: Symbiontische Einrichtungen bei Wanzen ROTH, ST.: Zur Evolution von asymmetrischen Genitalstrukturen bei Wanzen Kaffeepause WERNER, D.J.: Die Schwarznesselwanze Tritomegas sexmaculatus als Arealerweiterer KOTT, P.: Coranus subapterus DEGEER: Eier und Eiablage, Eiräuber und Eiparasiten VOIGT, K.: Anmerkungen zur Biologie von Carlisis wahlbergi STAL (Coreidae) HEISS, E. Kurzbericht über die IHS-Tagung in Tianjin Mittagessen (Lunchpaket) Exkursion, Treffpunkt am Parkplatz hinter dem SDEI ab Abendessen im Restaurant Rathauseck, Wasser Straße 1, Müncheberg Damenprogramm: z.b. selbst organisierte Besichtigung Berlins, Buckow ( u.a. BRECHT- WEIGEL-Haus) oder Märkische Schweiz Sonntag, Uhr: Exkursion, Treffpunkt am Parkplatz hinter dem SDEI Uhr: Mittagspause (Lunchpaket) Uhr: Abreise, evt. Exkursion, Arbeiten in der Sammlung des SDEI Montag, Option zur Verlängerung, z.b. Exkursionen auf eigene Faust (pontische Hänge des Odertales (trockene Habitate) oder Rote Luch (feuchte Habitate)), Arbeiten am SDEI Anmeldeschluss war der 31. Mai Bitte senden Sie Ihre Anmeldung an Dr. Stephan M. Blank Senckenberg Deutsches Entomologisches Institut Eberswalder Straße 90, MÜNCHEBERG Telefon: / , Fax: / ; sblank@senckenberg.de

3 HETEROPTERON Heft 32 / In memoriam REINHARD REMANE ( ) HANS-JÜRGEN HOFFMANN Vor über einem Jahr, am verstarb REINHARD REMANE für uns Heteropterologen völlig unerwartet kurz nach seinem 80. Geburtstag nach kurzer schwerer Krankheit. Ein langsam wachsender, seltener Knochenmark-Krebs raffte ihn dann doch sehr plötzlich hinweg. Wir hatten ihn auf dem jährlichen Heteropterologentreff 2008 in Niederspree (Abb. 1) noch in ungebrochener Frische erlebt, hatten seinem Vortrag zum Thema Heteropteren in der Rhön - Rückgang montaner Arten? noch mit Interesse gefolgt und über seinen Verdacht von Klimawandel und Nutzungsänderungen als Ursache diskutiert. Wir hatten erlebt, wie er sich bei der Abschiedszeremonie der Tagung in Görlitz 2008 noch als ältester Teilnehmer (im Vergleich zu KLAUS VOIGT) outete. Eine Kurzfassung seines Vortrags für den HETEROPTERON lehnte er wegen der noch nicht abgeschlossenen Untersuchungen ab. Beim 35. Treffen der Arbeitsgruppe Mitteleuropäischer Heteropterologen 2009 in Ingolstadt/Donau konnten wir nur noch während einer Gedenkminute einigen Erinnerungen von WOLFGANG DOROW folgen es ist Zeit für einen Nachruf auch aus der Arbeitsgruppe Mitteleuropäischer Heteropterologen. REINHARD REMANE war seit der Gründungsversammlung 1975 auf dem Vogelsberg auf sehr vielen Treffen der Arbeitsgruppe anwesend, soweit nicht gerade andere Kongresse ihn vor die Wahl stellten. Galt doch sein Interesse im Gegensatz zu den Anfangsjahren seiner entomologischen Forschungen mit heteropterologischem Schwerpunkt in den letzten Jahren stärker der Schwestergruppe, den Zikaden. So ist es auch nicht verwunderlich, dass ausführliche Nachrufe zuerst von der Seite der Zikadologen (HOLZINGER 2009, weitestgehend übernommen von der DGaaE, HOLZINGER et al. 2009, NICKEL 2009) erschienen. Im Hinblick auf die dort aufgeführten Lebensdaten (in Zusammenarbeit mit der Witwe zusammengestellt) kann daher auf diese Veröffentlichungen Bezug genommen werden. Hier soll stattdessen die prägnante und knappe Zusammenstellung aus WIKIPEDIA, der freien Enzyklopädie im Internet angefügt werden: REINHARD REMANE (* 21. März 1929 in Kiel; 27. April 2009 in Marburg) war ein deutscher Biologe und Hochschullehrer mit dem Schwerpunkt Entomologie. REMANE wurde als Sohn von MARTHA und ADOLF REMANE geboren. Sein Abitur machte er 1949 in Plön, danach studierte er an der CHRISTIAN-ALBRECHTS-Universität Kiel Zoologie, Botanik und Chemie. Er promovierte mit einer Arbeit über Die Besiedlung von Grünlandflächen verschiedener Herkunft durch Wanzen und Zikaden im Weser-Ems- Gebiet, betreut von WOLFGANG TISCHLER. Er arbeitete 1957/58 als Foreign Expert of Taxonomy an der Agricultural Experiment Station Abu Ghraib bei Bagdad im Irak, dann als Forschungsstipendiat der DFG in München und 1961/62 als Research Officer an der Hudeiba Research Station bei Ed Damer im Sudan heiratete er HELGA geb. JOOS. Das Paar hatte drei Kinder: KAREN, PETER und GUDRUN. Im Dezember 1962 übernahm er zunächst das Kustodiat am Fachbereich Biologie der Philipps-Universität Marburg und wurde Anfang der 1970er Jahre zum Universitätsprofessor ernannt. Wissenschaftlich widmete er sich vor allem der Taxonomie, Verbreitung und Ökologie europäischer und nordafrikanischer Zikaden und

4 4 HETEROPTERON Heft 32 / 2010 Wanzen. Er unternahm Forschungsreisen nach Südeuropa (Spanien, Portugal, Frankreich, Italien, Griechenland), Nordafrika (Marokko, Algerien, Tunesien), auf die Kanarischen Inseln und nach Nepal. Ende der 1970-er Jahre gründete er die Zeitschrift Marburger Entomologische Publikationen. Von Band 1 Heft 1 im Jahr 1979 bis zu Band 3 Heft 3 im Jahr 2005 erschienen insgesamt 23 Hefte dieser Zeitschrift. Er verfasste etwa 140 wissenschaftliche Originalarbeiten, mit u. a. 169 Erstbeschreibungen von Zikaden- und Wanzenarten (davon 82 Cicadellidae, 23 Delphacidae, 19 Nabidae, 15 Cixiidae, 11 Issidae) und beschrieb 15 neue Zikadengattungen. Seine hervoragenden Verdienste auf dem Gebiet der Systematik und Faunistik wurden u. a. durch die DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR ALLGEMEINE UND ANGEWANDTE ENTOMOLOGIE (DGaaE) mit der Verleihung der MEIGEN-Medaille gewürdigt. Zu seinen Ehren wurde jüngst noch die Wanzenart Cymus remanei beschrieben (HEISS & PÉRICART 1999). REINHARD REMANE war einer der besten Spezialisten auf dem Gebiet der Heteropterologie im Hinblick auf Systematik und Taxonomie, sowie Verbreitung und Lebensweise der Species. Überwältigend war sein scharfer Blick, mit dem er Unterschiede und Bestimmungsmerkmale und ggf. deren Bedeutung für Artabtrennungen erkannte. Dafür typisch ist in der Diskussion zur Artbeschreibung von Lygus wagneri (Remane 1955, S. 116) die Formulierung: L. wagneri unterscheidet sich von L. punctatus...: 1. Durch den Gesamt-Habitus. Dieser ermöglicht bereits eine sichere Erkennung der Tiere mit unbewaffnetem Auge lebend im Freiland. Auf Grund dieses habituellen Eindrucks, das sei hier einmal ausdrücklich erwähnt, sind auch die anderen europäischen ExolygusArten im Freiland sofort sicher erkennbar und unterscheidbar (ausgenommen höchstens maritimus-italicus...) Dieser "habituelle Eindruck" beruht auf dem Vermögen unseres Gehirns, komplexe Merkmals-Korrelationen ohne vorherige mathematische Analyse zu erfassen. Eine solche mathematische Analyse ist selbstverständlich stets zu erstreben, oft aber wegen der Kompliziertheit der Korrelationen sehr schwer darstellbar. 2. Durch die Punktierung.... Es soll Heteropterologen geben, die mit den Lygus-Arten Schwierigkeiten haben, denen offensichtlich also dieser Blick fehlt!!! Seine wissenschaftlichen Publikationen über Heteropteren wurden bereits im HETEROPTERON H. 15 zusammengestellt, sollen hier jedoch noch einmal angefügt werden. ergänzt um einige heteropterologischen Veröffentlichungen aus jüngerer Zeit und dem Hinweis auf seine aktive Mitarbeit an der in Vorbereitung befindlichen Roten Liste der Wanzen der Bundesrepublik. Es kann dokumentiert werden, dass R. REMANE als Achtjähriger, wahrscheinlich zusammen mit seinem Vater, einem sehr bekannten Zoologen, an einer Sammelreise des Entomologen und Schmetterlingsspezialisten FRITZ HEYDEMANN nach Amrum teilgenommen hat (HEYDEMANN 1938). Es heißt in diesem Artikel über die Ergebnisse der Reise u.a. auf S. 361 nämlich: Dort fand der Schüler R. REMANE 1937 dann auch die ersten Deil-gallii L. Raupen als neu für die Insel. Dieser Fund bezieht sich auf den Labkrautschwärmer. Es ist anzunehmen, dass R. REMANE damals auf Amrum auch seine erste Bekanntschaft mit interessanten Wanzen, spez. den Nabiden gemacht hat. HEYDEMANN erwähnt nämlich, dass man nach ausgiebiger Suche auch ein Exemplar der bereits von Sylt bekannten Nabis major (heute Himacerus major) gefunden hat vielleicht der Auslöser für R. REMANEs spätere intensive Beschäftigung mit den Nabiden. Seine ersten Wanzenarbeiten verfasste er schon vor seinem Abitur. Es sind insgesamt nur 38 Arbeiten von mehr als 140 Veröffentlichungen der Grund liegt in der stärkeren

5 HETEROPTERON Heft 32 / Beschäftigung mit den Zikaden (vor allem in den letzten Jahren), aber auch daran, dass er wohl immer etwas erst veröffentlichte, wenn es ihm völlig sicher erschien. Das war auch sehr gut bei den Zikaden zu erkennen: Seit Jahrzehnten fehlte ein einigermaßen brauchbares Bestimmungsbuch. REINHARD REMANE war lange Zeit der einzige, der die entsprechenden Kenntnisse gehabt hätte. Aber einige Zikaden-Gruppen schienen ihm noch zu wenig geklärt. (Unterstützt und von ihm beraten unternahmen schließlich jüngere, vielleicht nicht ganz so kompetente Kollegen diese Arbeit, damit sich endlich auch für diese Gruppe jüngerer Nachwuchs einstellen konnte.) 26 Wanzen(unter)arten (19 Nabidae, 7 Miridae) wurden von ihm beschrieben. Bemerkenswert war dabei seine Vorsicht bei der Beschreibung neuer Arten; schließlich betonte er bei vielen Gelegenheiten die morphologische und geographische Variabilität div. Arten. Sein unglaublich gutes Gedächtnis und seine langjährige Beschäftigung mit der Materie hätten es ihm möglich gemacht, auch bei den Wanzen verbesserte Bestimmungstabellen und bessere oder umfangreichere Angaben zur Verbreitung und Biologie der Arten zu liefern. Brauchte man bei ihm doch nur kurz betr. eine spezielle Species anzufragen, um spontan hochinteressante Details inkl. Erinnerungen an seine Fundstellen hervorzulocken. Leider sind diese Informationen nun verloren. Er war bei seinen Vorträgen immer daran interessiert, mit Tafelarbeit seine Informationen dem Zuhörer vor Augen zu stellen (Abb. 2). Von gefälligen computeranimierten Präsentationen hielt er ebenso wenig, wie dem Einsatz des Computers als Hilfe für mehr oder weniger zahlreiche, schnell verfasste Veröffentlichungen. Auf Exkursionen endete seine Sammeltätigkeit am Tage in der Nacht mit zeitaufwendiger Präparation und Sicherung der Ausbeute. Zahllos sind seine oben bereits aufgeführten Exkursionen. Er kannte wohl fast alle für Entomologen interessante Ort und Gebiete. Seine Ausbeute aus Kescher und dem berühmten Wechsel-Exhaustor lieferte ungeheure Mengen an Tieren, die er in der Regel bereits im Exhaustor ansprechen konnte. Während er in früheren Jahren die Tiere noch konventionell präparierte, sammelte er sie in den letzten Jahrzehnten überwiegend in Briefchen, auf Karton mit Zellophan überzogen und Notizen auf der Rückseite. Dieses Material aufzubereiten und verfügbar zu machen, bedeutet einen solchen Aufwand, dass zukünftig wohl kein Museum die Arbeitszeit von Präparatoren dafür einsetzen kann. Auch sonst war REINHARD REMANE kein Technik-Freak: Obwohl er mit Sicherheit Zugang zu Gefriertrocknungsgeräten gehabt hätte, versuchte er mit der Methode des Gefrierbrandes, d.h. der langzeitigen Aufbewahrung in Tiefkühlschränken und truhen Wanzen-Larven unter Farberhaltung dauerhaft zu präparieren. Zu erwähnen ist noch, dass er vor dem digitalen Zeitalter aus allen ihm zur Verfügung stehenden Publikationen die Abbildungen - per Kopierer und Aufklebeleim - nach Arten sortiert auf Karteikarten sammelte. Seine Hilfsbereitschaft bei der Bestimmung von Wanzen-Material von Kandidaten und Kollegen war sprichwörtlich. Allerdings war es wichtig, ihn persönlich aufzusuchen, wobei er sich dann tage- und nächteweise Zeit nahm. Schriftliche Anfragen dagegen wurden in der Regel nur spät oder nie bearbeitet. Ungemein breit waren auch seine Kenntnisse auf benachbarten Gebieten. Kaum ein Vortrag anderer Referenten verlief ohne dass er konstruktive Nachfragen oder Ergänzungen beisteuerte, wobei er manchmal auch recht harsch werden konnte. Anschrift des Autors: Dr. H.J. Hoffmann, c/o Zoologisches Institut, Biowissenschaftliches Zentrum der Universität zu Köln, Zülpicher Str. 47 b, D KÖLN, hj.hoffmann@uni-koeln.

