Lehrstuhl Prof. Dr. Jörg Rössel FS Proseminar zur soziologischen Forschung: Empirische
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- Holger Dressler
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1 Proseminar zur soziologischen Forschung: Empirische i Sozialstrukturanalyse
2 0. Organisatorisches
3 0. Organisatorisches 1. Grundbegriffe der Sozialstrukturanalyse Soziale Ungleichheit: Theorien und Konzepte 2. Erklärung sozialer Ungleichheit 3. Strukturen sozialer Ungleichheit Bevölkerung: Theorie und Empirie 4. Bevölkerungsprozesse und Strukturen Soziale Ungleichheit: Empirische Befunde 5. Bildung 6. Einkommen und Vermögen 7. Armut 8. Soziale Mobilität 9. Erweiterungen: Lebensstile und soziale il Milieus
4 0. Organisatorisches 1. Zentrale Inhalte der Veranstaltung 2. Ihre Aufgaben in der Veranstaltung 3. Wie erhält man einen Leistungsnachweis (Kreditpunkte) 4. Organisation des Tutorats
5 0. Organisatorisches 1. Zentrale Inhalte der Veranstaltung 1. Grundkonzepte, Theorien und Methoden der Sozialstrukturanalyse 2. Empirische Befunde zur sozialen Ungleichheit in der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Vergleich zu anderen europäischen Ländern 3. Techniken wissenschaftlichen Arbeitens (Vorlesung und Tutorat): Erarbeiten b von Texten Verfassen von Essays Literatur eau und Datenrecherche ae ec ec e Erstellen von Präsentationen Verfassen von Hausarbeiten
6 2. Ihre Aufgaben in der Veranstaltung Besuch der Vorlesung Besuch und Mitarbeit im Tutorat Lektüre der Begleittexte (siehe Ablaufplan), Texte stehen online unter: Alle verwendeten Bücher kann ich auch zum Kauf empfehlen.
7 3. Wie erhält hlman einen Leistungsnachweis (Kreditpunkte)? 9 Kreditpunkte = 270 Arbeitsstunden 3 Essays von ca. 2 Seiten (Aufgabe wird in Vorlesung und Tutorat gestellt) Abgabe bevorzugt in Tutorat oder per an pfister@soziologie.uzh.ch Erstellen einer Literaturrecherche (Aufgabe wird im Tutorat oder per gestellt) Abgabe bevorzugt in Tutorat oder per an pfister@soziologie.uzh.ch
8 Erstellen E t eine Präsentation ti zur Datenrecherche h (Aufgabe wird per Tutorat oder per gestellt) Präsentation bevorzugt mündlich im Tutorat oder schriftlich per an pfister@soziologie.uzh.ch Verfassen einer Hausarbeit (8-10 Seiten) zu einem speziellen Thema der Sozialstrukturanalyse Hinweis: Ein Manuskript mit den Ergebnissen der Onlineumfrage wird im Laufe des März auf meiner Homepage veröffentlicht.
9 1. Grundbegriffe der Sozialstrukturanalyse
10 0. Organisatorisches 1. Grundbegriffe der Sozialstrukturanalyse l Soziale Ungleichheit: Theorien und Konzepte 2. Eklä Erklärung sozialer il Ungleichheit i 3. Strukturen sozialer Ungleichheit Bevölkerung: Theorie und Empirie 4. Bevölkerungsprozesse und Strukturen Soziale Ungleichheit: Empirische Befunde 5. Bildung 6. Einkommen und Vermögen 7. Armut 8. Soziale Mobilität 9. Erweiterungen: Lebensstile und soziale Milieus
11 1. Grundbegriffe der Sozialstrukturanalyse 1. Erklärende Soziologie 2. Definition der Grundbegriffe 3. Was ist eine sinnvolle Einheit der Sozialstrukturanalyse?