6 6 HETEROPTERON Heft 32 / 2010 Abb. 1: R. REMANE, während der Aufnahme des offiziellen Gruppenfotos 2008 in Niederspree. Abb. 2: R.REMANE bei seinem letzten Vortrag in der Arbeitsgruppe Mitteleuropäischer Heteropterologen 2008 in Niederspree: typisch sind sog. Tafelarbeit mit konventioneller Kreide, der nicht benutzte Overheadprojektor im Hintergrund und die sehr oft in dieser Art bereitgestellte Brille.

7 HETEROPTERON Heft 32 / Literatur: Arbeiten zu Prof. Dr. REINHARD REMANE HEISS, E. & J. PÉRICART (1999): Cymus remanei sp. n. von den Kanarischen Inseln (Hemiptera: Heteroptera: Lygaeidae). - Reichenbachia (Dresden) 33, HEYDEMANN, F. (1938): Zweiter Nachtrag zur Schmetterlingsfauna der Insel Amrum. - Schriften des Naturwissenschaftlichen Vereins für Schleswig-Holstein 22, Kiel. HOCH, H. (1999): Prof. Dr. REINHARD REMANE zum 70. Geburtstag. - Reichenbachia 33: HOCH, H. (2008): Laudatio für Herrn Prof. Dr. REINHARD REMANE anläßlich der Verleihung der MEIGEN- Medaille... Mitt. Deutsch. Ges. allg.angew. Entomologie 16, Giessen. HOCH, H., EMMRICH, R. & HOLZINGER, W. (Hrsg.) (1999): Festgabe für REINHARD REMANE zum 70. Geburtstag. - Reichenbachia - Zeitschrift für taxonomische Entomologie des Staatlichen Museums für Tierkunde Dresden 33, 237 S. HOLZINGER, W.E. (2009): Prof. Dr. REINHARD REMANE ein Leben für die Zikaden- und Wanzenkunde. DgaaE-Nachrichten 23, 97-99; textgleich mit anderem Foto in: Entomol. Nachr. u. Berichte 53, HOLZINGER, W.E., ACHTZIGER, R., NICKEL, H. & WITSACK, W. (2009): In memoriam Prof. Dr. REINHARD REMANE. - Cicadina 10, NICKEL, H. (2009): REINHARD REMANE died April 27th Tymbal, The Auchenorrhyncha Website. Heteropteren-Veröffentlichungen von Prof. Dr. REINHARD REMANE (aus: Reichenbachia Mus. Tierkde Dresden 33, 5-12, 1999; ergänzt; übernommen aus HETEROPTERON H. 15, ergänzt) 1. REMANE, R, (1947a): Daten zur Verbreitung und Ökologie einiger Wanzenarten. 1) Nr. 262 Microphysa bipunctata PEREINHARD REMANE., Nr. 263 AmblytiIus delicatus PERR., Nr. 264 Campylomma annulicornis SIGN., Nr. 265 Teratocoris paludum SHLB. - Bombus Faun. Mitt. Nordwestdeutschl., Hamburg 33, REMANE, R. (1947b): Daten zur Verbreitung und Ökologie einiger Wanzenarten. 2) Nr. 272 Trapezonotus dispar STÅL, Nr. 273 Cyrtorrhinus (3 Arten), Nr. 274 Asciodema fieberi D. & SC., Nr. 275 Saldidae (3 Arten). - Bombus Faun. Mitt. Nordwestdeutschl., Hamburg REMANE, R. (1948): Einige interessante Wanzenfunde aus Schleswig-Holstein. - Bombus Faun. Mitt. Nordwestdeutschl., Hamburg REMANE, R. (1949a): Xylocoris parvulus REUT. - Bombus Faun. Mitt. Nordwestdeutschl. Hamburg 58, REMANE, R. (1949b): Nabis (Reduviolus) pseudoferus, nova species, eine neue deutsche Nabis-Art. - Verhandl. Ver. naturwissenschaftl. Heimatforschung Hamburg 30, REMANE R. (1950a): Rhopalotomus (Capsus) wagneri nova spec. und Rh. pilifer nova spec., zwei neue deutsche Wanzenarten (Hem. Het. Miridae). - Schriften Naturwissenschaftl. Ver. Schleswig-Holstein 34 (2), REMANE, R. (1950b): Pithanus maerkeli f. pallidus forma nova. - Bombus Faun, Mitt. Nordwestdeutschl., Hamburg 61/62, REMANE, R. (1952a): Einige interessante Wanzenfunde aus dem nordwestdeutschen Raum. - Faun. Mitt. Norddeutschl., Kiel 1 (1), REMANE, R. (1952b): Beitrag zur Kenntnis der norddeutschen Wanzenfauna. - Faun. Mitt. Norddeutschl., Kiel 1 (2), REMANE, R. (1952c): Die Wanzen der Fulda-Expedition. - Ber. Limnol. Flußst. Freudenthal, Göttingen 3, REMANE, R. (1953): Zur Systematik der Untergattung Reduviolus (Hemiptera Heteroptera Nabidae). - Zool. Anzeiger 150 (7/8), REMANE, R. (1954a): Pilophorus gallicus nov. spec., eine neue Pilophorus-Art aus Südfrankreich. - Vie et Milieu, Banyuls 5 (1), REMANE, R. (1954b): Einige bemerkenswerte Wanzenfunde im norddeutschen Raum. - Faun. Mitt. Norddeutschl., Kiel 4, REMANE, R. (1955): Lygus (Exolygus ) wagneri nov. spec., eine weitere europäische Exolygus Art. - Zool. Anz. 155 (5/6), SOUTHWOOD, T.R.E. & REMANE, R. (1956): Nabis pseudoferus REMANE (Hemiptera, Nabidae) in Britain. - Ent. month. Mag. 42, REMANE, R. (1957a): Nabis (s.str.) capverdicus nov. spec., eine neue Nabis-Art von den Kapverden (Hemiptera Heteroptera Nabidae). Soc. Scient. Fenn. Comm. Biol. 16 (14), REMANE, R. (1957b): Zur Kenntnis der Wanzen- und Zikadenfauna Helgolands. - Faun. Mitt. Norddeutschl., Kiel 8,

8 8 HETEROPTERON Heft 32 / REMANE, R. (1958): Die Besiedlung von Grünlandflächen verschiedener Herkunft durch Wanzen und Zikaden im Weser-Ems-Gebiet. - Z. angew. Ent. 42 (4), (Dissertation) 19. REMANE, R. (1959a): Kleine Mitteilung Nr. 84: Tythus pygmaeus in Bayern (Hem., Het., Miridae). - Nachrichtenbl. bayr. Ent. 8 (9), REMANE, R. (1959b): SOUTHWOOD & LESTON, Land- and waterbugs of the British Isles (Buchbesprechung). - Mitt. Münchner Ent. Ges. 49, REMANE, R. (1962): Zur Kenntnis der Gattung Nabis LATR. (Hemiptera Heteroptera Nabidae). - Mem. Soc. Ent. Italiana 41, REMANE, R. (1964a): Weitere Beiträge zur Kenntnis der Gattung Nabis LATR. (Hemiptera Heteroptera Nabidae). - Zool. Beitr., Berlin, N.F. 10 (2), REMANE, R. (1964b): Hemiptera (Heteroptera) Nabidae. - In: HANSTRÖM, BRINCK & RUDEBECk: South African Animal Life, Stockholm, 10, REMANE, R. (1968): Ergänzungen und kritische Anmerkungen zu der Heteropteren- und Cicadinen- Fauna der Makaronesischen Inseln. - Bocagiana 16, REMANE, R. & THIELEN, U. (1973): Steuerungsmechanismen beim Kopulationsverhalten von Nabiden- Arten (Hemiptera Heteroptera) - ein Beitrag zur Frage der Beziehung zwischen Organstruktur, Funktion und Evolution. - Ztschr. wiss. Zool., Leipzig 186 (l/2), RIEGER, CH., BURGHARDT, G. & REMANE, R. (1980): Zoogeographische Erfassung der Heteropteren deutscher Mittelgebirge. - Acta Musei Reginaehradecensis S.A. Suppl., REMANE, R. & REIMER, H. (1989): Im NSG»Rotes Moor«durch Wanzen (Heteroptera) und Zikaden (Homoptera, Auchenorrhyncha) genutzte und ungenutzte»ökologische Lizenzen«im Vergleich zu anderen Mooren und der übrigen Rhön. Telma Beiheft 2, , Hannover. 28. KAMMERSCHEN, D. & REMANE, R. (1991): Zur Frage der unterscheidbaren Morphospezies in der Gattung Staria DOHRN, 1860 in der Westpaläarktis (Heteroptera Pentatomidae). - Marburger Ent. Publ. 2 (5), REMANE, R. & KAMMERSCHEN, D. (1991a): Zur Besiedlung der Mittelatlantischen Inseln (Kanaren, Madeira, Azoren) durch Taxa der Gattung Eurydema LAP. (Heteroptera Pentatomidae). - Marburger Ent. Publ. 2 (5), REMANE, R. & KAMMERSCHEN, D. (1991b): Zur Verbreitung und Artabgrenzung der Taxa der Gattung Dolycoris M. R. (Het., Pentatomidae, Pentatominae) in der Südwestpaläarktis, insbesondere auf den Mittelatlantischen Inseln. - Marburger Ent. Publ. 2 (5), REMANE, R. (1994): Einige Anmerkungen und Ergänzungen zum Artenbestand der Wanzen (Insecta, Rhynchota, Heteroptera) im Bundesland Nordrhein-Westfalen (BRD). Marburger Ent. Publ. 2 (8), HEISS, E. & REMANE, R. (1994): Adaptation oder Koevolution in Assoziationen endemischer phytophager Wanzen und Gefäßpflanzen auf den Kanarischen Inseln. - Entomol. Generalis, Stuttgart, 19(l/2), GÜNTHER, H., HOFFMANN, H.-J., MELBER, A., REMANE, R., SIMON, H. & WINKELMANN, H. (1998): Rote Liste der Wanzen (Heteroptera) (Bearbeitungsstand: 1997). - In: BINOT, M., BLESS, R., BOYE, P., GRUTTKE, H. & PRETSCHER, P. (Bearb.): Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands. - Schriftenreihe f. Landschaftspflege u. Naturschutz, H. 55, HOFFMANN, H.J. & REMANE, R (2001/2003).: Die Wanzen-Arten (Heteroptera) des Naturschutzgebietes "Ahrschleife bei Altenahr". - Heteropteron, Köln H. 11, 2-24, Textgleich in: BÜCHS, W. et al. (2003): Das Naturschutzgebiet "Ahrschleife bei Altenahr" (einschließlich angrenzender schutzwürdiger Bereiche). - Fauna, Flora, Geologie und Landespflegeaspekte, Teil 2. - Beiträge z. Landespflege in Rheinland-Pfalz 17, (1998 eingereicht, mit ungewissem Publikationstermin) 35. ROTH, S. & REMANE, R. (2003): Zur Reproduktionsbiologie der Nabinae (Insecta: Heteroptera: Nabidae). Entomol. Abhandlungen 60, 3-22, Dresden. 36. DOROW, W.H.O., REMANE, R., GÜNTHER, H., MORKEL, C., BORNHOLDT, G. & WOLFRAM, E.M. (2003): Rote Liste der Landwanzen Hessens. Hessisches Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz (Hrsg.), Naturschutz in Hessen, Wiesbaden, 80 S. 37. REMANE, R. & GÜNTHER, H. (2008): Acetropis stysi, a new species from Spain (Hemiptera: Heteroptera: Miridae). Acta Entomologica Musei Nationalis Pragae 48, REMANE, R.: Mitarbeit bei: SIMON H. et al.: Rote Liste der Wanzen der Bundesrepublik Deutschland (in Vorbereitung) 39. REMANE, R. (Hrsg.) ( ): Marburger Entomologische Publikationen. 3 Bände mit insgesamt 23 jeweils einzeln durchnumerierten Heften und 140 Beiträgen, Marburg.

9 HETEROPTERON Heft 32 / Wanzenvorkommen in einem Kleinhabitat mit Ruderal- und Trockenrasencharakter am Rande der Colbitz-Letzlinger Heide (Sachsen-Anhalt) PETER GÖRICKE Zusammenfassung In einem dreiecksförmigen Kleinhabitat mit Ruderal- und Trockenrasencharakter von ca. 90 m² Fläche im NW von Colbitz werden am 4. September Heteropterenarten festgestellt. Auffallend erscheint neben der Artenzahl, die Individuendichte einzelner Arten und/oder deren Seltenheit respektive seltenen Auffindung. Abstract On 4 September species of Heteroptera were found in a triangle-shaped habitat north-west of Colbitz. This area is about 90 square metres and characterized by ruderals and dried grass. As well as the number the density of some species and their rare occurrence are remarkable. Einleitung und Methodik Im Regelfall ist man bestrebt bei faunistischen Erhebungen, ein Untersuchungsgebiet möglichst komplett durch ein umfassendes Bild des Artenpotentials darzustellen. Dies beinhaltet eine ausreichend große Fläche mit unterschiedlichen dort vorhandenen Biotopen, der Durchführung hinreichend vieler Exkursionstermine unter Berücksichtigung jahreszeitlicher Aspekte und die Anwendung unterschiedlichster Fangmethoden. In diesem Beitrag ist das anders und nach Meinung des Verfassers dennoch berichtenswert. Die untersuchte Fläche bei Colbitz (ca. 20 km nördlich von Magdeburg), ist nur ca. 90 m² groß, die Fänge erfolgten am 4. September 2009 zwischen und Uhr durch den Verfasser und wurden fast ausschließlich durch Bodensuche und im kleinen Umfang durch Abkäschern der Vegetation erzielt erzielt (Habitatfoto siehe Abb. 1). Berichtenswert erscheinen die Aufsammlungen durch die relativ großen Individuen- und Artenzahlen auf der kleinen Fläche. Die untersuchte Fläche ist ca. 200 m NW der Ortsgrenze von Colbitz entfernt, befindet sich im Quadranten MTB 3635/4, die Geländehöhe beträgt 59 m ünn und die geographischen PD-Koordinaten sind: N, O. Die Fläche bildet ein rechtwinkliges Dreieck mit einer Breite (a-kathete) von ca. 8,5 m und der dort und den rechten Winkel angrenzenden Dreieckshöhe (b-kathete) von ca. 21 m; der gegenüberliegende spitze Winkel beträgt damit rechnerisch ca. 22 und die Fläche 89,25 m². Die dreieckige Untersuchungsfläche wird durch zwei ca. 3 m breite Feldwege und einen kleinen Erdwall vor umgebenen extensiv genutzten Wiesen begrenzt. Die Untersuchungsfläche ist an der 8,5 m breiten Basis in einer Tiefe von ca. 3 m bis zu einer Höhe von ca. 0,7 m von einem ruderal geprägten Erdhügel gekennzeichnet und geht in eine Trockenrasenfläche mit einer Länge von ca. 18 m bis zum gegenüberliegendem spitzen Winkel über. Der aufgeschüttete Erdhügel ist größtenteils durch hochaufwachsende Pflanzen wie Achillea, Artemisia, Chenopodium, Polygonum, Tanacetum, Urtica und verschiedene Distelarten etc. und die Trockenrasenfläche durch flachwachsende (bis ca cm hoch) artenreiche Gräser, Moose und Kräuter auf magerem Sandboden geprägt. Im Umfeld der Untersuchungsfläche befinden sich z.t. an den Feldwegen, neben den große Flächen bildende extensive Wiesen, eingewachsene Windschutzstreifen mit verschiedenen Laubgehölzen und im Abstand von mehreren hundert Metern zu drei Seiten hin weitgehend monotone Kiefernforste und zu einer Seite hin Wohnbebauung und Gartenanlagen des Ortes Colbitz. Das Gebiet befindet sich am SO-Rand der Colbitz-Letzlinger Heide, welches das größte zusammenhängende Heidegebiet Mitteleuropas darstellt und zum überwiegenden Teil Truppenübungsplatz ist.

10 10 HETEROPTERON Heft 32 / 2010 Abb.1: Dreiecksförmiges Kleinhabitat im NW von Colbitz (Foto: November 2009, P. GÖRICKE). Beobachtungsergebnisse Die festgestellten Arten von der dreiecksförmigen Untersuchungsfläche werden in nachstehender Artenliste aufgeführt. Das Funddatum ist der und der gemeinsame Fundort befindet sich ca. 200m NW der Ortsgrenze von Colbitz bei Wolmirstedt MTB 3635/4. Bei der Nomenklatur der Arten wird dem System von HOFFMANN & MELBER (2003) gefolgt. Die dort vergebene EG-Nr. der Entomofauna Germanica ist der entsprechenden Art vorangestellt. Nachweisbelege der Arten befinden sich bis auf gemeine Arten in der Sammlung (coll.) des Verfassers. In der nachfolgenden Aufstellung bedeuten: L = Larve(n); Ex = Exemplar(e); i.a. = in Anzahl > 5 Ex; i.m. = in Menge > 10 Ex. Lfd.Nr. EG-Nr. Taxon Anzahl / Bemerkungen Physatocheila dumetorum (HERRICH-SCHAEFFER, 1838) Tingis crispata (HERRICH-SCHAEFFER, 1838) Dicyphus globulifer (FALLÉN, 1829) Phytocoris varipes BOHEMAN, Lygus pratensis (LINNAEUS, 1758) i.a Lygus rugulipennis POPPIUS, 1911 i.a Notostira elongata (GEOFFROY, 1785) Stenodema laevigata (LINNAEUS, 1758) i.a Trigonotylus caelestialium (KIRKALDY, 1902) 1 Ex Blepharidopterus diaphanus (KIRSCHBAUM, 1856) Europiella artemisiae (BECKER, 1864) Himacerus mirmicoides (O. COSTA, 1834) 2 Ex Nabis pseudoferus REMANE, Nysius ericae (SCHILLING, 1829) Nysius senecionis (SCHILLING, 1829) (+ i.m. beobachtet) Ortholomus punctipennis (HERRICH-SCHAEFFER, 1838) (+ i.a. beobachtet) Kleidocerys resedae (PANZER, 1797) 2 Ex

11 HETEROPTERON Heft 32 / Geocoris grylloides (LINNAEUS, 1761) (+ i.m. beobachtet) Emblethis denticollis HORVÁTH, Emblethis griseus (WOLFF, 1802) (+ > 50 Ex + L beob.) Emblethis verbasci (FABRICIUS, 1803) (+ > 20 Ex + L beob.) Pterotmetus staphyliniformis (SCHILLING, 1829) (davon 1,1 makropter) Trapezonotus arenarius (LINNAEUS, 1758) (+ i.a. beobachtet) Megalonotus chiragra (FABRICIUS, 1794) 1 Ex Megalonotus sabulicola (THOMSON, 1870) (+ i.m. beobachtet) Sphragisticus nebulosus (FALLÉN, 1807) (+ > 100 Ex + L beob.) Beosus maritimus (SCOPOLI, 1763) 1 Ex Xanthochilus quadratus (FABRICIUS, 1798) 1 Ex Stygnocoris fuligineus (GEOFFROY, 1785) Piesma capitatum (WOLFF, 1804) Neides tipularius (LINNAEUS, 1758) 1 Ex Coreus marginatus (LINNAEUS, 1758) 1 Ex frisch Arenocoris fallenii (SCHILLING, 1829) 1 Ex frisch Myrmus miriformis (FALLÉN, 1807) 1 Ex Stictopleurus punctatonervosus (GOEZE, 1778) i.a Rhopalus parumpunctatus (SCHILLING, 1829) 1 Ex Eurygaster maura (LINNAEUS, 1758) 1 L /804 Odontoscelis spec. 1 L ( in Zucht) Aelia acuminata (LINNAEUS, 1758) i.a Carpocoris fuscispinus (BOHEMAN, 1849) 1 Ex Dolycoris baccarum (LINNAEUS, 1758) 1 Ex Palomena prasina (LINNAEUS, 1761) 2 Ex Peribalus vernalis (WOLFF, 1804) 1 Ex Sciocoris cursitans (FABRICIUS, 1794) Eurydema oleracea (LINNAEUS, 1758) 1 Ex Eurydema ornata (LINNAEUS, 1758) 1 L Diskussion Die Feststellung von 46 Heteropterenarten am 4. September 2009 mit z.t. großen Populationsdichten auf der kleinen Fläche überraschte den Verfasser. Dabei wurde auch im Umfeld der Dreiecksfläche nach Wanzen gesehen. Auf den umgebenen Wiesen ergaben sich hinsichtlich der Arten- und Individuenzahl nicht ansatzweise vergleichbare Heteropterennachweise. Die Untersuchungsfläche bietet offensichtlich weitgehend optimale Lebensbedingungen für den Großteil der festgestellten Arten. Hauptgrund für die relativ vielen Tiere auf der Fläche scheint ein anderer zu sein. Über 5 6 Wochen zuvor herrschte Trockenheit, 2-5 Tage vor dem Sammeltermin regnete es täglich und am Vortag und am war es überwiegend trocken und es waren moderate Tagestemperaturen von über 20 C mit Sonnenschein zu verzeichnen. Die dargestellten Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen veranlassten offensichtlich die überwiegend epigäisch lebenden Tiere ihre Trockenverstecke zu verlassen und ihrem Nahrungserwerb, der Entwicklung und Fortpflanzung nachzugehen. Diesbezüglich erklärt sich die große Zahl an Individuen und Arten sowie Larven von Lygaeiden. Der Autor war hinsichtlich des gehäuften Auftretens einzelner interessanter Wanzenarten an eine Erfahrung vom (GÖRICKE 2008) erinnert, als 16 Heteropterenarten und insgesamt mehrere hundert Tiere an einer Einfriedungsmauer vom Gut Kehnert bei Tangerhütte festgestellt wurden. Auch hier waren optimale Umweltbedingungen zu verzeichnen, wobei für einen Frühlingstag

12 12 HETEROPTERON Heft 32 / 2010 außergewöhnliche Mittagstemperaturen von ca. 26 C herrschten. Diese Beobachtungen untermauern die nahe liegende und profane Erkenntnis, dass nach einer längeren Zeit schlechter Lebensumstände für Wanzen, bei dann plötzlich einsetzenden optimalen Umweltbedingungen und dabei vorrangig Temperatur- und Feuchtigkeitsvoraussetzungen, vermehrt Heteropteren festzustellen sind. Artspezifisch sind die Nachweise von Blepharidopterus diaphanus (KIRSCHBAUM, 1856) und Arenocoris fallenii (SCHILLING, 1829) in Sachsen-Anhalt interessant, da nur wenige Feststellungen der Spezies im Land vorliegen. Bei den Lygaeiden sind Emblethis denticollis HORVÁTH, 1878 und Emblethis griseus (WOLFF, 1802) nach SIMON et al. (in Vorb.) in Deutschland als selten eingestuft. Diese Artnachweise auf dem dreieckigem Kleinhabitat bei Colbitz sowie zusätzlich die für die sachsen-anhaltinische Fauna interessante Feststellung von Sphragisticus nebulosus (FALLÉN, 1807) sind beachtenswert. Hinsichtlich des Auffindens von Physatocheila dumetorum und Blepharidopterus diaphanus ist von einer Verdriftung aus dem nahe gelegenem Windschutzstreifen auszugehen. Geocoris grylloides wurde ausschließlich auf der Trockenrasenfläche, Sphragisticus nebulosus, Trapezonotus arenarius und die beiden Megalonotus-Arten wurden nur auf dem ruderalen Erdhügel und die Emblethis-Arten auf der ganzen Dreiecksfläche festgestellt. Im Übrigen ist zum Sammelgebiet zu bemerken, dass das Areal im Umfeld für gute entomologische Erträge bekannt ist und der Verfasser in den 5-10 km entfernt liegenden Gebieten um Lindhorst und im NSG Colbitzer Lindenwald interessante Heteropteren eingetragen hat. Im letztgenannten Gebiet, dem NSG Colbitzer Lindenwald, hat ESSER (2009) im Mai 2009 Pinthaeus sanguinipes (FABRICIUS, 1781) nach über 50 Jahren wieder in Sachsen-Anhalt festgestellt. Darüber hinaus sind die Grundwasservorkommen der Colbitz- Letzlinger Heide Grundlage für die Trinkwasserversorgung von Magdeburg und der umliegender Landkreise. Auch im unmittelbaren Umfeld des Sammelgebietes befinden sich mehrere Tiefbrunnen und in sofern ist davon auszugehen, dass keine eutrophierenden Bodeneinträge das Biotop beeinflussen. Danksagung Frau SIMONE JOHN (Magdeburg) wird für die Hilfe bei der Erstellung des Abstracts, Herrn Dr. HANS PELLMANN (Magdeburg) für Hinweise zum Manuskript und Frau HELGA SIMON (Dienheim) für die Schenkung von relevantem Beleg- und Vergleichsmaterial gedankt. Literatur: ESSER, J. (2009): Funde von Pinthaeus sanguinipes (FABRICIUS, 1781) (Heteroptera, Pentatomidae) im Osten der Norddeutschen Tiefebene (Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern). Entomologische Nachrichten und Berichte 53, 127, Dresden. GÖRICKE, P. (2008): Weitere Ergebnisse bei der Feststellung von Wanzen (Insecta, Heteroptera) an Wänden und Mauern. Entomologische Mitteilungen Sachsen-Anhalt 16, 59-65, Schönebeck. HOFFMANN, H.-J. & A. MELBER (2003): Verzeichnis der Wanzen (Heteroptera) Deutschlands. In: KLAUSNITZER, B. (Hrsg.): Entomofauna Germanica 6. Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 8: , Dresden. SIMON, H. et al. (in Vorb.): Rote Liste der Wanzen (Heteroptera) Deutschlands. WAGNER, E. (1952): Blindwanzen oder Miriden. In: DAHL, F.: Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile. 41.Teil. 218 S., Jena. WAGNER, E. (1961): Heteroptera Hemiptera. In: BROHMER, P.,P. EHRMANN & G. ULMER: Die Tierwelt Mitteleuropas. Band IV, Heft X.a. 173 S., Leipzig. WAGNER, E. (1966): Wanzen oder Heteropteren. I. Pentatomorpha. In: DAHL, F.: Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile. 54. Teil. 235 S., Jena. WAGNER, E. (1967): Wanzen oder Heteropteren. II. Cimicomorpha. In: DAHL, F.: Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile. 55.Teil. 179 S., Jena. Anschrift des Autors: Peter Göricke, Fasanengasse 6, D EBENDORF, peter-goericke@web.de