12 1. Erklärende Soziologie Soziologie ist eine Wissenschaft, die kollektive (aggregierte) soziale Phänomene beschreiben und erklären will Kollektive (aggregierte) soziale Phänomene lassen sich nur unter Berücksichtigung individuellen sozialen Handelns erklären Colemansche Badewanne
13 Kollektive soziale Phänomene und individuelles d soziales Handeln (Badewanne nach James Coleman ) Kollektiv t0 Kollektiv t1 Logik der Situation Logik der Aggregation Individuum t0 Restriktionen Logik der Entscheidung Ressourcen Selektion Konsequenzen Ziele Partner Individuum t1
14 Daher sollen die Determinanten individuellen sozialen Handelns hier im Zentrum der Definition der Grundbegriffe der Sozialstrukturanalyse stehen. Was sind die Determinanten individuellen sozialen Handelns? Zwei Theorierichtungen werden berücksichtigt: Theorie rationaler Wahl und normatives Handlungsmodell
15 1. Theorie rationaler Wahl (James Coleman, Hartmut Esser, Karl Dieter Opp) 3 Annahmen: a) Menschen verfolgen mit ihrem Handeln Ziele (Wünsche, Präferenzen ) b) Menschliche Zielverfolgung findet unter Berücksichtigung externer Restriktionen i statt. Wissen c) Unter Berücksichtigung derhandlungsrestriktionen verfolgen Akteure ihre Ziele situationsangemessen (rational)
16 2. Normatives Handlungsmodell d ll(talcott ttp Parsons) Werte Normen Handlungsmittel Ziele Akteur Situationti Handlungsbedingungen
17 Was sind nun die zentralen Handlungsdeterminanten? d a) Situative Handlungsbedingungen Handlungsrestriktionen b) Ressourcen Handlungsmittel c) Wünsche, Bedürfnisse, Motive Handlungsziele d) Die Anderen Handlungspartner (Netzwerke)
18 2. Definition der Grundbegriffe Auf dieser Grundlage lassen sich nun die zentralen Begriffe der Sozialstruktur analyse definieren: df Die Ungleichheitsforschung beschäftigt sich mit der Verteilung von Restrik tionen und Ressourcen in der Bevölkerung. Definition: Soziale Ungleichheit ist die sozial erzeugte Verteilung von knappen Ressourcen und Handlungsrestriktionen in der Bevölkerung. Ressourcen und Handlungsrestriktionen sind die Grundlage für individuelle Lebens und Handlungschancen. Bedarf nach Typisierung: Strukturierte soziale Ungleichheit nach Klasse (vertikale Dimension), Geschlecht, Ethnie, Region
19 Die Sozialstrukturanalyse l beschäftigt sich mit der Verteilung der Bevölkerung auf die vier Handlungsdeterminanten: Wie sind typische Handlungsrestriktionen auf soziale Gruppen verteilt? Wie sind typische Handlungsressourcen auf soziale Gruppen verteilt? Strukturierte soziale Ungleichheit Welche typischen Handlungsziele finden sich in unterschiedlichen sozialen Gruppen? Lb Lebensstile Welche typischen Handlungspartner (Soziale Netzwerke) haben unter schiedliche soziale Gruppen? Soziale Milieus
20 3. Was ist eine sinnvolle Einheit der Sozialstrukturanalyse? Ist der Nationalstaat die geeignete geographische Einheit für die Ungleichheitsforschung und die Sozialstrukturanalyse? Interne regionale Variation Nationalstaat zu heterogen Transnationalisierung macht Nationalstaat irrelevant EU übernimmt Aufgaben der Nationalstaaten Nationale soziale Ungleichheit irrelevant im Vergleich zu weltweiter Ungleichheit Nationalstaat ist weiterhin sozial relevant: Basis für multinationale Konzerne, Wohlfahrtsstaat, Bildungspolitik, Industrielle Beziehungen
21 Internationale I t ti l Ungleichheit it verringert sich im Vergleich zu nationaler Ungleichheit (Firebaugh, Sala-I-Martin, Heidenreich) Sozialstrukturanalyse und Ungleichheitsforschung mit einem Fokus auf den Nationalstaat ist weiterhin möglich, da der Nationalstaat weiterhin eine zentrale Rolle für diese Phänomene spielt. Aber: Nationale N l soziale Ungleichheit it und Sozialstrukturen sollten im internationalen Vergleich betrachtet werden. Transnationale soziale Prozesse sollten als Quellen von sozialer Ungleichheit und des Wandels der Sozialstruktur berücksichtigt werden.
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