13 HETEROPTERON Heft 32 / Aktivitäten der Arbeitsgruppe Wanzen NRW und Ergebnisse der Sommerexkursion im Jahr 2009 HANS-JÜRGEN HOFFMANN und PETER SCHÄFER Das Wintertreffen fand dieses Mal, wie 2008 in Grietherbusch beschlossen, am 21. Februar 2009 in Münster im Naturkundemuseum statt. 12 Wanzeninteressierte waren erschienen. (M. BUSSMANN, A. DONNING, H.J. HOFFMANN, J. KINKELE, P. KOTT, A. MÜLLER, U. PAGENKEMPER, P. SCHÄFER, S. SCHARF, H. STEIN, H. TERLUTTER, D.J. WERNER) Am Vormittag ab 10 Uhr gab es nach der Begrüßung durch P. SCHÄFER folgendes Vortragsprogramm im Kursraum: H.J. HOFFMANN: Zu Vorkommen und Lebensweise der Bodenwanze Arocatus longiceps in NRW P. KOTT: Erstaunliche Erkenntnisse zur Biologie der Raubwanze Coranus subapterus in NRW A. DONNING: Neue Funde der Baumwanze Chlorochroa juniperina an Krähenbeere in Ostfriesland P. SCHÄFER: Die Hexenkrautwanze Metatropis rufescens im Westfälischen Münsterland erfolgreich ausgebreitet oder einfach nur übersehen? H. STEIN: Die Treffen der AG Wanzen NRW in bunten Bildern Nach dem Mittagessen in der Cafeteria des Museums wurden allgemeine Probleme und die weiteren Aktivitäten der AG besprochen. Als wichtigster Punkt wurde A. MÜLLER gebeten, die Datenbank der Wanzen NRW zu übernehmen und (mit Unterstützung von H.J. HOFFMANN) zukünftig zu betreuen. Anschließend bestand die Möglichkeit zu einer Besichtigung der Sammlungen, spez. von Heteropteren (Abb. 1 a,b). Um 17 Uhr löste sich der Kreis auf. Die Exkursionsveranstaltung im Sommer fand vom im Sauerland in der Umgebung von Winterberg und auf dem Kahlen Asten statt. Dieses Gebiet ist bisher im Hinblick auf die Wanzenfauna sehr schlecht bearbeitet worden, und man versprach sich auch wegen der für NRW ja höchst gelegenen Biotope das Vorkommen einiger Hoch gebirgsarten. P. SCHÄFER hatte mit Unterstützung der Münsteraner H. TERLUTTER und H.O. REHAGE, die beide leider verhindert waren, die Exkursionsziele festgemacht und auf Anraten von H. STEIN (die kurzfristig absagen musste) gut geeignete Unterkünfte in dem Naturfreundehaus in Mollseifen (MTB 4817/1 Winterberg) gebucht. Leider nahmen nur 6 Wanzologen teil (H.J. HOFFMANN, P. KOTT, A. MÜLLER, P. SCHÄFER, S. SCHARF, D.J. WERNER). Und das Wetter verschlechterte sich bereits am Anfahrtstag nachmittags erheblich. S. SCHARF demonstrierte mitgebrachte Schwalben-Nester mit Oeciacus hirundinis und von Rhododendren stammende Tupicoris. Am Abend berichteten A. MÜLLER über seine Literaturauswertung betr. Wanzen und ihre Nahrungspflanzen und D.J. WERNER über Tritomegas sexmaculatus, anschließend wurde noch guten Mutes gefachsimpelt, aber der Sturm und Regen in der Nacht ließ nichts Gutes erwarten. So musste dann auch die Wanzenfauna des NSG Kahler Asten (MTB 4816/2 Girkhausen) am Samstagvormittag bei starkem Sturm und zeitweiligem Regen ziemlich erfolglos bearbeitetet werden (Abb. 2 a,b). Immerhin landeten aber doch einige Tiere vor allem in den Klopfschirmen. Nach Besuch eines Dönerlokals in Winterberg war das Sammeln im NSG Winterberger Orketalsystem südöstlich der Ehrenscheider Mühle (MTB 4817/1 Winterberg) witterungsbedingt etwas besser aber auch hier erzwang Regen den Abbruch. So wurde am Abend ausgiebig die von A. MÜLLER und H.J. HOFFMANN überarbeitete Datenbankstruktur diskutiert. Nach 5 C in der Nacht war der Sonntagvormittag in der Hochheide des NSG Neuer Hagen bei Niedersfeld (MTB 4717/1 Niedersfeld) zwar trocken, manchmal erahnte man sogar die Sonne, aber die Ausbeute blieb hinter den Erwartungen für ein solch schönes Gebiet zurück (Abb. 3). Direkt von dort aus löste sich der Kreis auf, um wieder in wärmere Gebiete hinabzusteigen.

14 14 HETEROPTERON Heft 32 / 2010 Trotz der widrigen Wetterverhältnisse erbrachte diese Exkursion immerhin 320 Individuen aus 50 teilweise auch bemerkenswerten Arten (Tabelle 1). Eine erstmals für Nordrhein-Westfalen nachgewiesene Art ist die Weichwanze Psallus pinicola REUTER, 1875, von der am im NSG Neuer Hagen (MTB 4717) zwei Weibchen gefangen werden konnten (leg., det. + coll. SCHÄFER, vid. RIEGER). Der genaue Fundort kann nicht mehr rekonstruiert werden, doch sind die Tiere sehr wahrscheinlich von Fichten (Picea abies) geklopft worden, die hier wie im übrigen Sauerland die Forsten dominieren, als Solitärbäume aber auch auf der Heidefläche stehen (Abb. 3)). Fast alle mitteleuropäischen Meldungen stammen von Fichte, aber auch die Tanne (Abies alba) wird genannt (RIEGER 1987; SCHUSTER 1979; SCHUSTER 1993; WACHMANN et al. 2004; MÜNCH & MÜNCH 2008). Die rein europäisch verbreitete P. pinicola besiedelt schwerpunktmäßig die Gebirge von den Pyrenäen über die Alpen bis zu den Karpaten (WAGNER 1975; AUKEMA & RIEGER 1999; WACHMANN et al. 2004). Nach Norden löst sich das Verbreitungsbild stark auf, da die montane Art hier nur noch in den höheren Lagen der Mittelgebirge zu finden ist. Bislang verlief die bekannte nördliche Verbreitungsgrenze in Deutschland von der Eifel (SIMON 2002) über die Rhön (DOROW et al. 2003) bis in das Erzgebirge (MÜNCH & MÜNCH 2008), also ungefähr auf nördlicher Breite. Der aktuelle Fund aus dem Sauerland liegt damit deutlich nördlicher, das Gebiet gehört aber mit ca. 800 m ü.nn zu den höchsten Erhebungen in Nordrhein-Westfalen. Aus dem noch weiter nördlich gelegenen Harz sind nach HOFFMANN & MELBER (2003) wie auch aus anderen Teilen Niedersachsen, Thüringens und Sachsen- Anhalts bislang keine Funde bekannt geworden. Auf den Kahlen Asten, des mit 841 m ü.nn höchsten Berges in Nordrhein-Westfalen (MTB 4816), ist mit der Bodenwanze Nithecus jacobaeae (SCHILLING, 1829) eine weitere für das Bergland charakteristische Wanzenart nachgewiesen worden. Von S. SCHARF konnte am ein Individuum direkt am Turm in einem Hochstaudenbestand gekeschert werden (det. SCHÄFER, coll. SCHARF). In der Wahl ihrer Nahrung ist diese phytophage Art wenig wählerisch, doch werden Vertreter der Korbblütler (Asteraceae) an Offenlandstandorten bevorzugt (PÉRICART 1998; WACHMANN et al. 2007). Die ersten Meldungen von N. jacobaeae aus Nordrhein-Westfalen stammen von REMANE (1994), der Funde aus der Umgebung von Erndtebrück (Röspe und Berg Dreiherrnstein, beide MTB 4915) sowie vom NSG Neuer Hagen (s. o.) aufführt, und von SCHUMACHER (1994) aus dem südlichen Bergischen Land bei Windeck-Mittel (MTB 5111). Der aktuelle Fund vom Kahlen Asten fügt sich somit in das bisher bekannt gewordene Verbreitungsgebiet in diesem Bundesland ein. Demnach ist die Art bislang nur aus dem südlichen Teilen des Süderberglandes bekannt ist (Abb. 4). Die Gesamtverbreitung von N. jacobaeae erstreckt sich von Europa bis Sibirien. Während die nord- und nordöstlichen Arealbereiche mehr oder weniger flächig besiedelt werden, sind die Vorkommen in Mittel- und Südeuropa inselartig auf das Bergland verteilt, so dass sich ein typisch boreomontanes Verbreitungsmuster ergibt (PÉRICART 1998; WACHMANN et al. 2007). Auch wenn fast alle Fundorte dieser Art in Nordrhein-Westfalen über 500 m ü.nn liegen und damit aus den höchsten Lagen dieses Bundeslandes stammen, zeigt der Fund von SCHUMACHER (1994) von ca. 200 m ü.nn, dass zumindest in den Randbereichen des Süderberglandes auch Vorkommen in der collinen Stufe zu erwarten sind. Über P. pinicola und N. jacobaeae hinaus sind nur wenige weitere eher collin-montan verbreitete Wanzenarten gefangen worden. Zu nennen sind hier Calocoris affinis (HERRICH- SCHAEFFER, 1835) und Lygus wagneri REMANE, 1955, von denen in Nordrhein-Westfalen kaum Nachweise aus dem Tiefland bekannt sind (vgl. KOTT & HOFFMANN 2003). Letztere gehörte zu den häufigsten Arten, die an allen drei Exkursionspunkten und von allen Teilnehmern nachgewiesen wurde (Tabelle 1). Charakteristisch für die Höhenlage ist auch die

15 HETEROPTERON Heft 32 / Häufigkeit und Stetigkeit von Stenodema holsata (FABRICIUS, 1787), während die im Tiefland sehr häufige Stenodema laevigata (LINNAEUS, 1758) hier fehlt. Unser Dank geht an Herrn Dr. CH. RIEGER (Nürtingen) für die Überprüfung von P. pinicola, an die ULB des Hochsauerlandkreises für die Befreiung und an alle übrigen Teilnehmer der Exkursion für die Bereitstellung der Fangergebnisse! Literatur: AUKEMA, B. & RIEGER, CH. (Ed.) (1995): Catalogue of the Heteroptera of the Palaearctic Region. Volume 1: Enicocephalomorpha, Dipsocoromorpha, Nepomorpha, Gerromorpha and Leptopodomorpha. Amsterdam, 222 S. AUKEMA, B. & RIEGER, CH. (Ed.) (1996): Catalogue of the Heteroptera of the Palaearctic Region. Volume 2: Cimicomorpha I. - Amsterdam, 361 S. AUKEMA, B. & RIEGER, CH. (Ed.) (1999): Catalogue of the Heteroptera of the Palaearctic Region. Volume 3: Cimicomorpha II. Amsterdam, 577 S. AUKEMA, B. & RIEGER, CH. (Ed.) (2001): Catalogue of the Heteroptera of the Palaearctic Region. Volume 4: Pentatomomorpha I. - Amsterdam, 346 S. AUKEMA, B. & RIEGER, CH. (Ed.) (2006): Catalogue of the Heteroptera of the Palaearctic Region. Volume 5: Pentatomomorpha II. - Amsterdam, 550 S. DOROW, H. O., REMANE, R., GÜNTHER, H., MORKEL, C., BORNHOLDT, G. & WOLFRAM, E.M. (2003): Rote Liste und Standardartenliste der Landwanzen Hessens. Wiesbaden, 80 S. GÜNTHER, H., HOFFMANN, H.-J., MELBER, A., REMANE, R., SIMON, H. & WINKELMANN, H. (Bearb.) (1998): Rote Liste der Wanzen (Heteroptera). - Schriftenreihe Landschaftspflege Naturschutz 55, HOFFMANN, H.-J. & MELBER, A. (2003): Verzeichnis der Wanzen (Heteroptera) Deutschlands. Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 8, MÜNCH, D. & MÜNCH, M. (2008): Nachweise neuer und selten nachgewiesener Ufer-, Blumen- und Weichwanzenarten (Heteroptera: Saldidae, Anthocoridae, Miridae) in Sachsen. (Beiträge zur Kenntnis der Wanzenfauna Sachsens 3). Sächsische Entomologische Zeitschrift 3, KOTT, P. & HOFFMANN, H.-J. (2003): Liste der Wanzen Nordrhein-Westfalens (Insecta: Hemiptera Heteroptera). Überarbeitete Fassung von Oktober Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft westfälischer Entomologen, Beiheft 19, PÉRICART, J. (1998): Hémiptères Lygaeidae Euro-Mèditerranèens Vol Faune de France 84 A., Paris, 468 S. REMANE, R. (1994): Einige Anmerkungen und Ergänzungen zum Artenbestand der Wanzen (Insecta, Rhynchota, Heteroptera) im Bundesland Nordrhein-Westfalen (BRD). Marburger Entomologische Publikationen 2 (8): RIEGER, CH. (1987): Ergänzungen zur Faunistik und Systematik einiger Wanzen in Baden-Württemberg (Insecta, Het.). Jh. Ges. Naturkunde Württ. 142, SCHUMACHER, H. (1994): Wanzenfunde (Hemiptera-Heteroptera) aus dem südlichen Bergischen Land und angrenzenden Randgebieten. Verh. Westd. Entom. Tag 1993, SCHUSTER, G. (1979): Wanzen aus Südbayern. Bericht der Naturforschenden Gesellschaft Augsburg 34, SCHUSTER, G. (1993): Wanzen aus Bayern (Insecta, Heteroptera). Bericht der Naturforschenden Gesellschaft Augsburg 54, SIMON, H. (2002): Erstes vorläufiges Verzeichnis der Wanzen (Insecta: Heteroptera) in Rheinland-Pfalz. Fauna Flora Rheinland-Pfalz 9, WACHMANN, E., MELBER, A. & DECKERT, J. (2004): Die Tierwelt Deutschlands, 75. Teil: Wanzen, Band 2. Keltern, 288 S. WACHMANN, E., A. MELBER & J. DECKERT (2007): Die Tierwelt Deutschlands, 78. Teil: Wanzen, Band 3. Keltern, 272 S. WAGNER, E. (1975): Die Miridae HAHN, 1831, des Mittelmeerraumes und der Makaronesischen Inseln (Hemiptera, Heteroptera), Teil 3. Entomologische Abhandlungen, Supplement 40, Anschriften der Autoren: Dr. H.J. Hoffmann, c/o Zoologisches Institut, Biowissenschaftliches Zentrum der Universität zu Köln, Zülpicher Str. 47 b, D KÖLN, hj.hoffmann@uni-koeln.de Dipl.-Geogr. P. Schäfer, Stettiner Weg 13, D TELGTE, bugs.schaefer@gmx.de

16 16 HETEROPTERON Heft 32 / 2010 Abb. 1 a,b: Teilnehmer am Frühjahrstreffen 2009 der Arbeitsgruppe Wanzen NRW in Münster bei der Besichtigung der Heteropterensammlungen des Museums.

17 HETEROPTERON Heft 32 / Abb 2 a-b: Teilnehmer während der Exkursion 2009 nach Winterberg der Arbeitsgruppe Wanzen NRW auf dem Kahlen Asten (A. MÜLLER, D.J. WERNER, P. SCHÄFER, P. KOTT UND H.J. HOFFMANN). Abb 2 c: Teilnehmer während der Exkursion 2009 nach Winterberg der Arbeitsgruppe Wanzen NRW (P. KOTT und P. SCHÄFER).

18 18 HETEROPTERON Heft 32 / 2010 Abb. 3: Das NSG Neuer Hagen bei Niedersfeld Abb. 4: Nachweise von Nithecus jacobaeae in Nordrhein-Westfalen auf der Basis des MTB-Rasters o: aktueller Fund vom Kahlen Asten

19 HETEROPTERON Heft 32 / Tabelle 1: Am 05./ von den Teilnehmern der Exkursion der AG Wanzen NRW im Sauerland gefangene Wanzen. Die Nomenklatur folgt AUKEMA & RIEGER (1995; 1996; 1999; 2001; 2006) EG-Nr. = Bezeichnung und Systematik der Entomofauna Germanica (HOFFMANN & MELBER 2003). Rote Liste D (GÜNTHER et al. 1998): 2/3 = stark gefährdet oder gefährdet; - = nicht gefährdet. NRW Faunistik (KOTT & HOFFMANN 2003): + = Funde nur ab 1950; ± = Funde vor und ab 1950;! = Neufund für Nordrhein-Westfalen Fundorte: NSG Kahler Asten (MTB 4816/2); NSG Neuer Hagen (MTB 4717/1); NSG Winterberger Orketalsystem (MTB 4817/1+2), * = Naturfreundehaus Mollseifen Sammler: Ho = H.J. HOFFMANN, Ko = P. KOTT, Mü = A. MÜLLER, Sä = P. SCHÄFER, Sa = S. SCHARF, We = D.J. WERNER EG- Nr. Art Rote Liste D NRW Faunistik Fundort Kahler Asten Fundort Neuer Hagen Fundort Orketal Summe Sammler 61 Velia caprai TAMANINI, ± 1 1 Sä 171 Bryocoris pteridis (FALLÈN, 1807) - ± 8 8 Ho, Ko 172 Monalocoris filicis (LINNAEUS, 1758) - ± Ko, Sa 181 Dicyphus pallidus (HERRICH-SCHAEFFER, 1836) - ± >23 23 Ho, Ko, Sä, Sa, We 183 Dicyphus pallicornis (FIEBER, 1861) - ± 6 6 Mü, Sä, Sa 205 Adelphocoris quadripunctatus (FABRICIUS, 1794) - ± 1 1 Sä 213 Calocoris affinis (HERRICH-SCHAEFFER, 1835) Ko, Sä 231 Pantilius tunicatus (FABRICIUS, 1781) - ± 1 1 Ho 259 Camptozygum aequale (VILLERS, 1789) - ± 4 4 Ko, Sa 264 Charagochilus gyllenhalii (FALLÉN, 1807) Ko, Sä, Sa 266 Liocoris tripustulatus (FABRICIUS, 1781) - ± 1 1 Mü 268 Lygocoris pabulinus (LINNAEUS, 1761) - ± Ho, Ko, Mü, Sa 276 Lygus pratensis (LINNAEUS, 1758) - ± Ho, Ko, Sä 279 Lygus wagneri REMANE, Ho, Ko, Mü, Sä, Sa 282 Orthops basalis (A. COSTA, 1853) Ho, Ko, Sä, Sa 283 Orthops campestris (LINNAEUS, 1758) - ± 2 2 Sä 287 Pinalitus rubricatus (FALLÈN, 1807) - ± Ho, Sä, Sa 313 Stenodema calcarata (FALLÈN, 1807) - ± 1 1 Ko 316 Stenodema holsata (FABRICIUS, 1787) - ± Ho, Ko, Mü, Sä, Sa 338 Pachytomella parallela (MEYER-DÜR, 1843) Ho 344 Blepharidopterus angulatus (FALLÉN, 1807) - ± 1 1 Sa 365 Orthotylus ericetorum (FALLÈN, 1807) - ± 3 3 Ko, Sa 407 Atractotomus magnicornis (FALLÈN, 1807) - ± Ho, Ko, Sä, Sa 461 Plagiognathus arbustorum (FABRICIUS, 1794) - ± 2 2 Sä 477 Psallus pinicola REUTER, ! 2 2 Sä 484 Psallus haematodes (GMELIN, 1790) - ± 1 1 Sä 502 Himacerus apterus (FABRICIUS, 1798) - ± Ho, Ko, Sä, Sa, *We 504 Nabis limbatus DAHLBOM, ± Ho, Ko, Mü, Sä, Sa 508 Nabis ericetorum SCHOLTZ, ± Ko, Mü, Sä, Sa 510 Nabis pseudoferus REMANE, ± 1 1 Ho 512 Nabis rugosus (LINNAEUS, 1758) - ± Ho, Ko, Mü, Sä, Sa 515 Acompocoris pygmaeus (FALLÉN, 1807) - ± 1 1 Sä 523 Anthocoris nemorum (LINNAEUS, 1761) - ± Ho, Ko, Mü, Sa 577 Aneurus avenius (DUFOUR, 1833) - ± 1 1 Mü 608 Nithecus jacobaeae (SCHILLING, 1829) Sa 619 Kleidocerys resedae (PANZER, 1797) - ± Ho, Ko, Sä, Sa 648 Drymus brunneus (R. F. SAHLBERG, 1848) - ± 1 1 Sä 657 Gastrodes grossipes (DE GEER, 1773) - ± 2 2 Mü, Sä 664 Scolopostethus decoratus (HAHN, 1833) - ± 1 1 Ko 669 Scolopostethus thomsoni REUTER, Sa 684 Trapezonotus desertus SEIDENSTÜCKER, Sä 723 Stygnocoris sabulosus (SCHILLING, 1829) - ± Ho, Ko, Sä, Sa 801 Eurygaster testudinaria (GEOFFROY, 1785) - ± 1 1 Ko 810 Picromerus bidens (LINNAEUS, 1758) - ± 2 2 Ko, Sa 813 Troilus luridus (FABRICIUS, 1775) - ± 1 1 Sä 829 Dolycoris baccarum (LINNAEUS, 1758) - ± 1 1 Ko 851 Eurydema dominula (SCOPOLI, 1763) - ± 3 3 Sä 859 Acanthosoma haemorrhoidale (LINNAEUS, 1758) - ± 2 2 Ko 861 Elasmostethus interstinctus (LINNAEUS, 1758) - ± 5 5 Ho, Mü, *We 864 Elasmucha fieberi JAKOVLEV, / Ho Arten Individuen

20 20 HETEROPTERON Heft 32 / 2010 Coranus subapterus DE GEER: Das Verhalten gegenüber Solenopsis fugax LATREILLE (Heteroptera, Reduviidae; Hymenoptera, Formicidae) PETER KOTT Die Gelbe Diebsameise (Solenopsis fugax) und die Raubwanze Coranus subapterus kommen im NSG Wahler Berg bei Dormagen, Rheinkreis Neuss, syntop vor (zum NSG Wahler Berg siehe KOTT 1994, 1995, 2009). Am läuft das kurzflügelige Coranus-Weibchen Nr. 58/2009 auf ein Nest der Gelben Diebsameise zu. Es ist Schwarmzeit und viele geflügelte Tiere umgeben von winzigen Arbeiterinnen sitzen auf den Halmen und Blättern von Silbergras (Abb. 1). Coranus weicht frühzeitig zurück und umläuft die Stelle nach rechts, dort sind weitere Ameisen und er weicht noch weiter nach rechts aus. Bald darauf trifft das Weibchen erneut auf eine Stelle mit Arbeiterinnen und geflügelten Tieren der Diebsameise und umläuft diese wieder nach rechts, kommt aber doch in die Ameisen hinein, wendet schnell, läuft zurück und weicht noch weiter nach rechts aus. Auf diese Weise glückt es dem Weibchen unbelästigt an den Diebsameisen vorbei zu kommen. Was passieren kann, wenn Coranus weniger Glück hat, zeigte sich am , als dasselbe Weibchen gegen an einem moosigen Platz ruhig in der Sonne saß und sich plötzlich eine winzige, nur 2 mm lange S. fugax-arbeiterin näherte, die sich blitzschnell an der Schiene des rechten Mittelbeines verbeißt (Abb. 2). Das Coranus-Weibchen versucht sich mit Beinen und Rüssel von der Ameise zu befreien, was nicht gelingt. Gegen wird das Weibchen immer hektischer und läuft völlig irritiert, mit Beinen und Rüssel heftig arbeitend, den Hang hinab. Das Gift der kleinen Diebsameise muss wirklich sehr wirksam sein (SEIFERT 2007). Schließlich führen die Verrenkungen dazu, dass Coranus auf den Rücken fällt und strampelnd immer wieder versucht, die Ameise los zu werden, was aber wegen der Kleinheit und der glatten Kutikula der Ameise nicht gelingen kann (SEIFERT in litt.). Erst nach einer guten halben Stunde verlieren die Abstreifbewegungen an Heftigkeit. Aber die Ameise sitzt immer noch an der Schiene wie angeklebt und bewegt sich nicht von der Stelle, was auch weiterhin lästig ist und immer wieder zu Bemühungen führt, sie los zu werden. Auch zuhause im Labor saß die Ameise bis an derselben Stelle. Erst um fand ich sie tot am Boden des Filmdöschens liegen, offensichtlich gestorben durch energetische Erschöpfung und Wassermangel (SEIFERT in litt.). Sechs bis sieben Stunden reichen nach SEIFERT bei permanentem Energieverbrauch für das Fixieren der Mandibeln und die durch das Strampeln hervorgerufenen Gegenbewegungen aus, um eine Erschöpfung und tödliche Dehydration auch ohne eine Verletzung herbeizuführen. Das Festbeißen bis zum Tod der Arbeiterin ist laut SEIFERT (in litt.) zumindest beim Kampf mit feindlichen größeren Ameisen typisch. Nach SEIFERT (in litt.) hat das Coranus-Weibchen sogar Glück im Unglück gehabt, denn ein Stich der Ameise durch eine Gelenkhaut hindurch wäre für Coranus tödlich gewesen. Mit den geflügelten Männchen von Solenopsis fugax verlaufen die Begegnungen völlig anders. Am begegnet das langflügelige Weibchen Nr. 40/2009 um auf einer kleinen Sandfläche am Dünenhang einem Männchen der Gelben Diebsameisen, das dort geschädigt herum lag und spießt es sofort auf. (Die Männchen sind mit 4,5 mm deutlich länger als die Arbeiterinnen.) Dann klettert Coranus in einem Silbergras hoch und saugt an der Beute (Abb. 3). Um lässt es die Beute fallen, klettert aus dem Gras und fängt sich ein herumlaufendes zweites Männchen, welches um fallen gelassen wird. Bei beiden Ameisen-Männchen war keine Gegenwehr zu erkennen, was auch kaum verwunderlich ist, da die Männchen von Solenopsis fugax über keine wirkungsvolle Waffe verfügen: sie haben keinen Giftstachel (SEIFERT in litt.)!

21 HETEROPTERON Heft 32 / Abb. 1: Männchen von Solenopsis fugax auf Silbergras umgeben von Arbeiterinnen Abb. 2: Solenopsis fugax ist mit den Mandibeln an der Tibia von Coranus subapterus fixiert. Abb. 3: Ein Männchen von Solenopsis fugax ist Beute von Coranus subapterus geworden.

22 22 HETEROPTERON Heft 32 / 2010 Die drei Begegnungen von Coranus subapterus mit Individuen der Gelben Diebsameise zeigen also, dass Solenopsis fugax einerseits als Beute in Frage kommt, andererseits aber auch ein lebensgefährlicher Plagegeist sein kann. Literatur: KOTT, P. (1994): Die Wanzen (Heteroptera) des NSG Wahler Berg. - Decheniana 147, KOTT, P. (1995): Veränderungen der Wanzenfauna durch Koppelbeweidung im NSG Wahler Berg (Kreis Neuss). Niederrh. Jb. 17, 85-90, Krefeld. KOTT, P. (2009): Die Hetropterenfauna des NSG Wahler Berg bei Dormagen (Kreis Neuss): 1993 und 2008 (Hemiptera, Heteroptera). Heteropteron 30, Köln. SEIFERT, B. (2007) Die Ameisen Mittel- und Nordeuropas. lutra Verlags- und Vertriebsgesellschaft, Görlitz. 368 S. Anschrift des Autors: Peter Kott, Am Theuspfad 38, D PULHEIM. info@peter-kott.de

23 HETEROPTERON Heft 32 / Wanzen in der Schule oder: Wo kommen die kleinen Heteropterologen her? (ein Experiment mit Schülern) HERBERT WINKELMANN Einleitung Jeder der Leser hat ja zumindest das Lesen in der Schule gelernt, aber hat er auch etwas über Wanzen dort gelernt? Wo ist eigentlich bei uns das Interesse an Wanzen entstanden? Nun, als Grundschullehrer finde ich im Rahmenplan oder in den Schulbüchern kaum Anlass Wanzen zu thematisieren, warum ich es trotzdem gewagt habe, darüber will ich hier kurz berichten. Es gibt ja eine Vielzahl Veranstaltungen und Wettbewerbe, an denen sich die Schulen beteiligen sollen, obwohl im Unterricht kaum Zeit dafür ist und meistens auch noch eine Menge Zusatzarbeit für den Lehrer winkt starteten auch einige Wettbewerbe zum Jahr der Artenvielfalt. Für den bundesweiten Schulwettbewerb SCHULHOFDSCHUNGEL Deutschlands artenreichster Schulhof gesucht hatte meine, die PAUL-MOOR-Grundschule, die in Berlin-Spandau in einem dicht bebauten Wohngebiet liegt, eigentlich nur wenig zu bieten. Der Schulhof war zwar vor gut 10 Jahren teilweise begrünt worden, aber die Größe und Lage zwischen vierstöckigen Mietshäusern ließen keinen aufregenden Lebensraum erwarten. Die einzige Tierart, mit der die PAUL-MOOR-Schule prahlen kann und die fast ganzjährig präsent ist, ist die Feuerwanze. Die Bindung an Linden ist allerdings nicht der Grund dafür, denn bei einer nebenbei durchgeführten Gehölzkartierung, fanden wir auf dem Schulgelände keine Lindenbäume. Da die Feuerwanzen auch ständig falsch als Feuerkäfer angesprochen werden, war der Schwerpunkt schon gefunden: Wanzen. Allerdings scheint das Thema bei vielen Kindern und Erwachsenen eher negativ besetzt zu sein. Als Lehrer muss man in solchen Fällen einen Motivationsdreh finden, die Jahreszeit half, das Thema wurde zum Aprilscherz. Aus farbigen Papier wurden rund 1000 Riesenwanzen im Eilverfahren ausgeschnitten (dabei wurde schon nebenbei der Körperbau der Wanzen besprochen und kennen gelernt) und nach Schulschluss trafen sich in ihrer Freizeit gut ein Dutzend Schüler, um das gesamte Schulgebäude mit den Wanzen zu bekleben. Am nächsten Morgen strömten nicht nur überraschte Schüler und Lehrer in die Schule, sondern auch eine Vielzahl bunter Papierwanzen. Der verantwortliche Lehrer für den Unfug bekam hauptsächlich Kritik, zumal besorgte Eltern über Tage wegen der Wanzenplage verunsichert anriefen und nachfragten. Auch die später an einigen Klassentüren angebrachten Warnschilder, dass in den betreffenden Klassen mit Wanzen gearbeitet wird, schienen den Kritikern nicht zu gefallen. Trotzdem, bei den Kindern war das Interesse an Wanzen geweckt. Während einiger Unterrichtsstunden, später dann mehr in den Pausen und Freistunden, lernten die Schüler nun mit unterschiedlichen Fangmethoden (Bodensuche, Gesiebe, Klopfschirm usw.) Wanzen aufzuspüren und mit einer digitalen Kamera zu fotografieren. Da die Tiere nicht geschädigt oder getötet werden sollten, mussten die Fotos für die Bestimmung ausreichen (ein paar fragliche Funde begleiteten den Lehrer bis zur exakten Bestimmung). Dazu wurde dann mit Büchern und Internetrecherche der Großteil der Arten von den Schülern geklärt. Einige Arten ließen sich natürlich so nicht sicher bestimmen. Abschließend wurden die identifizierten Arten mit einer Publikation über Berliner Gartenwanzen (WINKELMANN 2007) abgeglichen. Ergebnisse An erster Stelle stand das Ziel die Schüler (auch Lehrer und Eltern) für das Thema:

24 24 HETEROPTERON Heft 32 / 2010 Wanzen zu interessieren. Bei vielen Schülern verrieten die zunehmenden Fragen zum Thema Wanzen ein wachsendes Interesse. Bemerkenswert waren dann einige Internetausdrucke, die von Schülern in ihrer Freizeit erstellt wurden. Zwei Mädchen brachten vom Urlaub eigene Wanzenfotos mit und hatten eigenständig deren Artzugehörigkeit ermittelt. Zweites Ziel war es bei dem Schulwettbewerb mit dem Thema: Wanzen einen ungewöhnlichen Schwerpunkt zu setzen, der bei der Preisverleihung Berücksichtigung findet. Der 1. Platz unter rund 90 Schulen (also auch Oberschulen!) gelang sicherlich nur durch die Einreichung eines aufwendigen und umfangreich bebilderten Projektberichtes von meiner sehr engagierten Kollegin Frau BIRKENMAYER. Darin nehmen die Wanzen zwar nur einen kleinen Teil ein, bei Preisvergabe wurde dann aber die Wanzenthematik (wir haben uns provokant als wanzenreichste Schule Deutschlands vorgestellt) als eine Besonderheit hervorgehoben. Erst an dritter Stelle stand das Ziel, einen Überblick der Wanzenfauna der PAUL-MOOR- Schule zu bekommen. Der Standort und das Sammeln durch die unerfahrenen Kinder ließ eigentlich nur den Nachweis weniger, sehr häufiger, Arten erwarten. Die unerwartet hohe Artenzahl von rund 50 Wanzenarten (die komplette Arten-Liste ist außer in der Festschrift für HANNES GÜNTHER - im Internet: einsehbar, dort ist auch ein ausführlicherer Wanzenbeitrag als Download) auf dem Schulgelände, sowie das Vorkommen mehrerer für Berlin bemerkenswerter Arten, haben die Erwartungen weit übertroffen und motivieren für eine Fortsetzung. Während von den nennenswerten Arten über Rhaphigaster nebulosa PODA (z.b. WERNER 2003) und Tritomegas sexmaculatus (RAMBUR) (z.b. WINKELMANN 2001) aktuelle Funde aus Berlin und Brandenburg mehrfach, z.t. auch in dieser Zeitschrift, publiziert wurden und sich so deren aktuelle Ausbreitung/Zunahme zeigen lässt, konnten wir zu der ebenfalls nachgewiesen Bodenwanze: Microporus nigritus (FABRICIUS) keine aktuellen Funddaten aus Berlin ermitteln. In der Roten Liste für Berlin (DECKERT & WINKELMANN 2005) wird die Art noch in der Kategorie 0 (ausgestorben/verschollen) eingestuft. Nach telefonischer Auskunft von Herrn DECKERT gibt es aber auch von dieser Art mehrere aktuelle Nachweise. Diskussion und Ausblick Die gezielte Erfassung einer Tiergruppe, hat den Schülern erste Einblicke in verschiedene Sammel- und Bestimmungsmethoden gegeben. Nebenbei wurden die vorkommenden Pflanzen und andere Tiergruppen genauer betrachtet und z. T. auch bestimmt. Viele Schüler haben das Schulgelände erstmals auch als Lebensraum für Pflanzen und Tiere wahrgenommen. Die Anlage eines Wanzenbeetes mit Pflanzen, die für Wanzen besonders attraktiv sind, wird dieses Jahr zeigen, ob sich weitere Arten gezielt anlocken und beobachten lassen. Vermutlich wird dies künftig im Rahmen einer AG mit interessierten Lehrern und Schülern weiter erfolgen. Wir werden auch versuchen, von Verlagen oder Firmen Unterstützung zu bekommen, denn spezielle Wanzenliteratur oder Gerätschaften lassen sich über den kleinen Schuletat nicht finanzieren. Ob der Traum von einem leistungsfähigen Binokular dabei je erfüllt werden kann, ist in einem so armen Land wie Deutschland leider nicht zu erwarten. Das bei den Kindern geweckte Interesse für Wanzen kann in der Schule auch in anderen Fächern (Deutsch: Wanzenkrimi, Musik: Auf der Lauer, Kunst usw.) genutzt und vertieft werden. Beiträge in der Schülerzeitung, eine Ausstellung, Musik- und Theater-aufführungen..., aber natürlich muss auch der ganz normale Unterricht erledigt werden.

25 HETEROPTERON Heft 32 / Leider verlassen in Berlin die Schüler nach der 6. Klasse die Grundschule, und es ist schwer, ihre weitere Entwicklung zu verfolgen. Wünschenswert wäre es aber schon, wenn sich einer dieser Schüler weiterhin mit Wanzen beschäftigen würde und eines Tages im HETEROPTERON darüber berichten könnte. Über andere Ideen und Erfahrungen, wie wir zu weiteren kleinen Heteropterologen kommen können, sollte in dieser Zeitschrift unbedingt berichtet werden. Danksagung: Mein besonderer Dank gilt natürlich all den Schülern, die bei den diversen Schulhof- und Wanzenaktionen fleißig und interessiert mitgeholfen haben. Unter den hilfreichen Kollegen möchte ich mich ganz besonders bei Frau BIRKENMAYER bedanken. Mit ihrer Engelsgeduld und vielen Überstunden hat sie schließlich alle Aktivitäten, in einen überall hoch gelobten Projektbericht, zusammengestellt. Literatur: BIRKENMAYER, G. (2009): Projektbericht: Schulhofdschungel Beitrag der PAUL-MOOR-Schule, Berlin Spandau. 53 S. (noch unpubliziert). DECKERT, J. & WINKELMANN, H. (2005): Rote Liste und Gesamtartenliste der Wanzen (Heteroptera) von Berlin. In: DER LANDESBEAUFTRAGTE FÜR NATURSCHUTZ UND LANSCHAFTSPFLEGE / SENATSVERWALTUNG FÜR STADTENTWICKLUNG (Hrsg.): Rote Listen der gefährdeten Pflanzen und Tiere von Berlin. - CD-ROM. (Im Internet: WERNER, D.J. (2003): Die Verbreitung der Grauen Gartenwanze Rhaphigaster nebulosa (Heteroptera, Pentatomidae) in Deutschland. Heteropteron, Mitteilungsblattder Arbeitsgruppe Mitteleuropäischer Heteropterologen, H. 16, 5-20, Köln. WINKELMANN, H. 2001: Neue und bemerkenswerte Wanzenfunde für Berlin und Brandenburg. Insecta 7: WINKELMANN, H. (2007): Zur Bedeutung von Kleingärten als Lebensraum für einheimische Wanzen (Heteroptera). - Mainzer naturwiss. Archiv / Beiheft 31, Anschrift des Autors: Herbert Winkelmann, Attendorner Weg 39 A, D-3507 BERLIN, hyperiniwinkelmann@web.de Abb. 1: Ein Bettlaken kennt jeder, aber ein Auslesetuch war neu. Alle waren überrascht über die Vielzahl der Tiere auf dem Auslesetuch. In Becherlupen konnten die Tiere dann lebend beobachtet und fotografiert werden.

26 26 HETEROPTERON Heft 32 / 2010 Abb. 2: Bei der Erstellung von Wanzensteckbriefen waren Bücher und das Internet hilfreich. Das Zeichnen der Tiere verlangt ein genaues Hinsehen und viel Übung. Auf dem Poster ist nur eine kleine Auswahl sichtbar. Abb. 3: Wanzenangriff: Für den Aprilscherz einer "verwanzten Schule" gab es verschiedene Ideen. Man beachte die vielen Einstiche an den Armen des armen Schülers - wir hatten viel Spaß bei den Aktionen. Übrigens: Meine kleinen Wanzenexperten sind im Moment ganz kribbelig, bis endlich der Frühling kommt. Wir haben das kalte Wetter genutzt und Frau Dr. GÖLLNER-SCHEIDING im Naturkudemuseum besucht und interviewt. Wenn ich jetzt Zeit finde, werden wir das Interview zu Papier bringen und vielleicht einen kleinen Bericht dazu verfassen, aber das ist Musik von Morgen. (WINKELMANN).

27 HETEROPTERON Heft 32 / Nachtrag zu Wer war EDUARD WAGNER HANS-JÜRGEN HOFFMANN Im Folgenden werden als Nachtrag zu der Liste der Veröffentlichungen von E. WAGNER von WEBER (1976) und Ergänzungen von HOFFMANN (2009) 116 kleinere und daher häufig übersehene Mitteilungen von E. WAGNER im BOMBUS - Faunistische Mitteilungen aus Nordwestdeutschland (Hamburg) - (anscheinend erstmalig) zusammengestellt. WAGNER, E. (1937): 21. (Hem. Gerr.) Gerris asper FIEB. - Bombus 1937(2), 7. WAGNER, E. (1937): 22. (Hem. Gerr.). Wasserläufer.- Bombus 1937(2), 7-8. WAGNER, E. (1937), 39. (Hem. Lygaeidae) Drymus piceus FLOR. - Bombus 1937(3), 12. WAGNER, E. (1938), 40. (Hem. Pentatomidae) Aelia acuminata L. f. nigripes f. nov. - Bombus 1938(4), 9. WAGNER, E. (1938), 42. Hem. Gerridae. - Bombus 1938(4), 9. WAGNER, E. (1938), 48. (Hem. Miridae) Atractotomus parvulus REUT. - Bombus 1938(4), 12. WAGNER, E. (1938), 49. Nachtrag zum Wanzenverzeichnis von E. WAGNER. - Bombus 1938(5), WAGNER, E. (1938), 50. (Hem. Miridae) Amblytylus brevicollis FIEB. - Bombus 1938(5), 18. WAGNER, E. (1938), 51. (Hem. Lygaeidae) Peritrechus angusticollis SHLB. - Bombus 1938 (5), 18 WAGNER, E. (1938), 58. (Heteropt. Lygaeidae) über die Gattung Pionosomus. - Bombus 1938(6), WAGNER, E. (1938), 69. (Hem. Corixidae) Sigara longipalis SHLBG. (glossata LUNDBL.). - Bombus 1938(7), 26. WAGNER, E. (1938): 70. (Hem. Berytidae). a) Berytinus geniculatus H. S. b) Berytinus montivagus MEY. - Bombus 1938(7), WAGNER, E. (1939): 77. (Hem. Miridae) Psallus piceae REUT.; Asciodema fieberi DGL. SC. - Bombus 1939(8), 29. WAGNER, E. (1939): 86. (Hem. Miridae) a) Cyrtorrhinus caricis FALL.; b) Cyrtorrhinus pygmaeus ZETT. - Bombus 1939(8), 32. WAGNER, E. (1939): 87. (Hem. Saldidae) Saldula scotica CURT. - Bombus 1939(8), 32. WAGNER, E. (1939), 88. (Hem. Pyrrhocoridae) Befindet sich die Feuerwanze (Pyrrhocoris apterus L.) in unserem Gebiet im Vordringen?. - Bombus 1939(9), WAGNER, E. (1939): 89. (Hem. Berytidae) Berytinus montivagus MEY. - Bombus 1939(9), 34. WAGNER, E. (1939): 90. (Hem. Veliidae) Microvelia umbricola WROBLEWSKI. - Bombus 1939(9), 35. WAGNER, E. (1939): 92. (Hem. Cryptostemmatidae) Ceratocombus coleoptratus ZETT. - Bombus 1939(9), 35. WAGNER, E. (1939): 95. (Hem. Pentatom.) Peribalis sphacelatus F. - Bombus 1939(9), 36. WAGNER, E. (1939): 96. (Hem. Miridae) Calocoris schmidti FIEB. - Bombus 1939(9), 36. WAGNER, E. (1939): 97. (Hem. Gerridae) Gerris odontogaster ZETT. f. aptera f. nov. - Bombus 1939(9), 36. WAGNER, E. (1939): 98. (Hem. Miridae) Acetropis gimmerthali FLOR. - Bombus 1939(10), 37. WAGNER, E. (1939): 106. (Hem. Saldidae) Saldula palustris D. SC. Bombus 1939(11), 44. WAGNER, E. (1939): 107. (Hem. Coreidae) Rhopalus subrufus GMEL. - Bombus 1939(11), 44. WAGNER, E. (1939): 108. (Hem. Lygaeidae) Cymus melanocephalus FIEB. - Bombus 1939(11), 44. WAGNER, E. (1939): 109. (Hem. Mesovellidae) Mesovelia furcata MLS. - Bombus 1939(11), 44. WAGNER, E. (1939): 110. (Hem. Miridae) Adelphocoris ticinensis MEY. D. - Bombus 1939(11), 44. WAGNER, E. (1939): 111. (Hem. Miridae) Trigonotylus psammaecolor REUT. - Bombus 1939(11), 44. WAGNER, E. (1939): 112. (Hem. Miridae) Plesiodema pinetellum ZETT. - Bombus 1939(11), 44. WAGNER, E. (1940): 113. (Hem. Anthocoridae) Anthocoris sarothamni DGL. SC. - Bombus 1940(12), 45. WAGNER, E. (1940): 114. (Hem. Miridae) Psallus albicinctus KB. - Bombus 1940(12), 45. WAGNER, E. (1940): 115. (Hem. Miridae) Asciodema obsoletum FIEB. - Bombus 1940(12), 45. WAGNER, E. (1940): 118. (Hem. Miridae) Orthotylus scotti REUT. - Bombus 1940(13), 52. WAGNER, E. (1940): 120. Bemerkenswerte Wanzenfunde aus Lüneburg (Hem. Het.). - Bombus 1940(14), WAGNER, E. (1940): 125. (Hem. Anthocoridae) Die Gattung Temnostethus FIEB. - Bombus 1940(14), 56. WAGNER, E. (1941): 135. (Hem. Het. Tingidae) Serenthia. - Bombus 1941(16),

28 28 HETEROPTERON Heft 32 / 2010 WAGNER, E. (1941): 146. (Hem. Miridae) Phytocoris insignis REUT. - eine für Deutschland neue Phytocorisart aus Nordwestdeutschland. - Bombus 1941(18), 71. WAGNER, E. (1941): 155. (Hem. Het. Miridae). Asciodema fieberi D. SC. - Bombus 1941(19), 78. WAGNER, E. (1942): 169. (Hemipt. Heteropt. Miridae) Plagiognathus arenicola E. WAGN., neu für Norddeutschland. - Bombus 1942(21), WAGNER, E. (1942): 174. (Hem. Heteropt. Anthocoridae) Xylocoris parvulus REUT.- Neu für Deutschland. - Bombus 1942(22), 94. WAGNER, E. (1942): 180. (Hem. Heteropt. Miridae) Psallus minor D. SC. - Bombus 1942(23), 100. WAGNER, E. (1942): 181. (Hem. Heter. Miridae). Stenodema trispinosum REUT.- Neu für Deutschland. - Bombus 1942(23), WAGNER, E. (1942): 182. (Hem. Heter. Miridae) Calocoris ochromelas GMEL. f. fornicata FIEB & f. obscurata f. nov. - Bombus 1942(23), 101. WAGNER, E. (1942): 183. (Hem. Heteropt. Miridae) Plesiodema pinetellum ZETT. - Bombus 1942(23), 101. WAGNER, E. (1943): 192. (Hem. Heteropt. Miridae) Orthotylus fuscescens KB.- Neu für Norddeutschland. - Bombus 1943(24), 104. WAGNER, E. (1943): 198. (Hem. Heter. Pentatomidae) Eusarcoris venustissimus SCHRK. - Bombus 1943(25), 109. WAGNER, E. (1943): 199. (Hem. Heter. Aradidae) Aradus truncatus FIEB. - Bombus 1943(25), 109. WAGNER, E. (1943): 204. (Hem. Het. Saldidae) Saldula palustris D. SC.- Neufund. - Bombus 1943(25), 115. WAGNER, E. (1943): 205. (Hem. Heter. Miridae) Orthotylus moncreaffi D. SC. - Bombus 1943(25), 115. WAGNER, E. (1946): 223. (Hem. Heteropt. Miridae) Dicyphus cerutti nom. nov. für D. minimus CERUTTI. Bombus 1946(30), 133. WAGNER, E. (1946): 224. (Hem. Heteropt. Miridae) Die bisher unbekannte makroptere Form von Chlamydatus evanescens BOH. - Bombus 1946(30), 133. WAGNER, E. (1946): 232. (Hem. Heteropt. Corixidae) Corixa affinis LEACH.- Neu für Nordwestdeutschland. - Bombus 1946(31), 139. WAGNER, E. (1946): 233. (Hem. Heteropt. Berytidae) Metatropis rufescens H.-S. - Bombus 1946(31): 139. WAGNER, E. (1946): 234. (Hem. Heteropt. Aradidae) Aradus corticalis L. - Bombus 1946(31), 140. WAGNER, E. (1946): 235. (Hem. Heter. Tingidae) Monanthia echii SCHRK. - Bombus 1946(31), 140. WAGNER, E. (1946): 237. (Hem. Heter. Lygaeidae) Trapezonotus anorus FLOR. - Bombus 1946(31), 140. WAGNER, E. (1946): 238. (Hem. Heter. Miridae) Bothynosus pilosus BOH. - Bombus 1946(31), 140. WAGNER, E. (1946): 239. (Hem. Het. Miridae) Psallus simillimus und Megacoleus ochroleucus. Bombus 1939(11), 44. WAGNER, E. (1947): 244. (Hem. Het. Anthocoridae) Xylocoris formicetorum BOH.- Neu für Nordwestdeutschland. - Bombus 1947(32), 143. WAGNER, E. (1947): 245. (Hem. Het. Miridae) Psallus alnicola D. SC.- Neufund!. - Bombus 1947(32), 143. WAGNER, E. (1947): 246. (Hem. Het. Hydrometridae) Hydrometra gracilenta HORV.- Neu für Hamburg!. - Bombus 1947(32), WAGNER, E. (1947): 247. (Hem. Het. Corixidae) Sigara hellensi SHLBG.- Neufund!. - Bombus 1947(32), 144. WAGNER, E. (1947): 248. (Hem. Het. Nabidae) Nabis major COSTA.- Neufunde!. - Bombus 1947(32), 144. WAGNER, E. (1947): 249. (Hem. Het. Pentatomidae) Rubiconia intermedia WFF. - Bombus 1947(32), 144. WAGNER, E. (1947): 250. (Hem. Het. Coreidae) Dicranocephalus medius MLS. - Bombus 1947(32), 144. WAGNER, E. (1947): 251. (Hem. Het. Anthocoridae) Orius laticollis REUT.- Neu für Nordwestdeutschland. - Bombus 1947(32), 144. WAGNER, E. (1947): 252. (Hem. Het. Miridae) Dicyphus epilobii REUT. - Bombus 1947(32), 144. WAGNER, E. (1947): 253. (Hem. Het. Miridae) Sthenarus modestus M.D.- Neu für Nordwestdeutschland. - Bombus 1947(32), 144. WAGNER, E. (1947): 254. (Hem. Het. Corixidae) Sigara selecta FIEB.- Neu für Deutschland. - Bombus 1947(33), 145. LOHSE, DR. & WAGNER, E. (1947): 270. (Col. und Hem. Het.) Eine bisher unbeachtete Salzstelle unseres Faunengebietes. Bombus 1947(34), 149. WAGNER, E. (1947): 278. (Hem. Het. Miridae) Adelphocoris seticornis F. f. femoralis f. nov. - Bombus 1947(35), 155. WAGNER, E. (1947): 283. (Hem. Het. Notonectidae) Notonecta glauca hybrida POISS.- Neu für Nordwestdeutschland. - Bombus 1947(36), 159.

29 HETEROPTERON Heft 32 / WAGNER, E. (1947): 284. (Hem. Het. Hydrometridae) Hydrometra gracilenta HORV. f. macr. - Bombus 1947(36), 159. WAGNER, E. (1947): 309. (Hem. Het. Coreidae) Coreus scapha F.- Neufund!. - Bombus 1947(39), 172. WAGNER, E. (1947): 313. (Hem. Het. Miridae). Saisondimorphismus bei Stenodema-Arten. - Bombus 1947(40), 175. WAGNER, E. (1947): 316. (Hem. Het. Miridae). Campylomma annulicornis SIGN. Neu für Hamburg!. - Bombus 1947(40), 176. WAGNER, E. (1947): 317. (Hem. Het. Gerridae). Gerris paludum F. Neu für Hannover!. - Bombus 1947(40), 176. WAGNER, E. (1947): 321. (Hem. Het. Aradidae) Aradus brevicollis FALL.- Neu für Nordwestdeutschland!. - Bombus 1947(41), 179. WAGNER, E. (1947): 322. (Hem. Het. Miridae) Plesiocoris rugicollis FALL. f. picea f. nov. - Bombus 1947(41), WAGNER, E. (1947): 330. (Hem. Het. Pyrrhocoridae) Pyrrhocoris apterus L. - Bombus 1947(42), 183. WAGNER, E. (1947): 331. (Hem. Het. Miridae) Lygus gemellatus H. S. f. autumnalis f. nov. - Bombus 1947(42), 183. WAGNER, E. (1947): 336. (Hem. Het. Miridae) Dicyphus stachydis REUT.- Neu für Nordwestdeutschland!. - Bombus 1947(43), 187. WAGNER, E. (1947): 337. (Hem. Het. Reduviidae) Rhinocoris annulatus L.- Neu für Oldenburg. - Bombus 1947(43), 187. WAGNER, E. (1947): 338. (Hem. Het. Pentatomidae) Eusarcoris venustissimus SCHRK.- Neu für die Heide!. - Bombus 1947(43), 187. WAGNER, E. (1947): 343. (Hem. Het. Saldidae) Saldula palustris D. SC.- Neu für Hannover!. - Bombus 1947(43), 188. WAGNER, E. (1947): 344. (Hem. Het. Tingidae) Tingis ampliata H. S.- Neu für Oldenburg!. - Bombus 1947(43), 188. WAGNER, E. (1948): 345. (Hem. Het. Corixidae) Sigara longipalis SHLB. (glossata LUNDBL.). - Bombus 1948(44), WAGNER, E. (1948): 350. (Hem. Het.) Die Elbe als Verbreitungsgrenze. - Bombus 1948(45), WAGNER, E. (1948): 363. (Hem. Het. Saldidae) Halosalda lateralis FALL. f. eburnea FIEB. - Bombus 1948(47), 201. WAGNER, E. (1948): 364. (Hem. Het. Lygaeidae) Scolopostethus puberulus HORV. Neu für Oldenburg!. - Bombus 1948(47), 201. WAGNER, E. (1948): 365. (Hem. Het. Piesmidae) Piesma salsolae BECK. Neu für Nordwestdeutschland!. - Bombus 1948(47), WAGNER, E. (1948): 366. (Hem. Het. Lygaeidae) Geocoris grylloides L. f. simulans f. nov. - Bombus 1948(47), 202. WAGNER, E. (1948): 370. (Hem. Het. Gerridae) Gerris gibbifer SCHUMM. var. flaviventris PUT. - Bombus 1948(48), 205. WAGNER, E. (1948): 371. (Hem. Het. Nabidae) Pterygodimorphism bei Nabis-Arten. - Bombus 1948(48), WAGNER, E. (1948): 389. (Hem. Het. Miridae). Die Gattung Microsynamma FIEB. - Bombus 1948(50), WAGNER, E. (1948): 394. (Hem. Het. Pyrrhocoridae) Pyrrhocoris apterus L. - Bombus 1948(51), 222. WAGNER, E. (1948): 396. (Hem. Het. Microphysidae) Myrmedobia inconspicua DGL. SC. nicht in Nordwestdeutschland!. - Bombus 1948(51), 223. WAGNER, E. (1948): 400. (Hem. Het. Coreidae) Coriomeris denticulatus SCOP. Neufund! - Bombus 1948(52), 225. WAGNER, E. (1948): 401. (Hem. Het. Tingidae) Galeatus maculatus H. S. Neu für Nordwestdeutschland. - Bombus 1948(52), 226. WAGNER, E. (1948): 402. (Hem. Het. Lygaeidae) Trapezonotus distinguendus FL. Neu für das Niederelbegebiet. - Bombus 1948(52), 226. WAGNER, E. (1948): 413. (Hem. Het. Miridae) Dicyphus errans WFF.- Neu für Schleswig-Holstein!. - Bombus 1948(53), 231. WAGNER, E. (1948): 418. (Hem. Het. Pyrrhocoridae). Noch einmal die Feuerwanze! (Pyrrhocoris apterus L.). - Bombus 1948(54), WAGNER, E. (1949): 424. (Hem. Het. Corixidae) Notonecta lutea MUELL. - Bombus 1949(55),

30 30 HETEROPTERON Heft 32 / 2010 WAGNER, E. (1949): 430. (Hem. Het. Miridae) Plagiognathus arenicola E. WAGN.- Neu für Hannover. - Bombus 1949(56), 241. WAGNER, E. (1949): 431. (Hem. Het. Miridae) Poeciloscytus palustris REUT. in Nordwestdeutschland. - Bombus 1949(56), 241. WAGNER, E. (1949): 441. Neue und bemerkenswerte Wanzenfunde aus Hannover, und von den Friesischen Inseln. - Bombus 1949(57), WAGNER, E. (1949): 445. (Hem. Het. Miridae) Neue Funde von Halticus apterus L. - Bombus 1949(58), 249. WAGNER, E. (1949): 451. (Hem. Het. Aradidae) Aradus crenatus SAY. - Bombus 1949(59), 254. WAGNER, E. (1949): 452. (Hem. Het. Piesmidae) Piesma variabilis FIEB. - Bombus 1949(59), 254. WAGNER, E. (1949): 459. (Hem. Het. Piesmidae) Die Rübenwanze - Piesma quadrata FIEB. - Bombus 1949(60), WAGNER, E. (1950): 461. (Hem. Het. Lygaeidae) Peritrechus nubilus FALL.- Neufunde. - Bombus 1950(61/62), 261. WAGNER, E. (1950): 469. (Hem. Het. Berytidae). Neides tipularius L. var. marginata nov. var. - Bombus 1950(61/62), 262. WAGNER, E. (1950): 479. (Hem. Het. Lygaeidae). Eremocoris abietis L.- Neufunde. - Bombus 1950(61/62), 267. WAGNER, E. (1950): 486. (Hem. Het. Coreidae). Stictopleurus abutilon ROSSI. - Neu für Nordwestdeutschland. - Bombus 1950(63), 271. WAGNER, E. (1950): 487. (Hem. Het. Saldidae). Saldula vestita D. SC.- Neu für Nordwestdeutschland. - Bombus 1950(63), 271. Literatur: HOFFMANN, H.J. (2009): Wer war EDUARD WAGNER? Heteropteron 29, 4-9. WEBER, H.H. (1976): Dr. h.c. E. WAGNER 80 Jahre. - Mitt. Dtsch. Ent. Ges. 35, Anschrift des Autors: Dr. H.J. Hoffmann, c/o Zoologisches Institut, Biowissenschaftliches Zentrum der Universität zu Köln, Zülpicher Str. 47 b, D KÖLN, hj.hoffmann@uni-koeln.

31 HETEROPTERON Heft 32 / Neue CD Wanzenabbildungen von G. STRAUSS ( CORISA ) HANS-JÜRGEN HOFFMANN GERHARD STRAUSS stellte auf dem Heteropterologentreff 2009 in Ingolstadt die erweiterte Neufassung seiner Wanzen-Foto-CD vor. Mit über Arten ein neuer Rekord und ständig kommen weitere Arten hinzu! Man fragt sich immer, wie das alles auf eine CD passt! Durch die unglaubliche Datenmenge und -qualität war es nötig, das gesamte Wanzenreich in 3 Dateien aufzuspalten: Miridae und Pentatomomorpha und der Rest (Dipso-, Nepo-, Gerro-, Lepto-, Enico- und Cimicomorpha ohne Miridae). Es sind wieder superscharfe Fotos weiterer Arten hinzugekommen, wieder mit den üblichen Details z.b. der Genitalien und Angaben zu Wirtspflanzen, zur Verbreitung usw. Die investierte Arbeit ist kaum hoch genug einzuschätzen: schließlich ist selbst bei der mittlerweile vorhandenen Routine, bei geeigneten Vorlagen und Computerprogrammen noch immer sehr viel Nebenarbeit zu erledigen. So beinhaltet das Programm ja auch ständig zu aktualisierende Wirtspflanzen usw. Neu sind bei vielen Familien Übersichtsbilder repräsentativer Vertreter z.t. auch speziell für den deutschsprachigen Raum -, die es ermöglichen sollen, auch bei fehlenden Vorkenntnissen unter den vielleicht richtigen Arten nachzuschauen. Allerdings weist G. STRAUSS nach wie vor darauf hin, dass es sich ja nicht um ein Bestimmungswerk handelt, sondern dass parallel zu Bestimmungsbüchern hier die Möglichkeit besteht, die Ergebnisse optisch zu überprüfen. Trotzdem werden auch Nicht-Heteropterologen in der Regel in sehr vielen Fällen ohne Zuhilfenahme von Bestimmungstabellen zu guten Ergebnissen kommen. Aufgrund der Erfahrungen mit Biologiestudenten wäre es hier hilfreich, wenn man nicht in Deutschland vorkommende Arten bereits in den Artenlisten in irgendeiner Weise durch hochgestellte Symbole, Schriftart oder farbe markiert vorfände, um zu vermeiden, dass man am Ende eine aufgrund des Aussehens favorisierte Art als gar nicht im Untersuchungsgebiet vorkommend wieder verwerfen muss, nachdem man die Verbreitungsangaben durchgesehen hat. Leider konnte die Pflanzenliste früherer Versionen (mit Abbildungen der Pflanzen und den verlinkten, darauf vorkommenden Wanzenarten) nicht mehr integriert werden. Mittlerweile sind die in der ENTOMOFAUNA GERMANICA (mit Ergänzungen) genannten über 890 in Deutschland vorkommenden Arten ziemlich vollständig erfasst. Für die Paläarktis wird sich dies wohl so schnell nicht verwirklichen lassen, obwohl viele weitere Arten, z.b. aus dem Mittelmeergebiet bereits vorliegen. Allgemeines zum Inhalt des Projektes und Beispiele finden sich unter im Internet. Im Hinblick auf Nutzung dieser einzigartigen Bestimmungshilfe ist es erforderlich, mit dem Autor Kontakt unter ge.strauss@t-online.de aufzunehmen. Anschrift des Autors: Dr. H.J. Hoffmann, c/o Zoologisches Institut, Biowissenschaftliches Zentrum der Universität zu Köln, Zülpicher Str. 47 b, D KÖLN, hj.hoffmann@uni-koeln.

32 32 HETEROPTERON Heft 32 / 2010 Abb. 1: Drei Abbildung aus der neuesten Version der CD.

33 HETEROPTERON Heft 32 / Dicyphus escalerae LINDBERG, 1934 (Hem. Heteroptera) auch im Rheinland HANS-JÜRGEN HOFFMANN Vor kurzem veröffentlichte P. SCHÄFER (SCHÄFER 2009) zwei Fundstellen von Dicyphus escalerae in Westfalen: Detmold und Hamminkeln in NRW. Die ursprünglich aus der Sierra Nevada in Spanien beschriebene westmediterrane Art breitete sich in den letzten Jahrzehnten über Frankreich auch nach Deutschland aus. Der Erstfund stammt hier von SIMON (1995) aus Oppenheim in Rheinland-Pfalz. Aus diesem Bundesland sind mittlerweile weitere Funde, u.a. auch vom Oberrheingebiet bekannt geworden (HECKMANN & RIEGER 2001, RIETSCHEL 2007). Die vorgenannten Fundmeldungen aus dem nördlichen Westfalen stellen anscheinend die z.z. nördlichsten Vorkommen dar. So ist es nicht verwunderlich, dass jetzt in NRW auch im südlicher gelegenen Rheinland die Art nachgewiesen werden konnte. Hier lag im Rheintal der bisher nördlichste Nachweis anscheinend in Koblenz in Rheinland-Pfalz (s. Abb. 2) (Foto von HORST HOTTE vom aus dem Internet). Die ca. 3,5 mm große Weichwanzenart lebt auf dem Großen Löwenmaul (Antirrhinum majus), wobei offensichtlich mehrjährige, natürliche Vorkommen der Pflanze zumindest bevorzugt werden. So konnte ich Tiere auch in Spanien an wild wachsenden Pflanzen in großer Zahl beobachten und fangen (Ronda / Andalusien, ). Das vorliegende Vorkommen in Köln bestätigt diese Angabe: Auf dem Tag der Artenvielfalt im Bonner Botanischen Garten konnte ich zunächst eine Wanze entsprechenden Aussehens auf einem ausgestellten Löwenmaul-Zweig beobachten; das schlanke langflügelige Tier konnte sich allerdings durch Flucht der Bestimmung entziehen. Durch freundliches Entgegenkommen von Herrn B. KITTLASS, dem Leiter von FINKENs Garten *) in Köln- Rodenkirchen konnte ich am am Herkunftsort dieser Pflanze nach weiteren Tieren suchen und wurde auch sofort fündig. Aus einer größeren Population konnten 3 kurzflügelige Weibchen gefangen und als D. escalerae determiniert werden (Abb. 1). Bei den Wirtspflanzen handelt es sich um relativ naturbelassene Exemplare, die seit mehreren Jahren im Gewächshaus überwintert wurden, im Sommer aber im Freien stehen. *) FINKENs Garten in Köln-Rodenkirchen ist ein Naturerlebnisgarten für Kinder im Vorschulalter, ist aber auch für alle anderen Interessenten und Bürger geöffnet. Auf dem 5 Hektar umfassenden Gelände werden speziell für Kölner Bildungseinrichtungen Pflanzen kultiviert und Bienenstöcke, Streuobstwiese, Feuchtbiotop usw. dienen dem praktischen Naturerfahren. Die Kinder können beobachten, entdecken, riechen, schmecken und tasten und auf diese Weise die Vielfalt der Natur und den Wandel der Jahreszeiten hautnah erleben. FINKENs Garten ist gleichzeitig eine ökosoziale Einrichtung der Stadt Köln und von 2005 bis 2010 offizielles Dekadeprojekt "Bildung für nachhaltige Entwicklung" der Vereinten Nationen (UN). Er wurde 1998 Hauptpreisträger des ersten und bisher einzigen Naturschutzwettbewerbes des Bundes und der Länder. FINKENs Garten bietet aber auch unter dem Titel "Der Natur auf der Spur" Seminare für Multiplikatoren an und ist Bestandteil der Lehrpläne entsprechender Fachschulen, Fachhochschulen und der Universität. FINKENs Garten finanziert sich überwiegend durch Sponsoren und Partner. Die Tiere laufen extrem gut und schnell, langflügelige Exemplare fliegen auch sehr gerne. Daher ist im vorliegenden Fall nicht zu entscheiden, ob die Population evt. mit Zuchtpflanzen eingeschleppt wurden oder ob es sich um zugeflogene Tiere handelt. Die sich daraus ergebende Frage, ob es sich um Arealerweiterer oder um Neozoen im engeren Sinne (... Tiere, die sich nur durch Mithilfe des Menschen ausbreiten konnten...) kann also wohl nicht geklärt werden. Die Art ist selbstverständlich auch neu für die Wanzenfauna der Großstadt Köln. Herrn B. KITTLASS, Köln wird für sein Entgegenkommen und sein Interesse herzlich gedankt.

34 34 HETEROPTERON Heft 32 / 2010 Literatur: HECKMAN, R. & RIEGER, CH. (2001): Wanzen aus Baden-Württemberg Ein Beitrag zur Faunistik und Ökologie der Wanzen in Baden-Württemberg (Insecta, Heteroptera). carolinea 59, Farbtafeln, Karlsruhe. RIETSCHEL, S. (2007): Wanzen (Heteroptera) als Neubürger und Arealerweiterer in Südwestdeutschland Zeugen einer Klimaveränderung?. Mainzer naturw. Archiv / Beiheft 31, SCHÄFER, P. (2009): Faunistisch bemerkenswerte Wanzen aus Nordrhein-Westfalen (Insecta: Heteroptera). Natur und Heimat 69, SIMON, H. (1995): Nachweis von Dicyphus escalerai LINDBERG, 1934 (Heteroptera: Miridae) in Mitteleuropa. Fauna Flora Rheinland-Pfalz 8, Anschrift des Autors: Dr. H.J. Hoffmann, c/o Zoologisches Institut, Biowissenschaftliches Zentrum der Universität zu Köln, Zülpicher Str. 47 b, D KÖLN, hj.hoffmann@uni-koeln. Abb. 1: Kurzflügeliges Weibchen von Dicyphus escalerae (Köln, ) (Foto. H.J. HOFFMANN) Abb. 2: Zum Vergleich: Langflügeliges Exemplar von Dicyphus escalerae (Koblenz, ; Foto HORST HOTTE, aus Internet)

Naturforsch. Ges. Augsburg; download unter Bericht der Naturf. Ges. Augsbg. / Seite 26-32'/ 30. Dez

Naturforsch. Ges. Augsburg; download unter Bericht der Naturf. Ges. Augsbg. / Seite 26-32'/ 30. Dez 35. Bericht der Naturf. Ges. Augsbg. / Seite 26-32'/ 30. Dez980 70. Das Zusamtal bei Wollbach - Die Wanzen Von Heinz Fischer, Augsburg Zur Lage und Einteilung des Untersuchungsgebietes siehe Seite 7-3.

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